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This document contains notes on the basic functions of logistics, including transport, handling, and storage. It also discusses the concept of logistics itself. The document also provides examples and details of aspects of logistics.

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Logistik-Klausur - Lernzettel Grundfunktionen der Logistik Transport: Raumüberwindung Umschlag: Mengenänderung Lagerung: Zeitausgleich (+ sogenannte "Added Value Services": Kommisionierung, Verpackung, Qualitätskontrolle, Teilmontage, Veredelung,...) Das...

Logistik-Klausur - Lernzettel Grundfunktionen der Logistik Transport: Raumüberwindung Umschlag: Mengenänderung Lagerung: Zeitausgleich (+ sogenannte "Added Value Services": Kommisionierung, Verpackung, Qualitätskontrolle, Teilmontage, Veredelung,...) Das sind die sogenannten "TUL-Prozesse". Jegliches Produktionsbezogene gehört NICHT dazu! De nition "Logistik": Logistik umfasst die Planung, Steuerung, Kontrolle und Realisierung aller physischen, energetischen und informatorischen Flüsse zur Erstellung eines physischen Produkts und zur Erbringung einer Dienstleistung unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Zielgrößen. Beispiele für Zielgrößen: - Zeit: Lieferzeit, Durchlaufzeit, Fertigstellungszeit,... - Kosten - Qualität --> hierbei geht es darum, dass für die jeweilige Zielgröße das "Optimum" erreicht wird, das heißt eine möglichst schnelle Lieferzeit, möglichst niedrige Kosten, etc. Woran bemisst sich eine gute Logistik? "Seven Rights" der Logistik: Diese beschreiben die grundlegenden Prinzipien, die eine ef ziente Logistik sicherstellen sollen. Sie de nieren die Anforderungen an logistische Prozesse, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. fi fi fi 1. Das richtige Gut/Produkt: Es wird sichergestellt, dass das benötigte Produkt verfügbar ist. (Produkt) 2. In der richtigen Menge: Vermeidung von Überbeständen/Engpässen durch präzise Mengensteuerung. (Quantität) 3. In der richtigen Qualität: Einhaltung der geforderten Standards zur Vermeidung von Qualitätsmängeln. (Qualität) 4. Am richtigen Ort: Sicherstellung der Verfügbarkeit des Produkts dort, wo es benötigt wird. (Zielort) 5. Für den richtigen Kunden: Ausrichtung der Logistikprozesse an den spezi schen Anforderungen des Kunden. (Zielperson) 6. Zur richtigen Zeit: Pünktliche Lieferung entsprechend der Kunden- oder Produktionsanforderungen. (Zeit) 7. Zu den richtigen Kosten: Ef ziente Kostensteuerung entland der gesamten Lieferkette. (Preis) Logistikkette/Supply Chain Die Logistikkette bildet das logistische System eines Industrieunternehmens und erstreckt sich über den gesamten Güter uss - von den Lieferanten über das Unternehmen selbst bis hin zu den Kunden. Sie umfasst sämtliche Transport-, Lager- und Produktionsprozesse, die notwendig sind, um Materialien und Produkte ef zient zu bewegen und bereitzustellen. Räumliches Mobilitätsverständnis Personenmobilität Fähigkeit und tatsächliches Verhalten von Menschen, sich fortzubewegen umfasst sämtliche Formen der Fortbewegung: Fahrrad, Auto, öffentliche Verkehrsmittel, etc. zentraler Faktor für wirtschaftliche Entwicklung, soziale Teilhabe und Lebensqualität umfasst Personenbeförderung/bewegung und Personenverkehr fl fi fi Gütermobilität Möglichkeit zur Ortsveränderung von Waren und Gütern und die Güterbewegung an sich umfasst Gütertransport und Güterverkehr Räumliche Mobilität Ortsveränderung von MEnschen, Waren/Dienstleistungen oder Daten im (öffentlichen) Raum Transport ist ein Prozess zur Ortsveränderung von Personen und Gütern in einem System von einem Ort zum anderen. Es ist ein technisch-organisatorischer Leistungsprozess der physischen Ortsveränderung von Gütern und Personen. Verkehr bezeichnet die physisch messbaren Prozesse der Bewegung von Personen, Gütern oder Nachrichten in einem de nierten System (z.B. Straßen-, Schienen- oder Luftverkehrssystem). Er beschreibt die Gesamtheit aller Vorgängem die der Raumüberwindung dienen, also nicht nur der Ortsveränderung materieller Gegenstände. Verkehr umfasst darüber hinaus alle Formen sozialer Kontakte, den Austausch wirtschaftlicher Leistungen und Güter und im Besonderen die Benutzung von Verkehrsmitteln und Verkehrswegen zur Raumüberwindung im Dienste der Wirtschaft, d.h., zur Beförderung von Personen, Gütern und Nachrichten zu Wasser, Lande und in der Luft. Systemdenken Denken in Zusammenhängen und komplexe Wechselwirkungen verstehen umfasst einen konzeptionellen Rahmen: Set an Informationen und Instrumenten zur Systemanalyse und -gestaltung --> es gibt keine universelle Systemtheorie (jeder Wissenschaftszweig hat sein eigenes Verständnis/ seine Theorie entwickelt) --> "Prinzip der fundamentalen Relativität jeder Systembeschreibung" fi Gemeinsame Eigenschaften aller Systeme: 1. Struktur: größergleich 2 Subsysteme müssen existieren 2. Dynamik: Eine Beziehung zwischen diesen Elementen/Subsystem muss existieren 3. Umwelt: Das System lässt sich durch Systemgrenzen von seiner umwelt abgrenzen Was ist ein Prozess? Ein Prozess umfasst die Gesamtheit miteinander verknüpfter Tätigkeiten innerhalb eines Systems. Durch Prozesse werden Materialien, Energie oder Informationen transportiert, verarbeitet oder in neue Formen umgewandelt. Merkmale eines Prozesses sind: klare Abgrenzung von anderen Prozessen de nierte Eingangs- und Ausgangsgrößen (Inputwerte und Outputwerte) Aufteilung in inhaltlich zusammenhängende Teilaktivitäten Geschlossene und offene Systeme offene Systeme tauschen Materie, Energeie und Information mit ihrer Umwelt aus was offen und was geschlossen ist, hängt von den Betrachtungsgrenzen ab fi Systemanalyse (Vorgehensweise) 1. Zielformulierung: klare Ziele werden de niert: Identi kation von Anforderungen und Erwartungen 2. Systemabgrenzung: Welche Elemente gehören zum System (sachlich), Wo be ndet sich das System, welche geogra schen Grenzen? (räumlich), Über welchen Zeitraum erstreckt sich