Fragebogen Gesundheitswesen Österreich PDF
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Fachhochschule Wiener Neustadt
2024
BMA
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Summary
This document is a past paper about the Austrian health system, and covers topics like funding, organization, structure, and planning. It discusses the role of the social insurance system as well as different types of hospitals. It is intended for students studying the health care system in Austria.
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# Grundlagen und Organisation ## Was sind die zentralen Aufgaben des österreichischen Gesundheitswesens? Die zentralen Aufgaben des österreichischen Gesundheitswesens umfassen: * **Sicherstellung** einer **qualitativ hochwertigen und flächendeckenden medizinischen Versorgung** für die Bevölkerung...
# Grundlagen und Organisation ## Was sind die zentralen Aufgaben des österreichischen Gesundheitswesens? Die zentralen Aufgaben des österreichischen Gesundheitswesens umfassen: * **Sicherstellung** einer **qualitativ hochwertigen und flächendeckenden medizinischen Versorgung** für die Bevölkerung * **Förderung** der **öffentlichen Gesundheit** * **Finanzierung** dieser Versorgung. Das System zielt darauf ab, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, Krankheiten vorzubeugen und allen Bürgern, unabhängig von ihrem sozialen Status, Zugang zu wichtigen medizinischen Leistungen zu ermöglichen. Zusätzlich soll das Gesundheitssystem Effizienz und Gerechtigkeit gewährleisten und durch Gesundheitsförderung und Präventionsmaßnahmen die Lebensqualität der Menschen erhöhen. ## Welche Institutionen sind für die Planung und Organisation des Gesundheitswesens in Österreich verantwortlich? Das österreichische Gesundheitswesen wird **gemeinsam von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern organisiert**: * **Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)**: Übernimmt die bundesweite **Steuerung und Gesetzgebung** im Gesundheitswesen. * **Bundesländer**: Sind zuständig für die **regionale Gesundheitsversorgung**, insbesondere für die **Spitalsplanung und Finanzierung**. * **Sozialversicherungsträger**: Finanziere die Gesundheitsversorgung über **Beiträge** und stellen den Zugang zu den meisten Gesundheitsleistungen sicher. * **Bundes-Zielsteuerungskommission**: Koordiniert in Gesundheitsfragen zwischen Bund und Ländern. ## Was versteht man unter der "Gesundheitsstrukturplanung" in Österreich, und welche Ziele verfolgt sie? Die Gesundheitsstrukturplanung in Österreich bezieht sich auf die **systematische Planung und Steuerung der Versorgungsstrukturen** im Gesundheitswesen. Ein zentrales Instrument dafür ist der **Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG)**. Dieser legt fest, welche medizinischen Einrichtungen (z. B. Krankenhäuser und Ärztezentren) in welcher Region und in welcher Größenordnung vorhanden sein sollen, um die Bevölkerung optimal zu versorgen. Ziele der Gesundheitsstrukturplanung sind: * **Sicherstellung** einer **flächendeckenden und bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung** * **Vermeidung** von **Über- oder Unterversorgung** in bestimmten Regionen * **Effizienzsteigerung** durch **besser koordinierte und integrierte Versorgungsstrukturen** * **Förderung** der **Qualität** in der **Gesundheitsversorgung und Kostenkontrolle** im Gesundheitssystem # Finanzierung des Gesundheitswesens ## Erklären Sie die Rolle der Sozialversicherung im österreichischen Gesundheitswesen? Die Sozialversicherung spielt eine **zentrale Rolle** im österreichischen Gesundheitssystem, da sie für die **Finanzierung