Generalisierte Angststörung des Kindesalters PDF
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Pädagogische Hochschule Salzburg Stefan Zweig
Ulrike Kipman
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Diese Präsentation befasst sich mit emotionalen Störungen, insbesondere der generalisierten Angststörung im Kindesalter. Es werden verschiedene Aspekte wie die Symptome, Ursachen und Diagnosekriterien erläutert. Es werden auch anschauliche Beispiele und Illustrationen verwendet.
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E MOT I ONAL E ST ÖR UNG EN – G E NER ALI SI ERT E ANG ST ST ÖR UNG DE S K I NDE SALTER S DDDr. Ulrike Kipman G E NER ALI SI ERT E ANG ST ST ÖR UNG DE S K I NDE SALTER S Unterkapitel F93 im ICD-10 fällt unter den Überbegriff „Emotionale Stö...
E MOT I ONAL E ST ÖR UNG EN – G E NER ALI SI ERT E ANG ST ST ÖR UNG DE S K I NDE SALTER S DDDr. Ulrike Kipman G E NER ALI SI ERT E ANG ST ST ÖR UNG DE S K I NDE SALTER S Unterkapitel F93 im ICD-10 fällt unter den Überbegriff „Emotionale Störungen des Kindesalters“ tritt auf, wenn Kinder oder Jugendliche intensive Ängste und Sorgen haben, zum Beispiel über Arbeits- oder Schulleistungen und dabei diverse Symptome zeigen (z.B. Somatisierung) STÖRUNGSBILD Ähnlichkeiten zu den allgemeinen Diagnosen der generalisierten Angststörung, der Sozialangst und der phobischen Störungen die Symptomatik in der Kindheit tritt jedoch anders auf die Häufigkeit emotionaler Störungen bei Kindern, lässt sich teilweise nur schwer feststellen; jedoch zeigten zum einen britische Forscher, dass 4 % der Kinder von 5–16 Jahren emotionale Probleme aufweisen zum anderen hat eine ähnliche Studie aus den USA ergeben, dass sich im Alter zwischen 3 und 17 Jahren eine Prävalenzrate von 4,7 % in Bezug auf Angststörungen und Ängstlichkeit und 3,9 % in Bezug auf Depression ergibt doppelt so hoch bei Jungen STÖRUNGSBILD verschiedenen Formen von Angststörungen: Panikstörung: Auftreten von Panikattacken, die nicht durch äußere Reize ausgelöst werden generalisierte Angststörung im Kindesalter: ist gekennzeichnet durch Sorgen über mehrere Ereignisse und Aktivitäten hinweg (z.B. Leistungen in der Schule) STÖRUNGSBILD Trennungsangst: Angst im Zusammenhang mit der tatsächlichen oder erwarteten Trennung von einer Bezugsperson, welche in einer unüblichen Ausprägung und einer abnormen Dauer über die typische Altersstufe hinaus auftritt Störung mit sozialer Ängstlichkeit: Betroffene sind Fremden gegenüber misstrauisch und Angst tritt in neuen, fremden oder sozial bedrohlichen Situationen auf damit gehen zudem eine Reihe von physischen Problemen einher, wie z.B. eine erhöhte Herzrate, Kurzatmigkeit, Schwitzen, Zittern, Brustschmerzen, Bauchschmerzen und Übelkeit auch Depressionen können zusätzlich auftreten EXKURS: KINDLICHE DEPRESSION andere Ursachen für eine Depression: Stress, Erleben von Verlusten, Aufmerksamkeits,- Verhaltens,- oder Lernstörungen, chronischen körperlichen Krankheiten Symptome können vielfältig sein: schlechte Laune, anhaltende Traurigkeit, Weinerlichkeit, vermindertes Interesse an vormals beliebten Aktivitäten, Hoffnungslosigkeit, Energielosigkeit, soziale Isolation, niedriges Selbstbewusstsein, erhöhte Wut, usw. eine starke Veränderung der Schlaf- und/oder Essgewohnheit des Somatisierungsstörungen, wie Kopf- und Magenschmerzen KINDLICHE DEPRESSIONEN eine Studie hat gezeigt, dass fast 70 % der Kinder mit emotionalen psychischen Problemen zumindest eine somatische Beschwerde aufweisen. am häufigsten kommt es dabei zu Kopfschmerzen (50 %), gefolgt von Magenschmerzen (22.2 %) und Bauchschmerzen 21.6 %), aber auch zu pseudoneurologische Symptome, wie zum Beispiel Schwindel, Schwächeanfälle und Zittern das hohe Vorkommen solcher Somatisierungen ist für Kinder mit Angststörungen oder Depression möglicherweise ein Weg, negative Gefühle zum Ausdruck zu bringen Hyperarousal Intrusionen EXKURS: TRAUMA / Vermeidungsverhalten