die Analyse? (zeitlich), Welche Bedeutungen oder Regeln beein ussen das System? (symbolisch-sinnhaft) 3. Ist-Analyse: detaillierte Untersuchung des aktuellen Zustandes des Systems, um Prozesse, Abläufe und Strukturen zu verstehen 4. Schwachstellen-Analyse: Identi kation von Problemen, Engpässen, etc. 5. Sollkonzept: Entwicklung eines optimierten Zielzustands mit verbesserten Strukturen, Prozessen oder Technologien 6. Implementierung: Umsetzung Sollkonzept fi fi fi fi Gütertransportsysteme Güter usssysteme - Grundstrukturen direkter Güter uss - einstu ges System Lieferpunkt (Güterbereitstellung) --> Empfangspunkt (Güterverwendung) keine Zwischenstationen geradlinig von Quelle zum Ziel geringere Lager- und Umschlagskosten schnellerer Transport weniger Fehlerquellen durch Zwischenstationen indirekter Güter uss - mehrstu ges System Lieferpunkt --> Zwischenpunkt (Konzentrationspunkt) --> Empfangspunkte häu g in komplexeren Lieferketten, um Verfügbarkeit und Ef zienz zu verbessern Flexibilität bei der Umverteilung und Lagerung von Beständen ermöglicht Sammeln und Verteilen von Gütern an verschiedenen Punkten Nachteile sind höhere Lagerkosten und Umschlagskosten, längere Tansportzeiten und erhöhtes Fehlerrisiko direkter und indirekter Güter uss - kombinierte Systeme Kombination aus beiden vorangegangenen Systemen kombiniert Ef zienz und Flexibilität Optimierung der Bestandsführung und der Tansportwege bessere Anpassung an unterschiedliche Anforderungen und Kapazitäten Nachteile: hohe Komplexität und Planung fl fi fl fl fi fi fl fi Transport Multimodaler Transport: Transport von Gütern unter Verwendung von mehreren Verkehrsträgern Intermodaler Transport: Transport erfolgt unter Verwendung von mehreren Verkehrsträgern, wobei die Güter in standardisierten Containern oder Ladeeinheiten von einem Verkehrsträger zum anderen umgeschlagen werden, ohne dass die Ladung selbst umgepackt wird Kombinierter Transport: spezi scher Fall des intermodalen Transports, bei dem zwei oder mehr Verkehrsträger kombiniert werden, jedoch der Hauptteil des Transport auf einem umweltfreundlicheren oder ef zienteren Verkehrsträger durchgeführt wird. Der Transport auf der Straße wird nur als ergänzender Transportabschnitt genutzt, insbesondere für die ersten und letzten Kilometer (Last-Mile-Delivery) --> größter Teil mit Bahn oder Schiff Verkehrsträger ( pro-kontra) Straße pro hoch exibel (Erreichbarkeit und Kosten) Anpassungsfähig an Produktionsrhythmen der verladenen Wirtschaft Haus zu Haus bzw. Band zu Band möglich Begleitung der Transportgüter durch Fahrer schnell Europaweit weitestgehend einheitliches Verkehrssystem geringe Markteintrittsbarrieren kontra gering energieef zient hohe externe Kosten verursachend gering fl fi fi fi geringe Massenleistungsfähigkeit (im Vergleich) unsichere Transportabwicklung (Stau, Unwetter) teuer Schiene pro sicher planbar und zuverlässig kein Fahrverbot sonntags eigene Infrastruktur schnell Punkt zu Punkt hohe Transportkapazität, v. a. Massengut verglichen mit LKW ökonomischer und ökologischer geringer Energieverbrauch pro tkm kontra keine vollständige Flächendeckung Abbau Schienennetz Fahrplanbindung --> un exibel un exibel durch hohen Zeit- und Kostenaufwand Rückständigkeit im System selbst, z. B. veraltete Technik Binnenschifffahrt pro große Einzelladegewichte große Transportkapzität Abwicklung von Schwergutverkehren Planbar und zuverlässig ganzjährig verfügbar günstig sicher umweltfreundlich fl fl kontra keine vollständige Flächendeckung lange Transportdauer mehr Aufwand durch zusätzlichen Umschlag abhängig vom Wasserstand sowie Eisgang/Nebel Seeschifffahrt pro exibel einsetzbare schwimmende Transporter unterschiedlicher Größe, Art und Spezialisierung gut für Massentransport von Gütern geringer Energieverbruach in Bezug ausf Transportmenge niedrige Emissionen Sicherheit für Gefahrguttransport und dergleichen kontra langsam Engpässe im Küstenbereich und in den Häfen, die sich nur durch hohe Investitionen beseitigen lassen Luft pro hohe Geschwindigkeit gute Vernetzung mit raschen Umschlagszeiten hohe Fahrplantreue und gut dadurch gut kalkulierbare Transportzeiten kontra kostenintensiv, vor allem bei sperrigen Gütern fehlende Massenleistungsfähigkeit hoher Energiebedarf hoher Luftschadstoffausstoß fl (Rohr)Leitungen pro hohe Zuverlässigkeit bei kontinuierlichem Bezug von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen (als Aufschwemmungen) allen anderen Beförderungsmitteln kostenmäßig überlegen umweltfreundlich kontra hohe Investitionen, daher nur bei langfristiger Absicherung rentabel hohe Wartungs- und Reparaturkosten Kenngrößen und Struktur im Verkehr Verkehraufkommen Menge der transportierten Güter (t) Anzahl der beförderten Personen (P) Verkehrsleistung/aufwand Tonnenkilometer (tkm) = Menge transportierter Güter (t) x zurückgelegte Entfernung (km) Personenkilometer (Pkm) = Anzahl beförderter Personen (P) x zurückgelegte Entfernung (km) Entfernungsbereiche: < 50km: Nahbereich 51km < 150km: Regionalbereich >150km: Fernverkehr Verkehrsleistung = Tonnen x Kilometer ; Personen x Kilometer Emissionen der Wertschöpfungskette Scope 1 (Direkte Emissionen): umfasst alle direkten Emissionen, die aus den Aktivitäten eines Unternehmens selbst resultieren entstehen durch Quellen, die dem Unternehmen gehören oder die es kontrolliert, also: eigene Betriebsstätten Verbrennung fossiler Brennstoffe (z.B. Einsatz von Erdgas in Heizungen oder Diesel in Fahrzeugen des Unternehmens) Prozess-Emissionen: durch industrielle Prozesse entstehend Scope 2 (indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie) umfasst indirekte Emissionen, die durch Kauf von Energie entstehen entstehen nicht direkt im Unternehmen, sondern resultieren aus Nutzung von Strom, Wärme, Dampf, die von externen Energieversorgern erzeugt wird Stromverbrauch (wenn mit fossilen Mitteln hergestellter Strom eingekauft wird) Energie aus Wärme oder Dampf: Emissionen aus Nutzung von Fernwärme oder -dampf, die