Demografischer Wandel Lernzettel Modul B PDF

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This document provides notes on demographic change, including birth rates, migration, and life expectancy. It's structured as a learning guide for a module in social studies or a similar course. The document discusses historical and projected demographics, along with potential impacts on society.

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Lernzettel Modul B Was ist Demografischer Wandel? - Demografischer Wandel bedeutet die statistische Veränderung der Verteilung der Bevölkerung, beispielsweise nach Altersgruppen Was sind die drei Stromgrößen des demografischen Wandels? - Geburtenrate, Migration und Lebenserwartung **LEB...

Lernzettel Modul B Was ist Demografischer Wandel? - Demografischer Wandel bedeutet die statistische Veränderung der Verteilung der Bevölkerung, beispielsweise nach Altersgruppen Was sind die drei Stromgrößen des demografischen Wandels? - Geburtenrate, Migration und Lebenserwartung **LEBENSERWARTUNG** - Durchschnittlich 79 Jahre! - Damals = frühes 20te Jahrhundert, Zukunft = 2070 -- 79,5 -- Statistische Bundesamt **Neugeborene** - 44,8 Männer, 48,3 Frauen (damals) - 78,3 Männer, 83,2 Frauen (heute) - 82,6 Männer, 86,1 Frauen (Zukunft) - Warum? = Säuglingssterblichkeit, medizinische Versorgung, Lebensbedingungen - Männer sterben eher wegen Y-Chromosom, also genetisch, wegen Risikobereitschaft, öfters werden sie krank, Beispiel krebs, Lebensstil - Im Jahr 2020 wegen Corona um 0,2 Prozent gesunken - Weil wegen alles besser und auch wegen Gleichstellung Männer leben in Zukunft länger **Ferner Lebenserwartung** - Ab 65 wird gemessen, wie viele Jahre bis zum Versterben verbleiben - Steigt kontinuierlich, fast verdoppelt - Männer 10,4, Frauen 11,1 (damals) - 17,6 Männer, 20,9 Frauen (heute) - 20,3 Männer, 22,9 Frauen (Zukunft) **Geburtenrate** - Durchschnittliche Zahl der Kinder je Frau im gebärfähigen Alter (15 bis 49 Jahre) 1901-2023 - 4,2 Kinder pro Frau (1901) (Kinder müssen arbeiten, Fortbestand der Familie wegen Sterberate der Kinder, daher Nachschub notwendig, keine Verhütung) - 2,2 (1930) (wegen Weltwirtschaftskriese, man muss nicht mehr Kinder bekommen, mehr Akzeptanz, Kindersterblichkeit sank, Nachschub nicht notwendig - 2,5 (1950) (Baby Boomer Phase) (Wirtschaft besser, Rückkehr Soldaten, Gesundheitsversorgung) - 2,0 (1970) (Pillenknick 1961, Werte und Normen änderten sich -- Frauen dürfen Karriere machen, etc., Ölpreiskriese 1970er = Wirtschaftliche Unsicherheiten) - 1,4 stabil seit 1975 (derzeit auf 1,34 weil Ukraine Krieg, etc.) **Durchschnittsalter der Frau bei Geburt des Kindes** - Damals 23 - Bis 2000 auf 29 - 2023 30,3 (Längere Ausbildungszeiten, Karrierefokus, gesellschaftliche Normen -- nicht nur Frau = Rolle der Mutter, erweiterte Möglichkeiten, ei einfrieren, künstlich machen lassen, etc.) - DDR mehr finanzielle Unterstützung, nicht so Karrierefokus, daher sie bekamen eher Kinder **1992** - **Höhepunkt** 800.000 Personen (politische Verfolgung, Krieg in Osteuropa, Sowjetunion Flüchtige) **1993** - Rückgang wegen **Asylrecht** (Schützt Menschen die wegen Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verfolgt werden) und wegen **hohe Arbeitslosigkeit** 1992 (Widervereinigung) 2006-2009 - lagen die Zu- und Fortzüge sehr nah beieinander, und im Krisenjahr 2008 (**Wirtschaftskriese**) kam es sogar zu einem **Negativsaldo** (mehr weg wie rein) **2010-2015** - Deutlicher Anstieg, vorallem zwischen 2014 und 2015 als der Saldo von **+550.483 auf rund +1,14** Millionen Menschen innerhalb eines Jahres wuchs (Asylbewerber und schutzsuchende) **2021-2022** - Im Jahr 2021 stieg das Wanderungssaldo wieder auf mehr als 329.000 Personen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 führte zu einer weiteren starken Flüchtlingsbewegung, die die