Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Wintersemester 2024/2025 PDF

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Fachhochschule Dortmund

2025

Andreas Bastgen

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business administration management business economics

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This document is a course outline for the course "Introduction to Business Administration" at Fachhochschule Dortmund. The syllabus provides an overview of the course topics, along with the schedule, textbook recommendations, and examination details. Included in the syllabus is a lecture plan covering business administration basics, entrepreneurial management, and strategic management, among other topics.

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Fachhochschule Dortmund University of Applied Sciences and Arts Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Wintersemester 2024/2025 Dr. Andreas Bastgen Fachbereich Wirtschaft...

Fachhochschule Dortmund University of Applied Sciences and Arts Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Wintersemester 2024/2025 Dr. Andreas Bastgen Fachbereich Wirtschaft 1 Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund 2 Thematische Einordnung Fachhochschule Dortmund entlang der betrieblichen University of Applied Sciences and Arts Wertschöpfungskette Strategie, Organisation (Kapitel 11, 12) Unterstützende Funktionen Finanzen, Rechnungswesen (Kapitel 5, 10) Personalmanagement (Kapitel 9) Beschaffungs- Produktions- Marketing-management management management (Kapitel 6) (Kapitel 7) (Kapitel 8) Primäre Funktionen Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 3 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule 1. Veranstaltung „Einführung Dortmund University of Applied Sciences and Arts in die BWL“ Heute behandeln wir folgende Themen: Organisatorisches, Überblick und Einführung Unternehmen und Märkte (Kapitel 1) Nächste Vorlesung Unternehmertum und Unternehmensführung (Kapitel 2) Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung (Kapitel 3) 4 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme 5 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Unterrichtsmaterialien und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Kommunikation im Kurs Unterrichtsmaterialien: https://www.ilias.fh-dortmund.de Kommunikation: Forum auf Ilias Sprechstunde auf Nachfrage per WebEx oder Raum EF44_161 [email protected] 6 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Literaturhinweise I University of Applied Sciences and Arts Pflichtlektüre und Basis der Veranstaltung: Hutzschenreuter, T.: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Grundlagen mit zahlreichen Praxisbeispielen. 6. Auflage, Wiesbaden 2015 Kostenloser Download als pdf auf der Seite der FH Bibliothek unter (VPN aktivieren!): https://widgets.ebscohost.com/prod/custom erspecific/s9218820/vpn/vpn_fhdo.php?url=h ttp://search.ebscohost.com/login.aspx?direct =true&db=cat05973a&AN=fhbd.311552&lang =de&site=eds-live&scope=site 7 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Literaturhinweise II University of Applied Sciences and Arts Weiterführende und ergänzende Literatur: Hungenberg, H. / Wulf, T.: Grundlagen der Unternehmensführung, Berlin 2015 Jung, H.: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, München, Wien 2016 Schierenbeck, H.: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, München 2008 Thommen, J.-P. / Achleitner, A.-K.: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Umfassende Einführung aus managementorientierter Sicht, Wiesbaden 2012 Vahs, D. / Schäfer-Kunz, J.: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Stuttgart 2007 Wöhe, G. / Döring, U.: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, München 2017 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund 8 9 Fachhochschule Dortmund Das Vorlesungsskript University of Applied Sciences and Arts - Maßgeblich für die Klausur ist der im Unterricht behandelte Stoff - Dieser orientiert sich in erster Linie am hier vorliegenden Vorlesungsskript - Zur Vertiefung empfiehlt es sich die entsprechenden Kapitel im Lehrbuch nachzulesen - Außerdem enthält das Lehrbuch vielfältige Übungen zu den jeweiligen Themen Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund 10 Fachhochschule Dortmund Übung University of Applied Sciences and Arts - Eine dezidierte Übungsveranstaltung / Tutorial gibt es nicht - Es werden teilweise Übungen während der Vorlesung bearbeitet - Es ist jedoch sinnvoll den Stoff anhand von Übungsaufgaben aus dem Buch nachzuarbeiten - Wenn Sie eine spezielle Aufgabe im Unterricht besprechen wollen, äußern Sie dies einfach. Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund 11 Fachhochschule Dortmund Die Prüfung University of Applied Sciences and Arts - Die Prüfung in „Einführung in die BWL“ ist eine Teilprüfungsleistung des Moduls „Einführung in die Wirtschaftswissenschaften“. - Ihre Prüfungsleistung in „Einführung in die BWL“ macht 50% der Prüfungsleistung aus. - Sie schreiben in „Einführung in die BWL“ eine 30 minütige (Online-) Klausur, die aus Single- und Multiple-Choice-Fragen besteht. Dies bedeutet, dass Sie einen Sachverhalt geschildert bzw. eine Frage gestellt bekommen und verschiedene Antwortmöglichkeiten haben. Nur eine der gegebenen Antwortmöglichkeiten ist richtig. - Sie können maximal 30 Punkte in 30 Minuten verdienen. Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Prüfungssoftware / 12 Dortmund University of Applied Sciences and Arts Probeklausur - Für die Prüfung wird die Prüfungssoftware „EvaExam“ eingesetzt - Diese ermöglicht die schnelle automatisierte Auswertung der Klausur, sodass Ihre Ergebnisse nach wenigen Tagen veröffentlicht werden können - In der letzten Unterrichtsstunde wird eine Probeklausur angeboten, die ebenfalls mit EvaExam durchgeführt wird. - Die Probeklausur bildet einen realistischen Eindruck der echten Klausur. Umfang, Art der Prüfung und Schwierigkeitsgrad werden sehr ähnlich zur echten Prüfung sein. Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Thematische Einordnung Fachhochschule Dortmund entlang der betrieblichen University of Applied Sciences and Arts Wertschöpfungskette Strategie, Organisation (Kapitel 11, 12) Unterstützende Funktionen Finanzen, Rechnungswesen (Kapitel 5, 10) Personalmanagement (Kapitel 9) Beschaffungs- Produktions- Marketing-management management management (Kapitel 6) (Kapitel 7) (Kapitel 8) Primäre Funktionen Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 13 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund BWL als Wissenschaft University of Applied Sciences and Arts Abgrenzung der BWL zu ausgewählten angrenzenden Wissenschaften Volks- wirtschaftslehre Rechts- wissenschaften Soziologie Mathematik/ Statistik BWL Psychologie Ingenieurs- Medizin wissenschaften Informatik/ Data Science 1. Aufgabe: Stellen Sie mit Beispielen die jeweiligen Zusammenhänge dar. 14 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund BWL als Wissenschaft University of Applied Sciences and Arts Abgrenzung BWL vs. VWL Wirtschaftswissenschaften Untersuchung menschlichen Handelns auf den Aspekt ökonomischer Nützlichkeit BWL VWL Befasst sich mit dem einzelnen Untersucht Allokation knapper Betrieb und dessen Problemen Ressourcen auf Märkten Untersucht innerbetriebliche Mikroökonomie (z.B. Güter- Vorgänge unter Berücksichtigung nachfrage, Marktstruktur,…) externer Aspekte Makroökonomie (z.B. Welt- wirtschaft, Finanzmärkte, Arbeitsmarkt,…) 15 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund BWL als Wissenschaft University of Applied Sciences and Arts Bis Ende der 60er Jahre basiert die Betriebswirtschaftslehre auf der neoklassischen Volkswirtschaftslehre: „HOMO OECONOMICUS“. Modellannahmen zum „Homo Oeconomicus“… Jedes Individuum strebt nach maximalem Eigennutz (Adam Smith) Extrinsische Anreize sind Auslöser wirtschaftlichen Handelns Vollständige Information zur Beurteilung aller Handlungsalternativen Entscheidungen nach dem Rationalprinzip (Vgl. Kapitel 2) 16 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund BWL als Wissenschaft University of Applied Sciences and Arts … führen zur Spaltung der BWL in eine… wirtschaftstheoretisch fundierte Disziplin Ableitung von Ergebnissen aus eindeutigen Annahmen verhaltenswissenschaftlich orientierte Interpretation Beschränkte Rationalität und Irrationalität (Hot hand fallacy, Verlustaversion, Anchoring, …) 17 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund BWL als Wissenschaft University of Applied Sciences and Arts Gliederung der BWL1 Allgemeine BWL Befasst sich mit planerischen, organisatorischen und rechentechnischen Entscheidungen in Betrieben. Sie ist funktionsübergreifend ausgerichtet und gibt einen Überblick über betriebswirtschaftliche Zusammenhänge Spezielle BWL Funktionale Institutionelle Genetische Prozessorientierte Gliederung Gliederung Gliederung Gliederung Unternehmensführung Bankbetriebslehre 1. Gründungsphase 1. Festlegung von Beschaffung Versicherungsbetriebs- 2. Betriebsphase Unternehmenszielen Produktion lehre 3. Liquidationsphase 2. Planung Absatz (Marketing) Industriebetriebslehre 3. Entscheidung Investition & Tourismusbetriebslehre 4. Ausführung Finanzierung … 5. Kontrolle Rechnungswesen 1Quelle: In Anlehnung an Thommen und Achleitner (2012) 18 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme 19 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Motivation und Überblick Dortmund University of Applied Sciences and Arts Markt für Konsumentin Streaming- Bedürfnisse Dienst-leistungen Präferenzen Subjektive Bewertung de Angebots Beschränktes Budget Wert/Preis Wert/Preis Nutzenmaximierung Nachfrage Preis/ Kosten Unternehmen Wettbewerb untereinander Einsatz von Arbeit und Kapital Gewinnmaximierung Angebot 20 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Motivation und Überblick Dortmund University of Applied Sciences and Arts Faktormärkte BWL Löhne / Zinsen Arbeit / Kapital Unternehmen Haushalte Güter / Dienstleistungen Verkaufserlöse Umsatzsteuer / andere Gütermärkte Verbrauchssteuern Einkommenssteuer Staat Subventionen Transfers Fachhochschule Dortmund Was macht ein Unternehmen? University of Applied Sciences and Arts Unternehmen als Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre Ein Unternehmen ist ein sozio-ökonomisches System, das als planvoll organisierte Wirtschaftseinheit Güter und Dienstleistungen erstellt und gegenüber Dritten verwertet. Ein Unternehmen ist demnach ein System, in dem die Zusammenarbeit von Menschen vor dem Hintergrund des Wirtschaftlichkeitsprinzips erfolgt. Die Transformationsleistung bzw. Wertschöpfung: Input Output 22 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 Fachhochschule Warum existiert ein Dortmund University of Applied Sciences and Arts Unternehmen? Kann eine Wirtschaft auch ohne Unternehmen funktionieren? Ja! Aber: Ohne Unternehmen müssten sämtliche Transkationen zwischen Individuen direkt über Märkte erfolgen (Ökonomie der Selbstständigen) Es zeigt sich, dass es häufig effizienter ist größere Einheiten zu bilden und langfristige Verträge mit Lieferanten, Kunden und Arbeitern einzugehen. Ziele einer Unternehmensgründung? Primär: Gewinnerzielung Sekundär: Befriedigung unerfüllter Bedürfnisse, Lösung ungelöster Probleme. Der Gründungsakt, bei dem das Unternehmen als rechtsfähige Entität konstituiert wird, ist notwendige Bedingung zur Erzielung von Gewinnen. 23 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Welche Typen von Dortmund University of Applied Sciences and Arts Unternehmen gibt es? Unternehmen lassen sich entlang verschiedener Kriterien typologisieren. Art der Eigentümer: Privatunternehmen, z.B. Daimler-Benz AG, TUI AG, … Öffentliche Unternehmen, z.B. Deutsche Bahn AG Privatisierte Unternehmen, z.B. Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG, Größe des Unternehmens: Unterscheidung kann nach verschiedenen Kriterien getroffen werden wie z.B. Anzahl Mitarbeiter, Umsatz, Bilanzsumme u.a. Betriebsgröße nach HGB Beschäftigte Umsatzerlös Bilanzsumme Typ (Mio €) (Mio €) Große Kapitalgesellschaft > 250 oder > 40 oder > 20 Mittelgroße Fremdkapitalzins Gilt jedoch Gesamtkapitalrendite < Fremdkapitalzins so verringert der Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite. Aufgabe: Kann es passieren, dass der absolute Nettogewinn ceteris paribus (nach Zinsen und Steuern) exakt gleich bleibt, wenn Eigenkapital durch Fremdkapital ersetzt wird? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Begründen Sie Ihre Antwort. Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 4-8, S. 109 84 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Leverage Risiko University of Applied Sciences and Arts Je mehr Eigenkapital durch Fremdkapital ersetzt wird, desto sensitiver reagiert die Eigenkapitalrendite auf Änderungen des Gewinns. Unternehmen mit hohem Leverage weisen daher häufig stark schwankende Eigenkapitalrenditen auf. Ist das Geschäftsmodell eines Unternehmens konstant und berechenbar ist der Einsatz vom Fremdkapital meist unproblematisch. Zyklische Unternehmen mit stark schwankenden Umsätzen und Gewinnen sind hingegen auf eine relativ hohe Eigenkapitalquote angewiesen, um Verlustjahre abfedern zu können – andernfalls ist die Unternehmensfortbestand durch Überschuldung und Insolvenz gefährdet. Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 4-8, S. 109 85 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Der Leverage-Effekt an einem Dortmund University of Applied Sciences and Arts Zahlenbeispiel Positives Jahr 1. Eigenkapitalrendite rEK bei reiner Eigenfinanzierung (EK = 100%): Annahmen: rEK = 10%, EK = 100.000 EUR => Gewinn/Rendite = 10% * 100.000 EUR = 10.000 EUR 2. Eigenkapitalrendite rEK bei 50% Eigen– und 50 % Fremdfinanzierung: Annahmen: rGK = 10% (d.h. Gewinn vor Zinsen weiterhin 10.000 EUR), rFK = 5%, EK = 50.000 EUR, FK = 50.000 EUR => Gewinn nach Zinsen: 10.000 EUR – (5%*50.000 EUR) = 7.500 EUR => rEK = 7.500 EUR / 50.000 EUR = 15% 86 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Der Leverage-Effekt an einem Dortmund University of Applied Sciences and Arts Zahlenbeispiel Negatives Jahr 1. Eigenkapitalrendite rEK bei reiner Eigenfinanzierung (EK = 100%): Annahmen: rEK = 10%, EK = 100.000 EUR => Gewinn/Rendite = -10% * 100.000 EUR = -10.000 EUR 2. Eigenkapitalrendite rEK bei 50% Eigen– und 50 % Fremdfinanzierung: Annahmen: rGK = -10% (d.h. Gewinn vor Zinsen weiterhin -10.000 EUR), rFK = 5%, EK = 50.000 EUR, FK = 50.000 EUR => Gewinn nach Zinsen: -10.000 EUR – (5%*50.000 EUR) = -12.500 EUR => rEK = -12.500 EUR / 50.000 EUR = -25% 87 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Der Leverage-Effekt an einem Dortmund University of Applied Sciences and Arts Zahlenbeispiel Negatives Jahr bei sehr hoher Verschuldungsquote 3. Eigenkapitalrendite rEK bei 10% Eigen– und 90 % Fremdfinanzierung: Annahmen: rGK = -10% (d.h. Gewinn vor Zinsen weiterhin -10.000 EUR), rFK = 5%, EK = 10.000 EUR, FK = 90.000 EUR => Gewinn nach Zinsen: -10.000 EUR – (5%*90.000 EUR) = -14.500 EUR => rEK = -14.500 EUR / 10.000 EUR = -145% Der Verlust übersteigt 100 % des EK. Das Unternehmen ist überschuldet und die Unternehmensfortführung stark gefährdet. Fehlt eine klare Perspektive die Überschuldung zeitnah abzubauen muss Insolvenz wegen Überschuldung angemeldet werden. Besteht zusätzlich eine Zahlungsunfähigkeit muss obligatorisch Insolvenz angemelde werden. 88 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Anwendungsaufgabe zu Fachhochschule Dortmund Unternehmenserfolg und University of Applied Sciences and Arts Liquidität als Zielgröße Berechnen Sie den Verschuldungsgrad der Porsche AG, der Volkswagen AG, und der Porsche Automobil Holding Inwiefern lassen sich die Verschuldungsgerade vergleichen? Was muss bei der Interpretation beachtet werden? Informationen: Die Porsche AG ist ein Hersteller von hochpreisigen Automobilien Die Volkswagen AG ist ein Automobilkonzern der 100% der Anteile an Volkswagen PKW, Audi, Skoda, Seat, Cupra, Lamborghini, Bentley, Ducati und Traton besitzt. Außerdem besitzt die Volkswagen AG 75 % der Anteile an der Porsche AG Die Porsche Holding SE ist eine Holding Gesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft. Sie hält etwa 31,4 % der Anteile der Volkswagen AG und 12,5 % der Anteile der Porsche AG 89 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Porsche AG University of Applied Sciences and Arts 90 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Volkswagen AG University of Applied Sciences and Arts 91 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Porsche SE University of Applied Sciences and Arts 92 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme 93 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule 4. Veranstaltung „Einführung Dortmund University of Applied Sciences and Arts in die BWL“ Heute behandeln wir folgende Themen: Investitions – und Finanzierungsmanagement (Kapitel 5) Nächste Vorlesung: Marketingmanagement (Kapitel 6) 94 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Thematische Einordnung Fachhochschule Dortmund entlang der betrieblichen University of Applied Sciences and Arts Wertschöpfungskette Strategie, Organisation (Kapitel 11, 12) Unterstützende Funktionen Finanzen, Rechnungswesen (Kapitel 5, 10) Personalmanagement (Kapitel 9) Beschaffungs- Produktions- Marketing-management management management (Kapitel 6) (Kapitel 7) (Kapitel 8) Primäre Funktionen Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 95 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Eingangsübung „Einfach Dortmund University of Applied Sciences and Arts erklären“ Erklären Sie mit eigenen Worten den sog. „Kapitalwert / interne Verzinsung“. 96 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert Konzept University of Applied Sciences and Arts Unternehmen investieren in materielle und immaterielle Ressourcen, um Güter und Dienstleistungen anbieten zu können. Sie tätigen in t=0 eine Auszahlung in der Erwartung sich daraus ergebender positiver zukünftiger Zahlungsströme. Die sog. Anschaffungsauszahlung (-A0) für ein Investitionsprojekt führt in der Zukunft zu verschiedenen Zeitpunkten zu gewissen Einzahlungen (Et) bzw. Einzahlungsüberschüssen (Et – At) (wichtiger Unterschied!). Da Ein – und Auszahlungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfallen müssen diese vergleichbar gemacht werden. Dies führt zu der Frage, wieviel 1 Euro, den Sie morgen erhalten werden, heute wert ist (Barwert). 97 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert Konzept II University of Applied Sciences and Arts Ein Investitionsprojekt hat einen positiven Kapitalwert (KW), wenn der Barwert 1/ / (1+i)t der zukünftigen Einzahlungen die Anschaffungsauszahlung A0 0, 1+𝑖 Investitionsprojekte, die einen positiven Kapitalwert aufweisen sollten durchgeführt werden, da sie den Wert des Unternehmens um den Kapitalwert des Investitionsprojektes erhöhen. Liegen Investitionsalternativen vor, die sich gegenseitig ausschließen, sollte diejenige Investitionsalternative gewählt werden, die den höchsten Kapitalwert generiert. Diese Investitionsprojekte schaffen also Mehrwert über die Opportunitätskosten hinaus, die ein Unternehmen hat, wenn es den Geldbetrag, der zur Investition notwendig ist, alternativ verwendet. 98 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert Diskontierungssatz University of Applied Sciences and Arts Ob der Kapitalwert einer Investitionsalternative positiv oder negativ ist, hängt stark ab vom gewählten Diskontierungszinssatz i. Es gibt keine fix vorgegebenen Werte für i, die Wahl des Diskontierungszinssatz ist stets individuell und subjektiv. Der Diskontierungszinssatz kann als Mindestrenditeforderung interpretiert werden, die ein potentieller Investor an ein Projekt stellt. Es gilt: Je höher der sichere Zins (= Rendite einer Bundesanleihe) liegt, desto höher liegt i Je riskanter das Projekt (= desto unsicherer der Zahlungsstrom), desto höher liegt i. Die Mindestrenditeforderung setzt sich also zusammen aus dem sicheren Zins und einer Risikoprämie. 