Architektur- und Kunstgeschichte Klausur 1 PDF
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Die ersten Seiten des Dokuments behandeln die Architektur- und Kunstgeschichte, indem sie verschiedene Architekturstile und prähistorische Artefakte beschreiben.
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Architektur- und Kunstgeschichte VORLESUNG 1 EINFÜHRUNG 3 Gattungen der Kunst: Malerei, Bildhauerei und Architektur Hans Hollein: „Architektur ist alles“(gebaute Umwelt, alles was dazu gehört) Autor*in Erst ab 1920er Frauen als Architektinnen (Adolf Loos Gerichtsakt, Frau in unschick...
Architektur- und Kunstgeschichte VORLESUNG 1 EINFÜHRUNG 3 Gattungen der Kunst: Malerei, Bildhauerei und Architektur Hans Hollein: „Architektur ist alles“(gebaute Umwelt, alles was dazu gehört) Autor*in Erst ab 1920er Frauen als Architektinnen (Adolf Loos Gerichtsakt, Frau in unschicklicher Position) Soll Person vom Werk getrennt werden? VORLESUNG 2 BEZIEHUNG Räumlicher + zeitlicher Bezug à Himmel Mensch behandelt Natur: Hieroglyphen: Ausritzen Megalithanlagen in Carnac (4.500v.C) Tumulus (Grabhügel): à Stonehenge 2700-2600 v. Chr. Polygenese (ständiges auftreten) Nazca Linien, Peru 600v. – 200n. Chr. à Drang zur Sensation (heute: Michael Heizer, USA à Landart) Prähistorische Artefakte: „Figur von Stratzing“ 36.000Jahre alt (Naturhistorisches Museum Wien) „Venus von Willendorf“ 29.500Jahre alt à FOB-Sammlung Graffiti Höhlenmalerei: Bezug zur Natur Lascaux I, Montignac 20.000Jahre alt à dichtes Bildprogramm (Pferde, Einhorn, Natur...) à innerhalb 7 Jahre Schädigung à Kopien II, III, IV à Frühzeit der Malerei/Kunst MATERIAL Älteste Holzskulptur 467.000 Jahre alt Pfahlbausiedlung Uhldingen à Pantheon (Transformation eines Holztempels) Lingaraja Tempel à Bambus (Materialwechsel) Michelangelo: Baccio Pontelli à gemalte Stoffe Stoffwechsel: Gottfried Semper: Die vier Elemente der Baukunst, 1851 à karibische Bambushütte: HERD – Keramische Kunst TERRASSE – Maurerei DACH – Tektonik (Zimmerei) WAND – Textile Kunst à Theophil Hansen: Heergeschichtliche Museum, Wien Naturstein: Kirche Saint Pierre, Caen (Gotik/Renaissance) 1070 à Abtragung + Wassertransport London Tower 1078 à Verkleidung aus Stein Travertin (Kalkstein)aus Tivoli bei Rom à Kolosseum (Amphitheater), Il Gesu, Roma Termini,... Ikonographie (Lehre der Beschreibung) Ikonologie (Lehre des Verstehens, Zusammenhänge) à Anwendung auf Material Genius Loci (Geist des Ortes), Lokalkolorit: Maastricht, Steinfassade Die Fünfte Fassade: Dachlandschaften nicht immer gleich (Paris, Zink à ortstypisch) VORLESUNG 3 RITUS Fruchtbarer Halbmond (Türkei) à Göbekli Tepe 10.000v.Chr à in situ (etwas bleicht da, wo es gefunden wurde) à Urorte der menschlichen Zivilisation Zikkurat/Stufenbau/Pyramide: Erste Sakralbauten: Ur (Irak) Zikkurat Erste Pyramide: Djoser Pyramide, Sappara 2650v. Chr. Erhalten: Reliefdarstellung (wie Teppich) Imhotep (Baumeister) Trockenes Klima à Farben Amenhotep + Nofretete(Berlin Museumsinsel) à Büsten (farbige Fassungen) Meidun-Pyramide à ursprünglich Stufen Rote Pyramide, Dahschur à Knick Giza/Gizeh Pyramiden 2600v. Chr. à Westen: Nil, Tod, Abend – Osten: Beginn, Morgen, Leben Luxor, Tempelanlage, Karnak 2100v. Chr. à verschiedene Bauetappen à Umfassungsmauer, Überdachung, Pylonen