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Besatzungspolitik der Siegermächte im Überblick (A.pdf

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BESATZUNGSPOLITIK DER SIEGERMÄCHTE Besatzungspolitik der Siegermächte Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Vereinigten Staaten von Amerika, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich die Regierungs- gewalt in Deutschland. Auf die Fragen, was aus Deutschland wird und wie es nach dem En...

BESATZUNGSPOLITIK DER SIEGERMÄCHTE Besatzungspolitik der Siegermächte Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Vereinigten Staaten von Amerika, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich die Regierungs- gewalt in Deutschland. Auf die Fragen, was aus Deutschland wird und wie es nach dem Ende des NS-Regimes auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene weitergehen sollte, mussten die Siegermächte die passenden Antworten finden. Dabei zeichnete sich ab, dass die Ver- bündeten nun Konkurrenten um die Vorherrschaft Europas wurden. Die Potsdamer Konferenz Bereits im Februar 1945 wurde festgelegt, dass Deutsch- land und Berlin nach dem Krieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt werden sollten. Wenige Monate später trafen sich Vertreter der alliierten Siegermächte in Potsdam auf einer Konferenz, um wichtige Beschlüsse über die Zukunft Deutschlands zu fassen. In der Abschlusserklärung hieß es, dass es nicht die Absicht der Alliierten gewesen sei, das deutsche Volk zu vernichten oder zu versklaven. Viel- mehr sollten die Deutschen dabei unterstützt werden, sich darauf vorzubereiten, ihr Leben auf einer demokratischen und friedlichen Ebene wiederaufzubauen. Der amerikanische Präsident Truman, der britische Premierminister Churchill und der sowjetische Staatschef Stalin waren sich darin einig, dass von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen dürfe. Um dieses Ziel erreichen zu können, beschlossen sie mit dem am 2. August 1945 unter- zeichneten Potsdamer Abkommen die „vier Ds“. Außerdem legten sie innerhalb Europas neue Grenzen fest. Denazifizierung: Demilitarisierung: Verbot der NSDAP und deren Vernichtung bzw. Abgabe aller Unterorganisationen Waffen Beseitigung von Spuren des NS- Abschaffung der gesamten Regimes (z. B. Umbenennung Rüstungsindustrie von Straßen und Plätzen) Auflösung von militärischen Verhaftung und Verurteilung Organisationen der National- führender Nazis sozialisten (z. B. SA und SS) Demokratisierung: Demontage Umgestaltung des politischen Abbau von Maschinen, Lebens auf demokratischer Gebäuden und Industrieanlagen Grundlage Übergabe der abgebauten Teile Gewährung von Grundrechten an die Alliierten als Entschädi- Einführung freier Wahlen mit gung für die angerichteten demokratischen Parteien Schäden während des Krieges © Colored Lines Unterschiedliche Ziele der Besatzungsmächte Die Verhandlungen während der Potsdamer Konferenz machten deutlich, dass die Lage zwischen den Siegermächten angespannt war. In der Öffentlichkeit demonstrierten sie Einigkeit, jedoch hatte Stalin in vielen Punkten andere Vorstellungen von der deutschen Zukunft als die USA und Großbritannien. Die USA setzten sich für den Wiederaufbau Europas ein, um dauerhaft den Frieden zu sichern. Dabei förderten sie den Aufbau von Demokratien. Wirtschaftlich gesehen traten die Amerikaner für den Liberalismus ein. Das ist eine Wirtschaftsform, bei der ein Staat so wenig wie möglich in den Markt eingreift, da sich dieser selber regulieren sollte. Ein wichtiges Ziel der USA bestand darin, Europa für den Handel mit amerikanischen Waren wiedergewinnen zu können. Der Sowjetunion war es wichtig, einen Ausgleich für die Kriegsschäden zu erhalten. Dies sollte zum einen durch die Demontage von Industrie- und Infrastrukturanlagen auf deutschem Boden erfolgen (z. B. Fabriken und Eisenbahnen). Zum anderen sollten Gebiete an die Sowjetunion übergehen, indem neue Grenzen gezogen wurden (Westverschiebung). Stalin wollte das kommunistische Gesellschaftssystem in seinem Einflussbereich im Westen ausdehnen. In der Sowjetunion gab es nur eine Partei, an deren Spitze er als Diktator stand. Der Staat griff in wirtschaftliche Vorgänge ein (z. B. Festlegung von