VL Bewegungswissenschaft - Motorisches Lernen (PDF)
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Universität Osnabrück
2024
Katja Ferger
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Summary
Dies ist eine Zusammenfassung einer Vorlesung "Einführung in die Bewegungs- und Trainingswissenschaft" an der Universität Osnabrück im Wintersemester 2024/2025, über motorisches Lernen und Adaption von Bewegungsfertigkeiten. Die Vorlesung umfasst Themen wie Bewegungsaufgaben, Wahrnehmungskopplung und motorische Entwicklung.
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Einführung in die Bewegungs- und Trainingswissenschaft Vorlesung, WS 2024/2025 Dr. phil. habil. Katja Ferger Impressum Um den gesetzlichen Bestimmungen zum Urheberrecht gerecht zu werden, wird an dieser Stelle auf die Verpflichtungen im Umgang mit de...
Einführung in die Bewegungs- und Trainingswissenschaft Vorlesung, WS 2024/2025 Dr. phil. habil. Katja Ferger Impressum Um den gesetzlichen Bestimmungen zum Urheberrecht gerecht zu werden, wird an dieser Stelle auf die Verpflichtungen im Umgang mit den bereitgestellten Unterlagen dahingehend hingewiesen, dass die Studierenden der Verpflichtung unterstehen, die Zugangsdaten und bereitgestellten Dokumente/Materialien vertraulich (d. h. keine Weitergabe an Dritte) und ausschließlich den Zwecken der Veranstaltung bzw. den Instruktionen der Veranstaltungsleiterin entsprechend zu verwenden. Eine videografische, fotografische oder audiografische Aufzeichnung innerhalb resp. der Veranstaltung per se ist nicht gestattet. Thema der Praesentation / Autor / 2 Termine und Themen Termin Thema 07.11. Einführung (Allgemeine Orientierung) - Bewegungsbeschreibung 14.11. Bewegungsaufgaben & Fertigkeiten 21.11. Wahrnehmung & Wahrnehmungskopplung 28.11. Motorisches Lernen & motorische Entwicklung 05.12. Neulernen & Optimieren 12.12. Motorischer Transfer & Rückmeldung 19.12. Trainingsbegriff & Einflussgrößen 09.01. Trainingsmodelle & Leistungsdiagnostik 16.01. Trainingssteuerung & Ausdauertraining 23.01. Krafttraining & Beweglichkeitstraining 30.01. Technik & Koordination & Schnelligkeit 06.02. Kinder- und Jugendtraining 13.02. Klausur VL Bewegungswissenschaft Bewegungslernen Kapitel 8.1 „Bewegungsfertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptation und Lernmechanismen Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ Was kann schief gehen? Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ Beispiel Kopfball Flugkurve falsch einschätzen Arme mit hochführen Keine Vorstellung vom Kopfball Foto: Steffen Prößdorf, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:20191002_Fu%C3%9Fball,_M%C3%A4nner,_UEFA_Champions_L eague,_RB_Leipzig_-_Olympique_Lyonnais_by_Stepro_StP_0119.jpg, CC BY-SA 4.0 Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ Motorisches Lernen Unter motorischem Lernen wird ein Prozess verstanden, „[…] der dazu führt, dass durch Übung oder Erfahrung das Vermögen, in bestimmten Situationen durch bestimmtes Verhalten bestimmte Effekte zu erzielen, relativ überdauernd verändert wird (Hossner & Künzell, 2022, S. 208). Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ Lösen einer Bewegungsaufgabe Lernen im Handball beachten der Bewegungen von Mit- und Gegenspieler antizipieren der Flugkurve des Balles Optimierung der Wurftechnik Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ Lösen einer Bewegungsaufgabe Verbesserung eines Ballwurfes mit Doppelrolle in der RSG: Antizipieren der Flugkurve weit geratener Wurf -> fangen des Balls mit den Füßen kurz geratener Wurf -> Verzicht auf eine Rolle möglichst klein und schnelle Ausführung der Rolle Foto: mos.ru, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Margarita_Mamun_Universiade_2013.jpg, CC-by 4 Motorisches Lernen findet (fast) permanent statt Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Alltagsbeispiele https://www.pexels.com/de-de/foto/ausbildung-beine-draussen-fitness-601177/ CC0 https://www.publicdomainpictures.net/de/view-image.php?image=54923&picture=brot-und-butter CC0 Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Power law of practice Newell, A. & Rosenbloom, P. S. (1981). Mechanisms of skill acquisition and the law of practice. In J. R. Anderson (Ed.), Cognitive skills and their acquisition (pp. 1–55). Hillsdale, NJ: Erlbaum. Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Crossmann (1959) Crossman, E.R.F.W. (1959). A theory of the acquisition of speed-skill. Ergonomics, 2, 153-166. Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Leistungskurven beim Jonglieren heruntergefallene Bälle pro erfolgreiche Zyklen Zeit Training Training Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Motorische Adaptation Unter motorischer Adaptation wird „(…) die reversible, kurzfristige Anpassung der an der Lösung der Bewegungsaufgabe beteiligten Komponenten an die gerade vorherrschenden Situationsbedingungen“ verstanden. (Hossner & Künzell, 2022, S.210) Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Beispiele für Adaptationen https://www.optik-reichhart.de/prismenbrille/ CC0 https://www.spalding.com/shop/basketballs/nba-official-game-ball/IN.74876E.0.0.0.0.html CC0 Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Kennzeichen motorische Adaptation finden „von alleine statt“ kann nicht bewusst verhindert werden „Nacheffekt“ Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Kennzeichen motorischer Lernprozesse Das Erlernte bleibt auch bei Veränderungen der Bedingungen kein Nacheffekt „retention test“ Foto links: Fabian Rauh, Foto rechts Richard Zeerleder Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernen vs. Adaptation Motorisches Lernen Motorische Adaptation Langfristige Veränderung Vorübergehende Veränderung Abgrenzbare Fertigkeit Anpassung an aktuelle Situation Kein Nacheffekt Nacheffekt Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernmechanismen Lernen durch: Ausprobieren Beobachten Fehlerreduktion Wiederholung Wolpert, D. M., Diedrichsen, J., & Flanagan, J. R. (2011). Principles of sensorimotor learning. Nature Reviews Neuroscience, 12(12), 739–751. Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernen durch Ausprobieren: Wahrnehmung Lernmechanismus für das Wahrnehmen der verschiedenen aufgabenrelevanten Situationsbedingungen Nach Hoffmann, J. (1993). Vorhersage und Erkenntnis. Göttingen: Hogrefe. (S. 44). Lernen durch Ausprobieren: Wahrnehmung Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernen durch Ausprobieren: Prädiktorsystem Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernen durch Fehlerreduktion: Kontrollsystem Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernen am Modell Vorbild macht vor – Lerner macht nach Woher weiß der Lerner was zu tun ist? Bestehendes Prädiktormodell Spiegelneuronen - Mitbewegung Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.1 Adaptations- und Lernmechanismen Lernen durch Wiederholung Übung macht den Meister Meist in Verbindung mit anderen Lernformen VL Bewegungswissenschaft Bewegungslernen Kapitel 8.1 „Bewegungsfertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Lernphasen „Unter Lernphasen versteht man Abschnitte im Lernprozess, die durch bestimmte Kriterien voneinander abgegrenzt werden und von denen angenommen wird, dass sie in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander durchlaufen werden müssen“ (Hossner & Künzell, 2022, S. 216). Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Überblick über verschiedene Konzeptionen Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Grob- und Feinkoordination (Meinel 1960) Grobkoordination Bewegung kann als eine sportliche Fertigkeit identifiziert werden Das eigentliche Bewegungsziel wird unter günstigen Bedingungen erreicht Feinkoordination Bewegung wird unter bekannten, einfachen Bedingungen relativ stabil, flüssig und harmonisch ausgeführt Unnötige Teilbewegungen werden verringert Technikleitbild wird annähernd fehlerfrei erreicht Bei erschwerten Bedingungen oder unerwarteten Störeinflüssen Mängel in der Bewegungsausführung Meinel, K. (1960). Bewegungslehre. Versuch einer Theorie der sportlichen Bewegung unter pädagogischem Aspekt. Berlin: Volk und Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Grob- und Feinkoordination (Meinel 1960) Stabilisierung und variable Verfügbarkeit Bewegungen gelingen unter schwierigen Bedingungen flüssig und fehlerfrei Mögliche Störeinflüsse werden bereits vor ihrem Wirksamwerden erkannt und kompensiert. Variable Verfügbarkeit bei offenen Techniken Bewegungsspielräume werden angepasst Variables Reagieren Stabilisierung bei geschlossenen Techniken Möglichst gleiche und beständige Ausführung Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Kognitive Prozesse (Fitts & Posner 1967) Kognitive Phase Ziel der Bewegung zu verstehen Gewahrwerden der Kontrollprozesse, häufig über ein Verbalisieren des Bewegungsablaufs Wahrnehmung und Aufmerksamkeit auf das Gelingen der Bewegung konzentriert Assoziative Phase Bewegungen mit den situativen Bedingungen in Beziehung gesetzt Autonome Phase aufmerksame Kontrolle der Bewegung nicht mehr notwendig Fitts, P. M. & Posner, M. I. (1967). Human performance. Belmont CA: Brooks/Cole. Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Bewegungsvorstellung (Gentile 1972) Entwicklung der Bewegungsvorstellung „Getting the idea of the movement“ „Wurde das Ziel erreicht?“ „Wurde die Bewegung wie geplant ausgeführt?“ Fixation and diversification Wie Meinels Stabilisierung und variable Verfügbarkeit Gentile, A. M. (1972). A working model of skill acquisition with application to teaching. Quest, 17, 3-23. Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Kontrolle von Freiheitsgraden (Bernstein 1967, 1988) Einfrieren Alle außer den wichtigen Gelenken „einfrieren“ Befreien Harmonisierung der gesamten Bewegung Ausnutzen Kompensation von Störungen, Nutzung von Synergien Bernstein, N. A. (1967). The coordination and regulation of movements. Oxford: Pergamon Press. / Bernstein, N. A. (1998). Die Entwicklung der Bewegungsfertigkeiten. Leipzig: IAT Eigenverlag. Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Interne Modelle Lernen des Prädiktorsystems Lernen des Kontrollsystems Keine „Phasen“ im strengen Sinn, denn beide Lernprozesse können parallel ablaufen Kapitel 8.1 „Bewegungs- fertigkeiten erwerben“ 8.1.2 Lernphasenmodelle Lernplateaus VL Bewegungswissenschaft Lernunterstützungen Kapitel 9.1 „Bewegungsvorstellungen vermitteln“ Kapitel 9.1 „Bewegungs- vorstellung vermitteln“ Was muss gelernt werden? Bewegungsvorstellung / Effektantizipation Situationswahrnehmung Bewegungskontrolle Kapitel 9.1 „Bewegungs- vorstellung vermitteln“ Bewegungsvorstellung lernen Lernprozess vom Lernenden allein initiiert und aufrechterhalten Lernprozess durch weitere Personen unterstützt (Lehrerinnen, Trainer, Pädagoginnen,…) a) Durch Instruktionen Bewegungsanweisungen geben oder Bewegungsaufgaben stellen b) Die Situation in Lehr-/Lernarrangements so gestalten, dass spielerisch gelernt wird Kapitel 9.1 „Bewegungs- vorstellung vermitteln“ Bewegungsvorstellung „Unter einer Bewegungsvorstellung versteht man das Hervorrufen einer wahrnehmungsartigen Erscheinung (auch inneres Wahrnehmungsbild genannt), in der sich eine Person bewegt, ohne dass äußere Reize vorliegen, die diese Erscheinung bewirkten“ (Hossner & Künzell, 2022, S. 238). Kapitel 9.1 „Bewegungs- vorstellung vermitteln“ Bewegungsvorstellung lernen S0‘ Kontroll- Prädiktor- system system Zeitverzögerung S1* R‘ internal R external S0 S1 äußere Einflüsse Kapitel 9.1 „Bewegungs- vorstellung vermitteln“ Bildkartenauswahltest zur Messung der Bewegungsvorstellung Daugs, R., Blischke, K., Olivier, N. & Marschall, F. (1989). Beiträge zum visuomotorischen Lernen im Sport. Schorndorf: Hofmann. S. 50 Kapitel 9.1 „Bewegungs- vorstellung vermitteln“ Bildkartenauswahltest zur Messung der Bewegungsvorstellung Daugs, R., Blischke, K., Olivier, N. & Marschall, F. (1989). Beiträge zum visuomotorischen Lernen im Sport. Schorndorf: Hofmann. S. 50 Zusammenfassung – motorisches Lernen motorische Lernen findet das ganze Leben statt (auch im Alltag) motorische Adaptation ist eine kurzfristige, reversible Anpassung motorisches Lernen ist eine langfristige Veränderung motorisches Lernen bedeutet, dass