BELASTUNG Dissoziationen URSACHE FÜR EMOTIONALE STÖRUNGEN die direkten Ursachen der emotionalen Störungen des Kindesalters sind nur schwer feststellbar man geht von einer Erhöhung des Risikos durch die Kombination aus genetischer Prädisposition und ungünstigen Umweltfaktoren aus bleiben solche emotionalen Störungsbilder unbehandelt, hat dies kurz- und langfristige Auswirkungen auf die betroffene Person und deren späteres Berufs- und Familienleben auf die persönliche Entwicklung und die körperliche und mentale Gesundheit DIAGNOSTISCHE KRITERIEN ICD-10: „Kinder und Jugendliche klagen meist weniger über die für die generalisierte Angststörung typischen Beschwerden als Erwachsene und spezifische Symptome der vegetativen Stimulierung stehen oft weniger im Vordergrund.“ DIAGNOSTISCHE KRITERIEN Kriterien: Intensive Ängste oder Sorgen (ängstliche Erwartung) über einen Zeitraum von min. 6 Monaten an min. der Hälfte der Tage die Ängste und Sorgen beziehen sich auf min. einige Ereignisse und Aktivitäten (wie Arbeits- oder Schulleistungen) die Betroffenen finden es schwierig, mit den Ängsten fertig zu werden die Ängste und Sorgen sind mit min. 3 der folgenden Symptome verbunden (min. 2 Symptome an min. der Hälfte der Tage): ▪ Ruhelosigkeit, Gefühl, überdreht, nervös zu sein ▪ Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung oder leicht ermattet zu sein durch Sorgen und Ängste ▪ Konzentrationsschwierigkeiten oder das Gefühl, der Kopf sei leer ▪ Reizbarkeit ▪ Muskelverspannung ▪ Schlafstörung wegen der Ängste und Sorgen DIAGNOSTISCHE KRITERIEN Kriterien: die vielfältigen Ängste und Befürchtungen treten in min. 2 Situationen, Zusammenhängen oder Umständen auf die Störung tritt nicht in einzelnen Episoden auf, beziehen sich nicht auf ein einzelnes Thema Beginn in der Kindheit oder Adoleszenz die Ängste, Sorgen und körperlichen Symptome verursachen eindeutiges Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen und in anderen wichtigen Funktionsebenen die Störung ist keine direkte Folge einer Substanzaufnahme oder einer organischen Krankheit und tritt auch nicht ausschließlich im Rahmen einer affektiven oder psychotischen Störung auf oder bei einer tief greifenden Entwicklungsstörung PROJEKTIVE VERFAHREN Emotionskarten Emotionen (Bilder) Dino Karten Puppenspiel Little Pig Stems/ GEV-B Sturz: Bei der Geschichte zum Baumstamm gibt das Kind an, die Mama bringt die Tochter in das Krankenhaus, dort sagen sie, dass nichts gebrochen ist. Gespenst: Bei der Geschichte zum Gespenst sagt das Mädchen, dass der Papa kommt, er sieht aber kein Gespenst. Dann sagt er, ich habe es gefunden, es war nur die Katze. (günstige Ereignisse) Geschichtenkarten Bilder, die man verwenden kann (aus dem GEp)… Smiliys Themenkarten INTERVIEWS SEB (Elterninterview) Interviews mit Kindern Kinderinterviews soziale Ängste kognitive Ängste, Sorgen und Befürchtungen Ängste vor Verletzung und körperlicher Beeinträchtigung Phobien Angstregulationsstrategien (Problemorientierung, Problemvermeidung und soziale Unterstützungssuche) körperliche Angstsymptome 3-11 Jahre Kritische Aussagen STANDARDISIERTE VERFAHREN DISYPS III ELTERN ERZIEHER KIND CBCL/YSR/TRF Eltern Lehrer Kind (ab 11 Jahren) ELTERNFRAGEBÖGEN Aus dem VSK ergeben sich Auffälligkeiten in der Gesamt-Problemskala (PR = 95 / T = 66), nicht jedoch in der Gesamt-Ressourcenskala (PR = 52 / T = 51). Auf den Problem-Subskalen Ängstlichkeit (T-Wert = 65) und Emotionsdysregulation (T-Wert = 67) zeigen sich überdurchschnittliche Werte, auf den anderen beiden Skalen Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit und Aggressives Verhalten befindet sich Tobias laut Eltern im Normbereich. Die Ressourcenskalen Soziale Kompetenz, Emotionswissen/Empathie und Selbstregulation befinden sich allesamt im unauffälligen Bereich. JUGENDLICHE STAI STADI (ab 15 Jahren) JUGENDLICHE PAS (ab 15 Jahren) WEITERE VERFAHREN KINDER/JUG ENDLICHE Danke fürs Dabeisein!