Summary

This document discusses various aspects of clinical psychological conversation, including diagnosis, counseling, and intervention. It details different contexts, such as diagnostic and intervention contexts, and their impact on conversation techniques. The document also explores core concepts, such as empathy, acceptance, and congruence from a Carl Rogers perspective.

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Psychologische Diagnostik II K LINISCH - PSYCHOLOGISCHE G ESPRÄCHSFÜHRUNG 1 Klinisch-psychologische Gesprächsführung Die Gesprächsführung in der klinisch-psychologischen Anwendung unterscheidet sich, je nachdem ob es um Diagnostik, Beratung ode...

Psychologische Diagnostik II K LINISCH - PSYCHOLOGISCHE G ESPRÄCHSFÜHRUNG 1 Klinisch-psychologische Gesprächsführung Die Gesprächsführung in der klinisch-psychologischen Anwendung unterscheidet sich, je nachdem ob es um Diagnostik, Beratung oder Intervention geht − Diagnostischer Kontext: Fokus liegt auf Informationsgewinnung und Urteilsbildung − Interventioneller Kontext: Fokus liegt auf Aufbau und Entwicklung der therapeutischen Beziehung Aber auch das Setting und die Phase im Therapieprozesses haben einen Einfluss auf die klinisch-psychologische Gesprächsführung Aspekte der Gesprächsführung in ausgewählten Kontexten Knappe & Hoyer, 2020, S. 506 Aspekte der Gesprächsführung in ausgewählten Kontexten Knappe & Hoyer, 2020, S. 507 Gesprächsvoraussetzungen im therapeutischen Kontext Das erste Ziel einer klinisch-psychologischen Intervention im therapeutischen Kontext ist die Klärung der Zielsetzungen des:der Patient:in und somit die Förderung realistischer positiver Erwartungen Es soll eine Vertrauensbasis aufgebaut werden, welche eine tragfähige und problemorientierte therapeutische Arbeitsbeziehung ermöglicht Dem:der Patient:in soll das Gefühl gegeben werden, gut aufgehoben zu sein ⇾Eventuell muss dem:der Patient:in zu Beginn der Therapie verdeutlicht werden, dass er oder sie mehr von sich mitteilen muss, als dies in klassischen medizinischen Behandlungssituationen der Fall ist Die erste Kontaktaufnahme Wichtige therapeutische Kompetenzen: Störungs- und Veränderungswissen Wissen über (klinisch-) psychologische Diagnostik Empathische Haltung und „sich-einstellen-Können“ auf unterschiedliche Personen Gleichzeitig Professionalität Gesprächsführungskompetenzen Wichtige Bedingungen: = wechselseitig oder gegenseitig Nicht-Reziprozität der Beziehung Institutioneller, rechtlicher und zeitlicher Rahmen für den Kontakt Finanzielle Honorierung des:der Therapeut:in Basisvariablen der Gesprächspsychotherapie (Carl Rogers) Die 3 Basisvariablen nach Carl Rogers Basisvariablen: Empathie (einfühlendes Verstehen) Akzeptanz (unbedingte Wertschätzung, emotionale Wärme) Kongruenz (Echtheit) Carl Rogers (1902-1987) war Begründer der Gesprächspsychotherapie Annahmen: Diese Basisvariablen sind notwendige und hinreichende Bedingungen für therapeutische Veränderung Empirische Psychotherapieforschung: Die Basisvariablen sind keine hinreichende Bedingung für Veränderung, sondern müssen um spezifische Interventionen ergänzt werden. Die 3 Basisvariablen nach Carl Rogers: Empathie Empathie = Einfühlendes Verstehen Hineinversetzen in das persönliche Denk- und Wertesystem, den „inneren Bezugsrahmen“ des Patienten ⇾ Förderung von Selbstverständnis Nicht nur das „Gesagte“, sondern das „Gemeinte“ verstehen (mit Hilfe von weiteren Informationen wie paraverbalem und nonverbalem Verhalten) Zu erkennen geben, dass man verstanden hat Umsetzung: – Präzises Nachfragen – Paraphrasieren und Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte – Eine gemeinsame Sprache finden, Formulierungen aufgreifen ⇾ Aber: Empathie ist eher Haltung