99 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert und CAPM University of Applied Sciences and Arts Die Mindestrenditeforderung kann auch als Opportunitätskosten des Investors interpretiert werden. Muss sich der Investor für ein Projekt entscheiden, so wird er ein Projekt nur dann durchführen, wenn die Rendite höher ist als die der nächstbesten Alternative mit ähnlichem Risiko. In der Kapitalmarkttheorie wird der Diskontierungszinssatz modelltheoretisch hergeleitet. Das bekannteste Modell hierzu ist das CAPM. Annahmen des CAPM: Investoren sind risikoavers Alle Investoren haben die gleichen Erwartungen in Bezug auf die Investitionsrendite Zum Risikolosen Zinssatz kann beliebig viel Geld aufgenommen oder angelegt werden Keine Steuern oder Transaktionskosten Informationseffizienz, daher alle verfügbaren Informationen sind in den Marktpreisen berücksichtigt 100 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert und CAPM University of Applied Sciences and Arts Formal: 𝐸 𝑅𝑖 = 𝑅𝑓 + 𝛽𝑖 ∗ [𝐸 𝑅𝑚 − 𝑅𝑓)] wobei 𝐸 𝑅𝑖 = Renditeforderung an das Wertpapier / Projekt i 𝑅𝐹 = risikolose Zinssatz 𝐸 𝑅𝑚 = Erwartete Rendite des Marktportfolios Cov R i ,R M 𝛽𝑖 = = Beitrag des Wertpapier / Projekts i zum Gesamtrisiko des Portfolios 𝑉𝑎𝑟(𝑅 𝑀 ) Das CAPM besagt also, dass die Renditeforderung umso höher sein muss, je höher der risikofreie Zinssatz und je höher der Beitrag des systematischen Risikos eines Wertpapiers zum Gesamtrisiko des Portfolios ist. 101 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert und CAPM University of Applied Sciences and Arts Formal: 𝐸 𝑅𝑖 = 𝑅𝐹 + 𝛽𝑖 ∗ [𝐸 𝑅𝑚 − 𝑅𝐹)] wobei 𝐸 𝑅𝑖 = Renditeforderung an das Wertpapier / Projekt i 𝑅𝐹 = risikolose Zinssatz 𝐸 𝑅𝑚 = Erwartete Rendite des Marktportfolios Cov R i ,R M 𝛽𝑖 = = Beitrag des Wertpapier / Projekts i zum Gesamtrisiko des Portfolios 𝑉𝑎𝑟(𝑅 𝑀 ) Der Grund warum im CAPM nicht das gesamte Risiko, sondern nur der Teil, der zum Risiko des Portfolios beiträgt vergütet wird, liegt darin, dass im CAPM alle Anleger ein perfekt diversifiziertes Portfolio halten. Rein unternehmensspezifische Risiken werden somit nicht durch höhere Rendite vergütet. 102 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kapitalwert und WACC University of Applied Sciences and Arts Erfolgt die Finanzierung neben Eigenkapitel zusätzlich durch Fremdkapitel, so kann ein durch die Kapitalstruktur gewichteter Kapitalkostensatz (weighted average cost of capital – WACC) bestehend aus Opportunitätskosten der Anlage des Eigenkapitals (iE) und einem Fremdkapitalzinssatz (iF) zur Diskontierung herangezogen werden: 𝐸𝐾 𝐹𝐾 𝑊𝐴𝐶𝐶 = 𝑖𝐸 ∗ ∗ + 𝑖𝐹 ∗ 𝐹𝐾 + 𝐸𝐾 𝐸𝐾 + 𝐹𝐾 z.B. bei einer EK-Quote von 50 % und 𝑖𝐸 = 0,1 sowie 𝑖𝐹 = 0,03 folgt 𝑊𝐴𝐶𝐶 = 0,1 ∗ 0,5 + 0,03 ∗ 0,5 = 0,065 = 6,5% Ist der Kapitalwert bei einer gemischten Finanzierung positiv, dann liegt die interne Verzinsung (internal rate of return – IRR) des Investitionsalternative über den gewichteten Kapitalkosten, d.h. IRR > WACC  Kapitalwert > 0. Der Zinssatz bei dem der Kapitalwert eines Projekts genau Null ist, bezeichnet man auch als internen Zinsfuß des Projekts. 103 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Kapitalwert und interner Dortmund University of Applied Sciences and Arts Zinsfuß 104 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Aufgabe 1: Sie sind CFO (Chief Financial Officer) in einem Softwareunternehmen und benötigen zur Entwicklung einer neuen Software zusätzliche Serverkapazitäten. Ihre CPO (Chief Purchasing Officer) – Kollegin hat ein Angebot von einem Serveranbieter auf dem Tisch liegen. Bitte beantworten Sie die folgenden vier Fragen unter Berücksichtigung der unten stehenden Annahmen mit Hilfe von Berechnungen in Excel. Annahmen: Anschaffungskosten des Servers heute: 250.000 € Bezahlung der Anschaffungskosten wird über zwei Jahre gleich verteilt Laufende jährliche Stromkosten: 80.000 € Wartungskosten im ersten Jahr: 10.000 € Steigerung der Wartungskosten pro Jahr in den Folgejahren um 50% Erwarteter Umsatz im ersten Jahr : 200.000 € Umsatzrückgang in den Folgejahren um 10% pro Jahr (Preissenkung durch Wettbewerbsdruck) Nutzungdauer des Servers: 5 Jahre Kalkulationszinsfuß (Opportunitätskostensatz): 10,00% 105 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Fortsetzung Aufgabe 1: a) Ermitteln Sie die Zahlungsreihe (Cash Flows) der Investition. b) Ermitteln Sie den Kapitalwert der Investition (Net Present Value). c) Empfehlen Sie die Umsetzung der Investition? 106 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Lösung Aufgabe 1 a) und b): Periode t=0 t=1 t=2 t=3 t=4 t=5 Umsatz - € 200.000 € 180.000 € 162.000 € 145.800 € 131.220 € Anschaffungskosten - 125.000 € - 125.000 € Stromkosten - 80.000 € - 80.000 € - 80.000 € - 80.000 € - 80.000 € Wartung - 10.000 € - 15.000 € - 22.500 € - 33.750 € - 50.625 € a) Zahlungsstrom/Cash Flows - 125.000 € - 15.000 € 85.000 € 59.500 € 32.050 € 595 € Abzinsungsfaktor 1,00 0,91 0,83 0,75 0,68 0,62 Barwert des Cash Flows je Periode - 125.000 € - 13.636 € 70.248 € 44.703 € 21.891 € 369 € b) Kapitalwert in t=0 - 1.425 € c) Nein, der Kapitalwert ist negativ! 107 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Aufgabe 2: Sie erhalten ein alternatives Angebot. Bitte bewerten Sie dieses auf Basis der gegebenen Annahmen. Annahmen: Anschaffungskosten des Servers heute: 500.000 € Bezahlung der Anschaffungskosten wird über zwei Jahre verteilt Laufende jährliche Stromkosten: 80.000 € Wartungskosten im ersten Jahr: 10.000 € Steigerung der Wartungskosten pro Jahr in den Folgejahren um 50% Erwarteter Umsatz im ersten Jahr : 400.000 € Umsatzrückgang in den Folgejahren um 10% pro Jahr (Preissenkung durch Wettbewerbsdruck) Nutzungdauer des Servers: 5 Jahre Kalkulationszinsfuß (Opportunitätskostensatz): 20,00% 108 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Fortsetzung Aufgabe 2: a) Ermitteln Sie die Zahlungsreihe (Cash Flows) der Investition. b) Ermitteln Sie den Kapitalwert der Investition (Net Present Value). c) Empfehlen Sie die Umsetzung der Investition? d) Nach wieviel Perioden hat sich die Anschaffung amortisiert? (Payback Periode). 109 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Lösung Aufgabe 2): Periode t=0 t=1 t=2 t=3 t=4 t=5 Umsatz - € 400.000 € 360.000 € 324.000 € 291.600 € 262.440 € Anschaffungskosten - 250.000 € - 250.000 € Stromkosten - 80.000 € - 80.000 € - 80.000 € - 80.000 € - 80.000 € Wartung - 10.000 € - 15.000 € - 22.500 € - 33.750 € - 50.625 € a) Zahlungsstrom/Cash Flows - 250.000 € 60.000 € 265.000 € 221.500 € 177.850 € 131.815 € Abzinsungsfaktor 1,00 0,83 0,69 0,58 0,48 0,40 Barwert des Cash Flows je Periode - 250.000 € 50.000 € 184.028 € 128.183 € 85.769 € 52.973 € b) Kapitalwert in t=0 250.953 € d) Paypack Periode - 250.000 € - 200.000 € - 15.972 € 112.211 € 197.979 € 250.953 € c) Ja, der Kapitalwert ist positiv! 