Spitzenwerte von 2015 und 2016 deutlich überstieg. Mehr als 2,6 Millionen Menschen zogen, im Jahr 2022 nach Deutschland, davon etwa 1,1 Millionen aus der Ukraine. - 84,7 Millionen Menschen gibt es in Deutschland (stand 2022). Zukunft = 290.000 pro Jahr Zuwanderungen **Migrationshintergrund/Ausländer** - **Internationale Migration** = Dies bezieht sich auf die Wanderung über Landesgrenzen hinweg, sei es temporär oder dauerhaft - Mensch mit Migrationshintergrund = Wenn man selbst oder mindestens ein Elternteil deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch die Geburt besitzt, dann ist man eine Person mit Migrationshintergrund (zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer/Eingebürgerte (durch formellen Prozess die deutsche Staatsbürgerschaft erworben und deren Nachkommen) Spätaussiedler (Personen deutscher Abstammung, die nach dem 31. Dezember 1992 aus Sowjetunion) ungefähr 29,7 Prozent 25 Mille - Ausländer\*innen = alle Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Art. 116 Abs. 1 GG sind, d.h. nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen 14,2 Prozent 12 Mille **Rente** - Die mittlere Generation zahlt Steuern und Beitrage, die ältere Generation bezieht diese - Generationsvertrag = Abkommen, dass die Renten für alt von jung gezahlt werden, in der Erwartung, dass zukünftige Generationen dasselbe tun **Umverteilung** - Intergenerationale, Intragenerationale und Intertemporale Umverteilung - **Umverteilung**: Maßnahmen zur Umverteilung und sozialen Integration werden wichtiger (Beispiel **progressive Besteuerung** = mehr Einkommen höherer Steuersatz) **Altersdispositive** - Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung des Alters **Bild des Sessel-/Couchrentners (Defizitmodell)** - Alter = Rückzugs und des Verlusts von Fähigkeiten - Ältere Menschen =passiv und auf Unterstützung angewiesen - Bis 1980 **„Unruhestand" (Kompetenzbetrachtung)** - Fähigkeiten und Kompetenzen älterer Menschen betonen -\> aktiv und engagiert bleiben, sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, Hobbys oder Weiterbildung. - Seit 1980 **Active Aging/Produktives Alter (Ressourcen-Potenzialbetrachtung)** - ältere Menschen weiterhin wertvolle Beiträge zur Gesellschaft leisten können. - Fokus auf Ressourcen und Potenzialen, die ältere Menschen mitbringen. - Seit 1990 **Generationen als Kohorte (Gruppe)** - Sortiert nach Beispiel Geburtenzeitpunkt, Historische Erfahrung (Dynamische Perspektive) - Kollektivzuschreibungen (Generation Z, oft umstritten und Missverständlich) - Generation Z = von klein auf mit technischen Geräten und Internet groß geworden - Die Regelaltersgrenze (Rente ohne Abschläge) der Rentenversicherung lag damals bei 64 Jahren, heute bei 67 **Generationengerechtigkeit in der Rente** - Kohortengerechtigkeit = Faire verteilung von Ressourcen und Chancen Ungleichbehandlung vermeiden (Vorteile, Belastungen sind halt individuell) - Diskursstrategie = Prävention von Generationskonflikten und demografischen Veränderungen - Kohorte Statistik = Individuen, die über einen bestimmten Zeitraum hinweg beobachtet oder untersucht werden **Erwerbstätigenquoten** - 15-65 Jahre = 65,1 % (1993) auf 77,2% (2023) - Männer 75,0 % im Jahr 1993 auf 80,8 % im Jahr 2023 - Frauen 54,9 % im Jahr 1993 auf 73,6 % im Jahr 2023 **Altersgruppen** - Die jungen 15-24 stabil - Mittlere 25-54 -- Anstieg - Ältere 55-64 91, auf 61,5 also krass angestiegen **Zukunft =** - **Sinken 45,5 Millionen 2060** - **Derzeit 46,1 Millionen** INTERPRETATION VON ZUKUNFTSSZENARIEN - Abhängig von Zuverlässigkeit, Entwicklungen, Kriegen, politischen Vereinbarungen, Naturkatastrophen **Immer wieder das demografische Argument Probleme am demografischen Wandel** - Herausforderungen Rentenversicherung (steigenden Zahl älterer Menschen und einer sinkenden Zahl jüngerer Erwerbstätiger wird die Finanzierung der