von einem externen Anbieter erzeugt wurden Scope 3 (alle anderen indirekten Emissionen) alle anderen Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterteilt in Upstream- und Downstream-Emissionen Upstream-Emissionen: (vor der eigentlichen Produktion), entstehen durch Aktivitäten der Zulieferer, wie z. B. missionen die beim Abbau von Rohstoffen, der Herstellung von Vorprodukten oder Transport von Materialien entsteht Downstream-Emissionen: (nach der Produktion), entstehen durch Verwendung und Entsorgung des Produkts, z. B. durch Emissionen während der Nutzung oder Entsorgung Beschaffungssysteme Merkmale verbunden mit dem externen Distributionssystem des Lieferanten Beschaffungslogistik des Abnehmers und Absatzlogistik des Lieferanten müssen ähnliche Ziele verfolgen insbesondere abhängig von Produktpolitik --> Produktgestaltung und Beschaffungsprogramm (Eigen- und Fremdfertigung) Kontrahierungspolitik, insbesondere bestimmt von den gewählten Incoterms, die sich vor allem nach Orten des Kosten- und Gefahrenübergangs unterscheiden Kontrahierungspolitik bedeutet, welche Vertragsbedingungen ein Unternehmen mit Lieferanten vereinbart, um die Ef zienz und Wirtschaftlichkeit der Beschaffung zu optimieren: Lieferbedingungen, Preis- und Zahlungsbedingungen, Transportbedingungen Incoterms sind weltweit anerkannte Handelsklauseln, die in der Kontrahierungspolitik genutzt werden, um P ichten, Kosten und Risiken zwischen Käufer und Verkäufer klar zu de nieren. --> helfen, Verantwortlichkeit und Risiken beim Warentransport festzulegen Aufgaben der Beschaffungslogistik physische Bereitstellung von Einsatzgütern (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halbfertigprodukte, Kaufteile und Handelsware) gemäß dem art- und mengenmäßigen, zeitlichen und örtlichen Bedarf im Hinblick auf geplante Leistungsprozesse abhängig vom gewählten Incoterm reicht die beschaffungslogistische Kontrollspanne potentiell von der Materialübergabe beim Lieferanten bis zur Übergabe an den Bedarfsträger im Unternehmen Eigen- oder Fremdfertigung Make-or-Buy bestimmt eigene Fertigungs- oder Leistungstiefe, prozentuale Maßzahl des Bearbeitungsbedarfs, die von einem Unternehmen selbst erbracht werden (Eigenfertigung) fl fi Fremdfertigung als Ergebnis von Outsourcing Spezialisierung bei zunehmender Kapitalintensität der Produktion vs. "Alles-aus-einer- Hand" (Prozessführerschaft) Ermittlung durch eine Make-or-Buy-Analyse z. B. mit Hilfe einer ABC/XYZ-Analyse --> Lagersysteme Strategische Entscheidungen in der Beschaffung Sortimentsentscheidung (Produktpolitik): Welche Güter? (ABC-Analyse) Mengenentscheidung: Welche Mengen? (Losformel) Preisentscheidung: Zu welchem Preis? Lieferbedingungen (Incoterms) Qualitätsentscheidung: In welcher Qualität? Lieferantenentscheidung: Bei welchem Lieferanten? (Risiko-Analyse) Beschaffungsziele in der Supply-Chain Senkung von Lagerbeständen Reduzierung des Bullwhip-Effekts Vermeidung von Out-of-Stock das alles zu möglichst minimalen Kosten durchgesetzt werden Weitere Strategien der Beschaffung sind: Single/Multiple-Sourcing --> Optimierung der Lieferantenanzahl Modular-/Systemsourcing --> Optimierung der Leistungstiefe Local- vs- Globalsourcing Bullwhip-Effekt: beschreibt das Aufschaukeln der Mengenschwankungen vom Endkunden über den Handel bis zu den Produzenten und ihren Zulieferern Es kommt auch dazu, wenn die Nachfrage der Konsumenten im Einzelhandel konstant ist. Auslöser sind dann Abweichungen der Bestellmengen von der Nachfrage, um beispielsweise Kostendegressionseffekte (Mengenrabatte, Preisschwankungen, usw.) auszunutzen. also das Glied in der Kette von der Endnachfrage entfernt ist, desto geringer ist der Zusamenhangder dortigen Produktion mit dem Bedarf Je weiter also das Glied in der Kette von der Endnachfrage entfernt ist, desto geringer ist der Zusammenhang der dortigen Produktion mit dem Bedarf. Optimale Bestellmenge Ergebnis einer mengenmäßigen und zeitmäßigen Abstimmung von Materialbedarf (Bullwhipeffekt) Beschaffungskosten Lagerkosten Kapitalbindungskosten (insb. Zinskosten) mit dem Ziel des Gesamtkostenminimums für die Bestellkosten. fixe Jahresbedarf Menge kosten pro Prselung in Bestellung in Zins- und ↓ L Lagerkostensatz Formel: K = B + P + Kf * B/m + (m*p)/2 * q ↑ - ↑ Mittlere PreisPr et Beschaffungs- Lagerkosten kosten Gesamtkosten der Bestellungen pro Jahr EOQ Formel Eine Formel zur Berechnung der optimalen Bestellmenge lautet: B: Gesamtbedarf für die Rechnungsperiode (ein Jahr) Kf: xe Bestellkosten, (Transportkosten), Kosten je Bestellung p: Einstandspreis, Einkaufspreis, Einkaufskosten q: Lagerkostenzinssatz M= I 2Ko De nition: Just-in-Time Warenbereitstellung zu einem genau von der Produktionssteuerung vorherbestimmten Zeitpunkt fi fi Voraussetzungen: gleichbleibende Teilequalität, enge Informationsbeziehung zwischen Lieferant und Abnehmer, ablauforientierte Produktion Vorteile: geringe Kapitalbindungskosten und Lagerkosten, i. d. R. verringerte Durchlaufzeiten Produktionssysteme Ziele und Aufgaben der Produktionslogistik: Prinzipien der Ablaufsteuerung: Push-/Pull-Prinzip, JiT, JiS, Kanban Fertigungsarten - Programmbezogene Produktionstypen: Einzelfertigung vs Massenfertigung Fertigungsstrukturen - Organisationstypen der Fertigung: Verrichtungs-/ Objekt-Prinzip Werkstatt- vs. Fließfertigung Aufgabe: Planung, Steuerung und Durchführung der logistischen Teilprozesse vom Rohmaterial, Betriebsstoffen, Hilfsstoffen, Ersatzteilen und der damit zusammenhängenden Aktivitäten innerhalb des Produktionsablaufs eines Unternehmens. Systemgrenzen Phase zwischen der Beschaffungslogistik und der Distributionslogistik Sicherstellung eines optimalen und reibungslosen Material uss vom Rohmateriallager über die Produktionsprozesse bis zum Fertigwarenlager. Ziele und Ausgestaltung der Produktionslogistik hängen von der Fertigungsart und -struktur ab; diese hat Ein uss auf die Durchlaufzeit und den Aufwand für die Koordination Dilemma der Ablaufplanung/-steuerung