Angewandte Linguistik Sprachenerufe 1 PDF September 2024

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GodGivenRabbit6883

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ZHAW - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

2024

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applied linguistics language communication linguistics

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This document is a study of applied linguistics focusing on language and communication including concepts such as context, framing, and coherence. It discusses how language influences communication and thought processes and the practical application of these concepts.

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ANGEWANDTE LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN 1 SEPTEMBER 2o24 BUCH ANGEWANDTEL LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN BEGRIFFE & ZUSAMMENFASSUNG INHALTSVERZEICHNIS...

ANGEWANDTE LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN 1 SEPTEMBER 2o24 BUCH ANGEWANDTEL LINGUISTIK SPRACHENBERUFEN BEGRIFFE & ZUSAMMENFASSUNG INHALTSVERZEICHNIS Buch Fachbegri e / Fremdwörter: have to know Fachbegri anderer Sprache Übersetzung not so important google eigener Text eigene Bsp. Fragen Pro/Vorteile Contra/Nachteile 1.BACKSTAGE I.1.1 Hinter dem, was ist: Sprache, Welt und Wahrnehmung 1.1.a. Konzept & Begri e im Diskurs: Die Welt für mich ist nicht die Welt an sich. Begri e = sprachliches Zeichen, meist ein Wort, mit dem wir ein Konzept benennen & es so in den Köpfen auch von anderen abrufen können, ohne dass diese anderen den Gegenstand selbst vor sich haben müssen. zB. Afrika Konzept = mentale Vorstellung, eine Vorstellung im Kopf, von einem Gegenstand in der Welt -sind kulturabhängig. Auslösung bei Menschen: individuell Diskurs Habermas: Austausch zwischen vernünftig argumentierenden Einzelnen über Raum und Zeit hinweg Foucault: ein Instrument, mit dem Mächtige die Welt in ihrem Sinn prägen / manipulieren Welt entdecken: mit unseren Sinnen erfassen & machen uns ein Bild, ein Kozept nutzen Sprache, weil wir nicht alleine in dieser Welt sind Was wir (noch) nicht benennen können, können wir (noch) kaum denken & mitteilen. 1.1.b. Kontext, Kohärenz & Framing In Kommunikation beschränken wir uns auf das, wovon wir denken, dass es sich unsere AdressatInnen nicht selbst dazu denken können. Kontext in bestimmter Kommunikationsumgebung & unter bestimmten Umständen Kohärenz Ergänzung des AdressantenIn der Brückenbogen über den gelieferten Pfeiler. Herstellung von Kohärenz: Ausfüllen des Raumes zwischen gesagten Begri en & eigenen Konzept. co-haerere LAT. = zusammenhängen Framing setzen von Deutungsrahmen Beim Verstehen eines Kommunikationsangebots stellen wir Kohärenz her füllen des Raumes zwischen Brückenpfeiler mit Konzepten aus unserem Kopf *Brückenpfeiler = ausdrücklich mitgeteilten Begri en *gelieferte Pfeiler = was der Schreiber / Sprecher mitteilt Zuhören, Lesen & Verstehen => aktive Prozesse mit Framing: kann beeinflussen, wie die AdressatInnen ihre Brückenbogen ergänzen zwischen den Pfeilern, die wir ihnen liefern Jeder Sprache, die wir sprechen beeinflusst, wie wir denken. 