Renten zunehmend schwieriger - Gesundheits- und Pflegekosten (Mehr Alte) - Arbeitsmarkt -- Fachkräftemangel -- wegen weniger Erwerbstätiger - Generationsvertrag wird in Frage gestellt, weil weniger einzahler für die Alten aufkommen müssen **Familienpolitik** - Familienpolitik umfasst politische Maßnahmen, die das Wohlergehen von Familien positiv beeinflussen sollen. - Dazu gehören direkte (sofort an den Empfänger) und indirekte finanzielle Transfers. **Geschichte der Familienpolitik** - Antike = Philosophen wie Platon mit der Rolle der Familie und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft - Römische Republik = Zwölf-Tafel-Gesetzgebung -- Regelung des Zusammenleben und der Struktur von Familie - Christentum = Vorstellungen und Vorschriften über Ehe und Familie werden entwickelt - Frühe Neuzeit = Erziehung der Kinder durch die Eltern wurde als wichtige Rolle anerkannt - Soziale Frage -- Industrialisierung -- Schutz von Frauen und Kinder in Arbeitswelt wurde mehr Thema - 20te Jahrhundert = Weimarer Republik -- staatliche Maßnahmen zur Unterstützung von Familien -- Mutterschutzgesetz 1927 - Nationalsozialismus -- Familienpolitik zur Förderung der arischen Rasse - Nachkriegszeit = In der BRD und DDR entwickelten sich unterschiedliche Familienpolitiken. In der BRD wurde die traditionelle Rollenverteilung gefördert, während in der DDR die Erwerbstätigkeit von Frauen und staatliche Kinderbetreuung im Vordergrund standen **Moderne Familienpolitik** - **1970er Jahre**: In der BRD wurden wichtige Reformen durchgeführt, wie die Gleichstellung ehelicher und nichtehelicher Kinder und die Einführung des Elterngeldes - **Wiedervereinigung**: Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die unterschiedlichen Systeme der BRD und DDR zusammengeführt. Es gab Anpassungen und Reformen, um eine einheitliche Familienpolitik zu schaffen - **21. Jahrhundert**: Moderne Familienpolitik konzentriert sich auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Förderung der Gleichstellung und die Unterstützung von Familien durch finanzielle Transfers und Infrastrukturmaßnahmen **Gegenstandsbereiche** - **Zeitpolitik:** (zeitliche Bedingungen des Lebens sollen gestaltet/verbessert werden) (Beispiel Gleitzeit, Mutterschutz) - **Monetäre/Geldpolitik:** (geldliche Entlastung) (Beispiel Kindergeld) - **Infrastruktur:** Investitionen in Schulen und andere Bildungseinrichtungen (digitale Endgeräte) **Ziele der Familienpolitik** **Verfassungsrechtliche Ebene** - **Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung** - **Männer und Frauen sind gleichberechtigt** **Ökonomische Ebene** - Die Zahl der Erwerbstätigen bestimmt das Produktionspotenzial eines Landes - Die Anzahl der Erwerbspersonen beeinflusst die umlagefinanzierten sozialen Sicherungssysteme (Beispiel Rentenversicherung) - Familie hat eine Reproduktionsfunktion (Pflicht neue Mitglieder für Gesellschaft schaffen **Gesellschaftspolitische Ebene** -  Erziehungsaufgabe der Familie zu unterstützen und zu fördern, um positive externe Effekte auf die Gesellschaft zu erzielen **Weitere Ziele** - Schutz des Wertes Familie. - Erhöhung der Geburtenrate - Wirtschaftliche Ziele - Einflussnahme auf Erbanlage (nur 20te Jahrhundert) **Thema Kindergeld:** **Was ist Kindergeld?** - Kindergeld ist eine finanzielle Unterstützung des Staates für Familien, um die Grundversorgung von Kindern sicherzustellen. - Es wird monatlich ausgezahlt und soll dazu - beitragen, die Kosten für die Erziehung und Betreuung von Kindern zu decken **Anspruch auf Kindergeld** - Eltern, die in Deutschland leben und ihre Kinder in ihrem Haushalt betreuen. - Auch Großeltern, Pflegeeltern und andere Erziehungsberechtigte Kind in ihrem Haushalt lebt **Altersgrenzen** - bis zum 18. Lebensjahr des Kindes gezahlt. - Unter bestimmten Voraussetzungen, wie z. B. bei Ausbildung, Studium oder