Minimierung der DUrchlaufzeit der Aufträge vs. Maximierung der Kapazitätsauslastung des Produktionssystems Eine perfekte Ablaufplanung ist quasi unmöglich, daher müssen Unternehmen häu g Kompromisse eingehen und mit Methoden wie Priorisierungsstrategien versuchen, eine möglichst optimale Planung zu erreichen. fl De nition Lead Time (Durchlaufzeit, Lieferzeit) Durchlaufzeit ist die Zeitdauer für einen de nierten Prozess. In der Produktion beschreibt sie die Addition von Bearbeitungszeiten des Fertigungsauftrags und Übergangszeiten (Liege- und Wartezeiten) Auftragsdurchlaufzeit ist die Zeitdauer aus der Sicht des Lieferanten für die Abwicklung eines Auftrags. Es ist der Zeitraum vom Auftragseingang bis hin zum Versand des Produktes bzw. bis zur Fakturierung. Bei einem Versandlager ist die Auftragsdurchlaufzeit = Lieferzeit Lieferzeit ist die Zeitdauer aus Sicht des Kunden. Es ist der Zeitraum von der Bestellung (Auftragseingang) und dem vom Lieferanten bestätigten Liefertermin. Push und Pull Prinzipien Push-Prinzip: auftragsanonym festgelegter Produktionsplan Produkte werden hergestellt, bevor eine konkrete Kundenbestellung vorliegt, und anschließend in Lagerbeständen gehalten häu g in Massenproduktion oder bei standardisierten Produkten eingesetzt Vorteil: hohe Maschinenauslastung Nachteil: Risiko von Überproduktion, hohe Lagerkosten und mögliche Fehlinvestitionen Beispiel: Automobilproduktion auf Halde oder die Herstellung von Konsumgütern wie Lebensmittel oder Elektronik Pull-Prinzip auftragsbezogen Produktion beginnt erst dann, wenn eine konkrete Kundensbestellung vorliegt Material üsse durch tatsächlichen Bedarf gesteuert häu g bei kundenspezi schen und variantenreichen Produkten Vorteil: reduzierte Lagerbestände, weniger Verschwendung, höhere Flexibilität Nachteil: Längere Lieferzeiten, Risiko von Engpässen fi fi fi fl fi fi In der Praxis wird häu g ein hybrides Modell verwendet: Push für Standardkomponenten, diese werden auf Vorrat produziert Pull für kundenindividuelle Endmontage, um Flexibilität zu gewährleisten Push / Build-to-Stock Vorteile hohe Kapazitätsnutzung standardisierte Produkte einfache Steuerung Nachteile lange Durchlaufzeit Gefahr von Überkapazität hohe Kapitalbindungskosten Pull / Build-to-Order Vorteile kurze Durchlaufzeit hohe Flexibilität Produktdifferenzierung Reduzierung des Absatzrisikos Nachteile Notwendigkeit von mehrfach quali ziertem Personal unzuverlässige Ressourcenbelastung COP (Customer Order Penetration Point) Ist der zeitlich und räumlich bestimmte Punkt der Wertschöpfungskette, an dem der Übergang von der auftragsneutralen zur auftragsbezogenen Fertigung statt ndet. fi fi Fertigungsarten Einzelfertigung: Herstellung einer Einheit eines Produkts zur Zeit kundenindividuell vorwiegend auftragsbezogene Fertigung (Build-to-Order Losgröße 1 Herstellung daher meist Werkstattfertigung neuere Entwicklung: 3D-Drucker Beispiel ist die Schiffsfertigung Massenfertigung: kontinuierliche Herstellung gleichartiger Produkte Herstellung standardisierter Produkte nahezu ununterbrochene Herstellung größerer Stückzahlen mit identischen Komponenten große Losgrößen Herstellung meist in Fertigungslinie / Montagelinie Beispiel ist Toilettenpapier oder Schrauben Werkstattfertigung vs. Fließfertigung Fließfertigung bietet ef ziente Fertigung durch Arbeitsteilung und kontinuierlichen Transport, jedoch geringe Flexibilität Werkstattfertigung bietet hohe Flexibilität, dafür großen Planungs- und Steuerungsaufwand (Arbeits. und Transportvorgänge). Außerdem verursacht sie eine Vielzahl an diskontinuierlichen Transporten von Material in unterschiedlichen Losgrößen --> Zwischenlagerungen entstehen beispielsweise) Die Fertigungen unterscheiden sich hauptsächlich in der Anordnung der Arbeitssysteme. Bei einer Werkstattfertigugn werden die Arbeitssysteme nach dem Verrichtungsprinzip angeordnet, wohingegen die Fließfertigung nach dem Objektprinzip (Arbeitspläne der zu bearbeitenden Erzeugnisse) vorgehen. fi Distributionssysteme distributio = Verteilung hat die Kernaufgabe, Güter oder Dienstleistungen für Kunden verfügbar zu machen Verbindung zwischen a) Produktionslogistik eines Unternehnmens und Beschaffungslogistik eines Kunden und b) dem Handelslager eines Unternehmens und der Beschaffungslogistik eines Kunden De nitorische Abgrenzung logistischer Knoten Logistische Knoten sind Umschlag- oder Behandlungspunkte für Güterströme. Sie können entweder aus einem Modul bestehen (z. B. eine einzelne Speditionsanlage) oder aus mehreren Modulen (z. B. ein Güterverkehrszentrum mit Speditionen, einer Anlage für den kombinierten Verkehr und einem Frachtzentrum der Bahn). Beispiele: Güterverkehrszentrum Güterverkehrssubzentrum Handelsdistributionszentrum Umschlaghallen Lagerhallen: regional, zentral Postfrachtzentrum Bahnhof Flughafen Hafen (See- oder Binnenhafen) KLV-Terminal Cargocenter Luftverkehr Autohof EInzelhandelskonzentration Transferstationen fi KEP-Dienste --> Kurier-, Express- und Paketdienste KEP-Dienste/Unternehmen bieten schnelle und zuverlässige Transport- und Zustellservices für verschiedene Arten von Sendungen. Sie sind besonders für den schnellen Versand von kleinen und mittleren Paketen, Dokumenten oder Express-Lieferungen bekannt. Kurierdienste: Diese bieten besonders schnelle Zustellungen an, häu g innerhalb eines Tages oder sogar wenigen Stunden. Der Versand erfolgt auf direktem Weg, und der Kurier bringt das Paket ohne Umwege zum Empfänger. Kurierdienste werden oft für zeitkritische oder wichtige Sendungen genutzt, wie zum Beispiel für Dokumente oder spezialisierte Transporte. Expressdienste: Bei Expressdiensten geht es darum, Pakete und Sendungen innerhalb von sehr kurzen Fristen zuzustellen, oft innerhalb von 24 Srunden, und in einigen Fällen auch am gleichen Tag. Diese Dienste haben garantierte Lieferzeiten und bieten eine hohe Priorität für den Versand an. Paketdienste: Paketdienste kümmern sich um den Transport und die Zustellung von