als Technik ! Die 3 Basisvariablen nach Carl Rogers: Akzeptanz Akzeptanz = Unbedingte Wertschätzung, emotionale Wärme Verständnis entwickeln und Wertungen weitgehend vermeiden Wertschätzung ist nicht an Bedingungen geknüpft − Bedeutet nicht, jedes Verhalten (z.B. ein für die Therapie problematisches Verhalten) zu akzeptieren ⇾ problematisches Verhalten direkt ansprechen, aber deutlich machen, dass man die Person trotzdem prinzipiell wertschätzt Bedeutet nicht, jede Meinung zu teilen Akzeptanz ohne zu verstehen ist nicht möglich und nicht wirksam Die 3 Basisvariablen nach Carl Rogers: Kongruenz Kongruenz = Echtheit Offenheit und Echtheit des Therapeuten Kein Spielen einer Rolle Empathie und Akzeptanz sind nur auf der Basis von Kongruenz möglich „Trichterprinzip“ Zu Beginn: Offene Fragen stellen, weniger strukturieren Relevantes herausgreifen, klären, spezifizieren Zusammenfassen, Fehlendes ergänzen Gesprächsführungs- kompetenzen Ausgewählte Gesprächsführungskompetenzen Struktur Zielorientierte Aktives Zuhören Paraphrasieren herstellen Fragen stellen Verbalisieren Anleiten, Konkretisieren Transparenz emotionaler erklären und und präzisieren herstellen Erlebnisinhalte rückmelden Umgang mit Verstärken und Umgang mit schwierigen Uvm. motivieren Pausen Themen Transparenz herstellen Grundprinzip der Verhaltenstherapie, auf aufgeklärte und aktive Patient:innen zu setzen Offenlegen der Behandlungsschritte – Z.B. Aufklären über Zweck diagnostischer Einheiten, – Z.B. Aufklären über den Zweck therapeutischer Verhaltensweisen – Z.B. Aufklären über den Zweck von Übungen und Hausaufgaben Selektive Transparenz: Therapeut:in muss keineswegs einfach alle Fragen beantworten, die gestellt werden ⇾ Nachfragen, warum bestimmte Fragen gestellt werden Struktur herstellen Einzelne Gesprächseinheiten sowie der Therapieablauf als Ganzes sollten eine vorhersagbare und zielgerichtete Struktur aufweisen − Reduktion von Unsicherheiten auf Klient:innenseite − Förderung realistischer Behandlungserwartungen − Förderung der Therapiemotivation Strukturierung erhöht Vorhersagbarkeit und vermittelt Sicherheit, was als „strategisches Zwischenziel“ genutzt werden kann Plötzliche Themenwechsel, weitschweifige Problembeschreibungen, Erzählungen über rein äußere Sachverhalte etc. können die Strukturierung durcheinanderbringen – Reflektieren, ob Rollen/ Struktur/ Zielsetzungen hinreichend vermittelt wurden – Indikator für Vermeidungsverhalten ⇾ therapeutisch nutzen Zielorientierte Fragen stellen Offene vs. geschlossene Fragen, präzisierende Fragen Offene Fragen: „Was ist Ihnen in der Situation durch den Kopf gegangen?“ Geschlossene Fragen: „Haben Sie auch befürchtet, dass Sie rot werden könnten?“ Präzisierende Fragen: „Was genau wäre für Sie so schlimm daran, in dieser Situation rot zu werden?“ Doppel- oder Mehrfachfragen sind wenig geeignet (überfordern, fördern Missverständnisse) Aktives Zuhören Erster Schritt: Zuhören Erfordert Aufmerksamkeit und Konzentration Herausforderungen: Zeitdruck Viele Patienten Hohes Redetempo Viele „irrelevante Informationen Eigene Parallelprozesse (z.B. Emotionen, Gedanken) Aktives Zuhören Verbal und paraverbal: Kurze Ermutigungen („ja“, „gut“) Mitgehen signalisieren („mmh“, „aha“) Stockungen auffangen (Wiederholen der letzten Worte) Bitte um Konkretisierung und Beispiele Wichtig: authentisch sein! Nonverbal: Offene Sitzhaltung Flexibler Blickkontakt Nicken und andere Ausdrucksbewegungen Angemessene Distanz Ausgewählte Gesprächsführungskompetenzen Struktur Zielorientierte Aktives Zuhören Paraphrasieren herstellen Fragen stellen Verbalisieren Anleiten, Konkretisieren Transparenz emotionaler erklären und und präzisieren herstellen Erlebnisinhalte rückmelden Umgang mit Verstärken