1.1.c. Illokution & Perlokution Beziehung II 1.1.c Beim aufzeigen von Ausdrucks- & Appellcharakter aller kommunikativen Äußerungen  Beziehung ist ein wichtiges Thema in der Kommunikationsforschung. Sprache & Beziehung stehen in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander. dh.: -Beziehung zu einem Gegenüber zeigt sich im jeweiligen Sprachgebrauch -gleichzeitig wird eine zwischenmenschliche Beziehung durch Sprachgebrauch aber auch geformt & ständig verändert Sprache wohnt Magie inne. Worte sind Taten. Lokution Akt des Sprechens von Wörtern Illokution von uns beabsichtigten Wirkung Perlokution durch den Sprachgebrauch eintretende Wirkung Verhältnis von Illokution & Prelokution  zeigt Erfolg von Kommunikationsversuch 1.1.d. Kultur & Praktik Sprachen / genauer gesagt natürliche Einzelsprachen  prägen unters. Varietäten aus. geografische Räume > Dialekte Varietäten bilden sich, wo sich Sprachgemeinschaften ausdi erenzieren in natürlichen Einzelsprachen gibt es Varietäten Sprachgemeinschaft gebildet von: Menschen, die Sprache ähnlich brauchen  Mitglieder einer Sprachgemeinschaft verfügen über ähnliche Praktiken, Sprache sinnvoll zu nutzen. Mitglieder einer Kultur: verfügen über ähnliche Praktiken, ihr Leben sinn voll zu gestalten Kommunikativen Kompetenz  breites Repertoire an Varietäten – gilt erst recht für den Stil - situativ passend einsetzen zu können Kultur II 1.2.c. In Kulturen zeigen sich spezifische Muster von Entscheidungen & Praktiken. Praktik Art, etwas so zu tun, dass es für uns und in unserer Gemeinschaft Sinn ergibt Stil Fähigkeit, innerhalb einer Varietät den passenden Ton zu tre en 1.1.e. Alltagstheorie & Wissenschaft Alltagstheorie = Lebenserfahrung, der gesunde Menschenverstand immer: anwenden von bereits aufgebauten Alltagstheorien & überprüfen, die daraus abgeleitete Hypothese -Handlungsleitende Einsicht aus Erfahrung von Individuen & Gemeinschaft Theorien theorein GR. =schauen aus Distanz Einsichten in allgemeine Zusammenhänge gefestigtes Wissen um Zusammenhänge, die unter gewissen Bedingungen gelten Hypothesen GR. = Unterstellung Vermutung eines logischen Zusammenhangs / Relation aus früheren Beobachtungen & Theorien abgeleitet Wissenschaft entwickelt Theorien aus Erfahrung leitet daraus Hypothesen ab systematisch -Erfahrung GR. = Empirie -Empirie Erzeugung von Wissen aus der Beobachtung der Wirklichkeit 1.1.f. Wissenschaftsdisziplin & Angewandte Linguistik Wissenschaft liefert festes Wissen / solides Wissen Gesellschaftssystem, das überprüfbares Wissen erzeugt solide solidus LAT. = fest Disziplinen kleine Bereiche der Welt weiss über kleinen Bereich der Welt möglichst viel gibt viele Wissenschaften Theorien Wissen wird von Disziplinen in Theorien weiterentwickelt gefestigtes Wissen um Zusammenhänge, die unter gewissen Bedingungen gelten Linguistik wie Menschen in dieser Welt mit Sprache Gemeinschaft bilden Sprachhandeln geschieht auf 3 Ebenen: Syntax, Semantik, Pragmatik jede Ebene stellt Teil der Linguistik dar Syntax untersucht, nach welchen Regeln kleinere sprachliche Einheiten -wie Wörter- zu größeren -wie Sätzen&Texten- verbunden werden syn-taxis GR. = für zusammen & Ordnung Semantik Bedeutung von Zeichen semainein GR. = bezeichnen Pragmatik Was mit Sprache gemacht wird pragma GR. = Handlung Angewandte Linguistik vertieft: Syntax, Semantik, Pragmatik -wie mit Sprache Probleme lösen -erkennt & löst Probleme von gesellschaftlicher Bedeutung, bei denen Sprache eine wesentliche Rolle spielt 2 Einsichten sind wichtig: Wenn ich verstanden & ernst genommen werden