à Verbindung zweier Tempelanlagen „Sphinx“ à Rhythmus à Ramesseum (Ziegelgewölbe der Magazine) à Theben (Zeichnungen bei Grabanlagen) Kultureller Transfer (ägyptischer Kultur) à Sphingen Wien, Cestius Pyramide Rom 18-12 v.Chr. à Descriptions de I’Egypte 1809-1828 /Ägyptologie (Armee mit Künstlern nach Ägypten à „professionelles Stehlen“) à neue Mode: französische Möbel, Wien ägyptisches Kabinett, Kenotaph Augustinerkirche Moderne Zikkurat: Singer Building, Woolworth Building NYC à Dimension Equitable Building à unaktraktive Zone (Schatten) Setback-Prinzip (Hugh Ferris): Steigungswinkelà max. Bebauung Wie Empirestate- Building, Wall Street Harvey Wiley Corbett: Trennung von Autos und Fußgänger Breuer Museum: „Inverted Zigurette“ (genau andersrum) SPOLIE Spolare = wegnehmen Piezza San Pietro (Rom) 1656-1667n.Chr. Konstantinsbogen (Rom)à von Ägypten nach Rom transportiert, Elemente wiederverwendet Beginn: Antike (material war teuer) à Santa Constanza (Rom) 340-360n.Chr. à Sidi ‚Uqba Moschee, Minarett, Gebetsraum à Basilica di San Marco, Venedig 13.Jht. (Pferde=Kopien), Säulen) à Wiederverwendung von Säulen aus Antike „Graue Energie“ à nachhaltig, erstrebenswert (koordinierte Spolienverarbeitung) VORLESUNG 4 TRADITION/MIGRATION Was bedeutet Architektur, wo beginnt es und wo hört es auf? à subjektiv à Nutzen des Gebäudes Marc-Antoine Laugier, Urhütte 1755 à Engel, Frau mit Winkel u. Zirkel (Allugerie, Symbole) à „Architettura“ à viele Neuinterpretationen Tradition: Klassische Antike 800-350v.Chr. Hellenismus (Gr.)/Römische Antike 350v.-250n.Chr. (Weiterentwicklung der klassischen Kunst) Spätantike 250-500n.Chr Athen, Akropolis: höhergelegene Stadt/Bevölkerung, sakrales Zentrum d. Stadt Athen, Agora 500v.Chr. : Frühform unserer Stadtplätze à strake Weiterentwicklung Athen, Parthenon 447-433v.Chr.: Schwellenarchitektur à Säulen (Propyläen) beim Eingang Dorisch Ionisch korinthisch (Akanthusblume) Durch 1. Völkerwanderung Griechenlands à verschiedene Strömungen Holztempel (dorisch): innen Steinbau, Außen Holzstützen, paralleler Rahmen mit Dach, Primäres + Sekundäres Tragsystem à Verkleidung Säulentrommel: Säule Stütze/Pfeiler Pilaster EntasisàSpannung an die Wand projiziert Arkade (Bogen) Kolonnade (Aneinanderreihung) Parthenon: à war farbig nicht weiß à verschieden Dorischer Eckkonflikt: Tempelformen à Vergrößerung der Ethope à harmonischer Philhellenismus: Bsp. Wien Thesustempel „Die Liebe zum Hellenismus“, Philosophie Panhellenismus: à idealisierte Architektur, Anlehnung an Parthenon à München Königsplatz, Walhalla, Britisch Museum,... à Le Corbusier: Gegenüberstellung Autos und Akropolis à Polyklet, Doryphoros: Bronzestatue à ideale, reine Schönheit (Humanismus) à Josef Müllner, Sieger „tradieren“ à Athen, Akropolis Museum (Ausrichtung und Blick auf Akropolis) MIGRATION Magne Graecia: Mittelmeerbereich: Stadtgründungen, archaische Bauten (Kolonien) à Hera Tempel I-II 550-450v.Chr. Griechische Indien: Makedonisches Reich, Reich Alexander des Großen 334-323v.Chr: à Weiterentwicklung griechischer Kultur à Craeco-baktrisches Reich Taj Mahal: Usad Ahmad, Agra 1630-1650n.Chr. à Migration der Arbeiter à Details (Dekoration + Inschrift) Pietra Dura Potemkin: Fotographie von Gregor Sailer, German Town Anting VORLESUNG 5 PLAN/STADT Tonfragmente