110 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Aufgabe 3: Bilanzanalyse eines Chemiekonzerns Bilanz AKTIVA 2010 2009 PASSIVA 2010 2009 Millionen EUR Millionen EUR Langfristiges Vermögen Eigenkapital Materielles Vermögen 3.719,6 3.606,6 Gezeichnetes Kapital 1.316,8 1.383,5 Sachanlagen 13.989,9 13.062,7 Kapitalrücklage 3.100,2 3.027,6 Sonstige Finanzanlangen 2.312.0 938,1 Gewinnrücklage und Bilanzgewinn 11.928,0 11.923,1 Sonstiges Vermögen 524,0 473,5 Sonstige Eigenkapitalposten 1.178,5 2.163,0 20.545,5 18.080,9 17.523,5 18.497,7 Kurzfristiges Vermögen Langfristiges Fremdkapital Vorräte 5.430,2 4.645,4 Rückstellungen 5.037,1 4.124,1 Forderungen aus Lieferung und Leistungen 7.020,2 5.860,6 Finanzschulden 3.681,7 1.844,6 Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 1.586,4 2.132,6 Übrige Verbindlichkeiten 1.042,8 1.078,8 Kasse und Sichtguthaben 1.090,8 2.290,5 9.761,6 7.047,5 15.127,6 14.929,1 Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen 6.426,7 4.371,5 und Leistungen Finanzschulden 259,3 1.452,8 Übrige Verbindlichkeiten 1.699,0 1.641,4 8.385,0 7.465,7 Gesamtvermögen 35.670,1 33.010,4 Gesamtkapital 35.670,1 33.010,1 4 11 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, S. 166 Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Aufgabe 3: Bilanzanalyse eines Chemiekonzerns Berechnen Sie die folgenden Kennzahlen auf Basis der Bilanz 2010: - Liquidität 1. Grades, - Liquidität 2. Grades, - Liquidität 3. Grades, - Verschuldungsgrad, - Eigenkapitalquote. 112 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Lösung Aufgabe 3: Bilanzanalyse eines Chemiekonzerns Liquidität 1. Grades = “cash ratio“ Kasse + Sichtgutha ben 1.090,8 = = = 13,01% kurzfristi ge Verbindlic hkeiten 8.385 Liquidität 2. Grades = “current ratio“ Kasse + Sichtgutha ben + kurzfristi ge Forderunge n = Umlaufverm ögen −Lagerbestä nde 15.127,6 - 5.430,2 = = = 115,65% kurzfristi ge Verbindli chkeiten kurzfristi ge Verbindli chkeiten 8.,385 Liquidität 3. Grades = “quick ratio“ Kasse + Sichtgutha ben + kurzfristi ge Forderunge n + Vorräte Umlaufverm ögen = = kurzfristi ge Verbindlic hkeiten kurzfristi ge Verbindlic hkeiten 15.127,6 = = 180,41% 8.385 113 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Lösung Aufgabe 3: Bilanzanalyse eines Chemiekonzerns Verschuldungsgrad Fremdkapital 9761,6 + 8.385 = = = 1,036 Eigenkapital 17.523,5 Eigenkapitalquote Eigenkapit al Eigenkapital 17.523,5 = = = = 0,49 Eigenkapital + Fremdkapital Gesamtkapital 35.670,1 114 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Aufgabe 4: Die JD AG plant ihr Investitionsprogramm für das kommende Geschäftsjahr. Zur Finanzierung der Investitionen, die allesamt mit Fremdkapital finanziert werden, steht ein nach oben beschränktes Kredit-volumen zur Verfügung. Bank A gewährt eine Finanzierung in Höhe von € 1 Mio. zu 8%, Bank B € 2,5 Mio. zu 9,5% und Bank C weitere € 2 Mio. zu 11,5%. Gleichzeitig liegen die folgenden Investitions-projekte vor. Projekt I betrifft beliebig skalierbare Erweiterungsinvestitionen der Produktionsstraße mit einem berechneten internen Zinsfuß von 10%, Projekt II betrifft eine Neuproduktentwicklung. Der prognostizierte interne Zinsfuß liegt bei 11,2%. Projekt III betrifft eine veraltete Produktionsstraße, die dringend ersetzt werden muss. In der Vergangenheit belief sich der interne Zinsfuß hier auf rund 9%. Der Kapitalbedarf der Projekte ist (I) € 1 Mio., (II) € 3 Mio. und (III) € 1,4 Mio. Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, S. 156 f. 115 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Fortsetzung Aufgabe 4: a) Ermitteln Sie das optimale Investitionsbudget. b) Ermitteln Sie das optimale Investitionsbudget graphisch. Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, S. 156 f. 116 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Lösung Aufgabe 4a): Finanzierungs- Max. Soll Zins Investitions- Kapital- Interner Optimales mittel Betrag projekt einsatz Zinsfuß Investitionsbudget A 1 Mio. 8% II 3 Mio. 11,2% 3 Mio. B 2,5 Mio. 9,5% I 1 Mio. 10% 0,5 Mio. C 2 Mio. 11,5% III 1,4 Mio. 9% - 5,5 Mio. 5,4 Mio. 3,5 Mio. Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 117 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Aufgaben zu Investitions-und Dortmund University of Applied Sciences and Arts Finanzierungsmanagement Lösung Aufgabe 4b): Zinssatz (%) 12 II C Kapitalangebotskurve 11 I 10 B III 9 Kapitalnachfragekurve A 8 7 6 5 Kapital (Mio. €) 1 2 3 4 5 6 118 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme 119 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule 5. Veranstaltung „Einführung Dortmund University of Applied Sciences and Arts in die BWL“ Heute behandeln wir folgende Themen: Marketingmanagement (Kapitel 6) Nächste Vorlesung: Beschaffungsmanagement (Kapitel 7) 120 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Thematische Einordnung Fachhochschule Dortmund entlang der betrieblichen University of Applied Sciences and Arts Wertschöpfungskette Strategie, Organisation (Kapitel 11, 12) Unterstützende Funktionen Finanzen, Rechnungswesen (Kapitel 5, 10) Personalmanagement (Kapitel 9) Beschaffungs- Produktions- Marketing- management management management (Kapitel 7) (Kapitel 8) (Kapitel 6) Primäre Funktionen Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 121 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick University of Applied Sciences and Arts Typische Fragen des Marketingmanagements: Wodurch sind Kundenbeziehungen charakterisiert? Welche marketingpolitischen Entscheidungen müssen getroffen werden? Wie findet man gewinnoptimale Preise? Wie intensiv sollte ein Unternehmen Werbung betreiben? 124 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick University of Applied Sciences and Arts Unternehmen verwerten die hergestellten Güter bzw. Dienstleistungen auf ausgewählten Absatzmärkten (lokal, regional, national. International, global) und über ausgewählte Vertriebswege (offline, online, direkt, indirekt, Fachhandel, uvm.). Elementar bei der Frage der Vermarktung ist ein sehr gutes Kundenverständnis. Je genauer das Verständnis eines Unternehmens ist in Bezug auf die Präferenzen und Zahlungsbereitschaften einer Kundin/eines Kunden, um so erfolgreicher und effizienter kann das Unternehmen seine Produkte vermarkten. ➔ Kundendaten sind wertvoll. Die meisten Produkte/Dienstleistungen befinden sich in aggressivem Wettbewerb mit alternativen Angeboten. Eine Differenzierung gegenüber diesen Wettbewerbsangeboten in der Wahrnehmung der Zielgruppe ist eine wichtige Kernaufgabe des Marketing. 125 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Praxisbeispiel I - Marken University of Applied Sciences and Arts Welche Kunden spricht die REWE Gruppe mit ihren Marken im Handel Deutschland an? Beschreiben Sie die verschiedenen Präferenzen der Kunden. 126 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Quelle: https://www.rewe-group-geschaeftsbericht.de/2017/lageberichtabschluss/kombinierter-lagebericht/konzernstruktur.html Fachhochschule Dortmund Praxisbeispiel II - Marken University of Applied Sciences and Arts Wozu eine Marke? Eine Marke stellt eine im Bewusstsein des Kunden verankerte Vorstellung dar, die das Angebot eines Unternehmens von Wettbewerbsangeboten differenziert.1 „We sell you a dream. The bike is for free.