und Umgang mit schwierigen Uvm. motivieren Pausen Themen Paraphrasieren & Zusammenfassen Alle wichtigen Inhalte des Gesagten wiederholen Die Wiederholung möglichst kurz fassen Die Äußerung nicht „nachplappern“, sondern den Inhalt mit eigenen Worten zusammenfassen − Ermöglicht auch Schwerpunktsetzung und damit Strukturierung − Ermöglicht Klärung und Präzisierung Am Ende einer Sitzung: Zusammenfassung/ Bilanz − Ermöglicht ebenfalls Klärung und Schwerpunktsetzung − Stärkung des Erfahrungssystems des Patienten und Erleichterung der Übertragung in den Alltag Beispielfragen für Klärungen, Paraphrasen & Zusammenfassungen Beispiele für die Einleitung von Klärungen/ Paraphrasen: „Habe ich Sie richtig verstanden, dass …“ „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann …“ „Als Sie mir erzählt haben, dass …, hatte ich den Eindruck, dass …“ „Wenn Sie sagen, dass … bedeutet dies dann, dass…?“ „Meinen Sie damit, dass…?“ Beispiele für die Einleitung einer Zusammenfassung am Ende einer Sitzung: „Wie würden Sie das Wichtigste des heutigen Gespräches zusammenfassen?“ „Welche Punkte erscheinen Ihnen heute besonders wichtig?“ „Welche Konsequenzen ergeben sich für Sie aus dem heutigen Gespräch?“ „Welche Konsequenzen ergeben sich für Sie aus der heutigen Übung?“ Konkretisieren und Präzisieren Psychische Störungen sind oft mit dem Gefühl verbunden, von den eigenen Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen überwältigt zu werden ⇾ Chaos/ Kontrollverlust Auffordern, möglichst präzise Situationen, Verhalten, Gedanken und Gefühle und deren Auslöser/ Konsequenzen zu beschreiben − Verbesserung der Selbstbeobachtung des:der Patient:in − Bearbeitung übergeneralisierender/ katastrophisierender Bewertungen Geleitetes Entdecken: Gesprächsstrategie, in der ein:e Patient:in durch gezielte Fragen oder Beispiele dazu angeregt wird, wichtige zielführende Informationen selbst zu generieren − Patient:in macht von sich aus Entdeckungen, Verantwortung des:der Therapeut:in wird relativiert Beispielinteraktionen zum Konkretisieren & Präzisieren Patient:in: „Ich habe doch schon alles ausprobiert, es gibt nichts mehr was ich noch tun kann!“ Therapeut:in: „Bitte zählen Sie einmal im Einzelnen auf, was Sie schon ausprobiert haben.“ ⇾ Bearbeitung schädlicher Katastrophisierungen Patient:in: „Frauen sind doch alle gleich!“ Therapeut:in: „Was meinen Sie genau?“ Patient:in: „Sie nutzen einen aus, wo sie nur können!“ Therapeut:in: „An wen denken Sie dabei genau?“ Patient:in: „An meine Exfrau!“ Therapeut:in: „Welche anderen Frauen haben Sie genauso ausgenutzt wie Ihre Exfrau?“ ⇾ Bearbeitung schädlicher Übergeneralisierungen Anleiten, Erklären, Rückmelden & Verstärken Anleiten, erklären und rückmelden: Informationen geben (z.B. zu Diagnosen, Erklärungsmodellen etc.) Empfehlen und verabreden statt verordnen Autonomie und Selbstwirksamkeit erhöhen Konkrete Absprachen für eine begrenzte Zeit Verstärken und motivieren Glaubhafte soziale Verstärkung (direkt und indirekt) Motivation erhöhen, bei therapeutischen Maßnahmen kontinuierlich mitzumachen Barrieren ansprechen und Ressourcen erfragen Beispielfragen zum Anleiten, Erklären, Rückmelden & Verstärken Autonomie und Selbstwirksamkeit erhöhen: „Was können Sie tun, damit Sie den Kopf freibekommen?“ statt „Haben Sie es mal mit XY probiert?“ Empfehlen/ verabreden statt verordnen: „Wie kann eine sinnvolle Routine für Sie aussehen die Sie in Ihren Alltag integrieren können?“ statt „Dann machen Sie ab jetzt dreimal die Woche XY!“ Konkrete Absprachen für begrenzte Zeit: „Wie wäre es, wenn Sie in den nächsten 2 Wochen ausprobieren, ob XY das Richtige für Sie ist, z.B. zweimal für 30 Minuten?“ statt „Probieren Sie mal aus, ob das für Sie das Richtige ist!