von Plänen, Mesopotamien 2000v.Chr Forma Urbis, Rom 203-211n.Chr Centuratio Romano à ein Feld umfasste 50,47 HA, ( Seitenlänge etwa 710m) à Aufteilung durch Raster Pompeji, Haus der Vettier, 1.Jht.n.Chr. : à Atriumhaus: Eingang, Taverne, Schlafzimmer (Cubicurum), Improvium (Pool) im säulenumstandenen Innenhof, Plenium, Alee Römische Wandmalerei: 1. Stil à Mauerwerkstil 2. Stil à Architekturstil 3. Stil à Ornamentaler Stil 4. Stil à Phantasiestil (hier) (wird immer dekorativer) VITRUV De architectura libri decem (Marcus Vitruvius Polio, 10 Bücher über die Architektur 33-22v.Chr. ) Erhaltung nur durch Abschriften (ohne Abbildungen) à Weiterleitung von Fehlinformationen Frage der Architekten: wie haben die Zeichnungen ausgesehen? Grundlage: ichnographia à Grundriss orthographia à Aufriss seenographia à Perspektive Fünfsäulenordnung: Toskanisch, Dorisch, Ionisch Korinthisch, Komposit Superposition: Kolosseum: unten: dorisch, mitte: ionisch, oben: korinthisch „Nolli-Plan“ Stadtdarstellung von Rom Antonio Lafrery, Le sette chiese di Roma 1575 à 7 Kirchen (einfache Darstellung) Matthias Merian, Roma 1642 à detailliert, „wahr” à 17. Jhdt. Genauere Stadtpläne Giovanni Battista Nolli 1748 à 12 Blätter, 205x176cm, drei Pläne à Pianta Grande: alle öffentlichen Räumlichkeiten, dichte Darstellung von Informationen à links: Castortempel, Lateransobelisk, à rechts: fertiggestellter Petersdom Engel mit Kompass und Wappen Allegorie: Verschmelzung von Frau und Allegorie Tiber Christentum altes Rom neues Rom à Pianta piccia (kleine Version), Pianta di puffarini à Geometer: Johann Richter, Messtisch (Tavola Praetoria) 18.Jhdt. à Triangulationskarten, Frankreich Urabn Design Studio, Cornell University Roma Interrotta 1978: Gebrochenes Rom Grundlage Pianta Granda Collagen à Postmoderne STADT Forum Romanum à heilige Prozessionsstraße Groma: Raster mit Sonnenlauf à Bsp. Turin, regelmäßige Aufteilung à Säulenweg, prachtvoll (Cardo) Kapitol, Rom ab 6. Jh.v.Chr. : höhergelegene Stadt, Tempel schaut auf Rom à Cordonata (Treppenanlagen) Schwelle à Bruno Taut: Die Stadtkrone, Kristallpalast im Mittelpunkt à Stadtkrone Zürich, Erweiterung der Stadt VORLESUNG 6 Diptychon/Subtraktion Kalenderjahre: Judentum: 5783, Christentum: 2023, Islam: 1445 Kreuzauffindung durch Helena im Hl. Land à Mausoleum Sant’Elena à Holzstücke Santa Costanza, Rom 340-360 n. Chr. à SPOLIEN: Säulen mit Basis, Schaft und Kapitell sowie Gebälk à ABSIDIEN: kreisrunder Abschluss (mit Reliquie, Altar) à POSTROCEBNIUM : Person für die etwas geweiht wurde (St.) à Ringtonnengewölbe, Mosaike (Menschendarstellungen, Ornamente) Maxentiusbasilika (307-313n.Chr.): römischer Beton à massives Bauwerk Basilika: (gr. Königshalle, später lat. Prachthalle) Basilikaler Querschnitt à Dreischiffigkeit: breites, hohes Mittelschiff, (2-4) schmälere Seitenschiffe, Belichtung über Obergarden Alt Sankt-Peter/Konstantinische Basilika, Rom 313-324n.Chr.: à 5 Schiffe (Mittelschiff hoch) à zuerst Treppen (Schwellenüberschreiten) à Torbau (dunkel, überdacht à Innenhof (abgeschlossen mit Brunnen) Trajansforum, Basilica Ulpia, Rom 107-143n.Chr. Byzantinische Architektur: Oströmische Reich à Reichsteilung 395n.Chr. Entwicklung einer neuen Architektur (aus Rom) Hagios Sergios und Bacchus, Istanbul 530-536 : à Vereinigung