will; -müssen meine Kommunikationsangebote sprachlichen Normen genügen &-kommunikativ angemessen normgerechter & angemessener Sprachgebrauch -untersucht & lehrt, wie wir uns kommunikativ richtig & angemessen verhalten -!Ahnung allein reicht nicht, gefragt sind Wissen & Können 1.1.g. Neuro-, psycho- & soziolinguistische Ansätze Verhaltensmuster zeigen sich in grossen Datenmengen Künstliche Intelligenz -bedeutet die Fähigkeit von Maschinen, Muster in großen Mengen von =KI Daten irgendwelcher Art zu erkennen & daraus zu lernen. -verbinden sich Wissen & Methoden aus Fächern wie Mathematik, Informatik, Psychologie, Soziologie und Linguistik -Maschinen erkennen Muster in grossen Datenmengen & lernen daraus Neurolinguistik Untersuch Spracheverarbeitung material- als elektrochemische Prozesse im Hirn Psycholinguistik Untersucht Sprachverarbeitung mental- als geistige, kognitiv-emotionale Prozesse Erforscht den mentalen, den geistigen Zusammenhang von Fühlen, Denken & Sprachgebrauch Soziolinguistik Untersucht Sprachverarbeitung in der Gesellschaft – als soziales Handeln analysiert, wie wir mit Sprache sozial handeln, also Distanz & Nähe zu unseren Gefährten herstellen & so Gemeinschaften bilden Sprachgebrauch Durchführung von Sprech-Akten Was könnte der menschliche Mehrwert der Kommunikation sein?! vs. KI  wenn/wo Empathie, Kreativität & Intuition zählen Neurolinguistik, Psycholinguistik, Soziolinguistik  Allen geht es darum: herauszufinden, was genau wir tun, wenn wir Sprache zur Verständigung brauchen Sprachgebrauch = Durchführung von Sprech-Akten «Speech acts»  2 Leseweisen: Sprechakte, Sprache bewegt 1.1.h. Textproduktionsforschung Wissen, was ich will, 6 sagen, was ich meine – das ist beherzt kommunizieren, könnte der menschliche Mehrwert sein in der Kommunikation. zB. Schreiben helfen Techniken, zb. Überfalltest. Angewandte Linguistik; besonders Textproduktionsforschung kann das begründen Überfalltest Arbeitstechnik aus Textproduktions-Forschung, zum professionellen Vorbereiten eines Kommunikationsangebots in 3 Sätzen sagen, was ich mitteilen will jeder sinnvolle Text: hat klaren Kern  Hauptbotschaft, die sich in wenige Sätze fassen lässt I.1.2. Hinter den Displays: Sprachen & Daten 1.2.a. Ein methodischer Zugang zu Sprache: Deshalb mit Korpora arbeiten Empirische Methoden Vers. Methoden, um Aussagen über Sprachgebrauch zu machen: -Introspektion -Interview Experten interviewen Contra: nicht repräsentativ -Befragung mehr/minder grössere Gruppen befragen Contra: beeinflussbar Pro: systematisch erfasst Introspektion vom eigenen Sprachgefühl ausgehen Contra: eig. Beurteilung kann täuschen Beobachtere ekt große Gruppe von SprecherInnen kann sich bei einer Befragung beeinflussen lassen Datenkorpus / Korpus Sammlung von großen Mengen an Sprachdaten Frage nach: Häufigkeit, Veränderung, Verwendung zeigt, wie wir Sprache nutzen Pro: objektivere Methode Korpus ist also eine Belegsammlung, die Belege können Daten sein (deshalb Datenkorpus), aber auch andere Einheiten. Hier wird es o enbar synonym verwendet, aber eigentlich ist Korpus der Oberbegri. Vorgehen in empirischer Forschung -quantitativ: Häufigkeit -qualitativ: wie & warum  Sprachgebrauchsuntersuchung 1.2.b. Empirisches Arbeiten & Korpuslinguistik: Abschied vom Armchair-Linguisten Introspektion vom eigenen Sprachgefühl ausgehen -«in sich hinein schauen» KorpuslinguistInnen