und Organisation** eines Großteils der Gesundheitsversorgung verantwortlich ist. Sie stellt sicher, dass Versicherte und deren Angehörige Zugang zu notwendigen medizinischen Leistungen haben, unabhängig von ihrem Einkommen. Die Sozialversicherung finanziert die Behandlungskosten bei Ärzten, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und teilweise auch Rehabilitation. Die Sozialversicherung wird hauptsächlich durch Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert, wobei die Höhe der Beiträge vom **Einkommen** abhängt. ## Wie wird das österreichische Gesundheitssystem finanziert? Das österreichische Gesundheitssystem wird hauptsächlich durch ein **System der Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung** finanziert, die sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber leisten. Diese Beiträge basieren auf dem Einkommen und werden in einen gemeinsamen Fonds eingezahlt, aus dem die Gesundheitsausgaben gedeckt werden. Zusätzlich gibt es **staatliche Zuschüsse aus Steuergeldern**, die vor allem zur Finanzierung der Krankenhäuser verwendet werden. Neben diesen Hauptquellen gibt es auch **private Zahlungen**, etwa in Form von Selbstbehalten oder privaten Zusatzversicherungen, die zusätzliche Leistungen abdecken. ## Was versteht man unter "Versichertenbeiträgen", und wie setzen sie sich zusammen? Versichertenbeiträge sind die Beiträge, die von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zur Sozialversicherung geleistet werden. Diese Beiträge finanzieren die Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung und werden vom Einkommen der Versicherten berechnet. Der Beitragssatz ist gesetzlich festgelegt und teilt sich üblicherweise zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf. Die Höhe der Beiträge ist vom Einkommen abhängig, was bedeutet, dass Personen mit höherem Einkommen mehr beitragen. Die Versichertenbeiträge sind die zentrale Finanzierungsquelle des österreichischen Sozialversicherungssystems und sichern die Gesundheitsversorgung und weitere Sozialleistungen ab. ## Wie funktioniert das Sozialversicherungssystem im österreichischen Gesundheitswesen? Die Sozialversicherung in Österreich funktioniert nach dem Umlageverfahren, bei dem die Beiträge der erwerbstätigen Versicherten die Gesundheitsversorgung der aktuellen Generation finanzieren. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen Pflichtbeiträge zur Krankenversicherung, die gesetzlichen Versicherten Personen Zugang zu medizinischen Leistungen bietet. Die Sozialversicherung deckt medizinische Grundversorgung, Krankenhausaufenthalte und Rehabilitation ab. Es gibt unterschiedliche Träger der Sozialversicherung, wie die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) für Angestellte und spezielle Kassen für Selbstständige und Landwirte. # Versorgungsebenen und Leistungenbereiche ## Erklären Sie den Unterschied zwischen ambulanten und stationären Leistungen in Österreich. **Ambulante Leistungen** sind medizinische Leistungen, die ohne Krankenhausaufenthalt in Anspruch genommen werden können. Dazu gehören z. B. Besuche beim Hausarzt, Facharzt oder in Notfallambulanzen, bei denen die Patienten am gleichen Tag wieder nach Hause gehen können. Ambulante Leistungen sind in Österreich weit verbreitet und sollen dazu beitragen, die stationären Ressourcen zu entlasten. **Stationäre Leistungen** hingegen beinhalten eine medizinische Versorgung, bei der der Patient im Krankenhaus bleiben muss, oft für mehrere Tage oder Wochen. Das ist z. B. bei Operationen oder bei schwerwiegenden Erkrankungen notwendig, die eine intensive Betreuung und Überwachung erfordern. Stationäre Leistungen