Bedürfnisarten und Wirtschaftskreislauf PDF
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This document provides an overview of different types of needs and their categorizations. It also describes economic principles, factors of location choice, and the various sectors within the economy. The information included is geared toward exploring economic concepts.
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Bedürfnisarten Bedürfnisse werden unterschieden nach… Dringlichkeit o Existenzbedürfnis (Erhaltung des Lebens = Essen, Unterkunft, Kleidung) o Kulturbedürfnis (Erhaltung/Verfeinerung der Lebensweise z.B. Theater, Musik, Museum) o Luxusbedürfnis (Erhöhung des Lebensstandards z.B. Mar...
Bedürfnisarten Bedürfnisse werden unterschieden nach… Dringlichkeit o Existenzbedürfnis (Erhaltung des Lebens = Essen, Unterkunft, Kleidung) o Kulturbedürfnis (Erhaltung/Verfeinerung der Lebensweise z.B. Theater, Musik, Museum) o Luxusbedürfnis (Erhöhung des Lebensstandards z.B. Markenkleidung, Yacht, Villa) Einordnung abhängig von o Einkommen/ verfügbare Mittel o Lebensumstände (Wohnort, Freundeskreis) o Alter o Bildungsstand o Eigenes Interesse Art der Bedürfnisbefriedigung o Individualbedürfnisse (Einzelperson z.B. Essen, Wohnen) o Kollektivbedürfnisse (durch Gemeinschaft z.B. Sicherheit/Polizei, Bildung/Schule) Fassbarkeit o Materielle Bedürfnisse (z.B. Kleidung, Auto) o Immaterielle Bedürfnisse (z.B. Sicherheit, Rechte, Bildung) Bewusstheit o Bewusste Bedürfnisse (z.B. essen, schlafen, wohnen) o Unbewusste Bedürfnisse (z.B. „Hunger“ durch Werbung) Bedürfnis Das Empfinden eines Mangels, der beseitigt werden soll Bedarf Konkretes Verlangen nach, weil Kaufwille und Kaufkraft (€) vorhanden sind „Konkretisierung der Bedürfnisse nach Einkommen und Güterpreise“ Nachfrage Der auf dem Markt wirksam werdende Bedarf Angebot Güter und Dienstleistungen, die zum Kauf angeboten werden Ökonomisches Prinzip Man muss wirtschaften, da Güter knapp sind, um möglichst viele Bedürfnisse zu befriedigen Rechtssubjekte/-objekte, Standortwahl, Firma Standortwahl Beschaffungsmarkt o Beschaffungsorientierte Faktoren (z.B. Nähe zu Lieferern von Waren, Materialien oder Fremdleistungen) Beschaffungsorientierung: Ziel: o Nähe zum Lieferanten / Hersteller o Nähe zu qualifizierten Arbeitskräften o Nähe zu Produktionsfaktoren o Nähe zu Energiequellen Standortfaktoren: o Beschaffungsmarkt o Qualifikationen des Arbeitsmarktes o Produktivität (Ausbringungsmenge / Arbeitsstunden) o Lohnkosten o Leistungsbereitschaft o Arbeitsrecht o Vorhandene Energiequellen Bedeutung für…: o … Industrie und Handel um die Transportkosten gering zu halten o... arbeits- und lohnorientiere Betriebe ist das Angebot an menschlicher Arbeitskraft entscheidend o … Produktivität und Lohnkosten beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens o … Aufkaufgroßhandel (z.B. Obst- und Gemüsegroßhändler oder Fischgroßhändler in Nähe der Urproduktion) Absatzmarkt o Absatzorientierte Faktoren (z.B. Nähe zum Kunden / Konkurrenz) Absatzorientierung Ziel: o Räumliche Nähe zum Kunden o Verkehrsgünstige Lage Standortfaktoren o Absatzmarkt o Infrastruktur o Konkurrenzsituation o Bedarf Bedeutung für…: o … Betriebe, die sich an ihrem Absatz ausrichten; Einzelhandel, Abholgroßhandel, Zulieferbetriebe, Absatzgroßhandel, Baugewerbe, Brauereien. Rechtsubjekte- und Objekte (Träger von Rechten und Pflichten)- (Gegenstände des Rechtsverkehrs) Rechtssubjekte Natürliche Personen o Individuum o Mehrheit von Individuen Juristische Personen o des privaten Rechts (z.B. GmbH, AG, e.V.) o des öffentlichen Rechts (z.B. Länder, Gemeinden, Kammern) Rechtsobjekte Sachen o vertretbare Sachen Mehrfach da/durch gleiche Sache ersetzbar o nicht vertretbar Maßanzug, Gebrauchtwagen (Einzelstücke) Rechte (nicht körperliche Gegenstände) sind Berechtigungen von einem anderen etwas verlangen zu können. Rechtsgeschäfte (Willenserklärungen) und Nichtigkeit (bzw. Anfechtung von Rechtsgeschäften) Nichtige Geschäfte sind von Anfang an Anfechtbare Geschäfte können unwirksam rückwirkend für ungültig erklärt werden Nichtigkeitsgründe können sein: Anfechtungsgründe können sein: - Geschäftsunfähigkeit (< 7 Jahre) - Inhaltsirrtum (Irrtümliches Wissen) - Scheingeschäft (Statt 10,00 € wie im - Erklärungsirrtum (74,00 € statt 740,00 € Vertrag 15,00 €) wird angegeben) - Scherzgeschäft (Auto für ein Apfel) -Eigenschaftsirrtum (Statt Kopie ein Original) - vorübergehende - Übermittlungsirrtum (Übermittlung eines Unzurechnungsfähigkeit Angebots falsch durch Boten) (Betrunkene, Geisteskranke) - Formverstoß (Vertrag auf einem - arglistige Täuschung (Verkäufer lügt Bierdecken geschrieben) über Schäden) - Gesetzesverstoß (Drogenhandel) - widerrechtliche Drohung (Verkauf kommt durch Erpressung zustande) - Sittenwidrigkeit (Rechtsgeschäft verstößt gegen gute Sitten, Wucherzinsen durch Kreditvermittler) - Willenserklärung von beschränkt Geschäftsfähigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters Rechts- und Geschäftsfähigkeit Rechtsfähigkeit (= Die Fähigkeit Rechte und Pflichten zu tragen) Wer ist rechtsfähig. Natürliche Personen Juristische Personen Rechtsfähigkeit beginnt: mit der Vollendung der Gründung z.B. durch Geburt Eintragung ins Handelsregister Rechtsfähigkeit endet: mit dem Tod Rötelung (Auflösung) Geschäftsfähigkeit (= rechtlich bindende Willenserklärungen mit freiem Willen abgeben zu können) Geschäftsunfähig beschränkt Unbeschränkte (volle) Geschäftsfähig Geschäftsfähigkeit Minderjährige unter 7 Zwischen 7 und 18 Vollendung des 18. Jahren. Jahren. Lebensjahres. Sie haben nicht die Rechtsgeschäfte sind Sie sind voll rechtliche Macht, schwebend unwirksam geschäftsfähig Willenserklärungen wenn der gesetzliche wirksam abzugeben oder Vertreter noch nicht selbstständige eingewilligt hat. Rechtsgeschäfte zu Die nachträgliche tätigen (dauerhaft Genehmigung durch die Geisteskrank) gesetzlichen Vertreter ist möglich. Beschränkt Geschäftsfähig Ausnahmen Zustimmung (Willenserklärungen sind auch ohne Ist erforderlich Zustimmung des gesetzlichen Vertreters wirksam) Rechtlicher Vorteil Einwilligung (vorher) oder Genehmigung (nachher) durch gesetzlichen Vertreter = Willenserklärung wird wirksam Taschengeld Verweigerung des gesetzlichen Vertreters = Willenserklärung wird unwirksam Dienst- oder Arbeitsverhältnis (nicht Ausbildung) Erwerbsgeschäft Wirtschaftskreislauf Dienstleistungsbetriebe = bieten menschliche Leistung zur Bedürfnisbefriedigung an Dienstleistungsbetriebe sind unterteilt in: Handelsbetriebe Banken und Verkehrsbetriebe Öffentliche Verwaltung Versicherung (Arbeit nach dem gemeinwirtschaftlichem Prinzip) = Ziel ist die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern oder Dienstleistungen, wobei lediglich Kostendeckung und keine Gewinnerzielung angestrebt wird z.B. OOWV ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne Gewinnerzielungsansicht Warenverteilender Sektor = verteilt bereits produzierte Waren an die Bevölkerung z.B. Handelsbetriebe. Überbrückungsfunktion Handelsbetriebe stellen gewünschte Waren dem Verbraucher bei Bedarf zur Verfügung. Bsp. NordBüro KG lagert die Ware bis sie dem Kunden zugestellt werden soll. Sortimentsfunktion Es wird von vielen Erzeugnissen ein Sortiment ausgewählt, welches für die Kunden des Unternehmens gerecht ist. Bsp. NordBüro KG stellt ein breites Sortiment von Buntstiften zur Verfügung während die Auswahl für Bleistifte gering ist. Lagerhaltungsfunktion Sorgt dafür, dass Verbraucher seinen Bedarf stets decken kann. Bsp. Kirschen müssen nicht beim Kunden eingelagert werden, da der Einzelhandel dieses bereithält. Vermittlungs- und Beratungsfunktion Handelsbetriebe dienen als Vermittler zwischen Hersteller und Verbraucher. Sie informieren die Produzenten und beraten Verbraucher. Bsp. Kunde reklamiert Drucker, NordBüro KG berät diesen dann. Oder: Kunden äußern ihre Wünsche an bestimmten Produkten, NordBüro KG leitet diese dann an den Hersteller weiter. Aufgaben der Banken und Versicherungen Banken o Einlagengeschäft Sammeln diverse befristete Einlagen und verzinsen sie. o Zahlungsverkehr Wichtigster Träger des haltbaren und bargeldlosen Zahlungsverkehrs = beschaffen erforderliche in- und ausländische Zahlungsmittel für Barzahlungsverkehr o Finanzierungen Gesammelte Finanzmittel können als Geld / Kapital bereitgestellt werden o Sonstige Dienstleistungen Durchführung von Wertpapiergeschäften (Kreditinstitute). Anlagenberatungen oder Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen usw. Versicherungen o Sie sammeln Kapital durch die Erhebung von Beiträgen (Prämien) als Preis für den gewährten Versicherungsschutz Sachleistungsbetriebe = stellen materielle Güter her Sachleistungsbetriebe sind unterteilt in: Industriebetriebe Handwerksbetriebe - sind eher groß - sind eher klein - Kapitalintensiv. Personalintensiv - verfügen über eine maschinelle bzw. - fertigen alles manuell an (z.B. automatische Fertigung (z.B. Tischlerei) Fahrzeugbau) Einzel- und Mehrfachfertigung: Einzelfertigung= Auto mit extra Wünschen des Kunden personalisieren Mehrfachfertigung= Auto mit Serienausstattung Organisationsformen der Fertigung Werkstattfertigung= Zusammenfassung von Maschinen und Arbeitsplätzen mit gleichartigen Arbeitsverrichtungen in einer Werkstatt Fließfertigung= Anordnung der Maschinen und Arbeitsplätze nach dem Fertigungsablauf (z.B. Automobilherstellung) Gruppenfertigung= Kombination der Werkstatt- und Fließfertigung: Maschinen und Arbeitsplätze werden verschiedenen Fertigungsabschnitten zugeordnet Arbeitsteilung Formen der Arbeitsteilung: Berufliche Betriebliche Internationale Volkswirtschaftliche Arbeitsteilung Arbeitsteilung Arbeitsteilung Arbeitsteilung - immer stärkere - Aufteilung der - Austausch von Primärer Sektor