Krankheitsursachen 2024 PDF
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Tierpflegeschule
2024
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This document details different causes of diseases. It explores concepts like symbiosis, commensalism, and parasitism, along with the process of infection. The document is a great resource for biology.
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13.11.2024 Äußere belebte Krankheitsursachen Einleitung Die Oberfläche unseres Planeten ist bevölkert mit einer ungeheuren Zahl von lebenden, d. h. sich dauernd vermehrenden und wieder absterbenden Wesen, angefangen von den h...
13.11.2024 Äußere belebte Krankheitsursachen Einleitung Die Oberfläche unseres Planeten ist bevölkert mit einer ungeheuren Zahl von lebenden, d. h. sich dauernd vermehrenden und wieder absterbenden Wesen, angefangen von den höchstorganisierten Tieren über Insekten, Pflanzen hinunter bis zu den kleinsten Lebewesen (Mikroorganismen) und zu kleinsten Gebilden, die schon an der Grenze zwischen belebter und unbelebter Materie stehen. Auch der Mensch ist nur ein Glied dieser Vielfalt. Nun leben alle diese Geschöpfe aber nicht jedes für sich und abgesondert voneinander, sondern sind in ihrem ganzen Dasein eng miteinander verflochten, ja vielfach geradezu aufeinander angewiesen. So ist also auch das menschliche Leben in diese großen natürlichen Zusammenhänge hineingestellt und ohne sie nicht denkbar. 1 13.11.2024 Symbiose Symbiose (von altgriechisch σύν sýn, deutsch ‚zusammen‘ sowie altgriechisch βίος bíos, deutsch ‚Leben‘) bezeichnet in Europa die Vergesellschaftung von Individuen zweier unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist. Ein Beispiel sind die Magen- und Darmbakterien der Tiere, die etwa bei Wiederkäuern den Aufschluss zellulosereicher Pflanzennahrung ermöglichen. Auch Flechten, Pilze, Grünalgen Kommensalismus Kommensale ein „Mitesser“, der für seine Ernährung auf einen Organismus einer anderen Art angewiesen ist, indem er an dessen Nahrung teilhat, diesen aber (im Gegensatz zu einem Parasiten) nicht schädigt. Bei engem räumlichen Zusammenleben wird der gebende Organismus Wirt und der sich miternährende Kommensale genannt. Dem Wirt entstehen dabei keine größeren vor- oder nachteiligen Effekte. Nur der Kommensale ist Nutznießer des Zusammenlebens und ist meist vom Wirt abhängig. Der Kommensale ernährt sich meist von Abfallstoffen oder dem Nahrungsüberschuss des Wirtes, entzieht diesem aber keine lebensnotwendigen Substanzen, z.B.: die Aasfresser der Steppen und Wüsten, die größeren Jägern folgen 2 13.11.2024 Parasitismus Parasitismus (altgriechisch παρά para „neben“, σιτεῖσθαι siteisthai „essen“), auch Schmarotzertum, im engeren Sinne bezeichnet den Ressourcenerwerb mittels eines in der Regel erheblich größeren Organismus einer anderen Art, meist dient die Körperflüssigkeit dieses Organismus als Nahrung. Der auch als Wirt bezeichnete Organismus wird dabei vom Parasiten geschädigt, bleibt aber in der Regel am Leben. In seltenen Fällen kann der Parasitenbefall auch zum Tod des Wirtes führen, dann aber erst zu einem späteren Zeitpunkt. Im weiteren Sinne kann Parasitismus als eine Steigerung der Fitness des Parasiten verstanden werden, die bisweilen verbunden ist mit einer Verminderung der Fitness des Wirtes. Infektion Unter einer Infektion (lat. īnficere „anstecken“, „vergiften“; wörtlich „hineintun“), auch Ansteckung, versteht man das aktive oder passive Eindringen, Verbleiben und anschließende Vermehren von pathogenen Lebewesen (z. B. Bakterien, Pilze, Parasiten) oder pathogenen Molekülen (z. B. Viren, Transposons und Prionen) in einem Organismus, meistens konkreter von Krankheitserregern in einen Wirt. Krankheiten, die durch Pathogene ausgelöst werden, bezeichnet man als Infektionskrankheiten. Das absichtliche Einbringen von Mikroorganismen in ein Nährmedium wird als Inokulation und das unbeabsichtigte Einbringen als Kontamination bezeichnet. Voraussetzung: Erreger, Wirt, Umwelt 3 13.11.2024 Infektion Eindringlinge, die pathogen wirken und zu einer