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These lecture notes from Universität Erfurt cover learning motivation, exploring the different types of motivation as well as models for learning motivation. The document also includes questions to encourage student engagement and reflection.

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Lernmotivation Vorlesung Ausgewählte Themen Entwicklung, Lehren, Lernen Prof. Dr. Inga Frey Bildungspsychologie 1 Lernmotivation Vorlesung Ausgewählte Themen Entwicklung, Lehren, Lernen Prof. Dr. Inga Frey Bildungspsychologie...

Lernmotivation Vorlesung Ausgewählte Themen Entwicklung, Lehren, Lernen Prof. Dr. Inga Frey Bildungspsychologie 1 Lernmotivation Vorlesung Ausgewählte Themen Entwicklung, Lehren, Lernen Prof. Dr. Inga Frey Bildungspsychologie 2 Lernziele Lernmotivation Sie können …erklären, was man unter Lernmotivation versteht …erklären, wie extrinsische und intrinsische Motivation sich voneinander unterscheiden und wie extrinsische Motivation „intrinsischer“ werden kann …wichtige Aussagen des Rahmenmodells erklären (und Aussagen zu Motivation dem Rahmenmodell zuordnen) …erkennen, welche Feedbackaussagen welche Art von Attribution nahe legen. …entscheiden, ob Feedbackaussagen förderlich für die Motivation sind Sie haben eine konkrete Vorstellung, wie Sie Lernmotivation fördern können (z.B. durch geeignetes Feedback, durch klare Ziele, …) Sie haben sich erste Ideen niedergeschrieben, wie Sie Lernmotivation in Ihrem Lehrkontext fördern könnten. 3 Reflexionsaufgabe Nehmen Sie sich 5-10 Minuten, um folgende Fragen zu beantworten. Ihre Antworten werden Sie später nutzen können, um sie mit den Vorlesungsinhalten zu verbinden. Damit erreichen Sie mehrere der Lernziele. Warum lernen Sie? Was motiviert Sie? Denken Sie ruhig an Ihr Studium, aber auch an Lernen in der Freizeit/ anderen Lebensbereichen. Welche Verhaltensweisen von Lehrkräften haben Sie motiviert? Welche Aspekte von Unterricht haben Sie zum Lernen motiviert? 4 Wenn Sie eine Lerngruppe /-partnerschaft haben oder schon etwas mehr zu Lernmotivation wissen, eignet sich auch das Angeleitete Fragenstellen sehr gut zur Vertiefung und Sicherung Ihres Verständnisses dieser Vorlesung. Formulieren Sie dann also Fragen rund um Lernmotivation (überwiegend nicht Faktenfragen) Faktenfragen − Aus welchen Elementen besteht... ? − Welche typischen Merkmale besitzt das Konzept... ? − Wie definiert man... ? Zusammenhangsfragen − Wie hängen... und... zusammen? − Worin unterscheiden sich.... und... ? − In welcher Weise beeinflusst...... ? Anwendungs- /Transferfragen − Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es für... ? − Was sind die Vor- und Nachteile von... ? − Wie kann man die Theorie... auf folgende Situation... anwenden? 5 Gliederung 1. Lernmotivation Begriffsbestimmung Rahmenmodell 2. Extrinsische Lernmotivation Erwartung x Wert Theorie Möglichkeiten der Förderung 3. Intrinsische Lernmotivation Selbstbestimmungstheorie Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Möglichkeiten der Förderung 6 Lernmotivation – zweifellos eine wichtige Determinante erfolgreichen Lernens „Die aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand“ (Rheinberg, 2006, S. 15) Definitionsmerkmale Bereitschaft einer Person, sich intensiv und anhaltend mit Themengebieten auseinander zu setzen Zwei Komponenten − Intentionalität des Verhaltens: sich zu einem Ziel „bewegen“ („movere“ = bewegen) − Energetisierung