Spezialisierung Tätigkeiten in Waren, (Urproduktion): führte zur einzelne internationale Landwirtschaft. Anbau Aufspaltung der Arbeitsbereiche Verflechtungen und Abbau der Grundberufe und Transfer von Bodenschätze. z.B. Kapital, weltweites Land- und Forstwirte Agieren von sowie Bergbau, Öl- Konzernen, z.B. und Gasgewinnung. Verlagerung ganzer Fertigungsbereiche Abteilungen Gründe: Sekundärer Sektor werden nach - Rohstoffe nicht in (Weiterverarbeitung): betrieblichen allen Ländern Handwerks- und Grundfunktionen vorhanden Industriebetriebe, zusammengefasst - welche die o.g. Herstellungskosten Rohstoffe Be- und in anderen Verarbeiten, d.h. Ländern günstiger Maschinenbaubetriebe, - andere Molkerei etc. klimatische Verhältnisse - Arbeitsabläufe Tertiärer Sektor werden in (Dienstleistungen): Teilverrichtungen Dienstleistungsbetriebe zerlegt wie z.B. Groß- und Einzelhandel, Kreditinstitute, Versicherungen Funktionsbereiche und Unternehmensziele Wichtiges wirtschaftliches Ziel: Erhaltung des Unternehmens Zentrales Kriterium für Markterfolg: Gewinnerzielung durch Umsatzsteigerung, Zahlungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum Vernetzung von Zielen: Zielharmonie, Zielindifferenz, Zielkonflikt Formeln beim erwerbswirtschaftlichen Prinzip Gewinn Umsatz – Kosten Eigenkapitalrentabilität Gewinn * 100 / Eigenkapital Wirtschaftlichkeit Umsatz / Kosten Arbeitsproduktivität Produktionsergebnis / Arbeiter / Arbeitsstunden Ziele Beispiele Wirtschaftliche Ziele - gesteigerte Produktivität - Gewinn - auf dem Markt gut behaupten - Zahlungsfähigkeit - Umsatz stetig ausbauen - Wettbewerbsfähigkeit - Eingangsrechnungen stets rechtzeitig - Wachstum bezahlen - Ausnutzung von Skonto - Qualität der Ausbildung -wiederverwendbare Mehrwegverpackungen - rationeller Versand per LKW oder Bahn Soziale Ziele - Mahlzeiten zu sehr günstigen Preis - Sicherung von Arbeitsplätzen - Qualität der Ausbildung - menschenwürdige Arbeitsbedingungen - 13. Monatsgehalt - gerechte Entlohnung - Urlaubsgeld oder Personalrabatt Mitbestimmung - Mitarbeiterzufriedenheit - Zuschüsse zu Arbeitskleidung Ökologische Ziele - kein Verpackungsmaterial - Ressourcenschonend - keine Notwendigkeit zur Entsorgung - Verminderung von Umweltbelastungen - wiederverwendbare - Verwertung (Recycling) Mehrwegverpackungen - ökologische Entsorgung - rationeller Versand per LKW oder Bahn Funktionsbereiche in Unternehmen Leitung / Verwaltung - wichtige Entscheidungen für Unternehmen treffen Leitung: Verwaltung: - langfristige, strategische Entscheidungen Leitungsaufgab Verwaltung - Einstellung / Entlassung von Personal e: unterstützt Leitung - Sitzungen und Termine planen und durch führen Entscheidunge bei Koordination der - Buchhaltung (Überwachung des n zur betrieblichen Unternehmenserfolgs, buchhalterische Erfassung der Steuerungen, Funktionsbereiche Eingangsrechnungen + Ausgangsrechnungen sowie Koordination aller Geschäftsfälle und Überwachung des Zusammenwirk ens aller Grundfunktione n treffen Leitung legt Unternehmensz iele fest, plant, kontrolliert und setzt sie durch Beschaffung Leistungserstellung Absatz - Einkauf von Stellt - Herstellung von Kombiniert betriebliche - Verkaufsgespräche Materialien betriebswirtsch Gütern Produktionsfaktoren zur führen - aftliche - Dienstleistungen gewünschten Leistung - Bestellannahme Angebotsvergleich Produktionsfakt anbieten oder stellt Dienstleistung - Marketing e durchführen oren bereit - Weiterverarbeitung zur Verfügung - von Gütern Eingangsrechnung - Forschung und en begleichen Entwicklung Finanzierung -Kredite und Kapital beschaffen - Finanzpläne erstellen (Kosten-Nutzen-Analyse) - Zahlungsbereitschaft Burnout 1) Symptome Ursachen Prävention Keine Zeit für soziale Ständige Erreichbarkeit Regelmäßige Pausen Kontakte Druck durch Hobbys nachgehen Schnell Reizbar Leistungsträger Mit Freunden / Arbeitgeber Schlafstörung Schlechte sprechen Isolation Arbeitsbedingungen Lernen abzuschalten Depression Fehlende Wertschätzung Ernstfall: Therapie Überarbeitung 2) Was ist Work-Life-Balance ? Es ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben. 3) Maßnahmen für die Einhaltung und Förderung der Gesundheit Arbeitgeber Arbeitnehmer Arbeitsbelastung verteilen Bewegungspausen einführen Arbeitssicherheit beachten Mahlzeiten einnehmen Freiräume schaffen Realistische Zeitplanung Lob aussprechen Powernapping 4) Gesundheitsgefahren Physische Gesundheitsgefahren Psychische Gesundheitsgefahren Falsch eingestellte Büromöbel (alte Zeitdruck Büromöbel) Arbeitsüberlastung Körperliche Belastung Unterforderung Lautstärke Mobbing Nicht ordnungsgemäß funktionierende Technik Mobbing = Form der Gewalt, bei der eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg von einer oder mehreren Personen belästigt oder ausgegrenzt wird Mobbing: Form der Konflikteskalation = Verschärfung eines Streits Trifft häufig in sog. „Zwangsgemeinschaften“ auf (z.B. Klasse, Arbeitsplatz) Arten: verbal, nonverbal, organisatorisch (z.B. gezieltes Verteilen von unbeliebten Aufgaben) Es besteht Fürsorgepflicht des Arbeitgebers Gesetzliche Verankerung von „Mobbing“ besteht nicht, mögliche Strafbestände: Nötigung, Körperverletzung, Beleidigung, Verleumdung (=Verbreitung von Lügen) Vorschriften und Gesetze für die Arbeitsumgebung 1) Arbeitsschutzgesetz = Basis § 5 ArbSchG schreibt eine Gefährdungsbeurteilung vor. Die Gefährdungsbeurteilung ist ein Prozess der systematischen Ermittlung und Bewertung der relevanten Gefährdungen, denen die Beschäftigen im Zuge ihrer beruflichen Tätigkeit ausgesetzt sind. 2) Arbeitsstättenverordnung wird konkretisiert durch Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR) welche die Arbeitsstättenrichtlinien ersetzt hat. 3) Bildschirmarbeitsverordnung Regelmäßige Pausen, augenärztliche Untersuchungen 4) Unfallverhütungsvorschriften werden von der Berufsgenossenschaft erlassen Die Berufsgenossenschaft ist der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, diese stellt einen Teil der Sozialversicherung dar. Ziele und Aufgaben: Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer gewährleisten durch Unfallprävention, Schulung und Aufklärungsarbeit. Sicherstellung und Rehabilitation und Entschädigungszahlung im Krankheitsfall 5) Was ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit ? (Personen, die aufgrund ihrer besonderen Kenntnisse in ihrem Arbeitsbereich Unfall- und Gesundheitsgefahren kennen sollen) Aufgaben: Achten auf Gefahren am Arbeitsplatz Halten andere Beschäftigte dazu an, Arbeitsschutzvorschriften und Maßnahmen zu beachten Die Fachkraft für Arbeitssicherheit (SiFa oder Fasil) unterstützt die Geschäftsführung bei der Ermittlung und Beurteilung von Gesundheits- und Unfallgefahren. Die Ausbildung (i.d.R. ein mehrtägiger Lehrgang) erfolgt in anerkannten Schulungsstätten, z.B. beim TÜV oder durch die Berufsgenossenschaft. Bestellt wird die SiFa durch Unternehmer, es handelt sich entweder um eine im Betrieb beschäftigte Person oder eine freiberufliche Person von außerhalb. 6) Wer überwacht die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften? - Berufsgenossenschaft und Gewerbeaufsichtsamt Wer hat nach den gesetzlichen Vorschriften die Verantwortung für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit? - Der Arbeitgeber 7) Arbeitsstätte: Orte im Gebäude oder im Freien, die sich auf dem Betriebsgelände oder einer Baustelle befinden Arbeitsplatz: Bereiche von Arbeitsstätten, in denen sich Beschäftigte regelmäßig und längerfristig aufhalten Arbeitsraum: Räume, in denen Arbeitsplätze innerhalb von Gebäuden dauerhaft eingerichtet sind 8) Welche Aufgaben hat ein Ersthelfer? Bei Verletzungen reagieren und den Notdienst alle wichtige Informationen weiterleiten Im Ernstfall Erste Hilfe vor Ort Rettungskette wird von ihnen eingeleitet: Sofortmaßnahmen Notruf Erste Hilfe Krankenhaus (können Leben (Warten auf retten) Rückfragen) Atmung / Puls Wie viele sind Stabile Seitenlage Aufgaben des kontrollieren verletzt? Ersthelfers enden Mund-zu-Mund mit dem Eintreffen Ggf. Was ist passiert? Beatmung des Wundversorgung Rettungswagens Wo ist es passiert? Herz-Druck- und dem Transport Person ansprechen Massage des Verletzten ins Welche Art von Krankenaus Absicherung der Verletzung Wundversorung Unfallstelle 9) Wie wird man Ersthelfer? Man wird von der Berufsgenossenschaft ausgebildet. Raumformen Merkmale: 1) Zellen- oder Kleinraumbüro a) Kommunikation mit anderen Kollegen erfolgt über E-Mail oder Telefon b) Bis zu vier Personen c) An einem Flur angeordnet d) Verbreitetste Büroform Deutschlands Vorteile Nachteile - ungestörtes Arbeiten - erhöhte Raumkosten (Drucker) - Gespräche / Telefonate mit Kunden - Teamarbeit nur innerhalb des Büros gut bleiben privat möglich - individuelle Klimatisierung - schlechtere Kommunikation außerhalb - individuelle Gestaltung des Büros - konzentriertes Arbeiten - gute Kommunikation innerhalb des Büros 2) Großraumbüro a) mit 25 Arbeitsplätzen b) Trennungsmöglichkeiten, dadurch Umgestaltung möglich c) Grundfläche von mehreren hundert m2 Vorteile Nachteile - Kommunikation untereinander - erhöhter Lärmpegel gewährleistet - wenig Privatsphäre - Kommunikation verbal als auch - erhöhtes Konfliktpersonal nonverbal - Krankheitsepidemien - geringe Flächen- und Bürokosten - hohe Kosten durch ständige (gemeinsamer Drucker) Klimatisierung - effektive Raumnutzung - keine Möglichkeit diskrete Gespräche - flexible schnelle zuführen Gestaltungsmöglichkeiten Merke: Die Wahl der Büroform ist abhängig von: Fläche / Platz Anzahl der Mitarbeiter und Abteilungen Höhe der Kosten und des zur Verfügung stehenden Budgets → Insbesondere abhängig von der Nutzung und der Art der auszuführenden Tätigkeit 3) Kombibüro a) Kombination von Zellen- oder Kleinraumbüro und Großbüro