Paketen, oft in größeren Mengen oder über längere Strecken. Sie bieten in der Regel auch eine Sendungsverfolgung und können sowohl nationale als auch internationale Lieferungen übernehmen. Paketdienste haben oft unterschiedliche Serviceoptionen, je nach Größe, Gewicht und DIrnglichkeit der Lieferung. KEP-Dienste zeichnen sich durch ihre hohe Flexibilität und Geschwindigkeit aus und werden sowohl von Unternehmen als auch Privatpersonen genutzt. Bekannte Anbieter sind unter anderem DHL, UPS,FedEx oder Hermes. Gestaltungsparameter der Lieferketten und Versorgungsnetze Die Lieferkette zwischen den Lieferstekkeb und den Empfangsstellen eines Versorgungsnetzes werden durch folgende Gestaltungsparameter bestimmt: Belieferungsform, also Liefermenge, Lieferfrequenz, Ladungsinhalt, Verpackungsart, Versandseinheit, Ladeeinheit, in denen die Güter befördert und gelagert werden ; Strukturparameter, also Anzahl Zuordnung, Funktion, Bestände der Zwischenstationen, die von den Gütern von der Quelle bis zur Senke durchlaufen werden; Transportparameter, also Verkehrsträger, Transportmittel, Transportarten, Fahrwege, Betriebsart, die für den Transport zwischen den Stationen zum Einsatz kommen. Lieferservicegrad Das ist der Anteil der rechtzeitigen Lieferungen an den gesamten Lieferungen einer Periode. Faktor, der bei der Beurteilung eines logistischen Knotens/ Distributionssystems häu g als Kennzahl genutzt wird. Dabei unterscheiden sich i. d. R. die Rahmenbedingungen. einen guten Lieferservicegrad zu erreichen, ist umso schwieriger, 1. je kürzer die Lieferzeit 2. je größer das Liefergebiet 3. je größer das Sortiment Güterverkehrszentrum ein logistischer Knotenpunkt, an dem verschiedene Verkehrsträger miteinander vernetzt werden, um den Transport von Waren ef zient zu organisieren Merkmale eines GVZ: Multimodale Verknüpfung: Kombination verschiedener Transportarten Lager- und Umschlagsfunktion: Güter werden zwischengelagert, sortiert und weiterverteilt Dienstleistungsangebote: Neben Transport und Lagerung gibt es oft zusätzliche Services wie Verpackung, Zolldienstleistungen oder IT-gestützte Logistik Verkehrsentlastung: GVZ helfen, den Verkehr in Städten zu reduzieren, indem Warenströme gebündelt und optimiert werden Vorteile sind also schnellere Warenverteilung, kostenef zienter Transport durch Bündelung von Lieferungen, Umweltfreundlichkeit durch optimierte Logistik fi fi Rückführungssysteme Deutsches Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz: "Die P icht zur Verwertung von Abfällen ist einzuhalten, soweit das technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, insbesondere wenn für einen gewonnenen Stoff oder Energie ein Markt vorhanden ist oder geschaffen werden kann." regelt grundlegend den Umgang mit und die Entsorgung von Abfällen Zielhierarchie: Abfallvermeidung, Abfallverwertung und Abfallbeseitung Kreislaufwirtschaftsgesetz (2012) Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und SIcherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen - Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie in deutsches Recht Zielhierarchie: 1. Vermeidung 2. Vorbereitung zur Wiederverwendung 3. Recycling (de niert als stof iche Verwertung; keine energetische) 4. sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung 5. Beseitigung Recycling und Recyclingarten Verwertung (Materialrecycling), zum Beispiel bei der Wiederverwertung oder Weiterverwertung. Beispielsweise Kunststoffe, die in die Produktion zurückgeführt werden oder die Nutzung eines Produkts in einem anderen Produktionsprozess, zum Beispiel Altmetall zur Stahlerzeugung. Verwendung (Produktrecycling), zum Beispiel Wiederverwendung oder Weiterverwendung. Beispielsweise Pfand aschen, hier wird die Nutzung eines Produkts wiederholt. Oder Alttextilien, die als Putzlappen genutzt werden, also die Nutzung eines Produkts in einem anderen Bereich. fl fi fl fl Reverse Logistics Objekte der Reverse Logistics: Abfälle Verpackungen Behälter Leergut verbrauchte Produkte gebrauchte Produkte Retouren "Lager-/Ladenhüter", nicht verkaufte Ware Austauschaggregate De nition: Reverse Logistics ist die Planung, Durchführung und Steuerung des rückwärtsgerichteten Flusses: von Rohstoffen, Halbfertigerzeugnissen, Verpackungen und Fertigerzeugnissen sowie Rückständen aus der Herstellung, der Distribution oder vom Verbrauchs. oder Gebrauchsort zu Weiterverwendung bzw. -verwertung, Wiederverwendung bzw. -verwertung und Beseitigung Arten der Reverse Logistics sind u. A. : Entsorgungslogistik, also die Logistik zur Rückführung von Rückständen Re-Distributionslogistik, also die Logistik zur Rückführung gebrauchter Produkte Retro-Distributionslogistik, also die Logistik zur Rücknahme gebrauchter Produkte Rückwärts-Logistik, also die Logistik zur Rückführung nicht verkaufter Produkte Retourenmanagement, also die Logistik zur Rückführung von Rückläufern fi Kreislaufwirtschaft Kreislaufwirtschaft ist von der Idee des nachhaltigen Wirtschaftens geprägt durch das Wirtschaften in Kreiläufen sollen die natürlichen Ressourcen wetestgehend geschont und die durch Produktion, Nutzung und Entsorgung hervorgerufenen Umweltbelastungen gesenkt werden Teils synonym zur "Abfallwirtschaft" Strategien der Kreislaufwirtschaft - Die 10 R's Produkt einsparen oder klüger nutzen / herstellen Refuse = über üssig machen des Produkts durch andere Bereitstellung seiner Funktion Rethink = überdenken von Design und Einsatz des Produktes bzw. intensivieren der Nutzung Reduce = reduzieren des Ressourcenverbrauchs und ef zientere Produktion/Nutzung Lebensdauer von Produkt / Komponenten erhöhen Reuse = wiederverwenden des Produkts durch Dritte in seiner Originalfunktion Repair = reparieren/warten zur Herstellung des Originalzustandes Refurbish = aufarbeiten zur Aktualisierung der Produktfunktionen Remanufacture = wiederaufarbeiten alter Teile für dieselbe Funktionen in neuen Produkten Repurpose = umfunktionieren alter Teile für andere Funktionen in neuen Produkten