das Erlernte auch bei Veränderung der Bedingungen umgesetzt werden kann Lernphasenmodelle – Welches ist wirklich relevant? Oder bedingen sich alle irgendwie? Literatur Bernstein, N. A. (1967). The coordination and regulation of movements. Oxford: Pergamon Press. Bernstein, N. A. (1998). Die Entwicklung der Bewegungsfertigkeiten. Leipzig: IAT Eigenverlag. Crossman, E.R.F.W. (1959). A theory of the acquisition of speed-skill. Ergonomics, 2, 153-166. Fitts, P. M. & Posner, M. I. (1967). Human performance. Belmont CA: Brooks/Cole. Hoffmann, J. (1993). Vorhersage und Erkenntnis. Göttingen: Hogrefe. Hossner, E.-J. & Künzell, S. (2022). Einführung in die Bewegungswissenschaft. Limpert. Hossner, E.-J., Müller, H. & Voelcker-Rehage, C. (2013). Koordination sportlicher Bewegungen – Sportmotorik. In A. Güllich & M. Krüger (Hrsg.), Sport: Das Lehrbuch für das Sportstudium (S. 211–268). Springer. Newell, A. & Rosenbloom, P. S. (1981). Mechanisms of skill acquisition and the law of practice. In J. R. Anderson (Ed.), Cognitive skills and their acquisition (pp. 1–55). Hillsdale, NJ: Erlbaum. Meinel, K. (1960). Bewegungslehre. Versuch einer Theorie der sportlichen Bewegung unter pädagogischem Aspekt. Berlin: Volk und Wissen. Roth, K. & Willimczik, K. (1999). Bewegungswissenschaft. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt VL Bewegungswissenschaft Motorische Entwicklung Kapitel 14.1 „Das Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Grundlagen Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Grundlagen Motorische Entwicklung „Unter motorischer Entwicklung versteht man die Veränderungen und Stabilitäten der Voraussetzungen für die Kontrolle und das Lernen von Bewegungen auf der Zeitdimension des Lebensalters über die gesamte Lebensspanne eines Menschen“ (Hossner & Künzell, 2022, S. 380) Kommentar: Diese Veränderungen und Stabilitäten hängen mit dem Alter, aber auch der Bewegungserfahrung (also dem motorischen Lernen) im Laufe des Lebens und der genetischen Disposition sowie der Interaktion aller drei Faktoren zusammen. Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Grundlagen Motorische Entwicklung Veränderungsursachen: Lernen – Reifung – Wachstum – biologische Adaptation Entwicklung Abgrenzungen: Phylogenese – Ontogenese Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Grundlagen Entwicklungsbereiche Motorische Entwicklung Körperliche Entwicklung Kognitive Entwicklung Sozial-affektive Entwicklung Entwicklungsbereiche der Ontogenese (nach Payne & Isaacs, 2016) (S. 382) Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Grundlagen Zeitskalen der Veränderung der Motorik Motorische Motorisches Motorische Adaptation Lernen Entwicklung 1 Minute 1 Stunde 1 Tag 1 Jahr 1 Leben Betrachteter Zeitraum Begriffe für die Kennzeichnung von Veränderungen der Motorik in Abhängigkeit vom betrachteten Zeitraum (aus: Hossner & Künzell, 2022, S. 381) VL Bewegungswissenschaft Motorische Entwicklung Kapitel 14.1 „Das Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingung Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ Biologische Randbedingungen 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingungen Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ Biologische Randbedingungen 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingungen Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ Biologische Randbedingungen 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingungen Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingungen Proportionen Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingungen Wachstum unterschiedlicher Organe Nach: Ranke, M. B., Harnack, G. A. von & Koletzko, B. (2013). Wachstum, Entwicklung und Reife. In B. Koletzko (Hrsg.). Kinder- und Jugendmedizin (14. Aufl., S. 1–15). Springer. Kapitel 14.1 „Lebensalter Entwicklung des ZNS berücksichtigen“ 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische zentralmotorische Latenz (relaxiert) Randbedingungen transkortikale Magnetstimulation / Handgelenk Fietzek, U. M. (2001). Die Entwicklung des corticospinalen Systems zur Hand - Beiträge der transcraniellen Magnetstimulation und motorischer Funktionstests. Universität Freiburg, S. 44. Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.1 Körperliche Entwicklung als biologische Randbedingungen Hormonausschüttung Winter, R. & Hartmann, C. (20215) Die motorische Entwicklung (Ontogenese) des Menschen (Überblick). In K. Meinel & G. Schnabel (Hrsg.). Bewegungslehre – Sportmotorik. (12. engl. Aufl., S. 243-373). Aachen: Meyer & Meyer, S. 315. Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Entwicklungsmerkmale Vorlaufende Gehirnentwicklung: Frühzeitige Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten (bis 10 Jahre) Hormonelle Umstellung in der Pubertät (11/12-13/14 Jahre): körperlicher Wachstumsschub Entwicklungsschub von Kraft- und Ausdauerfähigkeiten beginnender Rückgang optimaler Beweglichkeit (ohne Training) geschlechtsspezifische Unterschiede zunehmende Laktattoleranz VL Bewegungswissenschaft Motorische Entwicklung Kapitel 14.1 „Das Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Alter DMT 6-18 Bös, K., Schlenker, L., Büsch, D., Lämmle, L., Müller, H., Oberger, J., Seidel, I. & Tittlbach, S. (2009). Deutscher Motorik-Test 6–18: (DMT 6–18). Czwalina. Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Ausdauer und Sprungkraft Leistungsentwicklung ♂ ♀ 6-Minuten-Lauf 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 ♂ ♀ Standweitsprung 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Kraftausdauer Arme und Rumpf ♂ ♀ Tädelsstagnieren nach Pubertät Liegestütz 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 ♂ ♀ Sit-ups 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Schnelligkeit und Koordination ♂ ♀ 20-m-Sprint 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 ♂ ♀ Seitl. Hin-/Herspringen 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 Kapitel 14.1 „Lebensalter Koordination und Beweglichkeit berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung ♂ ♀ Balancieren rückwärts 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 ♂ ♀ Rumpfbeugen 6 8 10 12 14 16 6 8 10 12 14 16 VL Bewegungswissenschaft Motorische Entwicklung Kapitel 14.2 „Forschungsmethoden und Theorien der Entwicklung“ 14.2.1 Erhebung von Entwicklungsverläufen Kapitel 14.2 „Forschungsmethoden und Theorien der Entwicklung“ 14.2.1 Erhebung von Entwicklungsverläufen Entwicklungskurven Merkmalsausprägung 10 11 12 13 14 15 16 17 18 kalendarisches Alter (biologisches Alter) Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Verschiedene Erhebungsmethoden Erhebungszeitpunkt 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 1997 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Geburtsjahrgang 1998 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 1999 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 2000 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 2001 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2002 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 2003 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 2004 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 2005 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 2006 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Längsschnittuntersuchung Kohorten-Sequenz-Design Querschittsuntersuchung Zeitwandelstudien Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Entwicklungskonzeptionen Umwelt passiv aktiv passiv endogenistisch exogenistisch Person Konstrukti- inter- aktiv vistisch aktionistisch Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Endogenistische Konzeption Entwicklung ist genetisch programmierte Reifung Deterministische Phasenmodelle Endpunkt: „Reife“ Sportlehrkraft: Abwarten bis erforderliche Reife Kritik: Empirische Bewährung nur für Wachstumsprozess Erwachsenenalter oft nicht Thema Umwelt passiv aktiv passiv endogenistisch exogenistisch Person konstrukti- inter- aktiv vistisch aktionistisch Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Exogenistische Konzeption Entwicklung wir durch personexterne Einflüsse gesteuert Reiz-Reaktions-Muster oder Sozialisation