b) Einzelarbeitsplätze an Außenwände c) Transparente Wände trennen Einzelbüros voneinander Vorteile Nachteile - ungestörtes, konzentriertes Arbeiten im - erhöhte Kosten fürs Unternehmen Einzelbüro möglich - Platzbedarf ist erhöht - Teamarbeit im Gemeinschaftsbereich - geringe Flexibilität - keine Überkommunikation - Privatsphäre gegeben 4) Team- oder Gruppenbüro a) Weiterentwicklung des Großraumbüros (minimiert Nachteile des Großraums) b) Max. 25 Arbeitsplätze c) Offene Unterteilung der einzelnen Arbeitsplätze Vorteile Nachteile - schnelle, flexible - höher Lärmpegel Gestaltungsmöglichkeiten - Konzentration sinkt bei steigender - schneller und intensiver Personendichte Kommunikationsaustausch - erhöhte Kosten für das Unternehmen - geringere Flächenkosten - Teamarbeit außerhalb des Teams - effektive Raumnutzung erschwert - schnelle Koordination / Durchführung von Vertretungen 5) Reversibles Büro a) Flexible Einteilung des Büroraums b) Großer, offener Raum Vorteile Nachteile - hohe Flexibilität (Umgestaltung in - nimmt viel Platz weg Kombi- oder Kleinraumbüro) - teure Möbelbeschaffung - effektive und effiziente Raumnutzung - Kommunikation erschwert - leichte Teamarbeit 6) Nonterritoriales Büro a) Keinen eigenen Büroaufbau b) Nur ein Teil der Mitarbeiter anwesend c) Rollcontainer für jeden Mitarbeiter Vorteile Nachteile - passender Arbeitsplatz kann - kein eigener Arbeitsplatz ausgesucht werden - Kommunikationsschwierigkeiten - effektive und effiziente Raumnutzung - keine richtige Privatsphäre - jeder Arbeitsplatz wird genutzt - alle PCs müssen ausgerüstet sein Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung Bürostuhl o Unter-/ Oberschenkel bilden 90° Winkel beim sitzen o Lehne muss sich Sitzposition anpassen o Verstellbare Sitzhöhe o Sitzfläche wird voll ausgenutzt Schreibtisch o Höhe zwischen 68cm und 72cm höhenverstellbar (wenn nicht, dann 72cm) o Unterarm lassen sich entspannt auf Arbeitsfläche ablegen Arbeitsmittel o In Reichweite o Tastatur leicht geneigt o Verkabelungen durch Kabelschächte gesichert o Sehabstand zum Bildschirm mindestens 50cm – 80cm o Bei Kopfneigung → oberste Zeile auf Bildschirm in Augenhöhe o Vor der Tastatur, ausreichend Platz für Handballen Klima o 21° C – 22° C o Luftfeuchtigkeit max. 50% Akustik o Gespräche / Telefonate ohne Anstrengung möglich o Drucker / Gerätegeräusche übersteigern nicht allgemeinen Geräuschpegel Beleuchtung o Optimale Beleuchtungsstärke 500 LUX o Tageslicht dem künstlichen vorzuziehen o Positionierung des Bildschirms im rechten Winkel zum Fenster o Zwei Komponentenbeleuchtung (Deckenbeleuchtung = Grundhelligkeit, Tischlampe / Stehlampe = geforderte Helligkeit) o Lichtquelle seitlich zum Arbeitsplatz o Sonnenschutzmaßnahmen o Reflexionsarme Oberflächen Ergonomie Def.: Anpassung der Arbeitsmittel an den Menschen und seine Arbeitsbedingungen Probleme: Durch veraltete Büromöbel und schlecht eingerichteten Büros kommt es zu gesundheitlichen Problemen bei den Mitarbeitern Folgen: - Kosten für das Unternehmen durch Fortzahlung des Lohns im Krankheitsfall - verzögerte Arbeitsverläufe im Betrieb - eingeschränktes Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter im Betrieb = Kosten für das Unternehmen Ökologie (Ökologische Arbeitsumgebung) Nachhaltiger Kauf und Gebrauch von Einrichtungsgegenständen und Betriebsmittel (ressourcenschonend) Durch: - Auswahl von langlebigen Produkten - schadstoffarme Herstellung - keine bis geringen Emissionen beim Gebrauch - lange Lebensdauer - geringer Energieverbrauch - Reparierbarkeit - Wiederverwendbarkeit und Fähigkeit zum Recyceln Postein- und ausgang 1) Nennen Sie Möglichkeiten des Posteingangs Brief/Post, E-Mail, DE-Mail, Fax, Paket Post, private Dienstleister für KEP-Dienste: DPD, UPS, Hermes 2) Welche Sendungen werden nicht ins Postfach gelegt? Einschreiben, sperrige Sendungen, eigenhändige Sendungen 3) Welche Schriftstücke dürfen nicht mit dem Eingangsstempel versehen werden? Zeugnisse, Checks, Verträge, Urkunden 4) Was muss beim Vorsortieren der Eingangspost beachtet werden? Es muss unter Geschäftspost, Privatpost und Irrläufer unterschieden werden. Es darf nur Geschäftspost geöffnet werden. 5) Erläutern Sie die Reihenfolge der Vorgänge beim Posteingang 1. Sortieren 2. Öffnen der Geschäftspost 3. Kontrollieren 4. Anbringen des Eingangsstempels 5. Sortieren 6. Verteilen 6) Erläutern Sie die Reihenfolge der Bearbeitung der Tagespost beim Postausgang 1. Adressieren 2. Zusammentragen 3. Kontrolle auf Vollständigkeit 4. Falzen 5. Kuvertieren 6. Sortieren und Wiegen 7. Schließen 8. Frankieren 7) Wie unterscheiden sich die beiden Versendungsformen? a) Einschreiben: Absender erhält Einlieferungsbeleg, Empfänger bestätigt Erhalt. Sendungsverfolgung möglich b) Einwurf Einschreiben: Auslieferung durch Postmitarbeiter zum Briefkasten. Briefzusteller dokumentiert Einwurf. Sendung > Vermerkt „Übergabe- Einschreiben“ c) Einschreiben Eigenhändig: Der Brief wird eigenhändig zugestellt (nur an Empfänger/besonders Bevollmächtigten) Persönliche Übergabe durch Unterschrift sichergestellt d) Rückschein: Empfänger unterschreibt beim Erhalt den Rückschein. Rückschein wird dem Absender zugestellt. Schriftlicher Beweis für den Absender, dass die Sendung angekommen ist. 8) Welche Falzarten kennen Sie? Ordnen Sie passende Briefkuverts zu. Einfachfalz: A5/Fensterumschlag C5, A6 Fensterumschlag C6 Kreuzfalz: A6/Fensterumschlag C6 Zickzackfalz/Wickelfalz: 1/3 A4/ Fensterumschlag DIN-lang Zickzackfalz: 1/3 A4/ Fensterumschlag C6 Registratur und Ordnungssysteme 1) Erläutern Sie die Ordnung nach Aktenplan, in Verbindung mit der dekadischen Ordnung Der Aktenplan ist nach Hauptgruppen, Gruppen und Untergruppen geordnet. Zehnergruppen (dekadische Ordnung) gebildet und Unterlagen werden nach Ziffernreihen von 0-9 eingeteilt. Ziel: übersichtliche, nachvollziehbare und wirtschaftliche Ordnung des Schriftguts 2) Erläutern Sie die beiden Haftungsmöglichkeiten bei der chronologischen Ordnung und geben Sie je ein Bsp. aus dem Büroalltag Kaufmännische Heftung: Das jüngste Schriftstück wird auf das ältere Schriftstück geheftet. Bsp.: Personalakte Behördenheftung: Das jüngste wird unter das ältere geheftet. Bsp.: eingehende Bestellungen 3) Nennen Sie betriebliche und gesetzliche Aufbewahrungsgründe Betrieblich: Gesetzlich: Beweismittel (bei strittigen Fragen) Abgabenordnung Unterlagen Firmenentwicklung HGB Handelsbriefe, Buchungsunterlagen ordentlich aufbewahren 4) Wie lange müssen folgende Schriftstücke aufbewahrt werden? Ordnen Sie die jeweiligen Wertstufen zu Schriftgut Fristen für Aufbewahrung Wertstufen a) Gutschrift über 10 Jahre G Preisnachlass b) Patent Bis zur Auflösung G c) Bestellung 6 Jahre G d) Frachtbrief 6 Jahre D e) Bis zur Auflösung T Firmengründungsunterlagen f) Postwurfsendung Nach Kenntnisnahme T g) Bilanz / Inventar 10 Jahre G h) Quittung 10 Jahre G 5) Wann kann eine Rechnung mit heutigem Datum (04.12.2018) buchhalterisch vernichtet werden ? - In 10 Jahren: 01.01.2029 6) Bis zu welchem Zeitpunkt muss die Durchschrift der Gutschrift mit heutigem Datum (04.12.2018) aufbewahrt werden ? - 6 Jahre lang muss sie aufbewahrt werden d.h. 31.12.2024 7) Wie unterscheidet sich die laterale (pendelnde) und vertikale Hängeregistratur ? Nennen Sie je 2 Vor- und Nachteile und eine empfohlene Einsatzmöglichkeit Vorteil Nachteil Lateral Flexibel Unübersichtlich (dünne Einzelakten meist Geringe Anschaffungskosten Hoher Zeitaufwand bei Behörden, Banken etc. Weniger Raumbedarf Vertikale Übersichtlich Hohe Materialkosten (Arbeitsplatzregistratur, Schneller Zugriff Zwischenablage, Bereich- Flexibilität Hoher Platzbedarf und Abteilungsregistratur) 8) Wann wird die Lose-Blatt-Ablage, wann die geheftete Ablage angewendet; Geben Sie 2 Vor- und Nachteile an Vorteil Nachteil Lose Keine Lochung Geht schneller verloren (bei schwebenden Zeitsparend Kaum chronologisch Vorgängen, seltener Umlauf) Geheftet Dokumente gut wiederfindbar Hoher Zeitaufwand (kleinformatige Sicher (lochen, einheften) Schriftgutarten, große ordentlich Umständlich Mengen gleichwertiger Schriftgüter) 9) Welche Schriftgutbehälter dienen der gehefteten Ablage? - Stehordner, Hefter, vertikaler Hängeordner, laterale Hängehefter 10) Wann werden welche Standorte der Registratur gewählt? Geben Sie je ein Beispiel Arbeitsplatz= häufig genutzte Dokumente Zentralregistratur= mehrere Abteilungen Abteilungsregistratur= mehrere Personen in Abteilung Politik Karikatur Analyse Was ist zu sehen? Wer sind die handelnden Figuren? Wie lautet die Kernaussage? Welche Meinungen vertreten Sie? Aufbau Duales System Berufsschule (Schulgesetz) o Allgemeinbildende Inhalte Rahmenrechtlinie o Berufsbezogene Inhalte Rahmenlehrplan Betrieb (BBiG) o Ausbildungsverordnung Ausbildungsrahmenplan Mindestangaben in einem Ausbildungsvertrag Zahlung und Höhe der Vergütung Dauer der Probezeit Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungsdauer Dauer des Urlaubs Voraussetzung für die Kündigung des Berufsausbildungsvertrages Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte Beginn und Dauer der Ausbildung Art, sachliche und zeitliche Gliederung sowie Ziel der Berufsausbildung insbesondere die Berufstätigkeit Formvorschriften des Ausbildungsvertrages Schriftlich (keine elektronische Form) Unterschrift von Auszubildenden, Ausbildenden, ggf. gesetzliche Vertreter Auszubildende und ggf. gesetzliche Vertreter erhalten Kopie des unterzeichneten Vertrages Rechte und Pflichten (Azubi / Ausbilder) Pflicht des Ausbilders o Selbst auszubilden oder einen Ausbilder ausdrücklich beauftragen o Azubis Ausbildungsmittel kostenlos zur Verfügung stellen o , dass Azubi charakterlich gefördert und nicht gefährdet werden o , dass Azubi die Berufsschule besuchen und Berichtsheft führen Pflicht des Azubis