Materialien sinnvoll wiederverwenden Recycle = wiederverwerten von Materialien in neune Produkten Recover = rückgewinnen von Energie durch die Verbrennung von Material / Abfall Ökodesign Anforderungen: haltbar, zuverlässig, wiederverwendbar, nachrüstbar, reparierbar, einfach zu warten und aufzuarbeiten sämtliche Punkte, die der Kreislaufwirtschaft in die Arme spielen, sollen berücksichtigt werdn Kreislaufwirtschaft nicht gleich Circular Economy, Circular Economy ist ein moderner, umfassender Ansatz, während die Kreislaufwirtschaft oft als praktischer Teil davon gesehen wird. fl fi Lagersysteme Lagern beschreibt jedes geplante Liegen des Arbeitsgegenstandes im Material uss. Abgrenzung Lagern, Puffern, Speichern Puffern Funktionen: Bereithalten zum Verbrauch, zur Verarbeitung, zur Bearbeitung, zur Abfertigung Ziel: Auslastungssicherung, Unterbrechungsschutz und minimaler Platzbedarf permanenter Bedarf, Bestandshöhe ist minimal stochastisch um Mittelwert schwankend Liegezeit kurz zufallsängige Staueffekte als Disposition Lagern Funktionen: Bevorraten von Handelsware, Produktionsbedarf, Fertigwaren oder Ersatzteilen Ziel: sofortige Verfügbarkeit, optimale Lieferfähigkeit und minimal Prozesskosten Bedarf ist permanent, Bestandshöhe optimal stochastisch abfallender Sägezahnverlauf mittel bis lange Liegezeit verbrauchsabhängige Disposition nach Pull-Prinzip Speichern Funktionen: Aufbewahren zur Produktion, Transport, zur Aktionsauslieferung, zum Sortieren Ziel: Kapazitätsnutzung, minimale Kosten und maximaler Erlös Bedarf temporär, Bestandshöhe vorbestimmt ansteigend, konstant abfallend, vorbestimmte Liegezeit planabhängige Disposition nach Push-Prinzip Aktivitäten des Prozesses "Lagern" Lagerungsvorbereitung: konservieren und oder verpacken, palettieren, kennzeichnen Einlagerung: Beladen der Transporteinrichtung (Stapler,...), Transport zum Lagerplatz, Einstellen in Lagerplatz Lagerung: Überbrücken der Zeitdisparität, P egen der Lagergüter, zwischenzeitliches Umlagern Auslagerung: entnehmen aus dem Lagerplatz, Transport zum Auslagerungs-/ Kommisionierplatz, Entladen am auslagerungs-/Kommisionierplatz Lagerungsnachbereitung: Ent-, Um-, Verpackungsvorgänge, Reinigung (z. B. Entstaubung der Lagergüter, Reinigung der freigewordenen Lagerplätze Zentrale Lagerhaltung vs. Dezentrale Lagerhaltung zentral erleichtert bei der Warenannahme, P ege, Erhaltung und Bestandsermittlung geringe Kapitalbindungskosten, geringe Vorräte und geringere Raumkosten geringe Liefer exibiliätt längere Transportwege dezentral bietet höhere Flexibilität kürzere Transportwege spezi sch angepasste Lagerhaltung dafür jedoch höhere Inverstitions- und FIxkosten Zunahme der Komplexität: interne Transporte fi fl fl fl Lagerhaltungskennzahlen: Durchschnittlicher Lagerbestand/Jahr: Jahresanfangsbestand + 12 Monatsbestände / 13 Lagerumschlagshäu gkeit: Lagerabgänge in einem Jahr / Durchschnittlicher Lagerbestand Durchschnittliche Lagerdauer = 365 Tage / Lagerumschlagshäu gkeit Durchschnittliche Reichweite in Tagen = Lagerbestand am Stichtag (Stk.) / durchschnittlicher Verbrauch pro Zeiteinheit Lieferbereitschaftsgrad = Anzahl der voll gedeckten Bedarfsanforderungen * 100.% / Anzahl der gesamten Bestellungen Auslastungsgrad = durchschnittlich belegte Lager äche (m^2) * 100 % / verfügbare Land äche (m^2) Lagerkostensatz: Lagererhaltungskosten setzen sich zusammen aus: xen Lagerkosten (Abschreibungen, Personalkosten, Mietkosten, Grundsteuer, Versicherungen, Instandhaltungskosten, etc.) und variablen Lagerkosten (Warentransport und Umschlag innerhalb des Lagers, Stromkosten, Schwund, Verderbm Qualitätsminderung, etc. durchschnittlicher Lagerwert = Durchschnittlicher Lagerbestand (Stk.) * EInstandspreis (€) Lagerkostensatz = Lagerhaltungskoste (€) * 100% / durchschnittlicher Lagerwert (€) fl fi fi fl Güteranalysen GMK-Analyse (LMS) nach Größenstruktur L = Große Güter (Large) M = Mittlere Güter (Medium) S = kleine Güter (Small) ABC-Analyse z. B. nach dem Wertanteil der Güter Methode zur Entscheidungs ndung durch Gewichtung von Objekten oder Prozessen durch Klassi zierung bzw. Anordnung einer Anzahl von Objekten nach anehmender Größe einer messbaren EIgenschaft zur Strukturanalyse Durchführung einer ABC-Analyse: 1. Festlegen des Ordnungskriteriums 2. Berechnung des Gesamtverbrauchswertes einer Materialart pro Periode (Menge mutlipliziert mit dem Einstandspreis) 3. Berechnung des prozentualen Anteils einer Materialart pro Periode am Gesamtverbrauchswert aller verbrauchten Materialarten. 4. Berechnung des prozentualen Anteils einer Materialart pro Periode an der Gesamtmenge aller verbrauchten Materialarten 5. Ordnen der Materialarten in absteigender Reihenfolge des Ordnungskriteriums 6. Kumulieren der prozentualen Anteile am Gesamtverbrauchswert aller verbrauchten Materialarten. 7. Kumulieren der prozentualen ANteile an der Gesamtmenge aller verbrauchten Materialarten. 8. EInteilung der Materialarten in A-, B-, C-Güter XYZ-Analyse (auch RSU) nach dem Verbrauchsverlauf R = regelmäßiger Verbrauch (X) S = saisonaler Verbrauch (Y) U = unregelmäßiger Verbruach (Z) fi fi häu g im Anschluss an eine ABC-Analyse zur verfeinerten Einordnung hinsichtlich der Vorhersagegenauigkeit durchgeführt, um Beschaffungsstrategien abzuleiten, z. B., welche Teile für die Beschaffung nach dem Just-in-Time-Konzept in Betracht kommen. im Gegensatz zur ABC-Analyse bedient sich die XYZ-Analyse mit der (Bedarfs-)Vorhersagegenauigkeit einer nicht direkt berechenbaren Methode demnach eine teils subjektive Betrachtung zur Beurteilung, ob der Verbrauch konstant war bzw. der zukünftige Bedarf konstant sein wird, können folgende indirekte Hilfsmittel genutzt werden: Erfahrungen aus Vergangenheit, Ergebnisse von Stücklistenau ösungen, Ermittlung von Variations- bzw. Schwankungskoef zienten fi fi fl Ein- und Auslagerungsstrategien First In First Out (FIFO) die zuerst eingelagerten Vorräte werden auch wiederum zuerst ausgelagert --> Vermeidung von