Infektionskrankheit führen sind Viren Bakterien Pilze Höher organisierte Parasiten (Kuckuck -Brutparasitismus). Inkubationszeit: beschreibt die Zeit, die zwischen Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome vergeht. Die Inkubationszeit kann, abhängig von der Krankheit, zwischen wenigen Stunden und einigen Jahrzehnten betragen. Dies hängt davon ab, wie unterschiedlich schnell und auf spezifische Weise sich die entsprechenden Erreger im Körper vermehren Immunität Immunität (lat. immūnitās für ‚Freiheit von etwas‘ in Bezug auf die Gesundheit „Frei von Krankheit“, „immūnis“ als Adj. für „gefeit gegen/ frei von“) ist die Unempfindlichkeit oder Unempfänglichkeit des Organismus gegenüber äußeren Angriffen bzw. die Fähigkeit des Organismus, bestimmte Pathogene ohne Symptome zu eliminieren. Unspezifische Immunität- ist als natürliche Resistenz zu werten. Adaptive Immunität- wird auch als erworbene Immunität bezeichnet. Angeborene Immunität- besteht seit der Geburt, wurde meist über die Plazenta durch Antigene/Antikörper der Mutter erreicht Natürliche Immunität- ist genetisch bedingt durch das Vorhandensein natürlicher Antikörper ohne früheren Kontakt mit pathogenen Keimen oder anderen, für den Organismus schädlichen Substanzen 4 13.11.2024 Eintrittspforten einer Infektion: Krankheitserreger können über verschiedene Eintrittspforten von außen in den Körper gelangen: Erkältungs- oder Grippeviren beispielsweise können über eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden und die Atemwege befallen. Erreger können auch über eine Schmierinfektion über Hände und Gegenstände weiterverbreitet werden und an die Bindehaut der Augen sowie die Schleimhäute von Mund und Nase gelangen, wenn man sich beispielsweise mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fasst. Erreger von Durchfall und/oder Erbrechen können außer über eine Schmierinfektion auch über belastete Lebensmittel in den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Eintrittspforten einer Infektion: Über die Genitalschleimhäute kann man sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anstecken. Über Wunden können Krankheitserreger in die Haut eindringen. In seltenen Fällen können Erreger auch direkt in die Blutbahn gelangen. Deshalb wird beispielsweise bei medizinischen Eingriffen auf besondere Hygiene geachtet. 5 13.11.2024 Ausdehnung einer Infektion Lokalinfektion: Die Erreger bleiben dort, wo sie den Körper zuerst infiziert haben (Eintrittspforte). Sie verursachen nur an dieser Stelle Symptome, ohne sich im Organismus weiter zu verteilen. Generalisierte Infektion: Die Erreger vermehren sich zuerst an der Eintrittspforte und gelangen dann über das Blut zu ihren eigentlichen Manifestationsorganen (Befallsorganen). Das sind oft die Leber, Milz, lymphatische Organe, die Haut oder das Nervensystem. An der Eintrittspforte sind die Erreger dann nicht mehr nachweisbar. Fokale Infektion (Herdinfektion): eine nach einer lokalen Erregerübertragung durch Bakterien, besonders durch Streptokokken, auftretende nachfolgende (sekundäre) Erkrankung. Die Erreger gelangen von einem Ausgangsherd, der durch eine lokale Infektion im Körper entstanden ist, mit Verzögerung durch septische Metastasierung oder schubweise Ausschüttung aus diesem Ausgangsherd über den Blutkreislauf in entferntere Körperregionen oder Organe und verursachen dort entzündliche oder auch allergische Krankheitsabläufe. Systemische Infektion: Die Erreger breiten sich durch Einschwemmung über die Blutbahn über ein gesamtes Organsystem (beispielsweise das Zentralnervensystem) oder den ganzen Organismus aus. Ende einer Infektion, Heilung, Tod, latenter Verlauf Ende-hängt ab von körperlichen Verfassung Widerstandskraft spez. Abwehrlage des Tieres krankmachenden Eigenschaft Vermehrungsfähigkeit Befalldosis des Erregers Heilung- restlose Vernichtung des Erregers durch die Körperabwehr Tod bei Versagen der Körperabwehr Latenter Verlauf: – Erreger bleibt im Körper ohne Erscheinungen auszulösen – Werden aber laufend ausgeschieden (Kot, Harn, Speichel, Milch, Schweiß, Blut) 6