sind kostspieliger und werden in Österreich von den Bundesländern und **Sozialversicherungsträgern** mitfinanziert. ## Welche Leistungen deckt die Krankenversicherung in der Regel ab, und welche sind durch private Zusatzversicherungen abgedeckt? Die gesetzliche Krankenversicherung in Österreich deckt eine Vielzahl an medizinischen Leistungen ab, darunter: * **Arztbesuche** (Haus- und Fachärzte) * **Medikamente** (mit Selbstbehalten) * **Krankenhausaufenthalte und Operationen** * **Rehabilitationsmaßnahmen und Vorsorgeuntersuchungen** * **teilweise zahnmedizinische Behandlungen** **Private Zusatzversicherungen** bieten darüber hinaus zusätzliche Leistungen, die nicht durch die gesetzliche Versicherung gedeckt sind. Dazu zählen: * **Wahlärzte** oder **private Zimmer** im Krankenhaus * **spezielle Medikamente und Behandlungen** * **kürzere Wartezeiten** für bestimmte Behandlungen * **bestimmte zahnmedizinische Leistungen** (z. B. Zahnersatz) * **Auslandskrankenversicherung** und **zusätzliche Komfortleistungen**. # Rechtliche Rahmenbedingungen und Reformen ## Welche gesetzlichen Grundlagen im Gesundheitswesen kennen Sie? * **Bundesverfassungsgesetz (B-VG)**: Regelt die grundlegenden Zuständigkeiten im Gesundheitswesen zwischen Bund und Ländern. * **Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG)**: Regelt die Krankenversicherung und bildet die Basis für die Finanzierung des Gesundheitssystems. * **Kranken- und Kuranstaltengesetz (KAKuG)**: Legt die Standards und Regelungen für Krankenhäuser und Kureinrichtungen fest. * **Ärztegesetz, Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG), Weitere gesetzlich geregelte Gesundheitsberufe**: Regelt die Berufe im Gesundheitswesen, wie Ärzte, Pflegepersonal und deren Ausbildung sowie Berufspflichten. ## Österreichischer Strukturplan Gesundheit (ÖSG) Der ÖSG ist ein Planungsinstrument, das die langfristige Struktur und Organisation des Gesundheitswesens in Österreich festlegt. Er definiert Versorgungsziele, Qualitätsstandards und Kapazitäten für die medizinische Versorgung, um eine gleichmäßige und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Der ÖSG wird regelmäßig angepasst und von Bund und Ländern gemeinsam erarbeitet. ## Rolle der Bundes-Zielsteuerungskommission Die Bundes-Zielsteuerungskommission ist ein Gremium, das sich aus Vertretern des Bundes, der Länder und der Sozialversicherung zusammensetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Umsetzung von Gesundheitszielen und -maßnahmen zu koordinieren und zu überwachen. Die Kommission sorgt für eine einheitliche Steuerung und Qualitätsentwicklung im Gesundheitssystem und trägt zur Effizienzsteigerung bei. ## Auswirkungen des Bundesgesundheitsfonds auf die Gesundheitsversorgung in Österreich? Der Bundesgesundheitsfonds wurde eingerichtet, um die Finanzierung der Krankenhäuser und der regionalen Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Durch den Fonds werden Mittel nach einem festgelegten Schlüssel an die Bundesländer verteilt, um eine gleichmäßige Gesundheitsversorgung zu fördern. Die Einführung des Fonds hat die Transparenz und Steuerung der Gesundheitsausgaben verbessert und eine bessere Koordination zwischen den Ebenen ermöglicht. # Aktuelle Reformen und Herausforderungen im österreichischen Gesundheitswesen und deren Ziele * **Reform der Primärversorgung**: Ziel ist es, die Primärversorgung durch die Schaffung von Primärversorgungszentren zu stärken und so die Belastung der Krankenhäuser zu reduzieren. * **Digitalisierung**: Die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) und anderer digitaler Gesundheitslösungen soll die Effizienz und Qualität