des Verhaltens zu dessen Aufrechterhaltung Abzugrenzen von: Amotivierte Verhaltensweisen, z.B. Herumlungern, Dösen, Wutanfall Motiv versus aktuelle Motivation 7 Lernmotivation: Begriffsbestimmung und Rahmenmodell Person Motive Interessen Ziele „Wirksamkeitserwartungen“ … Motivierte Motivation Handlung Anreize Zustand … Situation 9 Motivationsformen auseinanderhalten! Na super, ich kann mir das eh Wenn du jetzt nicht mal abschminken, ich krieg das nicht ordentlich lernst, wirst du so gelernt, dass ich die dein erträumtes Studium Klassenarbeit gut schaffe eben nicht machen können!! Markus 10 Lernmotivation: Begriffsbestimmung und Rahmenmodell Person Motive Interessen Ziele „Wirksamkeitserwartungen“ … Motivierte Motivation Handlung Anreize Zustand … Situation 12 Lernmotivation: Begriffsbestimmung und Rahmenmodell Person Motive Interessen Ziele … Motivierte Motivation Ergebnis Folgen Handlung aktuell wirksam Prozesse unmittelbar mittel- und Anreize während langfristig Zustand Lernhandlung … Situation = Rahmenmodell der (Lern-)Motivation (Krapp, 1993) 13 Einstiegsfrage „Warum lernst du“? – Antwort: __________________________________________ __________________________________________ extrinsisch intrinsisch Wunsch besser zu sein als andere Interesse am Fach Soziale Anerkennung Spaß am Lernen Dem Leistungsdruck gerecht werden Bedeutsamkeit des Themas Erwartungen Dritter erfüllen Wunsch nach Verstehen Gute Noten, Zeugnisse Wunsch nach Erweiterung des Lob oder materielle Dinge erhalten Horizonts Tadel vermeiden 14 Gliederung 1. Lernmotivation Begriffsbestimmung Rahmenmodell 2. Extrinsische Lernmotivation Erwartung x Wert Theorie Möglichkeiten der Förderung 3. Intrinsische Lernmotivation Selbstbestimmungstheorie Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Möglichkeiten der Förderung 15 Extrinsische Lernmotivation = Lernbereitschaft aufgrund erwarteter positiver Konsequenzen außerhalb der Lernhandlung (z.B. soziale Anerkennung, Berufschancen) bzw. Vermeidung negativer Konsequenzen Person Motive Interessen Ziele … Motivierte Motivation Ergebnis Folgen Handlung aktuell wirksam Prozesse unmittelbar mittel- und Anreize während langfristig Zustand Lernhandlung … Situation 16 Extrinsische Lernmotivation = Lernbereitschaft aufgrund erwarteter positiver Konsequenzen außerhalb der Lernhandlung (z.B. soziale Anerkennung, Berufschancen) bzw. Vermeidung negativer Konsequenzen Person Motive Interessen Ziele … Motivierte Motivation Ergebnis Folgen Handlung aktuell wirksam Prozesse unmittelbar mittel- und Anreize während langfristig Zustand Lernhandlung … Situation 17 Extrinsische Lernmotivation = Lernbereitschaft aufgrund erwarteter positiver Konsequenzen außerhalb der Lernhandlung (z.B. soziale Anerkennung, Berufschancen) bzw. Vermeidung negativer Konsequenzen Wann lerne ich eher? → Je höher… Person Erfolgserwartung (E) x Wert des Lernergebnisses (W) Motive Interessen Ziele … Motivierte Motivation Ergebnis Folgen Handlung Anreize Zustand … Ob Markus für die Klassenarbeit lernt, hängt davon ab, wie er die Situation Wahrscheinlichkeit einschätzt, eine gute Note zu bekommen und welche Bedeutung eine gute Note für ihn hat. Vgl. Erwartungs-Wert Konzeption der Motivation (Heckhausen, 1977) 18 Extrinsische Lernmotivation Resultat aus E x W: Bei mittelschweren Aufgaben am meisten motiviert Erfolg bei sehr leichten Aufgaben oft ohne großen Wert Erfolg bei sehr schweren Aufgaben zu unwahrscheinlich 19 Grafik