Veralterung und Verderb Last In FIrst Out (LIFO) die zuletzt eingelagerten Vorräte werden zuerst ausgelagert --> schneller Zugriff First Expired First Out (FEFO) Waren werden nach dem Ablaufdatum der Charge / des Produktes ausgelagert Highest In First Out (HIFO) oder Lowest In First Out (LoFO) bei Lagerplatzzuweisung wird der jeweils zugrund liegende Bewertungsansatz der Lagergüter berücksichtigt (bspw. Preis) Blocklager: Lagerung ohne weitere Lagereinrichtungen Güter bzw. deren Lagerhilfsmittel werden auf vorgegebener Fläche gestapelt Anwendungsgebiete: Lagerung großer Mengen großvolumiger Lagereinheiten mit geringer Artenvielfalt Papierrollen, Baustoffe, Waschmaschinen Vorteile: optimale Raumnutzung durch lückenlose Lagerung der Ware Nachteile: kein direkter Zugriff auf verbautes Lagergut, Lagerhöhe wird durch Stapelfähigkeit der Lagereinheit begrenzt Hochregallager: Ein- und Auslagerung ausschließlich mittels schienengeführten Regalbediengeräten (manuell/automatisch) in der Regel freistehende Regalkonstruktion z. Zt. der gängigste Lagertyp für Palettenware Vorteile: hohe Flächenef zienz Nachteile: im Regelfall spezi sche Einzweckanlagen, können nicht fpr andere Zwecke verwendet werden (Verwaltung, Kommisionierung, etc.) fi fi Innerbetriebliche Transportsysteme Fördertechnik bezeichnet die Technik (wie Bandförderer oder Gabelstapler), aber auch die Prozessgestaltung beim Betrieb von Anlagen behandelt die Fördertechnik von Gütern in abgegrenzten Betriebsbereichen wie beispielsweise Häfen etc. innerbetriebliche Transportsysteme werden zur Fördertechnik gezählt Aufgaben im innerbetrieblichen Transport Hauptaufgabe: Fördern/Transport Nebenaufgabe: Zusammenführen, Stauen/Puffern, Verteilen/Sortieren, Vereinzeln Transportsysteme Transportsysteme zur kontinuierlichen Beförderung: z. B. Rohrleitungssysteme Transportsysteme zur diskontinuiertlichen Beförderung: Fördersysteme: Ein Transportgut wird mit oder ohne Transporthilfsmittel auf einem angetriebenen Transportnetz zwischen Auf- und Abgabestation transportiert Fahrzeugsysteme: Das Transportgut wird in Transporteinheiten mit eigenem Antrieb auf einem antriebslosen Transportnetz zwischen VErsand - bzw. Beladestation zur Empfangs- bzw. Entladestation transportiert. Transporthilfsmittel und Ladeeinheit Transporthilfsmittel besitzen KEINEN eigenen Antrieb, was sie von den Transportmitteln unterscheidet, auf die sie zum Transport geladen werden DIN 30781 bezeichnet Güter, die zum Transport, der Handhabung oder der Kagerung auf einem einheitlichen Transporthilfsmittel mit optionaler Transportsicherung zusammengefasst sind als Ladeeinheiten (LE) Bündelung von Gütern reduziert die unendliche Vielfalt von Güterbündeln auf wenige genormte Ladeeinheiten Vorteile der Nutzung von LE: Kosten eingespart, Umschlag beschleunigt, Übersicht und Kontrolle vereinfacht Transporthilfsmittel Container Fässer, Flaschen, Flat Racks Kartonagen Kisten Transportpaletten Tablare, Trolleys Werkstückträger Ladeeinheiten (LE) LE mit tragender Funktion: Paletten LE mit unschließender Form: Gitterboxen LE mit abschließender Form: Container Stetigförderer erzeugen einen kontinuierlichem oder einen diskret kontinuierlichen Fördergutstrom und arbeiten während eines längeren Zeitabschnitts. Ihre Be- und Entladung erfolgt während des Betriebs; Stetigförderer sind grundsätzlich mit ortsfesten Einrichtungen, wie z. B. Führungen oder Ständerwerk o. ä. versehen Unstetigförderer erzeugen einen unterbrochenen Fördergutstrom und arbeiten in einzelnen Arbeitsspielen. Zeitanteile für Lastfahrten, Leerfahrten, Anschlussfahrten und Stillstandzeiten unterschiedlicher Längen wechseln einander ab. Handlingsysteme Handlingsysteme De nition: Entnahme von Teilmengen aufgrund einer Anforderung aus der Produktion oder eines Kundenauftraes Kommisionieren hat das Ziel, aus einer Gesamtmenge von Gütern (Sortiment) Teilmngen auf Grund von Anforderungen (Aufträge) zusammenzustellen Zusammenstellen und Auslagerung bestimmter Artikel oder Artikelmengen eines vorhandenen Artikelsortiments gemäß eines vorgegebenen Auftrages (Auftrag an das Lager = "Kommission") Zusammenstellen von Teilmengen (Artikeln) aus einer Gesamtmenge (Sortiment) aufgrund von Aufträgen (Kunden- oder Produktionsauftrag) Auftragsorientierte Kommisionierung alle Artikel eines Auftrags werden nacheinander entsprechend der Sammellisten (Picklisten) aus den Bereitstellungseinheiten entnommen Artikelorientierte Kommisionierung 1. Stufe: gleichzeitiges Sammeln verschiedener Artikel mehrerer Aufträge 2. Stufe: Zuordnung der gesammelten Artikel auf die entsprechende Aufträge ("verheiraten") Auftragsorientierte serielle Kommisionierung Die Aufträge werden in den verschiedenen Lagerzonen nacheinander bearbeitet. Dabei können alle Lagerzonen von einem einzigen Kommisionierer pro Auftrag durchschritten werden (ohne Übergabestelle), oder von einem Kommissionierer pro Lagerzone (mit Übergabestelle). --> leichte Einarbeitung gewährleistet, wenig organisatorische Vorbereitung; lange Auftragsdruchlaufzeiten ( lange Kommisionierwege), Problem der Übergabe Auftragsorientierte parallele Kommisionierung Aufträge werden entsprechend den Lagerzonen in Teilaufträge getrennt, so dass die Kommisionierung in den einzelnen Lagerzonen parallel erfolgen kann, danach Zusammenführung der Teilaufträge; Auftragsdurchlaufzeiten kürzer; Auftragsteilung und Zusammenführung, ungleichmäßige Belastung der Kommisionierbereiche fi Kommisionierzeiten Gesamte Zeit, die für das Kommisionieren eines Kundenauftrages oder einer Materialbestellung benötigt wird. Von ihr hängt es entscheidend ab, wie schnell ein Kunde oder die Produktionsabteilung die gewünschten Artikel bzw. Materialien erhält. --> aus ökonomischen Gründen sollte diese möglichst gering gehalten werden Basiszeit + Wegzeit + Greifzeit + Totzeit + Verteilzeit = Kommisionierzeit Basiszeit: ausschließlich organisatorische Tätigkeiten vor und nach jedem Kommisioniervorgang Beispiele: erstellen der