der Versorgung verbessern. * **Pflegekräftemangel**: Strategien zur Sicherstellung des Pflegepersonals werden entwickelt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. * **Finanzierung und Nachhaltigkeit**: Die Sicherstellung einer langfristigen Finanzierung bei gleichzeitiger Kostenkontrolle ist eine zentrale Herausforderung. * **Alternde Bevölkerung**: Die Gesundheitsversorgung muss an die steigenden Anforderungen einer älter werdenden Bevölkerung angepasst werden, einschließlich der Versorgung chronisch Kranker. # Herausforderungen und Trends ## Welche Herausforderungen ergeben sich durch den demografischen Wandel für das österreichische Gesundheitssystem? Der demografische Wandel führt zu einer älter werdenden Bevölkerung, was einen höheren Bedarf an Gesundheits- und Pflegeleistungen zur Folge hat. Damit steigen die Kosten für die Gesundheitsversorgung und Pflege. Außerdem erhöht der demografische Wandel den Bedarf an spezialisierten Angeboten für Altersmedizin und Rehabilitation. Eine alternde Bevölkerung könnte auch zu einem Mangel an Fachkräften im Gesundheits- und Pflegebereich führen, da gleichzeitig auch viele Beschäftigte in diesen Bereichen in Rente gehen. # Prävention und Gesundheitsförderung ## Warum ist Prävention im österreichischen Gesundheitssystem wichtig, und welche Maßnahmen werden gefördert? Prävention ist wichtig, um Krankheiten zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen, was langfristig die Gesundheitskosten senkt und die Lebensqualität der Menschen verbessert. In Österreich wird daher viel Wert auf Präventionsmaßnahmen wie Impfprogramme, Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Mammographie-Screening) und Programme zur Förderung eines gesunden Lebensstils gelegt. Die Sozialversicherung bietet Vorsorgeuntersuchungen kostenlos an, um Krankheiten früh zu diagnostizieren und rechtzeitig zu behandeln. ## Was ist Gesundheitsförderung? Bei der Gesundheitsförderung geht es um die Stärkung von Ressourcen, die das Gesundbleiben fördern. Ziel ist es, gesunde Lebensbedingungen durch Interventionen und politische Entscheidungen in unterschiedlichen Lebensbereichen zu schaffen. Beispielsweise gibt es betriebliche und schulische Gesundheitsförderung mit Programmen wie „Gesundes Führen“, Work-Life-Balance, Bewegung und Ernährung sowie im schulischen Bereich der Schwerpunkt Ernährung, Bewegung und Sucht. Gesundheitsförderung bezieht sich auf Maßnahmen und Strategien, die das Ziel haben, die Gesundheit von Individuen und Bevölkerungsgruppen zu verbessern, Krankheiten vorzubeugen und ein gesundes Leben zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um die Behandlung und Prävention von Krankheiten, sondern vor allem um die Förderung von gesundheitsförderlichem Verhalten und gesundheitsfördernden Lebensumständen. ## Nennen Sie Ziele der Gesundheitsförderung? * **Verbesserung der Gesundheitskompetenz**: Menschen sollen befähigt werden, gesunde Entscheidungen zu treffen und selbstverantwortlich mit ihrer Gesundheit umzugehen. * **Förderung gesunder Lebensstile**: Gesundheitsförderung setzt Anreize für Bewegung, gesunde Ernährung, Stressbewältigung und Suchtprävention. * **Schaffung gesunder Lebens- und Arbeitsbedingungen**: Hierzu zählen Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt, der Arbeitsbedingungen und der sozialen Umfelder. * **Reduktion sozialer Ungleichheit**: Gesundheitsförderung soll sozial benachteiligten Gruppen besseren Zugang zu gesundheitsfördernden Ressourcen bieten. ## Welche Prinzipien und Methoden der Gesundheitsförderung kennen Sie? Gesundheitsförderung folgt einigen wichtigen Prinzipien und nutzt verschiedene