o Aufgetragene Aufgaben sorgfältig erledigen o Weisungen von Ausbildenden etc. befolgen o Geltende Ordnung der Ausbildungsstätte beachten o Einrichtung pfleglich behandeln o Schweigepflicht Unterscheidung von einem einfachen und qualifizierten Arbeitszeugnis Einfaches Arbeitszeugnis: Qualifiziertes Arbeitszeugnis: - Angaben zur Person ( ohne Bewertung) - Angaben zur Person (ohne Bewertung) - Angaben zur Dauer der Ausbildung -Angaben zur Dauer der Beschäftigung - Angaben zur Art der Beschäftigung - Angaben zur Art der Beschäftigung - Angaben zur Führung und Leistung Benotung: Gesamtbenotung: Bewertung Formulierung im Arbeitszeugnis 1. sehr gute Leistungen … stets zu unserer vollsten Zufriedenheit 2. gute Leistungen … stets zu unserer vollen Zufriedenheit 3. befriedigende Leistungen … zu unserer vollen Zufriedenheit 4. ausreichende Leistungen … zu unserer Zufriedenheit 5. mangelhafte Leistungen … im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit 6. ungenügende Leistungen … hat sich bemüht Andrea in der Probezeit. § 22 Abs. 2 Nr. 2 BBiG Chef sagt ihr er würde sie jederzeit kündigen während der Probezeit. Der Chef kann Andrea ohne Kündigungsfrist während der Probezeit wirksam kündigen. Bernd will kündigen. § 22 Abs. 2 Nr. 2 Kündigt nach Probezeit auf der Stelle ohne Kündigungsfrist einzuhalten. Bernd hat, nach der Probezeit, eine Kündigungsfrist von vier Wochen. Tanja hat ein Problem. § 13 Abs. 1 Nr. 1,3 BBiG Probezeit ist abgelaufen, Azubi sagt sie können mir gar nichts. Tanjas Verpflichtung ist es die aufgetragenen Aufgaben von ihrem Chef auszuführen. Karin hat ihre Prüfung abgelegt. § 22 Abs. 1,2 BBiG Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung arbeitet sie normal weiter. Mit der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses endet das Berufsverhältnis, danach läuft, wenn keine Absprache war, ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Petra hat Langeweile. § 8 Abs. 1 BBiG Möchte verkürzen. Wenn Petra und ihr Ausbilder*in sich einig sind kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verkürzen. Tina hat sich verletzt. § 8 Abs. 2 BBiG Durch krankheitsbedingtem Ausfall will die Ausbilderin die Ausbildung verlängern. Wenn der/die Ausbilder*in denkt, dass das Ausbildungsziel nicht erreicht wird, kann in Ausnahmefällen eine Verlängerung beantragt werden. Das Jugendarbeitsschutzgesetz Arbeitszeit höchstens: - 8,5 Stunden täglich - 40 Stunden wöchentlich - keine 4,5 Stunden am Stück ohne Pausen Ruhepausen bei einer Arbeitszeit von: - 4,5 Stunden – 6 Stunden = 30 minuten - > 6 Stunden = 60 minuten min. Dauer einer Pause: 15 minuten Urlaub 15 Jährige: 30 Urlaubstage 16 Jährige: 27 Urlaubstage 17 Jährige: 25 Urlaubstage Berufsschulzeit mehr als 5 Schulstunden entsprechen einem Arbeitstag = keine Beschäftigung wenn der Unterricht vor 9 Uhr beginnt verbotene Arbeiten Akkordarbeit, Nachtarbeit, Samstagsarbeiten*, sittliche und körperliche Gefährdung ärztliche Untersuchungen Erstuntersuchung vor Beginn, Nachuntersuchung Anwendungsbereich Alle Jugendlichen zwischen 15 und unter 18 Jahren Wer noch keine 15 Jahre alt ist, gilt als Kind Kinderarbeit ist verboten Die Beratung und Überwachung erfolgt durch das Gewerbeaufsichtsamt / Amt für Arbeitsschutz - nach täglicher Arbeitszeit steht Jugendlichen eine 12 Stunden ununterbrochene Freizeit zu - Arbeitszeiten für Jugendliche beschränken sich auf eine Zeit zwischen 06-20 Uhr - nur 5-Tage-Woche - auf die Arbeitszeit wird angerechnet: Berufsschultag mit 8 Schulstunden Unterrichtszeit einschl. Pausen + Wegezeiten (Berufsschule + Betrieb) - *Bei Samstagsarbeiten müssen min. zwei Samstage im Monat frei sein Ruhezeit Erwachsene (ArbZG) - mehr als 6 Stunden = 30 minuten - mehr als 9 Stunden = 60 minuten - zwischen Arbeitstagen müssen 11 Stunden Freizeit liegen - keine Anrechnung der „5-Stunden-Marke“ - liegt der Berufsschulunterricht außerhalb der betrieblichen Ausbildungszeit, wird er nicht auf die betriebliche Ausbildungszeit angerechnet - beginnt der Unterricht vor 9 Uhr, so darf der Azubi vorher nicht im Betrieb beschäftigt werden Personen-, Verhaltens-, Betriebsbedingte Kündigungsgründe für den Auszubildenden Personenbedingt Verhaltensbedingt Betriebsbedingt Bei Erkrankung Verlegung der Betriebsstätte Beleidigungen Keine Weiterbeschäftigung mögich Keine persönliche oder Interessenabwägung fachliche Eignung Keine Arbeitserlaubnis sexuelle Belästigung Personen-, Verhaltens-, Betriebsbedingte Kündigungsgründe für den Ausbilder Personenbedingt Verhaltensbedingt Betriebsbedingt Bei Alkoholabhängigkeit Einreichung von Sozialauswahl (länger gefälschten Zeugnissen beschäftigte werden als letzte gekündigt) Diebstahl Gewalt Bonitätsprüfung Kreditfähigkeit: Fähigkeit einer natürlichen, juristische Person Kreditverträge rechtswirksam abschließen zu können. Kreditwürdigkeit: Wirtschaftliche Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und vollständig zu erfüllen. Prüfung Kreditfähigkeit Bei natürlichen Personen Bei Bei juristischen Personen ↓ Personengesellschaften ↓ Prüfen der ↓ Prüfen des Geschäftsfähigkeit Prüfen des Vertretungsrechts (HR- Vertretungsrechts Auszug) (Handelsregisterauszug) Prüfung Kreditwürdigkeit Persönliche Voraussetzung Sachliche Voraussetzung ↓ ↓ Zuverlässigkeit Prüfen von Sicherheiten von Gehaltsnachweisen, Bürgschaften, Vermögen Terminüberwachung Die Nichteinhaltung von Terminen ist häufig mit negativen Folgen für das Unternehmen verbunden (Vertragsstrafen, Rechtsfolgen bei Nicht-Rechtzeitig- Lieferung, Verfall Skonto); deshalb ist die Einhaltung von Terminen mithilfe der Terminüberwachung sicherzustellen. Insbesondere für: Zahlungstermine Termine im Einkauf, z.B. Liefertermine Termine in der Produktion, z.B. Start- und Endtermine für Aufträge Termine im Verkauf, z.B. Liefertermine, Zahlungstermine Besprechung-, sitzungs- und Tagungstermine Voraussetzung für Zahlungsverzug → Fälligkeit → Ggf. Mahnung → Verschulden Zahlungszeitpunkt genau bestimmbar/ bestimmt ↓ ↓ 3 Wochen nach Rechnungsdatum November 2018 Zahlungsverzug tritt ein, wenn das Datum überschritten wurde Eine Mahnung ist nicht erforderlich Zahlungszeitpunkt nicht genau bestimmbar z.B. nach Rechnungseingang Zahlungsverzug tritt ein, wenn Schuldner nach erfolgter Mahnung nicht zahlt Zahlungsverzug automatisch 30 Tage nach Zugang der Rechnung Gilt nur beim zweiseitigen Handelskauf automatisch unter Kaufleuten → Beim einseitigen Handelskauf muss diese Regelung auf der Rechnung genannt werden WISO Teil I Ziele des Betriebes Das Zielsystem wird durch die Eigentümer bzw. durch die Unternehmensleitung festgelegt, wobei auch die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sowie die Verantwortung für die Umwelt berücksichtigt werden können. Ökonomische Ziele Gewinnmaximierung Umsatzmaximierung Kostenminimierung Erhöhung des Marktanteils Beachtung des ökonomischen Prinzips Ökologische Ziele Umweltverträgliche Produktion Schutz der Ressourcen Recycling Abfallminimierung Soziale Ziele Sicherung und Erhaltung von Arbeitsplätzen Schaffung von sozialen Einrichtungen für die Belegschaft Sachziele Ergeben sich aus Formalzielen (Übergeordnete Kriterien zur VN-Führung) und sollen sicherstellen, dass diese auch erreicht werden. Ökonomisches Prinzip Minimalprinzip Maximalprinzip Vorgegebenes Ziel mit möglichst Mitteleinsatz ist vorgegeben. geringen Einsatz von Mitteln erreichen Mit diesem ein größt mögliches Ziel erreichen → Ziel ist vorgegeben (Output) → Mitteleinsatz ist vorgegeben (Input) → Mitteleinsatz variabel (Input) → Ziel ist variabel (Output) Gemeinwirtschaftliches Prinzip Gewinnerzielung steht nicht im Vordergrund, sondern die Versorgung der Allgemeinheit mit wichtigen Gütern und Dienstleistungen, z.B. Krankenhäuser Zielkonflikte Die Verfolgung ökonomischer Ziele steht oft im Widerspruch zur Erhaltung des Lebensraumes. Aufgabenfelder Beschaffung Erwerb von Sachgütern und Dienstleistungen. Sie beinhalten die betrieblichen Vorgänge, welche mit dem Einkauf der Lagerung und der Verteilung der Sachgüter verbunden sind. Aufgaben: Bedarfsgerechte Materialversorgung, Abbau der Vorratshaltung Lagerhaltung Sicherung der Liefer- und Produktionsbereitschaft Zeitausgleich Mengenausgleich Ausnutzung von Preisvorteilen Produktion Die Produktion ist für die Erstellung betrieblicher Leistungen verantwortlich. Zu diesen betrieblichen Leistungen können sowohl Sachgüter, Energien als auch Dienstleistungen zählen. Hierbei werden die Begriffe Erzeugung, Fertigung und Herstellung oft als Synonyme verwendet. Absatz Absatzsteigerung Umsatzsteigerung Steigerung Marktanteil Gutes Image Produktionsfaktoren Sind elementare Güter, die bei der Güterproduktion eingesetzt werden und einen Mehrwert erschaffen. Sie stellen den INPUT da, der für die betriebliche Leistungserstellung (OUTPUT) erforderlich ist. 1. Elementarfaktoren Ausführende Arbeit (Tätigkeit eines MA) Betriebsmittel (Werkzeuge, Fuhrpark, Geschäftsausstattung) Werkstoffe (Roh-. Hilfs- & Betriebsstoffe 2. Dispositiver Faktor Aufgabe dispositiver Faktor = Kombination der Elementarfaktoren nach ökonomischen Prinzip, z.B. Festlegung Betriebspolitik Treffen von Entscheidungen Aufbau und Organisation des Betriebes Stellung des Betriebes Abhängig vom Betrieb selbst: Abhängig von anderen Marktteilnehmern: - Branche und Sektor - Lieferanten - Zielsetzung - Käufer - Betriebsgröße - Konkurrenzbetriebe - Marktanteil - Banken - Marktmacht - Institutionen - Art der Arbeitsteilung Arbeitsteilung - Aufspaltung einer Arbeitsleistung in Teilverrichtungen - Überbetriebliche Arbeitsteilung in die Spezialisierung eines Betriebes auf einen Teilbereich - nationale und internationale Arbeitsteilung Arten von Stellen Abteilung: wenn gleichartige oder verwandte Tätigkeiten, also mehrere Stellen unter