Kommisionierliste ordnen der Kommisionierliste vorrichten der Kommisionierhilfsmittel Optimierung bspw. möglich durch: erstellen/sortieren der Kommisionierliste mit EDV-Unterstützung gute Erreichbarkeit der Hilfsmittel Wegzeit Zeit, die der Kommisionierer benötigt, um von einem Lagerort zum nächsten zu gelangen hat in der Regel den größten Anteil der Kommisionierzeit Beispiele sind Basisweg, Gassenweg, Gassenwechselweg Optimierung bspw. durch: Vermeidung von Fehlgängen aufgrund schlechter Lagerkenntnisse Lagerung der Schnelldreher nahe des Kommisionierplatzes Greifzeit auch Entnahmezeit oder Pickzeit genannt, umfasst die Zeit von der Artikelentnahme aus dem Regal bis zum Ablegen in entsprechende Behälter Beispiele: Hinlangen, aufnehmen, ablegen Optimierung bspw. möglich durch: Höhe und Tiefe des Lagerplatzes, Gewicht und Volumen des Artikels, Emp ndlichkeit der Ware Totzeit auch Nebenzeit, ist die unproduktive aber unvermeidbare Zeit, die bei der Kommisionierung durch vor- oder nachbereitende Tätigkeiten entsteht Beispiele: Suche des Lagerplatzes Öffnen von Verpackungen Zählen, Wiegen, Messen der benötigten Artikelmenge Kontrollieren des Artikels Optimierung durch bspw: gute Organisierung des Lagers deutlich lesbare Beschriftung der Lagerplätze Abgabe von kompletten Lagereinheiten (keine Anbruchbildung) Verteilzeit unproduktive Zeit, die in der Kommisionierung durch persönliche oder sachliche Ein üsse entsteht, als Faktor auf Kommissionierzeit aufgeschlagen und ist u. a. abhängig der Arbeitsbedingungen oder des Betriebsklima wird unterteilt in: sachliche VZ: Arbeitsunterbrechung wegen Mangel an Arbeit persönliche VZ: Toilettengänge, Unterhaltungen mit Kollegen Optimierung bspw durch: eine bessere Arbeitsplatzgestaltung Motivation der Mitarbeiter ein gutes Betriebsklima Nachhaltige Gütermobilität Externe Kosten des Verkehrs umfasst bspw. Lärm, Feinstaub, Flächennutzung und Treibhausgasemissionen Lebensweg der Energierträger und verschiedene Systemgrenzen Systemgrenzen für Emissionsbewertung: SG1: TTW (Tank to WheelI) --> betrachtet nur die direkten Emissionen während der Fahrzeugnutzung SG2: WTW (Well to Wheel) --> umfasst zusätzlich die gesamte Energierversorgungskette (von der Rohstoffgewinnung bis zur Nutzung) SG3: --> Erweiterung um Wartung und Service von Fahrzeugen sowie Infrastruktur... Emissionsbilanz ist nicht gleich Emissionsbilanz! Das bedeutet, dass die Bewertung der Emissionen stark davon abhängt, welche Systemgrenzen betrachtet werden. Eine reine Betrachtung der direkten Emissionen (TTW) gibt also ein unvollständiges Bild im Vergleich zur gesamten Wertschöpfungskette (WTW) Scopes hier auch wichtig Ansätze zur Reduzierung Transportvermeidung Reduzierung von Aufkommen --> nur Transport von verkaufsfähiger Warem Verlängerung der Nutzungsdauer, Modularisierung der Produkte, Wartungen, Nutzungsintensivierung durch neue Produkte Reduzierung von Entfernungen durch Standortwahl, Insourcing, Local Sourcing Teleoptionen: "Produktion" am Ort des Gebrauchs Verkehrsvermeidung Reduzierung von Aufkommen --> logistikgerechte Produktgestaltung (Stapelbarkeit), Vakuuumverpacken Vermeidung von Leerfahrten --> Akquisitionsstruktur, Vermeidung von nicht voll ausgelasteten Gefäßen Verkehrsverlagerung (Modal Shift) Entschleunigung --> von Air auf Sea-Air oder Sea; von LKW auf Bahn oder Binnenschiff neue Logistikkonzepte: von motorisierte auf nicht motorisierte Transportmittel Optimierung (Betrieb) verbessert Ef zienz des Ressourceneinsatzes Entschleunigung: langsamfahren vermeiden von Umwegfahrten: Touren- und Routenplanung Auslastungserhöhung: Bündelung --> Mengendegressionseffekt Optimierung (Technik) hilft Ressourcenverbräuche und Emissionen zu verringern Alternative Antriebstechnologien Reduzierung Luft-/Wasser-/ Rollwiederstand Leichtbau Energie-Rückgewinnung Wartung TCO-Analyse: eine Methode zur Ermittlung der Gesamtkosten eines Produkts oder einer Investition über den gesamten Lebenszyklus hinweg THG-Analyse (Treibhausgas-Analyse): eine Methode zur Ermittlung und Bewertung der Treibhausgasemissionen eines Produkts, Prozesses ider Unternehmens, wird häu g in den Bereichen der Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Umweltmanagement angewendet fi fi Nachhaltige Personenmobilität Zentrale De nitionen: Individualverkehr (IV) --> Personenverkehr mit nicht allgemein zugänglichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß Motorisierter Individualverkehr (MV) --> Personenverkehr mit nicht allgemein zugänglichen motorisierten Verkehrsmitteln Öffentlicher Verkehr (ÖV) --> Verkehr mit allgemein zugänglichen Verkehrsmitteln Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) --> Beförderung von Personen im Orts- oder Regionalverkehr mit allgemein zugänglichen Verkehrsmitteln Modal-Split bezeichnet die Aufteilung des Verkehrs auf verschiedene Verkehrsmittel sowie den Fußgängerverkehr Intermodalität --> Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges. Damit ist intermodales Verhalten eine Sonderform multimodalen Verhaltens. Multimodalität --> Nutzung von verschiedenen Verkehrsmitteln bei der Durchführung von Wegen einer Person innerhalb eines bestimmten Betrachtungszeitraums (häu g eine Woche) Personenkilometer (pkm) --> Maßeinheit für die Beförderung eines Fahrgasts/Passagiers/ Fluggasts mit einem bestimmten Verkehrsträger über eine Entfernung von einem Kilometer Wege pro Tag --> Weg: Wenn sich eine Person außer Haus zu Fuß oder mit anderen Verkehrsmitteln von einem Ort zu einem anderen Ort bewegt. Hin- und Rückweg werden als zwei Wege gezählt. Durchschnitt 3,7 Mobilitätsquote --> Anteil der Personenm die an einem Tag mindestens einmal aus dem Haus gehen und damit Verkehr erzeugen: 85 % Unterwegszeit --> Zeit, die BundesbürgerInnen pro Tag für das Zurücklegen von Wegen benötigen: 1:20h Personen- vs. Gütermobilität Verbindung beider Systeme kann helfen, die Schwächen der anderen jeweils auszugleichen fi

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