Methoden: * **Empowerment und Partizipation**: Menschen werden aktiv in die Gestaltung und Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen einbezogen. * **Prävention und Früherkennung**: Präventive Maßnahmen, wie Impfprogramme oder Vorsorgeuntersuchungen, sind zentrale Bestandteile. * **Politische und gesellschaftliche Maßnahmen**: Dazu gehören gesundheitsfreundliche Gesetze, zum Beispiel zur Tabakprävention oder zu besseren Arbeitsbedingungen. * **Bildung und Aufklärung**: Kampagnen und Bildungsprogramme sollen das Gesundheitsbewusstsein fördern und auf gesundheitliche Risiken aufmerksam machen. ## Nennen Sie Beispiele für Gesundheitsförderung? * **Bewegungs- und Ernährungsprogramme**: Schulen und Arbeitsplätze bieten Programme zur gesunden Ernährung und regelmäßiger Bewegung an. * **Stressmanagement und psychische Gesundheit**: Es gibt Programme und Kurse zur Stressbewältigung und zur Förderung der mentalen Gesundheit. * **Rauch- und Suchtprävention**: Maßnahmen zur Verringerung des Tabak- und Alkoholkonsums oder zur Prävention anderer Suchterkrankungen. * **Gesunde Städte und Gemeinden**: Initiativen wie „Gesunde Städte“ gestalten das städtische Umfeld gesünder, z. B. durch Grünflächen oder sichere Fahrradwege. ## Warum sollten für gesundheitsfördernde Maßnahmen mehr finanzielle Mittel aufgewendet werden? Gesundheitsförderung trägt entscheidend dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern und die Belastungen des Gesundheitssystems zu senken. Durch Präventionsmaßnahmen können Krankheiten frühzeitig verhindert oder in ihrer Schwere gemindert werden, was nicht nur individuelle Vorteile bringt, sondern auch Kosten für das Gesundheitssystem reduziert. # Digitalisierung im Gesundheitswesen ## Welche Rolle spielt die Digitalisierung im österreichischen Gesundheitswesen, und welche Vorteile und Risiken sind damit verbunden? Die Digitalisierung spielt eine zunehmend wichtige Rolle im österreichischen Gesundheitswesen, da sie die Effizienz und Qualität der Versorgung verbessert. Ein Beispiel ist die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA), die Patientenakten digital speichert und Ärzten schnell zur Verfügung stellt, was zu einer besseren Koordination der Behandlungen führt. Vorteile der Digitalisierung sind eine bessere Datenverfügbarkeit and optimierte Abläufe. Risiken bestehen jedoch in Bezug auf den Datenschutz und die Datensicherheit sowie die Gefahr, dass digitale Gesundheitslösungen nicht alle Patientengruppen gleichermaßen erreichen. # Krankenanstalten ## Welche rechtlichen Rahmenbedingungen regeln die Errichtung und den Betrieb von Krankenanstalten in Österreich? Die Errichtung and der Betrieb von Krankenanstalten in Österreich werden durch mehrere gesetzliche Grundlagen geregelt, insbesondere durch.. * **Kranken- und Kuranstaltengesetz (KAKuG)**: Dieses Gesetz legt die grundlegenden Rahmenbedingungen für die Errichtung, Ausstattung and den Betrieb von Krankenanstalten and Kureinrichtungen fest. Es regelt auch die Zuständigkeiten des Bundes und der Länder, die Qualitätsanforderungen sowie die Rechte and Pflichten von Patienten. * **Landeskrankenanstaltengesetze**: Zusätzlich zum KAKuG haben die einzelnen Bundesländer eigene Gesetze und Verordnungen, die spezifische Anforderungen an Krankenanstalten auf Landesebene festlegen and die Umsetzung des KAKuG ergänzen. * **Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG)**: Das ASVG regelt die Krankenversicherung and die Finanzierung des österreichischen Gesundheitswesens, einschließlich der Kostenübernahme für Krankenhausaufenthalte durch die Sozialversicherungsträger ## Welche Arten von Krankenanstalten