“ Quelle: Homburg (2016), S.624 1 Quelle: https://www.harley-davidson.com/de/de/index.html 127 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kommunikationspolitik (1) University of Applied Sciences and Arts AIDA Schema Kommunikation läuft entlang eines 4-stufigen Prozesses: Aufmerksam machen des Kunden auf das angebotene Produkt Erzeugung eines Interesse des Kunde aus dem sich ein Kundenwunsch entwickelt der zu einem Verlangen nach dem Produkt wird Schließich führt das Verlangen des Kunden zu einer Handlung, z.B. dem Kauf des Produkts. 125 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Kommunikationspolitik (2) University of Applied Sciences and Arts Instrumente der Kommunikationspolitik Klassische Mediawerbung Verkaufsförderung (zeitlich begrenzte Aktionen) Direkt-Marketing (z.B. Werbebriefe, Prospekte, Flugblätter) Public Relations Sponsoring Multimedia Kommunikation / Online-Werbung Event Marketing 125 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Preispolitik (1) Dortmund University of Applied Sciences and Arts Preis (p) Annahmen: 16 p(x) = 16€ - x 15 Die (inverse) Nachfrage lässt sich 14 beschreiben durch 13 p(x) = 16€ – x 12 a = 16€, maximale 11 Zahlungsbereitschaft im Markt 10 (Schnittpunkt der Preis- 9 Stückkosten Absatzfunktion mit der Preisachse. des Donuts 8 b = 1, Steigung der 7 Preisabsatzfunktion 6 x: nachgefragte Menge 5 p(x): Preis des Donuts 4 Kosten der Herstellung eines 3 Welchen Preis sollte der Donuts: k=6€ 2 Bäcker verlangen? Keine weiteren Kosten 1 insbesondere keine Fixkosten: K(x) 0 = 6€*x 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Abgesetzte Menge (x) 128 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Preispolitik (2) Dortmund University of Applied Sciences and Arts Ziel des Unternehmens Preis (p) Menge (x) Gewinn (p) Umsatz (p) Maximiere Gewinn 11€ 5 25€ 55€ Maximiere Umsatz 8€ 8 16€ 64€ Maximiere Marktanteil bei 6€ 10 0€ 60€ Nullgewinn Maximiere Marktanteil 0€ 16 -96€ 0€ Kann p = 0€ dauerhaft überhaupt sinnvoll sein? Finden Sie Unternehmen, die Ihre Produkte kostenlos 129 Dr. Andreas Bastgen, FB Wir tschaft, FH Dortmund anbieten. Welche Logik steckt dahinter? Fachhochschule Preispolitik (3) Dortmund University of Applied Sciences and Arts Unternehmen verfolgen typischerweise das Ziel der Gewinnmaximierung. Im Beispiel sollte p = 11 realisiert werden, oder? Antwort: Grundsätzlich ja, aber je nach Wettbewerbsumfeld ergeben sich unterschiedliche Ergebnisse. Die Preis/Mengen Kombination, welche die Summe der Gewinne maximiert, wird nur in Monopolmärkten erreicht. In perfekten Wettbewerbsmärkten geht jedes Unternehmen davon aus, dass es den Marktpreis nicht beeinflussen kann (Preisnehmerverhalten). Die Unternehmen wählen die Menge, bei denen gilt Grenzkosten = Preis. 130 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Preispolitik (4) Dortmund University of Applied Sciences and Arts Im Beispiel, daher bei konstanten Grenzkosten, führt dies zu einer Situation mit Nullgewinnen für die Unternehmen. In Märkten mit steigenden Grenzkosten gibt es jedoch auch bei perfektem Wettbewerb positive Gewinne. Beachten Sie zudem: Selbst wenn Ökonomen von „Nullgewinnen“ sprechen, so bedeutet dies nicht, dass der buchhalterische Gewinn Null ist. Denn: In der Kostenfunktion ist auch eine kalkulatorische marktübliche Vergütung für die Eigenkapitalgeber bereits mitenthalten. „Nullgewinne“ bedeuten im ökonomischen Sinne also dass die Arbeiter bezahlt und die Kapitalgeber eine marktübliche Vergütung erhalten. Es fallen lediglich keine zusätzlichen Übergewinne an. 131 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Preispolitik (5) Dortmund University of Applied Sciences and Arts Preisstrategien und alternative Geschäftsmodelle Geschäfts- modell Preisstrategie Beispiele Free Basisprodukt kostenlos Basisprodukt kostenlos, Freemium Gebühr für Premiumprodukt Razor & Rasierer „verschenken“, Blades Gewinn mit den Klingen 1Quelle: Strategyzer, www.youtube.com/watch?v=vXIxMj0IjNU&t=8s 132 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme 133 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule 6. Veranstaltung „Einführung Dortmund University of Applied Sciences and Arts in die BWL“ Heute behandeln wir folgende Themen: Beschaffungsmanagement (Kapitel 7) Nächste Vorlesung: Produktionsmanagement (Kapitel 8) 134 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Thematische Einordnung Fachhochschule Dortmund entlang der betrieblichen University of Applied Sciences and Arts Wertschöpfungskette Strategie, Organisation (Kapitel 11, 12) Unterstützende Funktionen Finanzen, Rechnungswesen (Kapitel 5, 10) Personalmanagement (Kapitel 9) Beschaffungs- Produktions- Marketing-management management management (Kapitel 6) (Kapitel 7) (Kapitel 8) Primäre Funktionen Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 135 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Eingangsübung „Einfach Dortmund University of Applied Sciences and Arts erklären“ Erklären Sie in eigenen Worten das sog. „Outsourcing“. 1. Was ist „Outsourcing“? 2. Nennen Sie Vor – und Nachteile von „Outsourcing“ 136 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Eingangsübung „Einfach Dortmund University of Applied Sciences and Arts erklären“ Entscheidung über die Wertschöpfungstiefe: Make or Buy Make - Eigenfertigung Buy – Fremdbezug - Outsourcing Strategische Sicht Strategische Sicht im Bereich der Kernkompetenzen und Fokus auf Kerngeschäft Wettbewerbsvorteile Reduktion der Fertigungstiefe führt zu Lerneffekte Variabilisierung der Fixkosten (flexible Unabhängigkeit & Versorgungssicherheit Kapazitäten) Hohe Kapitalbindung (Fixkosten) Reduktion des unternehmerischen Risikos Bsp.: Motorenentwicklung Porsche AG Operative Sicht Operative Sicht Kostensenkungspotenzial (Spezialisierungsvorteile) Entscheidung auf Kostenbasis Reduktion der Lagerkosten Bsp.: Stoßdämpfer Porsche AG Kostenvergleich Fremdbezug vs. Eigenerstellung 137 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick I University of Applied Sciences and Arts Das Beschaffungsmanagement eines Unternehmens kümmert sich um die Bereitstellung nicht selbst erstellter Güter bzw. Dienstleistungen für den unternehmerischen Leistungsprozess. Es geht also um die orts-, mengen-, qualitäts- und termingerechte Befriedigung eines spezifizierten Bedarfs an Produktionsfaktoren. Damit hat das Beschaffungsmanagement einen engen Bezug zur Produktion bzw. eigentlichen Herstellung von Gütern und Dienstleistungen eines Unternehmens. Die Beschaffung stellt eine Kostenposition für das Unternehmen dar. Je günstiger ein Unternehmen einkaufen kann, um so höher ist die potenziell am Absatzmarkt erzielbare Marge bzw. Gewinnspanne. Ziel: Lieferanten zu finden, der bei gleichem Leistungsversprechen die günstigsten Konditionen bietet. 