Beispiel: Einfluss der sozialen Schicht auf Sportengagement Sportlehrer: große Einflussmöglichkeiten Kritik Individuum nicht der Biologie, aber der Umwelt ausgeliefert Entwicklung von außen steuerbar Umwelt passiv aktiv passiv endogenistisch exogenistisch Person konstrukti- inter- aktiv vistisch aktionistisch Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Konstruktivistische Konzeption Piaget Akkomodation: Denken und Handeln passen sich der Umwelt an Assimilation: Umwelt wird dem eigenen Denken und Handeln angepasst Sportlehrkraft: Fördert Herausbildung der Strukturen, eher passiv Kritik: Phasenmodell, Kindheit, Umwelt nur kognitiv passiv aktiv passiv endogenistisch exogenistisch Person konstrukti- inter- aktiv vistisch aktionistisch Kapitel 14.1 „Lebensalter berücksichtigen“ 14.1.2 Sportmotorische Leistungsentwicklung Interaktionistische Konzeption Entwicklung ist Person-Umwelt-Interaktion Umwelt beeinflusst Person, Person wirkt auf Umwelt ein Beispiel: Motorische Ungeschicklichkeit Kritik Empirisch schwer zu prüfen Höchstens partielle Prüfungen möglich Umwelt passiv aktiv passiv endogenistisch exogenistisch Person konstrukti- inter- aktiv vistisch aktionistisch VL Bewegungswissenschaft Motorische Entwicklung Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Entwicklung der Fortbewegung Bild von fezailc auf Pixabay Foto: Roman Boed Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Meilensteine und Entwicklungspfade bei der Fortbewegung Largo, R. H. (2007). Wachstum und Entwicklung. In M. J. Lentze, J. Schaub, F. J. Schulte & J. Spranger (Hg.), Pädiatrie: Grundlagen und Praxis (3. Aufl., S. 8–62). Springer Medizin Verlag Heidelberg. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Ausprägungen des frühen Gehens Twister: Verwringung in der Hüfte unterstützt den Schwung des Beines Faller: „Gravitationsstrategie“ – das Kind lässt sich (kontrolliert) nach vorne fallen (Umwandlung von potentieller in kinetische und dann wieder potentielle Energie) Stepper: Bewegung wird wesentlich durch Kniehub erzeugt. Der Fuß wird wieder sehr schnell auf den Boden gesetzt McCollum, G., Holroyd, C. & Castelfranco, A. M. (1995). Forms of early walking. Journal of theoretical biology, 176(3), 373–390. S. 376 https://doi.org/10.1006/jtbi.1995.0206 Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Rennen und andere Fortbewegungen (Relativ) Feste Abfolge: Gehen Rennen Galopp Hüpfen Skip Für diese Abfolge ist die unterschiedliche Aufgabenschwierigkeit verantwortlich Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Entwicklung des Werfens Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Funktionale Anforderungen an Wurfbewegungen Die Person beschleunigt ein Wurfobjekt und verleiht ihm eine F Flugbahn, o die entweder das Objekt möglichst weit oder möglichst r genau tzu einem Ziel führt (Weitwurf vs. Zielwurf) b e w e g u n g d e r s p i n a l i Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beispiele für Wurf- oder wurfartige Bewegungen (Ballistic Skills) Schlagballwurf Speerwurf Handball-Siebenmeter Basketball-Wurf (eigentlich Stoß) Dart (auch Stoß?) Boules-Wurf Abwurf im Fußball (genau oder weit) Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Unterschied Weit- und Zielwurf Weitwurf: Es existiert bei maximaler Wurfgeschwindigkeit und gegebener Abwurfhöhe ein Abwurfwinkel zum Erzielen der Maximalweite Wurfgenauigkeit: Es existieren unendlich viele Paare von Abwurfgeschwindigkeit und –winkel, um ein bestimmtes Ziel zu treffen Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Qualitative Entwicklung des Wurfes Das umfangreichste Komponentenmodell zur Entwicklung des Werfens basiert auf Arbeiten von Roberton & Hypherson Es geht nicht mehr von einer einheitlichen Wurfentwicklung aus, sondern betrachtet Entwicklungsschritte bei der Arm-, der Rumpfbewegung und der Schrittgestaltung Roberton, M. A. & Halverson, L. E. (1984). Developing children - their changing movement: A guide for teachers. Lea and Febiger. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Die Wurfbewegung: Schlagwurf Vorbereitungs-, Ausführungs- und Folgephase beim einhändigen Schlagwurf aus dem Stand mit Stemmschritt Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Werfens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 127–148). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Qualitative Entwicklung des Wurfes Erste wurfartige Bewegungen treten im Alter von ca. 6 Monaten auf (z.B. Wegschleudern eines Spielzeugs) Dabei ist weder eine Aushol- noch eine Rumpfbewegung zu beobachten Wie geworfen wird (von unten/oben; ein-/ beidarmig) hängt sehr stark von den Objekteigenschaften ab Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsstufen: Schrittgestaltung Schrittgestaltung Betrachte Betrachte die die Füße Füße von von der der Seite. Seite. Wird ein Schritt gemacht? Wird ein Schritt gemacht? Nein Ja L1 Lernstufe Lernstufe 2,2, 33 oder oder 44 Lernstufe Lernstufe 11 Zeigt Zeigt das das Kind Kind eine eine L2 kein kein Schritt Schritt ipsilaterale ipsilaterale oder oder eine eine kontra- kontra- laterale laterale Schrittgestaltung? Schrittgestaltung? Ipsi- Kontra- Lernstufe Lernstufe 33 Lernstufe Lernstufe 22 Wird Wird der der letzte letzte Schritt Schritt ipsilateraler ipsilateraler innerhalb innerhalb der der Hüftachse Hüftachse Schritt Schritt L4 aufgesetzt? aufgesetzt? Nein Ja Lernstufe Lernstufe 33 Lernstufe Lernstufe 44 kontralateraler kontralateraler kontralateraler kontralateraler Schritt Schritt ohne ohne Schritt Schritt mit mit Stemmwirkung Stemmwirkung Stemmwirkung Stemmwirkung Roberton, M. A. & Halverson, L. E. (1984). Developing children - their changing movement: A guide for teachers. Lea and Febiger. Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Werfens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 127–148). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsstufen: Rumpfbewegung Rumpfbewegung Betrachte Betrachte den den Rumpf Rumpf von von L1 der der Seite Seite und und von von hinten. hinten. Wird Wird der der Oberkörper Oberkörper bewegt? bewegt? Nein Ja Lernstufe Lernstufe 11 Lernstufe Lernstufe 22 oder oder 33 keine keine Bewegung Bewegung desdes Zeigt Zeigt das das Kind Kind eine eine Rumpfes, Rumpfes, keine keine Oberkörperverwringung? Oberkörperverwringung? Flexion/Extension Flexion/Extension Nein Ja Lernstufe Lernstufe 22 Lernstufe Lernstufe 33 Blockrotation Blockrotation Betrachte Betrachte den den Rumpf Rumpf von von des des Ober- Ober- der der Seite. Seite. Auflösung Auflösung der der Ver- Ver- körpers körpers wringung: wringung: Hüfte Hüfte –– Schulter Schulter –– Arm? Arm? L2 Nein Ja Lernstufe Lernstufe 22 Lernstufe Lernstufe 33 Blockrotation Blockrotation Auflösung Auflösung der der Oberkörper- Oberkörper- des des Ober- Ober- verwringung: verwringung: körpers körpers Hüfte Hüfte –– Schulter Schulter –– Arm Arm Roberton, M. A. & Halverson, L. E. (1984). Developing children - their changing movement: A guide for teachers. Lea and Febiger. Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Werfens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 127–148). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsstufen: Ausholbewegung Ausholbewegung Betrachte Betrachte das das Kind Kind von von vorne vorne und und von von der der Seite. Seite. Wird Wird eine eine Ausholbewegung Ausholbewegung durchgeführt? durchgeführt? Nein Ja Lernstufe Lernstufe 2, 2, 33 oder oder 44 Lernstufe Lernstufe 11 Wird Wird der der Ball Ball nach nach schräg schräg L4 keine keine Aushol- Aushol- hinten hinten oben oben zur zur Wurfarm- Wurfarm- bewegung bewegung schulter schulter geführt geführt ?? Nein Ja Lernstufe Lernstufe 22 oder oder 33 Lernstufe Lernstufe 44 Wird Wird der Ball in einer kreis- der Ball in einer kreis- gerade gerade Ausholbewegung Ausholbewegung förmigen förmigen Bewegung Bewegung nach nach nach nach schräg schräg hinten hinten oben oben hinten hinten geführt? geführt? zur zur Wurfarmschulter Wurfarmschulter Nein Ja Lernstufe Lernstufe 22 Lernstufe Lernstufe 33 L2 Flexion Flexion von von Ober- Ober- kreisförmige kreisförmige Bewegung Bewegung mitmit dem dem arm arm und und Ellbogen Ellbogen gestreckten gestreckten Arm Arm („schleudern“) („schleudern“) Roberton, M. A. & Halverson, L. E. (1984). Developing children - their changing movement: A guide for teachers. Lea and Febiger. Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Werfens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 127–148). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsstufen: Armbewegung Armbewegung Betrachte Betrachte das das Kind Kind von von der der Seite. Seite. Wird Wird der Oberarm/Ellbogen mind. der Oberarm/Ellbogen mind. auf auf Schulterhöhe Schulterhöhe geradlinig geradlinig nach nach vorne vorne geführt? geführt? Nein Ja L1 Lernstufe Lernstufe 11 Lernstufe Lernstufe 22 oder oder 33 kein kein rechter rechter Winkel Winkel Beginnt Beginnt das das Kind Kind den den Arm Arm zwischen zwischen Oberarm Oberarm etwa etwa auf auf Schulterhöhe Schulterhöhe und und Rumpf Rumpf zu zu strecken strecken ?? Nein Ja Lernstufe Lernstufe 22 Lernstufe Lernstufe 33 oder oder 44 L2 Ellbogen Ellbogen bleibt bleibt während während Bleibt Bleibt die die Hand Hand während während der der gesamten gesamten Bewegung Bewegung der der gesamten gesamten Bewegung Bewegung hinter hinter der der Hand Hand (Stoßbewegung) (Stoßbewegung) hinter hinter dem dem Ball? Ball? Nein Ja L3 Lernstufe Lernstufe 33 Lernstufe Lernstufe 44 Ball Ball rotiert rotiert Finger Finger geben geben am am Ende Ende der der (rückwärts, (rückwärts, Wurfbewegung Wurfbewegung Druck auf Druck auf seitwärts) seitwärts) den den Ball Ball Roberton, M. A. & Halverson, L. E. (1984). Developing children - their changing movement: A guide for teachers. Lea and Febiger. Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Werfens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 127–148). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Geschlechtsunterschiede beim Werfen Es gibt keine Fertigkeit, bei der Geschlechtsunterschiede so groß sind wie beim Werfen Diese Unterschiede zeigen sich bereits sehr früh in der Entwicklung und sie werden zunehmend stärker Vergleiche männlicher und weiblicher Experten zeigen Unterschiede vor allem bei der Arm- und Rumpfbewegung Bester Prädiktor für die Wurfentwicklung bei Mädchen: Teilnahme an sportlichen Aktivitäten sowie ein älterer Bruder Bester Prädiktor für die Wurfentwicklung bei Jungen: Sportart des Vaters sowie gemeinsame Aktivitäten Vater/Sohn Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Entwicklung des Fangens Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Fangens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 149– 168). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsplan: Armbewegung Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Fangens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 149–168). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsplan: Handbewegung Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Fangens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 149–168). Hogrefe. Kapitel 15.1 „Entwicklungsgemäß unterrichten und trainieren“ 15.1.1 Altersbezogene Fertigkeitsentwicklung Beobachtungsplan: Körperbewegung Bilder aus Schott, N. (2010). Entwicklung des Fangens. In N. Schott & J. Munzert (Hg.), Motorische Entwicklung (S. 149–168). Hogrefe. Zusammenfassung – motorische Entwicklung Zur motorischen Entwicklung gehören: Lernen, Reifung, Wachstum & biologische Adaptationen Es gibt verschiedene Erhebungsmethoden resp. Untersuchungsdesigns zur Darstellung von Entwicklungsverläufen (Längs- und Querschnittsuntersuchungen, Kohorten-Sequenz- Design, Zeitwandelstudie) Verschiedene Entwicklungskonzeptionen (exogenistisch, endogenistisch, konstruktivistisch, interaktionistisch) Person (aktiv/passiv) – Umwelt (aktiv/passiv) Sportmotorische Leistungsentwicklung: konditionelle und koordinative Fähigkeiten zeigen bis zur Pubertät keine Geschlechterunterschiede (DMT-6-18) Bewegungen (laufen, werfen, fangen,…) werden in einzelne Phasen gegliedert. Die Beobachtungsschwerpunkte sind die Grundlage für die Einteilung in Lernstufen, anhand derer methodische Maßnahmen ausgewählt werden.. Literatu