“ Nachfragen und Verstärken: „Haben Sie XY ausprobiert? Wie ist es Ihnen dabei ergangen? Fiel es Ihnen schwer, anzufangen? Wie war es, als Sie fertig waren?“ Barrieren ansprechen: „Was könnte Sie von Ihrem Plan, XY zu tun, abbringen? Was wäre, wenn YZ eintritt?“ Ressourcen erfragen: „Wer oder was könnte Sie bei der Zielerreichung motivieren/ unterstützen?“ Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte Direkt oder indirekt ausgedrückte Ziele, Gefühle, Wünsche, Absichten, Interessen, Bewertungen des Patienten aus dessen Äußerungen aufgreifen und mit eigenen Worten formulieren Formulieren emotionaler Erlebnisinhalte durch Synonymen/ Antonymen Formulieren emotionaler Erlebnisinhalte durch geeignete Metaphern oder bildhaften Vorstellungen − Metaphern/ bildhafte Vorstellungen als kreative Möglichkeit, um sich auszudrücken und empathisches Verstehen zu signalisieren − Sie bieten also einen neuen Bezugsrahmen und können damit Veränderungen erleichtern − Dienen dazu, den Bedeutungshorizont zu erweitern und erleichtern gegenseitiges Verstehen Möglichkeit, die Intensität emotionaler Erlebnisinhalte zu verstärken oder abzuflachen Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte Synonyme, Antonyme, Metaphern/ bildhafte Vorstellungen: Beispielsatz: „Mein Freund ist der einzige Mensch, bei dem ich mich sicher fühle.“ Synonym: „Bei ihm fühlen Sie sich geborgen.“ Antonym: „Bei ihm können Sie Ihre Ängste und Sorgen vergessen.“ Bildhafte Vorstellung: „Ihr Freund ist Ihr sicherer Hafen.“ Verstärken oder Abflachen der Intensität: Beispielsatz: „Statt dass ich das einfach so hinnehme, werde ich echt wütend.“ Verstärkung: „Sie könnten dann platzen vor lauter Wut!“ Abschwächung: „Das hat Sie geärgert.“ Ausgewählte Gesprächsführungskompetenzen Struktur Zielorientierte Aktives Zuhören Paraphrasieren herstellen Fragen stellen Verbalisieren Anleiten, Konkretisieren Transparenz emotionaler erklären und und präzisieren herstellen Erlebnisinhalte rückmelden Umgang mit Verstärken und Umgang mit schwierigen Uvm. motivieren Pausen Themen Umgang mit Pausen und schwierigen Themen Umgang mit Pausen Auch Pausen aushalten können Beispielsweise, wenn Klient nach einem passenden Ausdruck/ einer passenden Erfahrung sucht ⇾ können notwendig sein, um sich zu sammeln/ strukturieren Umgang mit schwierigen Themen Schwierige Themen von sich aus ansprechen Möglichst selbstverständlich darüber sprechen Beispiel: Suizidalität, Sexualität Häufige Fehler in der Gesprächsführung Voreilige Ratschläge geben Voreilige Diagnosen vergeben Fachsimpeln Fachausdrücke verwenden Unverständliche Erklärungen abgeben (zu lange Sätze) Den Patienten nicht einbeziehen (Dozentenstil) Bagatellisieren Distanzverlust Plaudern Nicht einsichtiger Themenwechsel Patient:in Therapeut:in Bagatellisierend „Wenn ich mit den Kollegen zusammen bin, dann sage ich „Ach, das ist doch nicht so eigentlich nie etwas. Dann sitze schlimm! Hauptsache, Sie ver- ich beispielsweise beim stehen sich mit Ihren Kollegen Mittagessen nur so da. Und gut. Der eine ist halt etwas nachher, dann ärgert es mich lauter, der andere etwas wieder, dass ich meine Meinung stiller.“ nicht gesagt habe.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Diagnostizierend „Wenn ich mit den Kollegen zusammen bin, dann sage ich „Sie neigen zur Introversion eigentlich nie etwas. Dann sitze und haben Minderwertigkeits- ich beispielsweise beim komplexe. Dies führt leicht zu Mittagessen nur so da. Und sozialen Ängsten.“ nachher, dann ärgert es mich wieder, dass ich meine Meinung nicht gesagt habe.