138 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick I University of Applied Sciences and Arts Die Beschaffung stellt eine Kostenposition für das Unternehmen dar. Je günstiger ein Unternehmen einkaufen kann, um so höher ist die potenziell am Absatzmarkt erzielbare Marge bzw. Gewinnspanne. Im Sinne der Gewinnmaximierung versuchen Unternehmen also denjenigen Lieferanten zu finden, der ihnen bei gleichem Leistungsversprechen (insb. in Bezug auf Qualität, Liefertermintreue und Lieferfähigkeit), die günstigsten Konditionen bietet. Im (Einzel-) Handel gehört die Beschaffung mit zum Kerngeschäft (gilt auch für Amazon). Beispielsweise sorgt ein intensiver Wettbewerb zwischen den Drogeriemärkten dm und Rossmann dazu, dass mit den Lieferanten harte Einkaufsverhandlungen geführt werden, um die günstigsten Einkaufskonditionen zu erzielen. 139 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick II University of Applied Sciences and Arts Nicht nur Einkaufskonditionen, auch weitere Kriterien sind relevant für die sog. Lieferantenauswahl, z.B. gemeinsame Produktentwicklung, Exklusivität, strategische Partnerschaft, uvm. Bei physischen Gütern führt die Beschaffung fast immer (außer bei einer sog. „Just-in-Time Lieferung“) zu Lagerhaltung (Bestandaufbau) und damit zu Lagerhaltungskosten (sog. gebundenes Kapital – engl. „Working Capital“). Daher beschäftigt sich das Beschaffungsmanagement auch mit Fragen des optimalen Bestellzeitpunkts und der optimalen Bestellmenge, die die Lagerhaltungskosten beeinflussen. 140 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick III University of Applied Sciences and Arts Manche Unternehmen entscheiden sich dazu, Teile ihrer Produktion zu veräußern, um 1) Fixkosten abzubauen und 2) sich auf das Kerngeschäft fokussieren zu können. ➔ Make or Buy ? Outsourcing. Mit einem Outsourcing insb. an Unternehmen mit Niedriglohnstandorten (Raum Asien) sind viele (Kosten-) Vorteile verbunden. Insbesondere im Rahmen der Corona-Pandemie wurde offensichtlich, dass eine zu starke Abhängigkeit der Wertschöpfungskette von (globalen) Zulieferern auch mit großen Nachteilen verbunden ist; Mangel an Hygieneartikeln, Baustoffen aller Art, Computer-Chips (Auto Industrie). Aktuell geht der Trend in Richtung stärkerer „Eigenherstellung“ und damit in Richtung Vertiefung der Wertschöpfungskette. Auch dies kann massive Wettbewerbsvorteile generieren. 141 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Anwendungsaufgabe zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Beschaffungsmanagement Bestimmung des optimalen Bestellzeitpunktes Lagerabgang (Annahme: kontinuierlich) Lager- Zeit Bestell- und zugang Lieferzeitraum Bestell- und Lieferzeitraum 142 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Anwendungsaufgabe zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Beschaffungsmanagement Bestimmung der optimalen Bestellmenge B = h*m B = Bedarfsmenge pro Jahr h = Bestellhäufigkeit, Anzahl der Bestellintervalle m = gleichbleibende Bestellmenge pro Intervall K= B*p + Kf * B/m + ((m*p)/2)*q Unmittelbare Beschaffungs- Mittelbare Beschaffungs- Lagerkosten/Jahr Kosten/Jahr Kosten/Jahr K = Gesamtkosten der Beschaffung p = Preis pro Mengeneinheit Kf = Bestellfixe Kosten (Kosten unabhängig von der Bestellmenge) q = Zins – und Lagerkosten in % des Materialwertes dK/dm = 0 => mopt = optimale Bestellmenge 143 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Anwendungsaufgabe zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Beschaffungsmanagement Bestimmung der optimalen Bestellmenge Aufgabe: Jahresbedarf B=20.000 Stück Preis einer Mengeneinheit p=200€ Bestellfixe Kosten Kf=500€ Lagerkostensatz in Prozent des Materialwertes: qL= 3% Zinskostensatz in Prozent des Materialwertes: qZ=7% Bitte berechnen Sie die optimale Bestellmenge mopt 144 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Anwendungsaufgabe zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Beschaffungsmanagement Bestimmung der optimalen Bestellmenge 𝐵 𝑚∙𝑝 Aufgabe: 𝐾 = 𝐵 ∙ 𝑝 + 𝐾𝑓 ∙ + ∙𝑞 Jahresbedarf 20.000 Stück 𝑚 2 𝑑𝐾 Preis einer Materialeinheit =0 𝑑𝑚 200€ ֞ (−1) ∙ 𝐾 ∙ 𝐵 ∙ 𝑚−2+ 𝑝 ∙𝑞=0 Bestellfixe Kosten 500€ 𝑓 2 𝑝 Lagerkosten 3% ֞ (−1) ∙ 𝐾𝑓 ∙ 𝐵 ∙ 𝑚 −2 = -2 ∙𝑞 Zinskosten 7% 𝑝 Bitte berechnen Sie die ֞ 𝐾 𝑓 ∙ 𝐵 ∙ 𝑚−2= ∙𝑞 optimale Bestellmenge 2 𝐾 𝑓 ∙𝐵 𝑝 ֞ 𝑚2 = ∙𝑞 2 𝐾 ∙𝐵 ֞ 𝑚 =2𝑝 𝑓 2 ∙𝑞 Lösung: Die Bestellmenge von 1.000 Stück pro 2∙𝐾𝑓 ∙𝐵 ֞ 𝑚𝑜𝑝𝑡= Bestellintervall minimiert die 𝑝∙𝑞 bestellfixen Kosten und die Kosten der Kapitalbindung und Lagerhaltung 145 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungswesen 12 Strategisches Management und Innovationsmanagement 13 Organisation und Führungssysteme 146 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule 7. Veranstaltung „Einführung Dortmund University of Applied Sciences and Arts in die BWL“ Heute behandeln wir folgende Themen: Produktionsmanagement (Kapitel 8) Nächste Vorlesung: Personalmanagement (Kapitel 9) 147 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Thematische Einordnung Fachhochschule Dortmund entlang der betrieblichen University of Applied Sciences and Arts Wertschöpfungskette Strategie, Organisation (Kapitel 11, 12) Unterstützende Funktionen Finanzen, Rechnungswesen (Kapitel 5, 10) Personalmanagement (Kapitel 9) Beschaffungs- Produktions- Marketing-management management management (Kapitel 6) (Kapitel 7) (Kapitel 8) Primäre Funktionen Quelle: Hutzschenreuter (2015): Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Abb. 1-2, S. 9 148 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick I University of Applied Sciences and Arts Die Produktion ist das Herzstück eines produzierenden Unternehmens. Hier werden Produktionsfaktoren (abstrakt: Arbeit und Kapital) mit Hilfe einer Produktionstechnologie derart kombiniert (transformiert), dass eine Wertschöpfung durch die Verwertung der Produktion an den Absatzmärkten erzielt werden kann. Im Rahmen der Produktion fallen Produktionskosten an. In Abhängigkeit von der Produktionstechnologie entstehen unterschiedliche Produktionskostenverläufe. In der kurzen Frist hat ein Unternehmen gewisse fixe Produktionskapazitäten, mit welchen Fixkosten verbunden sind (Miet- und Gehaltszahlungen). Eine kostenminimale Produktionsmenge wird im sog. „Betriebsoptimum“ erreicht, d.h. die durchschnittlichen Gesamtkosten der Produktion werden bei dieser Produktionsmenge minimiert. 149 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Motivation und Überblick II University of Applied Sciences and Arts Dieses Kostenminimum entsteht in der kurzen Frist aus zwei gegenläufigen Effekten. Mit zunehmender Produktionsmenge fallen die durchschnittlichen Gesamtkosten zunächst, sodass die Fixkosten auf eine zunehmende Produktionsmenge verteilt werden können (sog. „Fixkostendegression“). Je nach Produktionsfunktion nehmen aber die Grenzkosten der Produktion ab einer gewissen Produktionsmenge zu (Grund ist der abnehmende Grenzertrag). In dem Punkt wo sich die beiden Effekte exakt aufheben, ist das Betriebsoptimum (optimale Betriebsgröße) erreicht. In der langen Frist gibt es nur variable Kosten. Die optimale Betriebsgröße kann langfristig also den Marktbedingungen angepasst werden (Entscheidung über Kapazitätsaus – oder abbau). Langfristig ist daher die Annahme konstanter Grenzkosten häufig sinnvoll. 