einer Leitung zusammengefasst werden Stelle: wenn einzelne Teilaufgaben eines Mitarbeiters zu einem Aufgabenbereich zusammengefasst werden Instanz: wenn eine Stelle mit Weisungsbefugnissen ausgestattet ist Stabstellen: Zur Entlastung der Instanzen. Sie haben keine Weisungsbefugnis, sondern vor allem eine beratende Funktion (z.B. Sekretariat, Recht, Öffentlichkeitsarbeit) Vollmachten Vollmacht ist das Recht, in fremden Namen gültige Geschäfte abzuschließen. Man unterscheidet zwei Formen der Vollmacht (Vertretungsbefugnis) 1. Handlungsvollmacht 2. Prokura Allgemeine Handlungsvollmacht: ermächtigt zu allen Arten von Geschäften und Rechtshandlungen, der der Betrieb eines derartigen Handelsgewerbes gewöhnlich mit sich bringt (Zahlungsgeschäfte, MA-Einstellung / Entlassung) Artvollmacht: ermächtigt zur Vornahme wiederkehrender, regelmäßiger anfallende Geschäfte eines Arbeitsgebietes (z.B. Abteilungsleiter, Einkäufer, Kassierer) Einzelvollmacht: ermächtigt nur zur Vornahme einzelner Rechtsgeschäfte, die nach deren Erledigung erlischt (z.B. Kauf eines PCs für den eigenen Arbeitsplatz) Die allgemeine Handlungsvollmacht kann von Kaufleuten und Prokuristen erteilt werden. Die anderen Formen der Vollmachten kann jeder Bevollmächtigte als Untervollmacht erteilen. Sie erlischt durch Widerruf des Vollmachtgebers, Auflösung des Dienstverhältnisses oder Auflösung des Geschäftes. Prokura Die weitest gehende rechtliche Vollmacht mit gesetzlich festgelegtem Umfang. Sie kann nur vom Inhaber oder deren Vertreter durch ausdrückliche Erklärung erteilt werden und ist zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden Prokuristen ist verboten: → Bilanzen/Steuererklärungen zu unterschreiben → Anmeldungen von Eintragungen ins HR → Aufnahme von Gesellschaftern → Beantragen Insolvenzverfahren → Verkauf des UN → Erteilung Prokura Nur mit besonderen Befugnissen: → Veräußerung von Grundstücken → Belastung von Grundstücken Eine Beschränkung der Prokura ist mit Innenverhältnis möglich, Dritten gegenüber (Außenverhältnis) ist die Beschränkung unwirksam. Einzelprokura: ermächtigt den Prokuristen, die Vollmacht und somit die Rechtsgeschäfte allen im vollen Umfang wahrzunehmen. Gesamtprokura: Rechtsgeschäfte können nur von mehreren Personen (Prokuristen) gemeinschaftlich vorgenommen werden. Prokura wird im Geschäftsverkehr durch einen Zusatz zur Unterschrift deutlich gemacht „ppa“. Prokura erlischt durch Widerruf, Aufhebung des Dienstverhältnisses, Auflösung des Unternehmens. Arbeits- und Geschäftsprozesse Kernprozess: erbringen die Hauptleistung des UN, beanspruchen die meisten Ressourcen im UN und sind in der Regel wettbewerbskritisch. Fehler im Ablauf können dem UN dauerhaft Nachteile bis zum Verlust der Marktleistung einbringen. Unterstützungsprozess: nicht direkt an den Hauptleistungen des UN beteiligt. Sie sind notwendig um die Kernprozesse durchzuführen, aber nicht unmittelbar entscheidend im Wettbewerb. Einlinien- und Stabliniensystem Einliniensystem Jeder MA hat einen direkten Vorgesetzten Einheitlicher Befehlsweg Meldungen / Vorschläge können nur bei direkten Vorgesetzten angebracht werden Meist nur in kleineren Unternehmen zu finden Vorteile Nachteile - einfach und übersichtlich - Fehlentscheidungen aufgrund - gute Kontrollmöglichkeiten mangelnder Sachkenntnis - klare Verantwortungsbereiche - Spezialisierung erschwert - einheitliche Auftragserteilung - obere Leistungsebene stark belastet - starres und unflexibles System Stabliniensystem Liniensystem durch stabstellen erweitert (Fachleute) Leistungsebenen werden Stableuten zugeordnet Stab kann eine eigene Stababteilung oder eine einzelne Stelle haben Stabstelle darf keine Anordnungen erteilen Aufgabe ist die Entlastung von Leistungsstellen Vorteile Nachteile - eindeutige Weisungswege - Stabstellen werden evtl. nicht voll - klare Kommunikationsstrukturen akzeptiert - optimale Nutzung von Expertenwissen - „heimliche Leiter“ - autoritärer Führungsstil wird entschärft - höhere Kosten durch die Einstellung - Entlastung der Leitungsstellen von Fachleuten Befragung Mündliche Befragung Schriftliche Befragung Telefonische (Interviewmethode) (Fragebogenmethode) Befragung (telefonische Interviewmethode) Vorgehen - gezielte Fragen an - Verteilung von - siehe mündliche einzelne Personen Fragebögen an MA Befragung - zusätzliche Spontane - offene /geschlossene Unterschied: kein Fragen Fragen Vis-a-vis Gespräch - Vis-a-vis Gespräch - Ausfüllen & Rückgabe Eignung - Erhebung von - der MA soll anonym - siehe mündliche mengenmäßigen bleiben Befragung Informationen - flexibler und schneller - für komplexe einsetzbar Arbeitsabläufe - tiefgehende Aufnahme Vorteil - flexible Anpassung - schnellere Ausarbeitung - siehe mündliche - Durchführung erfordert - keine Einflussnahme Befragung wenig Aufwand - geringere Kosten - schnelle Klärung vom - mehrere Befragungen Verständnisproblemen möglich - direkter Kontakt Nachteil - hoher Zeitaufwand - falsche Antworten - mangelnde - Beeinflussung aufgrund des Konzentration der Abhängigkeitsverhältnisses Anrufenden - geringe Rücklaufquote - Erreichbarkeit Beobachtung Vorgehen / Eignung Beobachtung des Arbeitsablaufes durch einen Organisator über einen längeren Zeitraum Dauerbeobachtung Vorteile: Nachteile: - Erfassung von lang- und - Verunsicherung der MA kurzfristigen Problemen - möglicherweise falsche - exakte und lückenlose Ergebnisse (Veränderung) Datenerfassung Vorgehen / Eignung - Vielzahl von Einzelbeobachtungen - Stichprobenartig Vorteile: Nachteile: Multimomentbeobachtung - kaum Störung der MA - Arbeitsabläufe müssen - schnelle und einfache schnell visuell erfasst Durchführung werden - preiswerter strukturierte Beobachtung Im Vorfeld wird bestimmt welche Verhaltensweisen, Arbeitsabläufe und Arbeitsschritte beobachtet werden unstrukturierte Beobachtung Zum Verschaffen eines ersten Überblicks und zur Sammlung von (allgemeinen) Eindrücken offene Beobachtung Der Mitarbeiter weiß, dass er beobachtet wird (üblich) versteckte Beobachtung Der Beobachter gibt sich nicht zu erkennen (unüblich, Betriebsrat muss informiert werden) aktiv teilnehmende Beobachtung Der Beobachtende wirkt für eine gewisse Zeit bei der Erfüllung der zu beobachtenden Aufgaben mit nicht teilnehmende Beobachtung Der Beobachtende hat eine rein passive Rolle Methoden der IST-Aufnahme 1. Befragung Mündlich Schriftlich Telefonisch 2. Beobachtung Multimomentaufnahme / Dauerbeobachtung Offene / verdeckte Beobachtung Strukturierte / unstrukturierte Beobachtung 3. Selbstaufschreibung Strichliste Arbeitsberichte Tätigkeitsberichte (Tagesberichte) Worauf ist bei der IST-Aufnahme zu achten? - Vollständigkeit der Arbeitsschritte und Beteiligung der Mitarbeiter - räumliche Zuordnung erkennbar - Wie groß ist die anfallende Arbeitsmenge und wie viel Zeit wird dafür benötigt? - Welche Kosten fallen im Einzelnen und insgesamt an? - Kann ich durch den Einsatz von technischen Hilfsmitteln die Arbeit beschleunigen oder erleichtern? Darstellung von Arbeitsabläufen Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) Hohe Verbreitung in der Praxis durch Software Besonders bei der Einführung von betriebswirtschaftlichen Softwaren gut geeignet Darstellung erfolgt nach festen Regeln 1. Jede EPK startet und endet mit einem oder mehreren Ereignissen und nicht mit einer Funktion (Start- und Endergebnis) 2. Ereignisse und Funktionen wechseln sich immer ab. Zwei Ereignisse oder zwei Funktionen dürfen nicht aufeinander folgen 3. Jedes Ereignis hat maximal zwei Kontrollflüsse (ein- und ausgehend) 4. Jede Funktion hat genau zwei Kontrollflüsse (ein- und ausgehend) Flussdiagramm Vereinfachter Vorläufer der EPK Einfache Handhabung und gute Anschaulichkeit Beliebig viele Prozessschritte können aufeinander folgen Sechs Grundformen des Flussdiagramms Der richtige Detailierungsgrad muss gefunden werden Übersichtlichkeit geht zu Lasten der Genauigkeit Ablaufdiagramm Schnell einsetzbar Beliebig erweiterbar und berücksichtigt Zeitangaben Nur für einfache und lineare Arbeitsabläufe geeignet Tablare Darstellungsweise ist nicht festgelegt Produkt- und Dienstleistungsangebot Wirtschaftssektoren 1. Primärer Sektor (Urerzeugung, Gewinnung) → Bergwerksbetriebe → Landwirtschaftliche Betriebe → Fischereibetriebe 2. Sekundärer Sektor (Erzeugung, Weiterverarbeitung) → Industriebetriebe → Handwerksbetriebe 3. Tertiärer Sektor (Dienstleistungen) → Handelsbetriebe → Banken → Versicherungen Leistungserstellung Industrie: technologische Umwandlung von Produktionsfaktoren in Sachgüter (Produktion). Wobei vor allem Betriebsmittel im Gegensatz zur menschlichen Arbeit eingesetzt werden. Handwerk: nimmt vor allem produzierende und reparierende Aufgaben wahr, und zwar ist er vorwiegend am Endverbraucher orientiert. Bei der Produktion handelt es sich i.d.R. um Einzelanfertigungen. Handel: ist das Bindeglied zwischen Herstellern auf der einen Seite und Verwendern auf der anderen Seite. Er stellt aus dem Produktionsprogramm mehrerer Hersteller ein umfassendes Warenangebot zusammen und übernimmt die Verteilung der Güter. Markt Bestimmend für die Nachfrage: → Zielsetzung → Preis des angebotenen Gutes → Preise der übrigen Güter → Verfügbares Einkommen → Erwartung über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Entscheidend für das Angebot: → Zielsetzung → Preis des Gutes → Preise der übrigen Güter → Faktorkosten → Gewinnerwartung → Wettbewerbssituation → Stand der Technik Marktarten: Verkäufermarkt: ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verkäufer eine bessere Stellung auf dem Markt hat als der Käufer. Es liegt ein Nachfrageüberhang vor. Käufermarkt: ist dadurch gekennzeichnet, dass der Käufer eine bessere Stellung auf dem Markt hat als der Verkäufer. Es liegt ein Angebotsüberhang vor. Marktformen: Monopol (einen): Angebotsmonopol (ein Anbieter, viele Nachfrager) Nachfragemonopol (ein Nachfrager, viele Anbieter) Zweiseitiges Monopol (ein Anbieter, ein Nachfrager) Oligopol (wenige): Angebotsoligopol (wenige Anbieter, viele Nachfrager) Nachfrageoligopol (wenige Nachfrager, viele Anbieter) Zweiseitiges Oligopol (wenige Nachfrager, wenige Anbieter) Polypol (viele): Viele Nachfrager, viele Anbieter Kommunikation Gesprächsarten: Informationsgespräch: es werden Informationen weitergegeben Beschwerdegespräch: es wird eine Beschwerde vorgebracht und man versucht im Gespräch eine Lösung zu finden Reklamationsgespräch: wenn bei einer Beschwerde ein juristischer Hintergrunf eine Rolle spielt Ebenen der Kommunikation: Vertikale Ebene: Kommunikation auf unterschiedlichen Hierarchieebenen „Mitarbeiter Vorgesetzter“ Horizontale Ebene: Kommunikation auf gleicher Hierarchieebenen „Mitarbeiter untereinander“ Formen der Kommunikation: Verbal: Gespräch, Telefonat Nonverbal: Gestik, Mimik, Körperhaltung, Blickkontakt Paraverbal: Tonlage, Betonung, Stimme, Pausen, Lautstärke Zur nonverbalen Kommunikation: „Man kann nicht kommunizieren“ Eindeutiges Handeln Körperreaktion (unbewusst) Das Senden nichtsprachlicher Botschaften, die Auskunft gegenüber das Innere (Gefühl) des Senders geben Eisbergmodell Kommunikation: Unterscheidet zwischen Sach- und Beziehungsebene Auf das Gelingen der Kommunikation hat die Sachebene (Worte, Körpersprache) 20%, die Beziehungsebene (Gefühle, Wille) 80% Einfluss. Vier-Ohren-Modell (Schulz von Thun) Jede Nachricht die ausgesendet wird, kann in 4 Seiten eingeteilt werden 1. Sachinhalt: enthält die sachliche Information 2. Selbstoffenbarung: verdeutlicht, was der Sender über sich preis gibt (ich bin..) 3. Beziehungshinweis: zeigt, was der Sender vom Empfänger hält 4. Appell: drückt einen Aufruf an den Empfänger aus Wichtig ist eine genaue und zielgerichtete Kommunikation, damit Missverständnisse zwischen den Gesprächspartnern vermieden werden. Aktives Zuhören Interesse signalisieren: positive Körpersprache, Bestätigungslaute „mh“, „ja“, gezieltes Nachfragen Gute Beziehung herstellen: verbale Rückmeldungen, wie: Das kann ich gut verstehen Gehörtes zusammenfassen Ich-Botschaften z.B. bei Reklamationen oder Beschwerden Ich-Botschaften sind neutraler Sie sollen aus 3 Elementen bestehen: → Beschreibung des Verhaltens → Das Gefühl → Ein Lösungsvorschlag Fragetechniken Offene Fragen: Beginnen immer mit Fragewort, fordern ausführliche Antworten, liefern Infos über Befindlichkeit und Ziel des anderen = Wieso magst du keine Erdbeeren? Geschlossene Fragen: Beginnen mit einem (Hilfs)-Verb, lassen nur kurze Antworten zu (Ja, nein), Fordern Entscheidung, helfen das Gespräch zu steuern, Informationen abzusichern = Heißt du Lisa? Entscheidungsfrage: fordern den anderen durch Vorgabe von zwei oder mehr Antwortmöglichkeiten zu einer Entscheidung, weitere Alternativen werden ausgeschlossenen, helfen das Gespräch zu steuern Kontrollfrage: dienen der Absicherung, ob man bestimmte Sachverhalte richtig verstanden hat = Also waren 5 Äpfel richtig, ja ? Suggestivfrage: geben dem anderen bereits die Antwort vor. Schränken die Entscheidungsfreiheit des Gesprächspartners stark ein, geschlossene Frage Sie haben sicher noch nichts von unserem neuen Produkt gehört, oder ? Techniken der Einwandbehandlung Plus-Minus-Technik: Dem Stichhaltigen Argument des Gesprächpartners stimmt man zunächst zu, entkräftet es aber im Anschluss mit einem Gegenargument Bumerangtechnik: Einwand wird in ein positives Argument umgewandelt Gegenfragetechnik: Einwand mit Frage begegnen Hypothesetechnik: entwickelt aus dem Einwand eine konkrete Situation in die sich der Kunde hineinversetzen kann und die man für ein positives Argument nutzt Referenztechnik: man nennt andere Personen oder Institutionen, die bereits das Produkt getestet haben und positiv bewertet haben Preisargumentationstechniken Sandwich: der Preis wird zwischen zwei positiven Nutzenargumenten genannt Verzögerungstechnik: Hier wird der Preis erst nach einer Reihe von Produkten genannt Differenztechnik: Der Preis des Produktes wird dem eines günstigen Standardproduktes gegenüberbestellt, indem die Differenz zwischen den beiden Preisen und der höhere Nutzen des angebotenen Produktes genannt wird Gesprächsregeln → Interesse zeigen → Wertschätzend, respektvoll tolerant verhalten → Aufmerksamkeit schenken → Ausreden lassen → Aktiv zuhören → Blickkontakt zum Sprechenden → Ehrlich sein → Nicht zu lange reden Lieferungsverzug (Nicht-Rechtzeitig-Lieferung) Lieferungsverzug liegt vor, wenn der Verkäufer schuldhaft nicht rechtzeitig leistet. Voraussetzungen: → Fälligkeit der Lieferung: Grundsätzlich muss die Lieferung vom Käufer bei oder nach Eintritt der Fälligkeit angemahnt werden. Der Verzug beginnt dann mit dem Tag der Zustellung der Mahnung. !! Ausnahme !! → Lieferung kalendermäßig bestimmt oder bestimmbar ist → Zweckkauf (z.B. Feuerwerk für Silvester) → Selbstinverzugsetzung (Verkäufer verweigert Lieferung) → Aus besonderen Gründen beider Parteien = keine Mahnung, Verzug beginnt mit Fälligkeit der Lieferung → Verschulden des Schuldners. → Fahrlässigkeit, angemessene Sorgfalt wird außer Acht gelassen (Terminplanung fehlerhaft) → Vorsatz, mit Absicht eine rechtwidrige Handlung vorgenommen und Schaden bewusst in Kauf genommen wird Rechts des Käufers Ohne Nachfrist: → Bestehen auf Erfüllung des Kaufvertrages (Dieses Recht wird in Anspruch genommen, wenn die Ware nicht dringend benötigt wird) → Schadensersatz wegen verspäteter Lieferung Mit Nachfrist: → Rücktritt vom Kaufvertrag (nach Setzung angemessener Frist, Annahme der Leistung nach Ablauf der Frist ablehnen) → Schadensersatz statt der Lieferung (oder vergeblicher Aufwendungen) → Ersatz vergeblicher Aufwendungen Schadensberechnung: Dadurch soll der Geschädigte wieder so gestellt werden, wie er zuvor gestellt war. Konkrete Schadensberechnung: → Schaden ist tatsächlich zu bestimmen und zu berechnen (z.B. Deckungskauf höherer Preis, Schaden anhand Rechnung zu bestimmen) Abstrakte Schadensberechnung: → Schwierig den Schaden exakt festzustellen, abstrakte Schäden führen oft zu gerichtlichen Auseinandersetzungen (z.B. durch Nichtlieferung, Rufschädigung, Auftragsverlust, Gewinnminimierung) Konventional Strafe: → Streitigkeiten vermeiden durch Vertragsstrafe (KS) im Kaufvertrag vereinbaren. Tritt Lieferverzug ein – vorher festgelegte Geldsumme fällig – Schadenshöhe muss nicht belegt werden Mangelhafte Lieferung Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu übergeben. Die Sache ist frei von Sachmängeln, wenn sie bei Gefahrenübergang die vereinbarte Beschaffenheit hat. Frei von Rechtsmängeln, wenn Dritte in Bezug auf die Sache keine oder nur die im Kaufvertrag übernommenen Rechte gegen den Käufer geltend werden können. Arten der Mängel: → In der Beschaffenheit → Bei der Montage → Mangelhafte Montageanleitung → In der Art → In der Menge Erkennbarkeit der Mängel: → Offene Mängel – bei sachkundiger Überprüfung sofort zu erkennen → Versteckte Mängel – nicht sofort, erst später ersichtlich (z.B. Materialfehler) → Arglistig verschwiegene Mängel – versteckte Mängel, die absichtlich verschwiegen werden, um Vorteile daraus zu ziehen Pflichten des Käufers Zweiseitiger Handelskauf Prüfpflicht Rügepflicht Aufbewahrungspflicht Unverzüglich nach Offene: unverzüglich nach Platzkauf: Auf Kosten des Ablieferung, ohne Lieferung, sonst Verkäufers schuldhaftes Verzögern Genehmigung erteilt zurückzuschicken Versteckte: unverzüglich Distanzkauf: Ware nach Entdeckung, ordnungsgemäß spätestens 2 Jahre nach der aufbewahren, Verkäufer zur Lieferung, sonst Verjährung Verfügung gestellt werden Arglistig: innerhalb von 3 Jenseits dieser Regelung Jahren nach Entdeckung, vertraglich andere möglich sonst Verjährung Pflichten des Käufers – Handelskauf als Verbrauchsgüterkauf Prüfpflicht Rügepflicht Innerhalb der gesetzlich festgelegten Innerhalb von 2 Jahren nach Lieferung Gewährleistungsfrist von 2 Jahren sonst Verjährung Bei gebrauchten Gegenständen kann sie Bei Ablauf, Verjähren bei beweglichen auf 1 Jahr reduziert werden Sachen die Ansprüche aus mangelhafter Lieferung Zeigt sich beim Verbrauchsgüterkauf innerhalb von 6 Monaten seit Gefahrenübergang ein Sachmangel, so wird vermutet, dass die Sache bereits bei Gefahrenübergang mangelhaft war (Umkehrung der Beweislast). Gegebenenfalls muss der Verkäufer beweisen, dass die Ware nicht mit Mängeln behaftet war. Gesetzliche Rechte des Käufers Der Käufer kann bei mangelhafter Leistung die gesetzlichen Rechte in Anspruch nehmen. Der Verkäufer einer Sache haftet allerdings NICHT → Wenn der Käufer bei Vertragsabschluss den Mangel kannte → Wenn dem Käufer der Mangel infolge grober Fahrlässigkeit unbekannt geblieben ist (Ausnahme: Verkäufer arglistig verschwiegen) Vorrangige und Nachrangige Rechte. Kaufvertrag Verpflichtungsgeschäft beim Kaufvertrag Pflichten des Verkäufers: → Sache übergeben → Eigentum übertragen Pflichten des Käufers: → Sache annehmen → Kaufpreis zahlen Werden die Vertragstypischen Pflichten beim Kaufvertrag von den Vertragspartnern erfüllt, so erlischt das Verpflichtungsgeschäft durch das Erfüllungsgeschäft Erfüllungsgeschäft beim Kaufvertrag Verkäufer: → Übergabe / Lieferung → Eigentumsübertragung Käufer: → Annahme → Zahlung des Kaufpreises Häufig fallen Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäfte zusammen, ohne dass wir uns bewusst sind mehrere Rechtgeschäfte zu tätigen. Kaufvertragsarten Bürgerlicher Kauf Beide Vertragspartner handeln als Nichtkaufleute Einseitiger Handelskauf Einer der Vertragspartner handelt als Kaufmann Zweiseitiger Handelskauf Beide Vertragspartner sind Kaufleute Platzkauf Verkäufer und Käufer haben ihren Sitz am selben Ort