von Kuppelbau und Basilika à Längsrichtung + Rhythmus zum Absidium (Altar) à Schwellenbereich am Eingang Vorgänger: Hagia Sofia, Istanbul 532-537: à Schichtungen als Übergang zum Hof à keine Basilika à belichtete Schirmkuppel (55m hoch) à sphärisches Dreieck: Pendentif-Kuppel Ravenna (neues Herrschaftszentrum), San Vitale 537-547: à Mosaike vom Westen (Weststrom) à Achteck, zweigeschossig à belichteter Kuppelbau à Wissenstransfer Sant‘ Apollinare Nuovo, Ravenna um 500: à typische Basilika à Verbindung von Stein und Metall (Blei) à Spolien: Wiederverwendung von Tempelmaterial à Mosaike: unteres Register à byzantisch Oberes Register à 1. Drittel 6. Jhdt. à politisch (Übermalung nach Übernahme Justiantum) Kirche zur Hl. Dreifaltigkeit, Theophil Hansen, Wien 1856-1861: à Ziegelbau, byzantischer Stil à Altar versteckt à Ikonostasis: mehrer Bilder Elfenbein-Diptycha à Konsulardiptychon als „Werbegeschenk“ à zum Aufklappen und Reinschreiben à 0815-Gesicht Tiptychon/Tryptichon à nur noch Tafeln/Bilder ohne Beschriftung à Fassung: farbig à Architektur wird zu einer Polyptychon à verschiedenartiges Zusammenklappen à Geschichten werden erzählt SUBTRAKTION Katakomben: Jüdische Katakombe: 3.Jhdt. Rom, Krypta der Päpste (Tuffstein) Kapuzinergruft (Wien) Petra, Jordanien: 1.Jhdt.v.Chr. – 1.Jhdt.n.Chr. Aneinanderreihung von Säulen (positive Architektur à schöner gemacht) Dorische Säulenordnung Ajanta und Ellora, Indien 2. Jhdt.v.Chr. Höhlenanlage in zwei Phasen 460-480 Zwei unterschiedliche Bautypologien Vihara (=Zuflucht), sind die Wohnstätten von Mönchen in Klosteranlagen Chaitya: Orte der Anbetungen in Buddhistischen Tempeln Lalibela, Äthiopien Vor 1270 11 Kirchen mit Tunnelverbindungen Monolithische Strukturen (von oben nach unten gebaut) Auberterre-Sur-Dronne, Frankreich 11./12.Jhdt. Größte Höhlenkirche Europas Nachbildung von Christus-Grab anstatt Altar VORLESUNG 7 Handwerk/Zahl Karl der Große 742-814n.Chr. Karl Martell (Großvater) à Schlacht bei Poitiers 732 Pippin der Jüngere 714-768 (dann Verbreitung des Christentums in Europa) 3. Rom: erster nachantiker Kuppelbau nördlich der Alpen: Aachen, Pfalzkapelle, Odo von Metz à geometrischer Baukörper (Polygonal), Zentralbau à Eingangsbau + Hof à Pfalz = Residenz von Herrschern („Wandelkaiser“) à Heute: Innenraum aus 19.Jh., außen aus 8./9.Jh.+ Kuppelbau (Oktagon) à Eisenringe eingefügt für Kuppelkonstruktion Kaiserthron Anfang 9.Jh. aus Steinplatten gezimmert à „reusen“ ist Tradition San Vitale, Ravenne à Säulenschäfte nach Aachen transportiert (Odo holt sich Knowhow + Arbeiter) Tod Karl des Großen à Teilung des Großen Reiches 843 Ottmarsheim, Hl. Peter und Paul 1030-1049 à gleiche Elemente Barborossaleuchter 1165-1170 à angepasst an die Kuppelachsen à Türme und Stadtmauern darauf (himmlische Jerusalem à paradiesisch) Aachener Domschatz, Lotharkreuz à Kleinarchitektur Tikal, Guatemala 300-900n.Chr. à Teil der Mayerkultur à Stadt für 50.000 Menschen (früher für 1Mio) à wenig erhalten à Stufenpyramiden (Tempel 1) ROMANTIK erste Hälfte 19.Jh., Verwendung von römischen Bögen à romanisch Speyer, Domkirche Maria und St. Stephan 1025-1106 à Basilikanischer Querschnitt à Langhausbau (Longitudinalbau)à gebundenes System, Joch als Moduleinheit à 8-eckiger Turm, Vierungsturm à Materialwechsel à Kreuzgratgewölbe à Blendbögen à Obergarden + Arkadenzone (rheinischer Stützenwechsel abab) à Empore, Schlaflager Dom Mariae Himmelfahrt, Gurk, 1140-1200 à Krypta (100 Säulen) Klosterplan von St. Gallen 800 à Idealplan (Kreuzgang, Refektorium,...)