150 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Praxisbeispiel - Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Aufgabe: Sehen Sie sich das folgende Video an: https://youtu.be/F5vtCRFRAK0 1. Welche Instrumente bzw. Methoden hat Toyota in der Produktion in der Vergangenheit entwickelt, die heute weltweit in nahezu allen produzierenden Industrien Anwendung finden? 2. Beschreiben Sie die Methoden bzw. Instrumente kurz und erläutern Sie, worauf die Methoden abzielen? 151 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Produktionsmethoden University of Applied Sciences and Arts Lean Manufactoring: Schlanke Produktion als Gegenstück zur „gepufferten Produktion“ Oberste Idee ist die „Vermeidung von Verschwendungen“, dazu Anwendung von 8 Gestaltungsprinzipien (z.B. Standardisierung, geringere Lagerbestände, kontinuierliche Verbesserung Null-Fehler Prinzip etc.) Just-in-Time Produktion Ware wird zeitlich genau dann geliefert wenn benötigt, um Lagerkosten zu minimieren (potenzieller Nachteil: Verzögerungen der Lieferungen führen schnell zu Produktionsausfällen) 152 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Produktionsmethoden University of Applied Sciences and Arts Kanban Automatisierte Erfassung aller Zwischenlagerbestände im Produktionsablauf. Eine „real-time“ Erfassung und Planung der Zwischenlagerbestände ist notwendig um eine Just-in-Time Produktion möglich zu sein. Kaizen Kontinuierliche Verbesserung aller Produktionsabläufe Alle Mitarbeiter sind dazu aufgerufen, sobald Fehler bemerkt werden diese offen mitzuteilen und gemeinsam mit Kollegen zu beheben. Konsequente Anwendung des Kaizen Prinzips führt zu höherer Qualität und verringerter Fehlerhäufigkeit. 153 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Ergänzungsinhalte zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Kostendeterminanten der Produktion Determinante Erläuterung Betriebsgröße gesamte Fertigungskapazität eines Betriebes. In der Regel Fixkosten relevant. Veränderungen der Betriebsgröße bedingen andere Kostenstrukturen Produktions- erzeugte Güter einer Periode. Werden verschiedene Güter von gleichen programm Maschinen gefertigt, so sind Umstellungen notwendig: Rüstzeiten und - kosten. Bestimmung der optimalen Stückzahl (Produktionscharge) eines Produktionsgangs: optimale Losgröße Beschäftigung in einer Periode gefertigte Produktionsmenge (Beschäftigungsgrad ist die tatsächliche Beschäftigung in Relation zur Kapazität, d.h. maximale Beschäftigung) Produktions- Gestaltung des Produktionsablaufs; arbeits – vs. kapitalintensive bedingungen Fertigungsverfahren Faktorqualitäten Eigenschaften der Produktionsfaktoren; bessere (teurere) Qualitäten können z.B. Wartungskosten senken Faktorpreise Preise der zu beschaffenden Betriebsstoffe. Können vom Betrieb teilweise beeinflusst werden (Bestellmengen/Mengenrabatte; Lagerkostenminimierung) Quelle: Wöhe/Döring (2016), S. 299. 154 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Quelle: Wöhe/Döring (2017), S. 299. Fachhochschule Ergänzungsinhalte zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Fertigungsverfahren nach Wiederholung des Fertigungsvorgangs (Fertigungstypen) Einzelfertigung: ausschließlich Auftragsfertigung; der ganze Produktionsprozess wird auf ein einzelnes Produkt abgestimmt ➔ Umrüstung nach jeder produzierten Einheit Serienfertigung: in begrenzten Stückzahlen (Serien) werden Erzeugnisse erstellt, die mehr oder weniger ähnlich gefertigt werden ➔ häufiges Umrüsten notwendig Massenfertigung: unbegrenzt hohe Stückzahlen von gleichen Massenartikeln ➔ seltenes Umrüsten notwendig Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Ergänzungsinhalte zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Bestimmung der optimalen Losgröße in der Sortenfertigung Rüstkosten: durch den Sortenwechsel verursachte Kosten (auflagenfix) Kosten der Umrüstung der Maschinen (direkt) Opportunitätskosten (indirekt) Lagerkosten: bis zur Weiterveräußerung Zinskosten: Kapitalbindung in das gelagerte Material Trade-Off: kleine Losgröße => hohe Rüstkosten, niedrige Zins – und Lagerkosten Große Losgröße => niedrige Rüstkosten, hohe Zins – und Lagerkosten Quelle: Wöhe/Döring (2017), S. 334ff Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Ergänzungsinhalte zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Grundmodell der Losgrößenplanung B = Jahresbedarf (Jahresabsatzmenge) Kf = Auflagenfixe Kosten (Rüstkosten pro Sortenwechsel) kv = Auflagenproportionale Kosten/Stück q = zusammengefasster Zins – und Lagerkostensatz K = gesamte relevante Kosten der Losgrößenplanung m = Losgröße mopt = optimale Losgröße = minimale losgrößenspezifische Stückkosten K = Kf * B/m + ((m*kv)/2)*q Summe der auflagenfixen Durchschnittliche Lager – Kosten und Zinskosten pro Jahr dK/dm = 0 => mopt = optimale Losgröße Quelle: Wöhe/Döring (2016), S. 336 157 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Anwendungsaufgabe zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Aufgabe: Jahresbedarf B=180.000 Stück Auflagenfixe Kosten Kf =2.500€ Lager – und Zinskosten pro Jahr und Stück kv*q= 9€ Bitte berechnen Sie die optimale Losgröße mopt. 158 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Anwendungsaufgabe zum Dortmund University of Applied Sciences and Arts Produktionsmanagement Bestimmung der optimalen Losgröße Aufgabe: Jahresbedarf 180.000 Stück 𝐵 𝑘𝑣 𝐾 = 𝐾𝑓 ∗ + 𝑚 ∗ ∗ 𝑞 Auflagenfixe Kosten 2.500€ 𝑚 2 Lager – und Zinskosten pro Jahr −1 𝑘𝑣 und Stück 9€ = (𝑘𝑣 ∙ 𝑞 ) 𝐾 = 𝐾𝑓 ∗ 𝐵 ∗ 𝑚 + 𝑚 ∗ ∗ 𝑞 2 Bitte berechnen Sie die optimale Ableiten nach m: Losgröße 𝑘𝑣 −𝐾𝑓 ∗ 𝐵 ∗ 𝑚−2 + ∗𝑞 =0 2 2∙180.000∙2.500€ 𝑘𝑣 𝑚𝑜𝑝𝑡 = = 10.000 Stück ⇔ ∗ 𝑞 ∗ 𝑚2 = 𝐾𝑓 ∗ 𝐵 9 2 2 ∗ 𝐾𝑓 ∗ 𝐵 Lösung: ⇔ 𝑚2 = Bei einer Losgröße von 10.000 Stück pro 𝑘𝑣 ∗ 𝑞 Charge sind die Rüstkosten und die 2 ∗ 𝐾𝑓 ∗ 𝐵 Kosten der Kapitalbindung und ⇔𝑚= Lagerhaltung minimal (gleichbedeutend 𝑘𝑣 ∗ 𝑞 mit einer Optimierung des Trade-offs aus Rüstkosten und Lager – u. Kapitalkosten 159 Dr. Andreas Bastgen, FB Wirtschaft, FH Dortmund Fachhochschule Dortmund Agenda University of Applied Sciences and Arts 1 Organisatorisches, Überblick und Einführung 2 Unternehmen und Märkte 3 Unternehmertum und Unternehmensführung 4 Unternehmensumfelder und Unternehmensentwicklung 5 Unternehmenserfolg und Liquidität als Zielgrößen 6 Investitions - und Finanzerungsmanagement 7 Marketingmanagement 8 Beschaffungsmanagement 9 Produktionsmanagement 10 Personalmanagement 11 Betriebliches Rechnungsw

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