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Dirigierend (Ratschläge) „Wenn ich mit den Kollegen „Fangen Sie bei der nächsten zusammen bin, dann sage ich Gelegenheit einfach mal mit eigentlich nie etwas. Dann sitze einem Satz an, so dass Sie ich beispielsweise beim sich langsam daran Mittagessen nur so da. Und gewöhnen, sich in diesem nachher, dann ärgert es mich Kreis sprechen zu hören. wieder, dass ich meine Meinung Sagen Sie zum Beispiel etwas nicht gesagt habe.“ über Ihr Wochenende.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Identifizierend „Wenn ich mit den Kollegen zusammen bin, dann sage ich „Das kenne ich gut, das ist mir eigentlich nie etwas. Dann sitze lange Zeit auch so gegangen. ich beispielsweise beim Ich weiß das noch genau. Bei Mittagessen nur so da. Und mir war das so... Ich habe nachher, dann ärgert es mich dann einfach Folgendes wieder, dass ich meine Meinung gemacht...“ nicht gesagt habe.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Vorschnell interpretierend „Wenn ich mit den Kollegen zusammen bin, dann sage ich eigentlich nie etwas. Dann sitze „In Wirklichkeit gefallen Sie ich beispielsweise beim sich vielleicht in der Rolle Mittagessen nur so da. Und desjenigen, der eher stiller ist.“ nachher, dann ärgert es mich wieder, dass ich meine Meinung nicht gesagt habe.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Moralisierend „Wenn ich mit den Kollegen zusammen bin, dann sage ich eigentlich nie etwas. Dann sitze „Sie sind doch kein ich beispielsweise beim Schuljunge mehr! Da können Mittagessen nur so da. Und Sie doch den Mund nachher, dann ärgert es mich aufmachen!“ wieder, dass ich meine Meinung nicht gesagt habe.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Intellektualisierend „Wenn ich mit den Kollegen zusammen bin, dann sage ich „Das liegt wahrscheinlich eigentlich nie etwas. Dann sitze daran, dass Sie als Kind und ich beispielsweise beim Jugendlicher schon nicht Mittagessen nur so da. Und gelernt haben, sich in einer nachher, dann ärgert es mich Gruppe zu behaupten. Da fällt wieder, dass ich meine Meinung es als Erwachsener gleich nicht gesagt habe.“ noch viel schwerer.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Patient:in Therapeut:in Examinierend „Wenn ich mit den Kollegen „Nur bei bestimmten zusammen bin, dann sage ich Arbeitskollegen oder bei eigentlich nie etwas. Dann sitze allen? Ist das immer so? Auch ich beispielsweise beim im privaten Bereich? Sagen Mittagessen nur so da. Und Sie da auch nie was? Wenn nachher, dann ärgert es mich Sie mal richtig nachdenken: wieder, dass ich meine Meinung Wie ist das?“ nicht gesagt habe.“ nach Weinberger, 1996, S. 73ff Probefragen Was sind die frei Basisvariablen der Gesprächspsychotherapie nach Rogers? Erläutern Sie jeweils! Nennen Sie verbale und non-verbale Möglichkeiten, um aktives Zuhören zu signalisieren! Was ist mit Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte gemeint? Was ist der Unterschied zwischen Paraphrasieren und Konkretisieren? Wann werden sie verwendet und wozu dienen sie? Was sind häufige Fehler in der klinischen Gesprächsführung? Wozu können sie jeweils führen? 40 Literatur Dilling, H. & Freyberger, H.J. (2014). Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen (7. überarb. Aufl.). Bern: Hans Huber Freyberger, H.J. & Dilling, H. (2014). Fallbuch Psychiatrie. Kasuistiken zum Kapitel V(F) der ICD-10 (2. überarb. und erw. Aufl.). Bern: Hans Huber Krohne, H. W. & Hock, M. (2015). Psychologische Diagnostik (2. Auflage). Stuttgart: Kohlhammer. Schmidt-Atzert, L. & Amelang, M. (2012). Psychologische Diagnostik (5. Auflage). Berlin: Springer. Weinberger, S. (1996). Klientenzentrierte Gesprächsführung (7. Aufl.). Weinheim: Beltz Knappe, H.-U., & Hoyer, J. (2020). Klinische Psychologie & Psychotherapie (3., überarbeitete und erweiterte Auflage). Berlin: Springer.

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