Distanzkauf Beide Vertragspartner haben ihren Sitz an unterschiedlichen Orten Versendungskauf Verkäufer und Käufer haben ihren Sitz an unterschiedlichen Orten. Der Verkäufer verschickt die Ware auf Wunsch des Kunden durch einen Frachtführer Kaufvertragsarten nach Zahlungsbedingungen Kauf gegen Vorkasse Gesamter Kaufpreis ist vor der Lieferung zu zahlen Barkauf Ware ist sofort bar zu bezahlen Zielkauf Die Zahlung muss bis zum Ablauf einer festgelegten Zahlungsfrist (Zahlungsziel) erfolgen Kommissionskauf Waren werden im eigenen Namen aber auf fremde Rechnung verkauft Teilzahlungskauf Erst eine Teilzahlung bei Übergabe der Ware, Restbetrag in mind. 2 gleichbleibenden Raten AGB In den allgemeinen Geschäftsbedingungen legen Unternehmen wesentliche Bestandteile eines Vertrages fest, um nicht bei jedem Vertragsabschluss alle Einzelheiten erneut verhandeln zu müssen. Sie werden gegenüber Privatpersonen nur wirksam, wenn → Verkäufer deutlich auf die AGB hinweist → Der Käufer die Gelegenheit hat, den Inhalt der AGBs zur Kenntnis zu nehmen → Käufer sein Einverständnis gegeben hat (ausdrückliches oder schlüssiges Handeln) Beschaffungsprozesse Zentrale Aufgabe des Beschaffungswesens ist die Versorgung der Unternehmung mit Beschaffungsobjekten Beschaffungsobjekte müssen: → In der erforderlichen Art, Qualität und Menge → Zum richtigen Zeitpunkt → Am richtigen Ort → Zum angestrebten Preis zur Verfügung stehen. Elemente der Beschaffungsplanung → Bedarfsplanung (Art, Qualität, Menge -> optionale Bestellmenge) → Zeitplanung (Bestellzeitpunkt -> Sägezahnmodell, Bestellrhythmus) → Lieferantenplanung (Bezugsquellenermittlung, Lieferantenauswahl -> Angebotsvergleich) → Kommunikationsplanung (Werbung / Öffentlichkeitsarbeit, Vertragsverhandlungen) → Lieferflussplanung (Transportmittel) Vorentscheidung ob Fremdabzug oder Eigenfertigung und über Beschaffungsprinzipien → Vorratshaltung → Just-in-Time → Einzelbeschaffung im Bedarfsfall sind erforderlich Beschaffungsobjekte → Materialien (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und Teile) → Handelswaren und Dienstleistungen (Wachdienst, Reinigungsdienst) Optimale Bestellmenge Ist dort gegeben, wo die Summe aus Bestell- und Lagerkosten ein Minimum erreicht. In der Praxis trifft die optionale Bestellmenge auf größere Schwierigkeiten. Es sind weit mehr Faktoren zu berücksichtigen → Lagermengen müssen Lagerkapazität entsprechen → Gleichmäßiger Lagerabgang selten gewährleistet → Lieferfähigkeit der Ware Zeitplanung Mindestbestand = durchschnittlicher Tagesverbrauch + Sicherheitsfaktoren (Tage) Meldebestand = Mindestbestand + durchschnittlicher Tagesverbrauch x Lieferzeit / Tage Bestellrhythmusverfahren Die Bestellungen werden laufend kontrolliert. Erreichen die Lagermengen den festgelegten Meldebestand, muss neu bestellt werden. Bestellpunktverfahren Bestandsveränderungen werden laufend kontrolliert. Erreichen die Lagermengen den festgelegten Meldebestand, muss neu bestellt werden. Lieferantenplanung Bezugsquellen: Intern – Lieferdatei Extern – Messen, Ausstellungen, Zeitung, Internet, persönliche Kontakte Kriterien Quantitativ – Bezugs-/ Einstandspreis Qualitativ – Qualität, Lieferzeit, AGB; Bestellabwicklung, Garantie, Transport Die ABC-Analyse untersucht die Güter nach Menge und Wert und teilt sie nach ihrer Bedeutung ein, um Aktivitäten auf das wesentliche zu lenken. A-Güter = mengenmäßig gering, wertmäßig hohen Anteil Lagerbestand B-Güter = Mengen- und Wertanteil fallen nicht weit auseinander C-Güter = mengenmäßig großer Anteil, geringer Wertanteil Anfrage Dient der Anbahnung von Geschäften und ist rechtlich unverbindlich Allgemeine Anfrage: Anfrage nach allg. Informationsmaterialien, wie ein Katalog, Preisliste, Muster (Bitte um Vertreterbesuch) Bestimmte Anfrage: Bitte um genaue Informationen über bestimmte Ware hinsichtlich z.B. Lieferungs- und Zahlungsbedingungen Angebot (nicht an Formvorschrift gebunden) Sie sind rechtlich bindend (1. Willenserklärung) Inhalte: → Art, Güte und Beschaffenheit der Ware → Preis und Menge der Ware → Lieferungsbedingungen → Zahlungsbedingungen und Eigentumsvorbehalt → Erfüllungsort und Gerichtsstand Mündliches oder fernmündliches solange gültig wie das Telefonat dauert und ist somit sofort anzunehmen Schriftlich oder elektronisches angemessene Überlegungszeit Bestellung → Art, Güte und Beschaffenheit der Ware → Preis und Menge der Ware → Lieferungsbedingungen → Zahlungsbedingungen Aufgaben Lagerhaltung: → Ausgleich von Unregelmäßigkeiten auf dem Beschaffungsmarkt → Einkaufsvorteile nutzen → Umformungs- und Reifeprozess ermöglichen → Produktions- und Lieferbereitschaft sichern → Zeitüberbrückung → Raumüberbrückung Lagerarten Industrie: Materiallager, Handlager, Zwischenlager, Versandlager Handelsbetrieb: Verkaufslager, Reservelager, Ausstellungslager Nach Bauart: offenes oder geschlossenes Lager Nach Eigentum: Eigen- oder Fremdlager Lagerorganisation Zentral – geringer Mindestbestand, weniger Raum, Verwaltung- und Personalwesen Dezentral – kürzere Transportwege zum Kunden, schneller Zugriff Feste Lagerplatzzuordnung: Jeder Artikel hat einen festen Lagerplatz. Vorteil: Einfache Bestimmbarkeit des Lagerortes und schnellerer Zugriff Freie Lagerplatzzuordnung: irgendein freier Platz zugeordnet durch EDV-System. Vorteil: bessere Ausnutzung des Lagerplatzes und Reduzierung der Lagerkosten und des Lagerraums Kosten der Lagerhaltung Lagereinrichtung und Lagerausstattung: Abschreibungen, Miete, Energie, Reparatur Lagerverwaltung: Löhne und Gehälter Lagerpersonal, Kosten Organisationsmittel (Büromaterial, EDV) Lagerbestände: Verzinsung des gebundenen Kapitals, Versicherungsprämien (Lagerrisiko = verderben, Diebstahl) Hohe Lagerbestände binden Liquidität und verursachen hohe Kosten Niedrige Lagerbestände gefährden Produktions- und Lieferbereitschaft, erhöhen Bestellkosten Mithilfe von Lagerkennzahlen können die Bestände mengen- und wertmäßig überwacht werden, um Lagerhaltung zu optimieren Der optimale Lagerbestand liegt vor, wenn bei minimale Kosten die angestrebte Liefer- und Produktionsbereitschaft gegeben ist Lieferungsbedingungen Lieferzeit: Ist eine Zeit für die Leistung weder bestimmt noch den Umständen zu entnehmen, so kann der Gläubiger die Leistung sofort verlangen, der Schuldner sofort bewirken. Diese Regelung kann durch vertragliche Regelungen ersetzt werden. Verpackungskosten: Schutz- und Versandverpackung trägt Käufer, - Verkaufsverpackung der Käufer Beförderungskosten: Richten sich grundsätzlich nach dem Erfüllungsort → Warenschulden sind Holschulden Platzkauf: beide am gleichen Ort – Käufer trägt die gesamten Beförderungskosten ab Warenübergabe Distanzkauf: An anderen Orten, Verkäufer trägt Kosten bis zu Versandstation. Dem Käufer können alle weiteren in Rechnung gestellt werden Zahlungsbedingungen nach Eigentumsvorbehalt = Regeln Zahlungszeitpunkt und enthalten mögliche Preisnachlässe Wird keine Vereinbarung getroffen, kann der Gläubiger nach der gesetzlichen Regelung Zahlung sofort verlangen. Zahlung vor Lieferung Bei Lieferung Nach Lieferung Vorauszahlung Barzahlung Zahlungsziel Anzahlung Teilzahlung Ratenzahlung Einfacher Eigentumsvorbehalt Erlicht, wenn an einen gutgläubigen Dritten verkauft, verarbeitet, verbraucht oder fest verbunden ist Erweiterter Eigentumsvorbehalt Bis zur Begleichung aller Forderungen des Verkäufers auf alle ihm gelieferten Waren – auch bezahlte Verlängerter Eigentumsvorbehalt Eine Verarbeitung führt zur Übereignung der neu entstandenen Sache. Weiterverkauf der gelieferten Ware bewirkt die der Dritten gegenüber entstandenen Forderungen Erfüllungsort und Gerichtsstand Gesetzlich: Wohn- bzw. Geschäftssitz des Schuldners Nur unter Kaufleuten kann ein anderer (einheitlicher) Gerichtsstand vertraglich vereinbart werden. Gefahrenübergang: Am Erfüllungsort geht die Gefahr – die Haftung der Ware bei zufälliger Verschlechterung oder Untergang vom Verkäufer auf den Käufer über Möglichkeiten Warenversand Eigentransport: Einsatz eigener Fahrzeuge Fremdtransport: Transportunternehmen (Eisenbahnverkehr, Güterkraftverkehr) Speditionsunternehmen bzw. Logistikdienstleister Lieferschein → Gibt Kunden detaillierte Auskünfte über empfangene Ware → Alle Angaben auf dem Lieferschein müssen mit den tatsächlichen gelieferten Waren übereinstimmen Inhalte Lieferschein: Absenderadresse, Lieferadresse, Lieferscheinnummer, Bestellnummer, Bestelldatum, Artikel-Nr., Artikelbezeichnung, bestellte / gelieferte Menge, Preis pro Einheit, Versandart, Lieferdatum Rechnung → Inhalte der Rechnung § 14 USTG wichtig Inhalte Rechnung: → Rechnungsabsender mit vollständigem Namen und Adresse → Rechnungsempfänger mit vollständigem Namen und Adresse → Steuernummer oder UST-Identifikationsnummer → Rechnungsdatum → Rechnungsnummer → Für jede aufgeführte Position (Ware / Dienstleistung) → Menge → Bezeichnung → Zeitpunkt Lieferung → Einzelpreis (netto) → Gesamtpreis (netto) → Summe der Nettobeträge → Umsatzsteuer → Endbetrag der Rechnung → Zahlungsbedingungen → Zahlungsfrist → Bankverbindung Kaufmännische Steuerung und Kontrolle Bereiche des Rechnungswesens → Finanzbuchführung (Unternehmensergebnis, Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle) → Statistik → KLR (Betriebsergebnis) Grundsätze Ordnungsgemäßer Buchführung Die Buchführung entspricht diesen Regeln wenn sie so beschaffen ist, dass sich → Ein Sachverständiger Dritter (Steuerberater, Finanzamt) → Innerhalb angemessener Zeit (abhängig vom Umfang der Buchführung) → Einen Überblick über die Geschäftsfälle und über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens verschaffen kann Klarheit, Übersichtlichkeit und Nachprüfbarkeit → Lebenden Sprache → Steuererklärungen und Jahresabschlüsse in Deutsch → Kein radieren, überkleben, tipexen → Buchhalternasen verwenden → Nach BRD gesetzlichen Vorschriften aufzubewahren Vollständigkeit, Rechtzeitigkeit und Richtigkeit → Vollständig, wahrheitsgemäß, rechtzeitig und geordnet vorzunehmen → Lückenlos und zeitlich geordnet → Sie müssen wahr sein → Kassenein- und Ausnahmen sind täglich aufzuzeichnen → Buchungen zeitgerecht vornehmen Aufbewahrungsfristen 10 Jahre – Inventare, Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse, Buchungsbelege 6 Jahre – empfangene Handelsbriefe Angebot, Kopien, Zweitschriften abgesandter Handelsbriefe (z.B. Bestellungen) Die Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital wird als Bilanz bezeichnet. Die Waage befindet sich ordnungsgemäß immer im Gleichgewicht. - Anordnung der Vermögensposten nach steigender Liquidität Inventur: Ist die Mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensteile und aller Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt Inventar: Stellt das Ergebnis der Inventur in einem ausführlichen Bestandsverzeichnis aller Vermögenswerte und Schulden dar. Die Auflistung erfolgt in Staffelform. Üblicherweise wird im Inventar auch das Reinvermögen ermittelt. Bilanz Nachdem die Inventur durchgeführt und das Inventar erstellt ist, wird die Bilanz – ausgehend von den Werten des Inventars aufgestellt. Sie ist eine kurzgefasste, wertmäßige Darstellung vom Vermögen und Kapital in Kontenform. Aufwendungen sind der bewertete Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen im Unternehmen. Erträge sind alle erfolgswirksamen Erhöhungen des EK (Nettovermögen) Kosten sind der bewertete Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen zur Erstellung der betrieblichen Leistungen. Leistungen sind alle erfolgswirksamen Wertezuflüsse, die aus der Erstellung der betrieblichen Leistungen resultieren. Fixe Kosten entstehen unabhängig von der Ausbringungsmenge. Variable Kosten verändern sich in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge. Einzelkosten sind unmittelbar dem Kostenträger zurechenbar. Gemeinkosten können nicht dem Kostenträger unmittelbar zugerechnet werden. Kostenart: Welche Kosten sind in welcher Höhe entstanden? Kostenstelle: An welchem Ort oder Bereich sind Kosten entstanden? Kostenträger: Für welches Produkt oder welche Dienstleistungen sind Kosten entstanden? Ist-Kosten sind die Kosten die tatsächlich innerhalb einer Abrechnungsperiode entstanden sind (z.B. während eines Monats oder eines Jahres) – Auf dieser Grundlage werden Ist-Zuschlagssätze berechnet. Normalkosten ergeben sich auf der Grundlage mehrerer in der Vergangenheit errechneter Ist-Kosten. Auch künftig erwartete Veränderungen der Kosten können in die Berechnung miteinfließen – Auf dieser Grundlage werden Normalzuschlagssätze ermittelt. Kostenüberdeckung: Normalselbstkosten > Ist-Selbstkosten Kostenunterdeckung: Normalselbstkosten < Ist-Selbstkosten Gesetz Massenproduktion: Je größer die Produktionsmenge, desto geringer die Stückkosten. Je größer die Produktionsmenge, desto geringer ist der Anteil der Fixkosten pro Stück. Vollkostenrechnung: differenziert nicht zwischen fixen und variablen Kosten. Man rechnet allen Kostenträgern alle Kosten zu. Teilkostenrechnung: berücksichtigen zunächst nur die variablen Kosten. Erst bei Ermittlung des Betriebsergebnisses werden die Fixkosten wieder mit eingerechnet. Der Deckungsbeitrag zeigt welcher Beitrag zur Deckung der fixen Kosten übrig bleibt. Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung Dient langfristiger Kostenkalkulation, ist Dient kurzfristiger Kostenkalkulation, ist somit Grundlage langfristiger somit Grundlage kurzfristiger Entscheidungen Entscheidungen Unterscheidung in Gemein- und Unterscheidung in fixe- und variable Einzelkosten Kosten Verrechnung sämtlicher anfallender Verrechnung nur variabler Kosten auf die Kosten auf die Kostenträger, damit Kostenträger. Nur Deckung der variablen vollständige Deckung aller entstandenen Kosten der Produktion Kosten der Produktion erfolgt Kalkulation der Angebotspreise, z.B. Kalkulation der Angebotspreise, z.B. mithilfe der Zuschlagskalkulation mithilfe der Deckungsbetragsrechnung Liquidität Möglichkeiten zur kurzfristigen Liquiditätsverbesserungen Einnahmen generieren / beschleunigen Ausgaben vermeiden / verschieben - Skonto gewähren - Verbindlichkeiten später zahlen - Offene Posten-Liste prüfen und - Verbindlichkeiten stunden (aufschieben) Mahnungen schreiben - Einkäufe verschieben - Vermietung von nicht benötigten Räumen - Lagerbestand reduzieren - Verkauf von Anlagevermögen - Kurzarbeit - Rabatte - Angebote erstellen - Kredit aufnehmen - Konto überziehen Kaufmann im Sinne des Gesetzes ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Handelsgewerbe werden solche Unternehmen bezeichnet, die ihre Tätigkeit selbstständig, auf Dauer ausgelegt und mit Gewinnabsichten betreibt. Es sei denn, dass das Unternehmen nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert Geltungsbereich HGB -> umfasst alle Rechtsgeschäfte bei denen mindestens ein Vertragspartner Kaufmann ist. Grundsätze der Firmenbildung Nach HGB ist jeder Kaufmann verpflichtet eine Firma zu führen und sie in eine öffentlich zugängliche Liste (das Handelsregister) eintragen zu lassen. Firmenbildung kann weitgehend frei gewählt werden, muss aber zur Kennzeichnung des Kaufmanns geeignet sein, nicht irreführend sein und eine Unterscheidung zu anderen Unternehmen ermöglichen. Firmenarten: Personenfirma: Sachfirma: Fantasiefirma: Mischfirma: Aus den Namen Gegenstand der Kein erkennbarer Kombination aus des Gründers / der Firma Zusammenhang Personen-, Sach- Gründer Bsp.: Heizungs- Bsp.: Haribo, Red und/oder Bsp.: Paul und Sanitäranlagen Bull Fantasiefirma Großmann e.K. GmbH Bsp.: Pauls Kiosk e.K. Grundsatz Erklärung Beispiel Grund Firmenwahrheit - keine Wenn Schuhladen Für Kunden: irreführenden nicht den Namen Man weiß direkt was Angaben Bäckerei Meier derjenige verkauft - Angabe, welche GmbH haben Für Unternehmen: Art von Klare Erkennbarkeit unternehmen und keine vorliegt Verwechslungsgefahr - keine falschen Angaben über Art und Umfang der Firma Firmenausschließlichkeit Unterscheidung Wenn jemand Damit keine von anderen schon A. Meier Verwechslung mit Firmen, die im e.K. nicht Alfred anderen Geschäften Handelsregister, Meier e.K. vorliegt, abheben von in derselben benutzen Konkurrenz Gemeinde, eingetragen sind Firmenbeständigkeit Bei Kauf kann Frau Wittekind hat Vorteile durch Ruf Name nur folgende Firma: der Firma, bestehen bleiben, „Puppenreparatur Erkennbarkeit für wenn Branche Wittekind“ nach Kunden behalten wird Heirat kann der - Bei Name bestehen Gesellschafter bleiben Ein-/ Austritt bleibt Firma bestehen Firmenöffentlichkeit - Jede Firma Klare Erkennbarkeit muss im Handelsregister eingetragen sind - Im Geschäftsbrief (und Impressum) muss Firma mit Rechtsformsatz, zustellfähiger Anschrift und weitere Angaben genannt sein Handelsregister-amtliches Verzeichnis der Kaufleute eines Amtsbezirks zur Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Rechtsverhältnisse der eingetragenen kaufmännischen Gewerbebetriebe. Handelsregister: → Jeder Kaufmann ist verpflichtet seine Firma, den Ort und die inländische Geschäftsanschrift seiner Handelsniederlassung bei dem Gericht in dessen Bezirk sich die Niederlassung befindet, zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden → Abteilung A (Einzelunternehmen und Personengesellschaften) → Abteilung B (Kapitalgesellschaften) → Die Eintragungen können konstitutiv (rechtserzeugend) oder deklaratorisch (rechtsbekundend) sein und genießen den öffentlichen Glauben Rechtsformen: → Merkmale zur Unterscheidung → Kapitalaufbringung → Bonität → Geschäftsführungsbefugnis (Innen) → Vertretungsbefugnis (Außen) → Haftung → Ergebnisverteilung Teilkostenrechnung Gesamtkosten = kv * x + Kf Kurzfristige Preisuntergrenze= kv Langfristige Preisuntergrenze= (Fixkosten (Kf) / Menge (x) + kv Deckungsbeitrag (DB)= Umsatzerlöse – kv Break-even-Point= Fixkosten (Kf) / Stückdeckungsbeitrag (db) Vollkostenrechnung Kalkulationszuschlag (EUR)= Listenverkaufspreis – Bezugspreis Kalkulationszuschlag (%)= (Listenverkaufspreis – Bezugspreis) / Bezugspreis * 100 Kalkulationsfaktor= Listenverkaufspreis / Bezugspreis Handelsspane (%)= (Listenverkaufspreis – Bezugspreis) / Listenverkaufspreis * 100 Handelskalkulation 1 Listeneinkaufspreis 2 - Lieferrabatt 3 = Zieleinkaufspreis 4 - Lieferskonto 5 = Bareinkaufspreis 6 + Bezugskosten 7 = Bezugspreis / Einstandspreis 8 + Handlungskosten 9 = Selbstkosten 10 + Gewinn 11 = Barverkaufspreis 12 + Kundenskonto 13 = Zielverkaufspreis 14 + Kundenrabatt 15 = Listenverkaufspreis Kalkulation der Selbstkosten im Industriebetrieb 1 Fertigungsmaterial (MEK) 2 + Materialgemeinkosten (MGK) 3 = Materialkosten (1 + 2) 4 Fertigungskosten (FEK) 5 + Fertigungsgemeinkosten (FGK) 6 = Fertigungskosten (4 + 5) 7 Herstellerkosten (3 + 6) 8 + Verwaltungsgemeinkosten (VwGK) 9 + Vertriebsgemeinkosten (VtGK) 10 = Selbstkosten (7 + 8 + 9) Formelsammlung Produktivität= Produktionsergebnis (output) / Arbeitseinsatz /input) Prozentrechnung= Prozentwert = Grundwert * Prozentsatz / 100 Mindestbestand= durchschnittlicher Tagesverbrauch * Sicherheitsfaktor (Tage) Meldebestand= Mindestbestand + durchschnittlicher Tagesverbrauch * Lieferzeit in Tagen Durchschnittlicher Lagerbestand: Anfangsbestand + Endbestand / 2 oder Anfangsbestand + 12 Monatsbestände / 13 Umschlagshäufigkeit= Wareneinsatz / durchschnittlicher Lagerbestand Berechnung Wareneinsatz: Warenanfangsbestand + Warenzugänge - Warenendbestand = Wareneinsatz Durchschnittliche Lagerdauer: 360 / Umschlagshäufigkeit Lagerzinssatz: Jahreszinssatz * durchschnittliche Lagerdauer / 360 oder Jahreszinssatz / Umschlagshäufigkeit Je höher die Umschlagshäufigkeit desto geringer i