gibt es in Österreich, und wie unterscheiden sie sich in ihrer Funktion and Zielgruppe? In Österreich gibt es verschiedene Arten von Krankenanstalten, die sich in ihrer Funktion, den angebotenen Leistungen und den Zielgruppen unterscheiden: * **Allgemeinkrankenhäuser**: Diese Krankenhäuser bieten eine breite medizinische Grundversorgung und Notfallversorgung. Sie verfügen über mehrere Abteilungen (z.B. Innere Medizin, Chirurgie) and nehmen Patienten aller Altersgruppen and Krankheitsbilder auf. * **Sonderkrankenanstalten**: Diese Krankenhäuser sind auf spezielle medizinische Bereiche spezialisiert, wie etwa psychiatrische Krankenhäuser, Rehabilitationszentren oder Kinderkrankenhäuser. Sie richten sich an bestimmte Patientengruppen and bieten spezialisierte Behandlungen an. * **Universitätskliniken**: Diese Krankenhäuser sind an medizinische Universitäten angeschlossen and bieten neben der Behandlung auch Forschung and Lehre. Universitätskliniken sind oft auf komplexe and seltene Erkrankungen spezialisiert and übernehmen Aufgaben der Tertiärversorgung. * **Pflegeanstalten für chronisch Kranke**: Diese Einrichtungen versorgen in erster Linie ältere and chronisch kranke Menschen, die einer längerfristigen Pflege and medizinischen Betreuung bedürfen. Die verschiedenen Arten von Krankenanstalten ermöglichen eine gezielte Versorgung unterschiedlicher Patientengruppen and tragen zur Spezialisierung and Effizienz des österreichischen Gesundheitssystems bei. ## Erklären Sie die Finanzierung von Krankenanstalten in Österreich. Welche Rolle spielt der Bundesgesundheitsfonds dabei? Die Finanzierung von Krankenanstalten in Österreich erfolgt über mehrere Quellen: * **Bundesgesundheitsfonds**: Der Bundesgesundheitsfonds ist eine zentrale Finanzierungsquelle für die stationäre Versorgung in Krankenhäusern. Er wird von Bund, Ländern and Sozialversicherungsträgern gespeist and stellt Mittel zur Verfügung, die nach einem festgelegten Verteilungsschlüssel an die Länder gehen. Die Länder nutzen diese Mittel für die Finanzierung ihrer Krankenanstalten. * **Sozialversicherungsträger**: Die österreichischen Sozialversicherungsträger übernehmen einen Großteil der Kosten für Krankenhausaufenthalte. Dies wird im Rahmen des Leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierungssystems (LKF) geregelt, das die Krankenhäuser für tatsächlich erbrachte Leistungen finanziell entschädigt. * **Zahlungen der Länder**: Die Bundesländer leisten ebenfalls Beiträge zur Krankenhausfinanzierung, insbesondere für Investitionen in Infrastruktur and Betriebskosten. * **Private Mittel**: Manche Krankenhäuser, besonders private oder konfessionelle Einrichtungen, erhalten zusätzlich zu den öffentlichen Geldern finanzielle Mittel von privaten Stiftungen, Kirchen oder durch Eigenmittel. Der Bundesgesundheitsfonds spielt eine zentrale Rolle, indem er eine gleichmäßige Mittelverteilung and damit eine faire and flächendeckende Gesundheitsversorgung in ganz Österreich sicherstellt. ## Was ist der Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG), and welche Rolle spielt er bei der Planung von Krankenanstalten? Der Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG) ist ein zentrales Planungsinstrument im österreichischen Gesundheitswesen. Er legt die langfristige Struktur und Organisation der medizinischen Versorgung fest und definiert Standards und Ziele für die Gesundheitsversorgung. Die wichtigsten Aufgaben and Ziele des ÖSG sind: * **Bedarfsplanung**: Der ÖSG bestimmt, wie viele and welche Arten von Krankenanstalten sowie Gesundheitsdienstleistungen in bestimmten Regionen notwendig sind, um eine ausreichende and bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten. * **Qualitätsstandards**: Der Plan definiert Qualitätsstandards and Mindestanforderungen für die Ausstattung and Leistungen von Krankenanstalten. * **Kapazitätssteuerung**: Der ÖSG dient der Vermeidung von Überkapazitäten and der Optimierung der Krankenhauslandschaft, indem er die regionale Verteilung der Ressourcen festlegt. * **Kostenkontrolle and Effizienz**: Durch die Festlegung von Versorgungsstrukturen and -prozessen trägt der ÖSG zur Kontrolle der Gesundheitskosten bei and fördert die Effizienz im Krankenhausbereich. Der ÖSG wird regelmäßig aktualisiert und von Bund and Ländern gemeinsam erarbeitet. Er stellt sicher, dass Krankenanstalten effizient geplant and betrieben werden, um eine Hohe Versorgungsqualität and eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. ## Welche gesetzlichen Grundlagen regeln die Gesundheitsberufe in Österreich? Die Gesundheitsberufe in Österreich werden durch verschiedene Gesetze geregelt, die die Ausbildung, Berufsausübung und Pflichten der jeweiligen Gesundheitsberufe festlegen. Beispiele: * **MTDG-Gesetz 2024 (Medizinisch-Therapeutisch-diagnostische Gesundheitsberufe** * **Ärztegesetz**: Regelt die Ausbildung, Berufsrechte and -pflichten von Ärzten * **Gesundheits- and Krankenpflegegesetz (GuKG)**: Regelt die Berufe in der Pflege (Gesundheits- and Krankenpfleger, Pflegefachassistenz, Pflegeassistenz) Diese Gesetze stellen sicher, dass die Qualifikationen and Kompetenzen der Gesundheitsberufe einheitlich and auf hohem Niveau sind ## Was sind gesetzlich geregelte Gesundheitsberufe? Unter einem Gesundheitsberuf ist ein auf Grundlage des Kompetenztatbestandes Gesundheitswesen (Art. 10 Abs. 1 Z 12 B-VG) gesetzlich geregelter Beruf zu verstehen, dessen Berufsbild die Umsetzung von Maßnahmen zur Obsorge für den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung umfasst. Darunter sind Tätigkeiten im Rahmen der Gesundheitsversorgung zu verstehen, die unmittelbar am bzw. unmittelbar oder mittelbar für den Menschen zum Zwecke der Förderung, Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung der Gesundheit im ganzheitlichen Sinn and in allen Phasen des Lebens erbracht werden. Den Gesundheitsberufen ist gemeinsam: 1. **Sie werden vom Gesetzgeber durch einen Tätigkeits- bzw. Berufsvorbehalt, einen Bezeichnungsvorbehalt and grundsätzlich durch einen Ausbildungsvorbehalt geschützt.** 2. **Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung im intraund extramuralen Bereich, in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.** 3. **Angehörige der Gesundheitsberufe haben ihren Beruf ohne Unterschied der Person gewissenhaft auszuüben. Sie haben das Wohl and die Gesundheit der ihnen anvertrauten Menschen unter Einhaltung der hierfür geltenden Vorschriften and Berufspflichten and nach Maßgabe der fachlichen and wissenschaftlichen Erkenntnisse and Erfahrungen zu wahren.** 4. **Für im Ausland erworbene Qualifikationen ist ausnahmslos eine Berufsanerkennung bzw. Nostrifikation erforderlich.** 5. **Die patientenorientierte/patientennahe Ausbildung ("clinical practice" im "clinical setting") erfolgt unter gesetzlich definierten Rahmenbedingungen sowie unter Aufsicht/Supervision.** **Gesundheitsberufe in Österreich** * https://www.sozialministerium.at/dam/jcr:44a81d86-1b9a-4049-b920-5559ce4ee3a7/Gesundheitsberufe%20in%20%C3%96sterreich.pdf * https://gesundheitsziele-oesterreich.at/website2024/wp-content/uploads/2024/03/gz-kurzfassung-2018.pdf * https://www.sozialministerium.at/dam/jcr:04404433-1321-4c4c-93af-861727f8d8b0/BMASGK_Das-oesterreichische-Gesundheitssystem Zahlen-Daten-Fakten WEB.pdf