Arbeitslosigkeit, kann es bis zum 25. Lebensjahr gezahlt werden **Höhe des Kindergeldes** - Seit Januar 2025 beträgt das Kindergeld pro Kind monatlich 255 Euro - Die Höhe des Kindergeldes ist unabhängig vom Einkommen der Eltern. **Beantragung des Kindergeldes** - **Antragstellung**: Familienkasse **Rückwirkende Zahlung**: - Kindergeld kann bis zu sechs Monate rückwirkend beantragt werden **Zweck des Kindergeldes** - Grundversorgung der in Deutschland lebenden Kinder. **Vorteile des Kindergeldes** - **Finanzielle Unterstützung**: Kindergeld bietet eine regelmäßige finanzielle Unterstützung für Familien, um die Kosten der Kindererziehung zu decken - finanzielle Belastung von Familien reduzieren und Chancengleichheit fördern - dass alle Familien davon profitieren können (Eltern Einkommen egal) - Einfacher Antrag **Nachteile des Kindergeldes** - **Begrenzte Höhe**: nicht alle Kosten der Kindererziehung decken, insbesondere in Familien mit mehreren Kindern - **Bürokratie**: bürokratischen Hürden und Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen - **Nicht bedarfsorientiert**: Da das Kindergeld unabhängig vom Einkommen gezahlt wird, profitieren auch wohlhabende Familien davon, während bedürftigere Familien möglicherweise mehr Unterstützung benötigen - **Abhängigkeit von politischen Entscheidungen**: Die Höhe und Bedingungen des Kindergeldes können sich durch politische Entscheidungen ändern, was zu Unsicherheiten führen, kann **Vergleich mit dem Kinderfreibetrag** Einige Familien könnten auch vom Kinderfreibetrag profitieren, der eine steuerliche Entlastung bietet. Das Finanzamt prüft automatisch, ob der Kinderfreibetrag oder das Kindergeld für die Familie günstiger ist. Kinderfreibetrag = Eltern erhalten steuerliche Vorteile, die sie für Kind ausgeben können Bezug mit anderen Seminaren Schöne neue Arbeitswelt = - Weniger junge Menschen treten in den Arbeitsmarkt ein, - Steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften (Fachkräfte Mangel), - Notwendigkeit für flexible Arbeitszeitmodelle und lebenslanges Lernen, - Zuwanderung als Lösung zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs Soziologie = - **Bevölkerungsstruktur**: Veränderungen in der Altersstruktur, Geburten- und Sterberaten beeinflussen die soziale Zusammensetzung der Gesellschaft - **Soziale Sicherungssysteme**: Der demografische Wandel stellt Herausforderungen für Renten-, Gesundheits- und Pflegesysteme dar, die soziologisch untersucht werden - **Migration**: Zuwanderung und Integration sind zentrale Themen, die durch den demografischen Wandel an Bedeutung gewinnen und soziologisch analysiert werden - **Familienstrukturen**: Veränderungen in der Familiengröße und -zusammensetzung beeinflussen soziale Netzwerke und Unterstützungssysteme - **Generationenverhältnisse**: Die Beziehungen zwischen den Generationen, wie Solidarität und Konflikte, werden durch den demografischen Wandel beeinflusst und sind ein wichtiges Thema der Soziologie Care Arbeit = - **Alternde Bevölkerung**: Der demografische Wandel führt zu einer steigenden Zahl älterer Menschen, die Pflege und Betreuung benötigen - **Pflegebedarf**: Mit der Zunahme der Pflegebedürftigen steigt der Bedarf an Carearbeit, sowohl im professionellen Bereich als auch in der familiären Pflege - **Arbeitsmarkt**: Der steigende Bedarf an Carearbeit beeinflusst den Arbeitsmarkt, indem mehr Pflegekräfte und Betreuende benötigt werden - **Geschlechterrollen**: Traditionell wird Carearbeit überwiegend von Frauen geleistet, was durch den demografischen Wandel und die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen zu einer Herausforderung wird - **Migration**: Um den steigenden Bedarf an Carearbeit zu decken, werden oft Migrantinnen aus ärmeren Ländern beschäftigt, was soziale und ethische Fragen aufwirft

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