à „Stadt in der Stadt“ Außenerscheinung: à Doppelturmfassade, z.T. Vieltürmigkeit, Westwerk, Vierungsturm à massives, wenig durchfenstertes Mauerwerk, Doppelchoranlage Innenerscheinung: à Kreuzgratgewölbe à rheinischer oder sächsischer Stützenwechsel à Arkade, Empore, Obergarden à kleine Fenster ZAHL 2: Doppelturmfassade, Zwillingsbauten, Twin Tower 3: Dreifaltigkeit 4: Evangelisten, Kirchenväter (an Doppelturmfassade), Kollegien (Medizin,...), Erdteile (Europa, Amerika, Asien,...) 7: Menora 8: Oktogon (Acht als Heilige Zahl PROPORTION à Verhältnisgleichung à harmonische Wirkung à Leon Battista Alberti (aus Musiktheorie) VORLESUNG 8 Mihrab/Schrift Hidschra 622n.Chr. Ausbreitung des Islams 622-750 (schnell) „animistische“ (seelisch) Religion à Leben in Nomaden (alles in kurzer Zeit gebaut) Hukka, Tempel 2.Jh. à Schwelle, Innenhof mit Säulengang, Heiligtum hintere Kammer Haus Mohammed, Medina, 7.Jh. à zuerst kleine dann große Moschee à Wohnräume im Schlauch, Hof à schon in der Frühzeit Typus einer islamischen Moschee Jerusalem: 687-692 Felsendom, Klagemauer (überblieben Reste des Tempels Salamons) Mohammed wird nicht dargestellt (grünà heilige Farbe des Islamismus) Im Dom: Stein, mit dem Mohammed in den Himmel auferstanden ist Kuppelbau, Oktagon Innen: Mosaike à byzantische Kunst à Wissenstransfer über Handwerker Kairouan: Große Feiertagsmoschee ab 670 Prototyp einer Moschee à Ausrichtung nach Mekka à Reliquie à Mihrab (Gebetsnische) à Brunnen, Säulenhalle, ummauerter Innenhof (Sahn) à Kiblawand (Sichtschutz) à wiederverwendete Materialien aus d. Antike Al-Fustat: 643-969, Kairo Ibn-Tulum-Moschee 876-879 à viele Schwellen à Säulen sind keine Spolien à einheitlich, rein-mulimisch à Maqsura: abgetrennter Bereich für Herrscher à Minaret (auch in China, Japan, Spanien,...) SCHRIFT Wappen, Alphabet, griechische Inschrift,... Pantheon, Rom Marcus Agrippa Lucii Filius Consul Tertium Fecit Felsendom à heilige Dreifaltigkeit Kalligraphie = “Schöne Schrift” (Teller Kufischrift) Fontana di Trevi, Rom 1732-1751 à Hinweis auf Person des Auftrags Wien, Otto-Planetta-Hof, Matteottihof à Politisch Signaletik à ortsgebundene Bedeutung (U-Bahn-Beschriftung) Chronogramm à großgeschriebene Buschstaben/Ziffern mit eigenen Sinn Vorlesung 9 Rose/Treppe Fensterrose, Kreuzblume (St. Stephan, Wien) Verbindung zwischen territorialer und kirchlicher Ausdehnung Kathedrale (gr. „thron, Sitz“)= Kirche für einen Bischof Gotik: Renaissance: abwertender Begriff, „barbarisch“ Wachsen des Nationalbewusstseins: steigende Wertung St. Denis 1135-1140 à Statik wird ausgereizt à Kreuzrippe anstatt Garde Caen, Saint Etienne ab 1051 à romantische Elemente à Sechspass (sechsteiliges Gewölbe)à Wechsel von Rhythmen Norte Dame, Paris 116-1345 à Dachreiter (Neo-Gotik) à Königsgalerie + Wasserspeier Laon, Norte Dame à Vierungsturm à dreischiffig à 6-teilliges Gewölbe à 4-teiliger Wandaufbau à gerader Chorabschluss à Fensterrose + Vierung Querhaus à Bündelpfeiler à kontierter Pfeiler Planung, Baustelle, Arbeitspraxis: Polier (Sprecher)à