Preisen) und besaß die Unternehmen und Produkt- ionsmittel, da diese verstaatlicht wurden. Von Partnern zu Feinden Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben die Soldaten der Sowjetunion in den von ihnen eroberten Ländern Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn als Besatzer. Ranghohe Offiziere setzten sich dafür ein, dass überall kommunistische Parteien an die Macht kamen. Die Westmächte forderten, dass in diesen Staaten freie Wahlen eingeführt werden. Nach ihren Vorstellungen sollten die osteuropäischen Völker selbst über das politische Geschehen in ihren Ländern entscheiden können. Da die Sowjetunion in den von ihr besetzten Gebieten gewaltsam vorging, fühlten sich nun auch viele Menschen in Westeuropa bedroht. Sie befürchteten, dass Stalin seine Macht weiter ausdehnen wollte. In Deutschland kam es aufgrund von Streitigkeiten zwischen der Sowjet- union und den drei Westmächten zur Staatenteilung. Im Westen entstand 1949 aus der amerikanischen, englischen und französischen Besatzungs- zone die „Bundesrepublik Deutschland“ (BRD). Aus der Zone der Sowjet- union wurde die „Deutsche Demokratische Republik“ (DDR). © Colored Lines Aufgaben 1. Welches Ziel verfolgten die Alliierten laut der Abschlusserklärung der Potsdamer Konferenz? Kreuze an. Versklavung und Vernichtung des deutschen Volkes Verfolgung und Vertreibung aller Deutschen Unterstützung der Deutschen, ihr Leben auf einer friedlichen und demokratischen Ebene wiederaufzubauen. 2. Nenne die „vier Ds“, auf die sich die Siegermächte im Umgang mit Deutschland einigten. 3. Welches „D“ findest du am wichtigsten, um dauerhaft den Frieden zu sichern? Begründe deine Meinung. 4. Stelle in der Tabelle die Ziele der USA und der Sowjetunion dar. USA Sowjetunion © Colored Lines 5. Erkläre, warum die Westmächte in der Sowjetunion eine Bedrohung sahen. 6. Beschreibe, was mit Deutschland im Jahr 1949 passierte. 7. Finde die Wörter. USA | Großbritannien | Sowjetunion | Frankreich | Potsdam | Konferenz | Besatzungspolitik Westeuropa | Osteuropa | BRD | DDR | Konflikt | Gegensätze | Berlin © Colored Lines Lösungen 1. Welches Ziel verfolgten die Alliierten laut der Abschlusserklärung der Potsdamer Konferenz? Kreuze an. Versklavung und Vernichtung des deutschen Volkes Verfolgung und Vertreibung aller Deutschen Unterstützung der Deutschen, ihr Leben auf einer friedlichen und demokratischen Ebene wiederaufzubauen. 2. Nenne die „vier Ds“, auf die sich die Siegermächte im Umgang mit Deutschland einigten. Denazifizierung Demilitarisierung Demokratisierung Demontage 3. Welches „D“ findest du am wichtigsten, um dauerhaft den Frieden zu sichern? Begründe deine Meinung. individuelle Lösung 4. Stelle in der Tabelle die Ziele der USA und der Sowjetunion dar. USA Sowjetunion Wiederaufbau Europas, um Ausgleich für Kriegsschäden dauerhaft den Frieden zu sichern erhalten durch Demontage und Aufbau von Demokratien Westverschiebung Liberalismus Ausdehnung des kommunistischen Europa für den Handel mit Gesellschaftssystems im Westen amerikanischen Waren wiedergewinnen 5. Erkläre, warum die Westmächte in der Sowjetunion eine Bedrohung sahen. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben die Soldaten der Sowjetunion in den von ihnen eroberten Ländern als Besatzer. Es wurde dafür gesorgt, dass dort kommunistische Parteien an die Macht kamen. Die Westmächte forderten, dass die osteuropäischen Völker selbst über das politische Geschehen in ihren Ländern durch freie Wahlen ent- scheiden können. Sie befürchteten, dass Stalin seine Macht weiter ausdehnen wollte. © Colored Lines 6. Beschreibe, was mit Deutschland im Jahr 1949 passierte. In Deutschland kam es aufgrund von Streitigkeiten zwischen der Sowjetunion und den drei Westmächten zur Staatenteilung. Im Westen entstand 1949 aus der amerikanischen, englischen und französischen Besatzungszone die „Bundesrepublik Deutschland“ (BRD). Aus der Zone der Sowjetunion wurde die „Deutsche Demokratische Republik“ (DDR). 7. Finde die Wörter. USA | Großbritannien | Sowjetunion | Frankreich | Potsdam | Konferenz | Besatzungspolitik Westeuropa | Osteuropa | BRD | DDR | Konflikt | Gegensätze | Berlin © Colored Lines

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