Epilepsie - Klinische Neuropsychologie HS2024 PDF

Epilepsie P. Sauseng Klinische Neuropsychologie HS2024 Epilepsie ist eine Hirnerkrankung, die sich durch eine Prädisposition zur Ausbildung von Krampfanfällen auszeichnet + der daraus sich ergebenden neurobiologischen, kognitiven, psychologischen und sozialen Kons...

Epilepsie P. Sauseng Klinische Neuropsychologie HS2024 Epilepsie ist eine Hirnerkrankung, die sich durch eine Prädisposition zur Ausbildung von Krampfanfällen auszeichnet + der daraus sich ergebenden neurobiologischen, kognitiven, psychologischen und sozialen Konsequenzen Chronische Erkrankung mit wiederholten Anfällen Diagnose möglich nach entweder - 2 nicht-provozierten Anfällen - 1 Anfall mit hohem Risiko eines erneuten Anfalls - Genetischem Eilepsie Syndrom Lebenszeitprävalenz liegt bei knapp 5% - erhöht in Kindheit und dann im Alter; Grund für epileptische Anfälle bei Älteren häufig Schlaganfälle, Tumore, Entzündungen Epileptischer Anfall => zeitlich limitierte Störung der Hirnaktivität mit starker neuronaler Übererregung EEG eines generalisierten Anfalls (Tatum et al. 2008) EEG Auffälligkeiten häufig auch, wenn kein Anfall vorliegt => typische Spike und Wave Muster Arten von Epileptischen Anfällen: Einfache, fokale Anfälle Bewusstsein => eventuell getrübt; Bleibt fokal und weitet sich nicht aus Komplexe, fokale Anfälle Bewusstsein => beeinträchtigt Dehnt sich zu einem generalisierten Anfall aus Generalisierte Anfälle Bewusstseinsverlust Tonisch-klonisch Lothman (1993) Fokale Anfälle Symptome hängen von betroffener Hirnregion ab z.B. Problem mit Sprachproduktion, Speicheln, Halluzinationen, fokaler Tremor, Störung der Sensorik, Absence, Schmatzen, stereotype Bewegungen, etc. Generalisierter Anfall: Tonisch-klonisch Nicht jeder Krampfanfall ist ein epileptischer Anfall (auch z.B. Anfälle durch Synkopen, oder psychogene Anfälle) Anfallsarten unterscheiden sich z.B. in Augenstellung, Bewusstsein, Dauer, Zungenbisse, Zustand nach dem Anfall, etc psychogen Synkope Elger (2017) Therapiemöglichkeiten - Pharmakologisch (Antikonvulsiva, Sultiam, …) - Operativ => Resektion der Seizure-Onset-Zone - Neurostimulation - Keto-Diät - Entspannungs-, autogenes -, und Stressreduktionstraining Epilepsie-assoziierte Atrophie Galovic et al. (2019) => kann zu Demenz führen Symptome durch Epilepsie können sich häufig mit Symptomen anderer neuropsychologischer Störungsbilder überschneiden => Differenzialdiagnostik besonders wichtig