aus Wisniewski (2019), S. 172 Motivationsformen auseinanderhalten! Na super, ich kann mir das eh Wenn du jetzt nicht mal abschminken, ich krieg das nicht ordentlich lernst, wirst du so gelernt, dass ich die dein erträumtes Studium Klassenarbeit gut schaffe eben nicht machen können!! Markus 23 Förderung Extrinsischer Lernmotivation (Erwartung) Realistische, zu bewältigende Ziele Individuelle Bezugsnorm anlegen „Mit Anstrengungen zu schaffen“ → Attribution (Erklärung folgt!) Person Lernhürden abbauen Motive Eindeutige Rückmeldung über (Miss-)Erfolg Interessen Ziele … Motivation Handlung Ergebnis Folgen Anreize Zustand … S → H: Handlung H → E: Ergebnis realisierbar? beeinflussbar? Situation 24 Förderung Extrinsischer Lernmotivation (eher Wert) Person Glaubwürdige Belohnung Anwendungsrelevanz des Motive Interessen Gelernten Ziele … Motivation Handlung Ergebnis Folgen Anreize Zustand … E → F: Erwünschte Ergebnisfolgen? Situation 25 Gliederung 1. Lernmotivation Begriffsbestimmung Rahmenmodell 2. Extrinsische Lernmotivation Erwartung x Wert Theorie Möglichkeiten der Förderung 3. Intrinsische Lernmotivation Selbstbestimmungstheorie Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Möglichkeiten der Förderung 26 Einstiegsfrage „Warum lernst du“? – Antwort: __________________________________________ __________________________________________ extrinsisch intrinsisch Wunsch besser zu sein als andere Interesse am Fach Soziale Anerkennung Spaß am Lernen Dem Leistungsdruck gerecht werden Bedeutsamkeit des Themas Erwartungen Dritter erfüllen Wunsch nach Verstehen Gute Noten, Zeugnisse Wunsch nach Erweiterung des Lob oder materielle Dinge erhalten Horizonts Tadel vermeiden 27 Intrinsische Lernmotivation Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1985, 2002) Intrinsische Motivation Motivation „von innen her“ / „in der Sache selbst liegend“ Verhalten selbst ist Anreiz genug (handlungsimmanent) Positive Konsequenzen = Erlebenszustände während Handlungsausführung (z.B. Spaß, Kompetenzgefühle) Bedingung: sich frei von äußerem Druck als selbstbestimmt handelnd erleben angeborenes Bedürfnis, sich effektiv und kompetent mit Umwelt auseinanderzusetzen 29 Intrinsische Lernmotivation = Lernbereitschaft aufgrund erwarteter positiver Konsequenzen innerhalb der Lernhandlung (Freude am Lernen, Neugier befriedigen) Person Ist Belohnung genug! Aussicht auf extrinsische Belohnung unnötig! Motive Interessen Ziele … Lern- Lern- Lern- Lern- bereitschaft handlung Ergebnis Folgen Anreize Zustand … Situation 31 Gliederung 1. Lernmotivation Begriffsbestimmung Rahmenmodell 2. Extrinsische Lernmotivation Erwartung x Wert Theorie Möglichkeiten der Förderung 3. Intrinsische Lernmotivation Selbstbestimmungstheorie Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Möglichkeiten der Förderung 32 Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Auf dem Weg zur Intrinsischen Motivation → „Organismische Integration“ (Deci & Ryan, 2002) von außen kommende Ziele zunehmend in Selbstbild (→ Wert) integriert Handlung nur „schlechtes Identifiz. mit Teil des Interesse und während Gewissen“ Handlungs- kohärenten Freude am externer (Ziel ohne ziel (weil man Selbstkonzepts Tätigkeits- Kontrolle Identifiz.) es wichtig (weil das zu mir vollzug findet) gehört, „ich bin…“) fremdbestimmt selbstbestimmt Anreize „von außen“ Anreize „von innen“ 33 Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Auf dem Weg zur Intrinsischen Motivation → „Organismische Integration“ (Deci & Ryan, 2002) von außen kommende Ziele zunehmend in Selbstbild (→ Wert) integriert Handlung nur „schlechtes Identifiz. mit Teil des Interesse und während Gewissen“ Handlungs- kohärenten Freude am externer (Ziel ohne ziel (weil man Selbstkonzepts Tätigkeits- Kontrolle Identifiz.) es wichtig (weil das zu mir vollzug findet) gehört, „ich bin…“) fremdbestimmt selbstbestimmt Anreize „von außen“ Anreize „von innen“ 34 Extrinsische und Intrinsische Lernmotivation als Pole eines Kontinuums Auf dem Weg zur Intrinsischen Motivation → „Organismische Integration“ (Deci & Ryan, 2002) von außen kommende Ziele zunehmend in Selbstbild (→ Wert) integriert Handlung nur „schlechtes Identifiz. mit Teil des Interesse und während Gewissen“ Handlungs- kohärenten Freude am externer (Ziel ohne ziel (weil man Selbstkonzepts Tätigkeits- Kontrolle Identifiz.) es wichtig (weil das zu mir vollzug findet) gehört, „ich bin…“) fremdbestimmt selbstbestimmt Anreize „von außen“ Anreize „von innen“ 35 Wie wird extrinsische Motivation “intrinsischer”? Zwei entwicklungspsychologisch relevante Prozesse: Internalisierung (Verinnerlichung externer Werte) Integration (Eingliederung internalisierter Werte in das Selbst) 36 Wie wird extrinsische Motivation “intrinsischer”? Förderung der “Selbstbestimmtheit” Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1985, 2002) Intrinsische Motivation Motivation „von innen her“ / „in der Sache selbst liegend“ Verhalten selbst ist Anreiz genug (handlungsimmanent) Positive Konsequenzen = Erlebenszustände während Handlungsausführung (z.B. Spaß, Kompetenzgefühle) Soziale Kompetenz Autonomie Bezogenheit Bedürfnisse = „Psychische Energiequellen“ 38 Partner-Arbeit Versuchen Sie bitte Ihre Fragen gemeinsam mit Ihrem Partner zu beantworten! Überlegen Sie sich anschließend Beispiele für die verschiedenen Formen der extrinsischen Motivation 7 Minuten 39 Wie kann man die “höherwertigen” Formen extrinsischer Motivation im Unterricht fördern? (vgl. Prenzel, 1997) Den Bedürfnissen nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Einbindung gerecht zu werden: So wenig äußerer Druck wie möglich! → Maßnahmen, die als Druck erlebt werden, untergraben Autonomieerleben und damit die intrinsische Motivation → Noten in motivationaler Hinsicht meist “Schüsse in den Ofen”! (Deci & Ryan, 1993) Wahlmöglichkeiten schaffen: Differenzierung von Lernangeboten (siehe z.B. Freiarbeit in Montessori-Päd.) → Fördert Autonomieerleben Aufgabenschwierigkeit: Optimales Anforderungsniveau → Fördert Kompetenzerleben 41 Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung: WieWie kann man die “höherwertigen” Formen extrinsischer kann man die “höherwertigen” Formen extrinsischer Motivation fördern? Motivation im Unterricht fördern? Unterricht auf die Lebenswirklichkeit der Schüler abstimmen → Sinn /Nutzen des Lernstoffs deutlich machen (Lernziele erklären!) → Identifikation erleichtern → Autonomieerleben fördern Befriedigung des Bedürfnisses nach sozialer Eingebundenheit Kooperative Lernformen Persönliche Anteilnahme → fördert Internalisierung und Integration ins Selbstkonzept Zentrale Bedeutung der Lehrer-Schüler-Beziehung 42 Förderung “höherwertigerer” Formen extrinsischer Lernmotivation Selbstbestimmung Soziale Kompetenz Autonomie Bezogenheit Passung Fähigkeit und Mitbestimmung bei Kooperatives Lernen Schwierigkeit Lernform, -material (Kleingruppen) Unterstützung im Lehrmethoden mit