Plan lesen, erklären Tretkrane Weniger Wandflächen à viele Fenster Sainte Chapelle, Paris 1244-1248 à für Dornenkrone gebaut (als Schachtel) Deutsch: Frühgotik: 1180-1230 Hochgotik: 1230-1300 Spätgotik: 1300-1550 Nachgotik: 1550-1650 Außenerscheinung: à ausgeprägte Westfassade à Doppelturmfassade, Dreiportalanlage à Strebewerk, Vieltürmigkeit à Dachreiter vs. Vierungsturm Innenerscheinung: à Kreuzrippengewölbe à Abfolge von modulartigen Elementen, Jochen à Arkade, (Empore), Triforium, Obergarden à durchsteigerte Durchfensterung, farbige Fenstergläser TREPPE à zwei unterschiedliche Niveaus, Verbind zw. Stockwerken à Doppelwendeltreppe in Grazer Burg 1499-1500 (Selten) à Lage: früher Treppe versteckt (Schutz) à Notlösung: Treppentürme à Florenz Bilbliotheca, Laurenziana Michelangelo Buonarotti 1558-1571 à Raum extra für Treppen à Vatikan, Scala Regia à Aufstieg zum Licht (Sogwirkung) à Treppe zeigt Hierarchien (Würzburg, Johann Baltasar) à Adolf Loos: Raumplanung à Scalologie (wissenschaftlicher Forschungszweig für Treppen) VORLESUNG 10 Holz/Fenster Drei Lehren: Konfuzianismus (6.Jh.v.Chr.) Taoismus/Daoismus (4.Jh.v.Chr.) Buddhismus (2./3. Und 7.Jh) Dou und Gong = Dougong Konsolensystem à erdbebensicher à kann sich bewegen (antiseismische bauten) Versuch von asiatischer/chinesischer Bauart einzugliedern Chuxi Tulou Gruppe, Ming-Dynastie 1419 à Lehmbau, außen Holzbau à innere Bebauung à konstruktiver Holzschutz Ise, Mie 690 à Shinto-Schrein, Ise-Jingu à wird alle 20 Jahre neu gebaut (Generationen) Horyu-ji-Tempel: à axialer Zugang à Mauer trennt Mönchsleben von öffentlich à Kondo (Goldene Halle) à Goju-No (Pagode) à Daikodo (Lesehalle) Tatami (Modul) à Sandmatten Shoji à Holzrahmen „Auf- und Zumachen“ von Japan für China à Wissenstransfer FENSTER Michelangelo, Erschaffung Adams 1508-1512 à Bildà Ausdruck (Blick in den Himmel) Tapisserei von Bayeux 1070er: à Battle of Hastings à reale Situation à Vorhang Sacra Conversazione, Frari-Tryptychon à Rot-Blau-Akkord à Palladio-Motiv/Serliana VORLESUNG 11 Museum/Frieden Museum: (gr.) Heiligtum der Musen (Musen: Schutzgöttin der Kunst) Frühform der Museen: Kunst- und Wunderkammern Ab dem 16.Jh. an Fürstenhöfen Unterordnung: à Naturalia à Artificialia à Antiquitates à Exotica à Mirabilia à Scientica Mehr als zeigen: ausstellen, sammeln, bewahren, vermitteln Änderung durch französische Revolution à Kunst wird zugänglicher Hubert Robert, Museum Central des Arts (Le Louvre) um 1800 à malt viele Ruinen à Licht von oben (Umbau) Gebauter Topos: Ein runder zentraler Verteilerraum à Berlin, Altes Museum, K. F. Schinkel 1825-1830 à Wien, Kunsthistorisches Museum, Semper 1870-1891 à Staatsgalerie Stuttgart, James Stirling (Axonometrie) à NYC, Solomon R. Guggenheim Museum, Frank Lloyd Wright 1943-1959 (Spiral-Rampe) Passagenräume und Einbaukonzepte: Luisiana Museum, Humlebaek 1955-1998 à Bezug nach außen à Fenster sind wie Bilder der Natur MASP, Sao Paulo 1968 à Aufstellung der Gemälde in Gehrichtung Museen, Stadtentwicklung, Städtebau: à Museumsinseln, Kunstquartiere à München, Königsplatz à Umbau ohne Autos (Gemeinschaft) FRIEDEN Bildraum, Betrachterraum à Palermo, Capella Palatina: Bilder geht über den Raum hinaus Predella à Altarbild, verschiedene Szenen (Wie Comic) Fiale à aus gotischer Architektur