Methodische Ansätze: introspektiv / Armchair Linguistik Introspektion. -(begrenzte) Formen von Beobachtung des Sprachgebrauchs zu Urteilen; welche Merkmale, Funktion etc. Sprachgebrauch hat - in sich hineinschauen empirisch / Korpuslinguistik Fokus auf Grösse ihrer Sprachdaten, weniger auf durch Korpus gewonnen Ergebnisse in Welt hinausschauen Ansätze Korpuslinguistik: corpus-based (korpus-gestützt) überprüft Hypothesen an Daten de Korpus vorab aufgestellte Hypothesen zum Sprachgebrauch durch ein Korpus validiert, auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden corpus-driven (korpusbasiert) entwickelt Hypothesen in Daten des Korpus systematisch mit quantitativen Verfahren ausgewertet, um auf Grundlage der Ergebnisse zu Hypothesen zu gelangen, die dann eingehender im Korpus analysiert werden 1.2.c. Anforderungen an Korpora: Warum nicht einfach googeln? Korpus eine Sammlung schriftlicher & gesprochener Äußerungen Sammlung einer grossen Mengen an Sprachdaten zu schriftlichen & mündlichen Äusserungen Metadaten Nähere Beschreibung einzelner Texte als Ganze zB. Autor, etc. Annotation Primärdaten können auf linguistischer Ebene noch weiter beschrieben [?]zB. Wortarten- / Part-of-Speech (POS) -Tagging, Parsing PRO für die korpuslinguistische Analyse besser nutzbar machen Wortarten- Prozess, automatische Zuordnung einzelner Primärdaten an eine / Part-of-Speech (POS) Wortart -Tagging automatische Annotation der Wortart Wortarten-Tagging sind Annotationen, ebenso wie POS-Tagging. Parsing Annotation syntaktischer Strukturen Annotation der Funktion im Satz -Unterscheidung & Benennung Verbal-&Nominalphrasen repräsentativ fürs Ganze stehen, das untersucht werden soll Ausgewogenheit unter Berücksichtigung der Fragestellung Verteilung der Daten im Korpus entspricht möglichst der Verteilung der Daten in untersuchten Welt zu einem Thema Wichtige Bestandteile von Korpora Korpus -Primärdaten, Texte selber =Daten -Daten, die diesen Texten zugeordnet sind + Metadaten  + Annotationen -Metadaten beschreiben diese Texte als ganze näher -Annotation: meistens: Wortarten / Part-of-Speech (POS)-Tagging Parsing sind diesen Daten zugeordnet Wichtige Anforderungen an ein modernes Korpus: -Digitalisierung der Daten -authentischen Sprachgebrauch -repräsentativ -Ausgewogenheit 1.2.d. Ein vorhandenes Korpus nutzen: Arbeiten mit Swiss-AL Swiss-AL = Schweizer Webkorpus für Angewandte Linguistik am Departement Angewandter Linguistik ZHAW Primärdaten in allen 4 CH-Landessprachen besonders geeignet; für Untersuchung für: mehrsprachigen gesellschaftlichen & politischen CH-Diskurse Keywords in Diskurs Signifikant häufig verwendete Wörter Kollokationen (in Diskurs Signifikant häufig verwendete Wörter)  Wörter, welche häufig zusammen mit einem anderen Wort verwendet werden taucht mit einem anderen Wort zusammen auf n-Gramme welche Formulierungen aus n Zeichen/Wörter einen Diskurs prägen welche Formulierungen aus n Zeichen / Wörtern das gefragte Wort prägen/in der Nähe des gefragten Wortes stehen n = beliebige Anzahl bestimmte Anzahl von Wörter n, die hintereinander stehen Untersuchung mit Swiss-AL: introspektive Einschätzungen können durch systematische Untersuchungen authentischer Sprachdaten -empirische Daten- bestätigt / widerlegt werden herausfinden, was Leute mit Sprache/n tatsächlich tun

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