Wertschätzendes Lehrer- Lernprozess Freiräumen und viel Schüler Verhältnis Eigenaktivität (z.B. Projektunterricht) 43 Extrafolien für Interessierte (optional): Anwendung der Prinzipien zur Motivation im Kontext der Erziehung und spannende empirische Ergebnisse dazu Die nächsten 4 Folien sind Extrafolien für Interessierte 44 3 Dimensionen elterlicher Erziehungsstile Erziehung? Wie kann man die “höherwertigen” Formen extrinsischer Motivation fördern? Autonomieunterstützung Kind Wahlmöglichkeiten oder Spielräume geben Auf Einmischung und Kontrolle verzichten Strukturgebung Orientierung bieten durch Regeln, Richtlinien und klare Erwartungen Fördert Kompetenzerleben Emotionale Anteilnahme Fürsorge und Interesse zeigen Fördert Internalisierung und Integration 45 Moroni, Dumont & Trautwein (2016): Typen elterlicher Hausaufgabenhilfe Typ 1 Typ 2 Emotionale Anteilnahme Einmischung/ Kontrolle Strukturgebung Typ 3 46 Moroni, Dumont & Trautwein (2016): Typen elterlicher Hausaufgabenhilfe und ihre Bedeutung für Motivation und Lernerfolg Noten der Kinder bei Typ 1 besser als bei Typ 2 und Typ 3 47 Moroni, Dumont & Trautwein (2016): Typen elterlicher Hausaufgabenhilfe und ihre Bedeutung für Lernerfolg und Motivation Selbstkonzept und Anstrengungsbereitschaft bei Typ 1 höher ausgeprägt als bei Typ 2 und bei Typ 3 48 Rolle von Feedback zur Förderung von Motivation Feedback sollte Autonomie- und Kompetenzerleben- unterstützend gegeben werden (informatives Feedback) Feedbackfragen nach Hattie & Timperley (2007) − Where am I going? (What are the goals?) − How am I going (What progress is being made?) − Where to next? (What activities need to be undertaken?) 49 Umgang mit Erfolg und Misserfolg: Attributionsstile „Teufelskreis:“ 50 Umgang mit Erfolg und Misserfolg: Attributionsstile Attributionen Lokation − Zuschreibungen von Ursachen Internal External zu Ereignissen (Weiner, 1992) Inkompetenter Zeitliche Stabil Fähigkeit Lehrer Stabilität Anstrengung/ variabel Glück / Pech Faulheit Erfolgsorientierte − Erfolg auf Fähigkeit, Misserfolg auf mangelnde Anstrengung, Pech Misserfolgsorientierte − Erfolg auf Glück, Misserfolg auf mangelnde Fähigkeit 51 Autonomie förderndes Feedback durch Attributionen der Lehrkraft → Modellierung günstiger Attributionen durch Lehrkraft Lehrkräfte sollten internal variabel attribuieren, bei Erfolgen später im Kompetenzerwerb auch auf Fähigkeiten (→ kann Selbstkonzept erhöhen) Lokation Internal External Inkompetenter Zeitliche Stabil Fähigkeit Lehrer Stabilität Anstrengung/ variabel Glück / Pech Faulheit 52 Feedback mit Attributionen der Lehrkraft zum Durchbrechen des Teufelskreises 53 Übung zum Attributions-Feedback Welche Art von Attribution wird in den folgenden Feedbackaussagen ausgedrückt? Welche zwei dieser Feedbacks sollten Sie unbedingt meiden? [tendenziell Erfolg] Man merkt, dass du dich angestrengt hast. [tendenziell Erfolg] Du hast das konzentriert durchgearbeitet. [Erfolg] Offensichtlich hast du eine Ahnung von Mathe. [Misserfolg] Mathe liegt dir nicht so. Macht nichts, dafür bist du ja super in Deutsch! [Erfolg] Diese Art der Aufgaben liegt dir offenbar. [tendenziell Erfolg] Die richtig gelösten Aufgaben zeigen aber, dass du das Thema im Ansatz verstanden hast. [Misserfolg] Wenn du konzentrierter arbeitest, wird das besser! [Erfolg] Das hast du gründlich durchgearbeitet! [Erfolg] Das Thema beherrschst du. [Erfolg bei schwachem Schüler] Diesmal hattest du ja Glück, das war richtig gut! [Erfolg] Du hast dich anscheinend sehr gut angestrengt! [Erfolg] Du hast dich vorbildlich mit den Aufgaben auseinander gesetzt. [Misserfolg] Du hast hier zu flüchtig gearbeitet. Du kannst es, wenn du dich anstrengst! [Misserfolg] Wenn du genauer arbeitest, wirst du Leistungen erzielen, die deinen Fähigkeiten entsprechen. 54 Förderung Extrinsischer Lernmotivation Günstige Attributionen nahelegen Misserfolgsfall: Anstrengung betont Erfolgsfall: Anstrengung / Fähigkeit betont Person Motive Interessen Ziele … Motivation Handlung Ergebnis Folgen Anreize Zustand … Situation 55 Partner-Arbeit Partner-Arbeit Bitte diskutieren Sie zu zweit die Frage: Bedeutet Autonomie unterstützender Unterricht jeglicher Verzicht auf Regeln und Kontrolle bzgl. deren Einhaltung? 5 Minuten 56 Lernziele Lernmotivation Sie können… …erklären, was man unter Lernmotivation versteht …erklären, wie extrinsische und intrinsische Motivation sich voneinander unterscheiden und wie extrinsische Motivation „intrinsischer“ werden kann Kontinuum, das sich in Selbstbestimmung unterscheidet …wichtige Aussagen des Rahmenmodells erklären (und Aussagen zu Motivation dem Rahmenmodell zuordnen) …erkennen, welche Feedbackaussagen welche Art von Attribution nahe legen. …entscheiden, ob Feedbackaussagen förderlich für die Motivation sind Sie haben eine konkrete Vorstellung, wie Sie Lernmotivation fördern können (z.B. durch geeignetes Feedback, durch klare Ziele, …) Sie haben sich erste Ideen niedergeschrieben, wie Sie Lernmotivation in Ihrem Lehrkontext fördern könnten. → Nehmen Sie sich 10 min Zeit, um solche erste Ideen niederzuschreiben und so abzulegen, dass Sie sie auch in 2 Jahren wiederfinden ☺ 57 Lernziele Lernmotivation Sie können… …erklären, was man unter Lernmotivation versteht …erklären, wie extrinsische und intrinsische Motivation sich voneinander unterscheiden und wie extrinsische Motivation „intrinsischer“ werden kann Kontinuum, das sich in Selbstbestimmung unterscheidet …wichtige Aussagen des Rahmenmodells erklären (und Aussagen zu Motivation dem Rahmenmodell zuordnen) …erkennen, welche Feedbackaussagen welche Art von Attribution nahe legen. …entscheiden, ob Feedbackaussagen förderlich für die Motivation sind Sie haben eine konkrete Vorstellung, wie Sie Lernmotivation fördern können (z.B. durch geeignetes Feedback, durch klare Ziele, …) Sie haben sich erste Ideen niedergeschrieben, wie Sie Lernmotivation in Ihrem Lehrkontext fördern könnten. → Nehmen Sie sich 10 min Zeit, um solche erste Ideen niederzuschreiben und so abzulegen, dass Sie sie auch in 2 Jahren wiederfinden ☺ 58 Lesehinweise Literatur Prenzel, 1997: Sechs Möglichkeiten, Lerner zu demotivieren ☺ (basiert auf Selbstbestimmungstheorie (Decy & Ryan)!) Kapitel „Motivation“ von Schiefele & Schaffner im Lehrbuch von Wild & Möller (2020) (Link zum Kapitel: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-61403-7_7 59 Danke fürs Motivierte Zuhören und Mitarbeiten! “Umwelten, in denen wichtige Bezugspersonen Anteil nehmen, die Befriedigung psychologischer Bedürfnisse ermöglichen, Autonomiebestrebungen der Lernenden unterstützen und die Erfahrung individueller Kompetenz ermöglichen, fördern die Entwicklung einer auf Selbstbestimmung beruhenden Motivation. Die Erfahrung, eigene Handlungen frei wählen zu können, ist der Eckpfeiler dieser Entwicklung.” Aus: Edward Deci & Richard Ryan (1993), S. 236 60

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