Zeitreihen und dynamische Regressionsmodelle
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Questions and Answers

Eine Zeitreihe ist eine Folge von Beobachtungen, die zeitlich nicht geordnet sind.

False

Was ist ein stochastischer Prozess und wodurch zeichnet er sich aus?

Ein stochastischer Prozess ist eine Folge von Zufallsvariablen, die zeitlich geordnet sind.

Welches der folgenden Merkmale ist nicht typisch für ein white noise-Modell?

  • Zeitliche Korrelation (correct)
  • Unabhängigkeit der Beobachtungen
  • Konstante Varianz
  • Mittelwert Null
  • Welches der folgenden Konzepte ist nicht eng mit dem Begriff der Stationarität verbunden?

    <p>Trend</p> Signup and view all the answers

    Schwache Stationarität besagt, dass die ersten drei Momente (Erwartungswert, Varianz und Autokovarianz) konstant sind.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Wenn ein stationärer Prozess einen Trend aufweist, dann handelt es sich um einen streng stationären Prozess.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Die ______ ist ein wichtiges Hilfsmittel, um die Ordnung eines AR-Prozesses zu bestimmen.

    <p>Partielle Autokorrelationsfunktion (PACF)</p> Signup and view all the answers

    Ein AR(1)-Prozess ist für |a| > 1 stationär.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Welche wirtschaftliche Bedeutung hat die Impuls-Antwortfunktion im Zusammenhang mit einem AR-Modell?

    <p>Die Impuls-Antwortfunktion beschreibt die zeitliche Reaktion einer Variablen auf einen einzelnen Schock. Sie zeigt an, wie stark und lang anhaltend der Effekt eines Shocks auf die Variable ist. Die Impuls-Antwortfunktion ist deshalb ein wichtiges Instrument, um die Auswirkungen von Schocks auf die Wirtschaft zu analysieren.</p> Signup and view all the answers

    Die Parameter der Impuls-Antwortfunktion können direkt geschätzt werden.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Erklären Sie den Unterschied zwischen kontemporären und verzögerten Regressoren.

    <p>Kontemporäre Regressoren sind diejenigen, die zeitgleich mit der abhängigen Variablen gemessen werden. Verzögerte Regressoren hingegen werden zu einem früheren Zeitpunkt gemessen. So kann man mit verzögerten Regressoren die Dynamik von Zeitreihen modellieren.</p> Signup and view all the answers

    Welches Modell ermöglicht eine unendlich lange Anpassungsdauer?

    <p>Partielles Anpassungsmodell</p> Signup and view all the answers

    Das partielle Anpassungsmodell ist eine Sonderform des endlichen distributed lag-Modells.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Der Anstoßmultiplikator ist der langfristige Effekt einer Änderung im Regressor xt auf die abhängige Variable yt.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was ist der kumulative Multiplikator und wie unterscheidet er sich vom Anstoßmultiplikator?

    <p>Der kumulative Multiplikator ist der Effekt einer permanenten Änderung im Regressor xt auf die Variable yt. Er spiegelt den Gesamteffekt über alle Perioden nach der Änderung wider. Der Anstoßmultiplikator hingegen misst den kurzfristigen Effekt in der ersten Periode nach der Änderung.</p> Signup and view all the answers

    Ein autoregressives distributed lag-Modell kombiniert die Eigenschaften von AR- und distributed lag-Modellen.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Zeitreihen und dynamische Regressionsmodelle

    • Basismodelle werden zur Modellierung der Dynamik makroökonomischer Variablen verwendet.
    • Zunächst werden Grundbegriffe und univariate Modelle erläutert.
    • Univariate Modelle eignen sich für die Verdeutlichung wichtiger Konzepte und die kurzfristige Prognose.
    • Kontemporär exogene Regressoren werden eingeführt, und Modelle zur Anpassungsdynamik an exogene Variablensänderungen diskutiert.

    Univariate Zeitreihenmodelle

    • Eine Zeitreihe ist eine Folge von Beobachtungen (Y₁, Y₂, ..., Yₜ).
    • Jede Beobachtung (yₜ) ist eine Zufallsvariable.
    • Eine Zeitreihe ist eine Folge von zeitlich geordneten Zufallsvariablen.
    • Eine solche Folge wird als stochastischer Prozess bezeichnet (ex ante betrachtet).
    • Die beobachtete Zeitreihe ist eine mögliche Realisierung des stochastischen Prozesses (ex post betrachtet).

    Weißes Rauschen

    • Ein einfacher stochastischer Prozess ist weißes Rauschen (white noise).
    • Weißes Rauschen ist ein stochastischer Prozess, bei dem die Beobachtungen unabhängig und identisch verteilt sind mit konstanter Varianz und Mittelwert null.
    • Weißes Rauschen wird oft durch zeitliche Unkorreliertheit anstatt Unabhängigkeit definiert, was für praktische Zwecke im Wesentlichen dasselbe ist.
    • Weißes Rauschen ist kein brauchbares Modell für makroökonomische Zeitreihen, da aufeinanderfolgende Beobachtungen in der Regel korreliert sind.

    Stationarität

    • Die vorgestellten Methoden sind für stationäre stochastische Prozesse geeignet.
    • Ein stochastischer Prozess ist (streng) stationär, wenn seine Eigenschaften durch eine Verschiebung des Anfangszeitpunktes nicht beeinflusst werden. Die gemeinsame Wahrscheinlichkeitsverteilung ist dann zeitunabhängig.
    • Ein stochastischer Prozess ist schwach stationär (kovarianzstationär), wenn Erwartungswert, Varianz und Autokovarianz zur Verzögerung k zeitunabhängig (konstant) sind.
    • Wichtig: Makroökonomische Zeitreihen sind häufig nicht stationär, daher sind Transformationen nötig.
    • Viele makroökonomische Zeitreihen weisen Trends auf und sind daher nicht-stationär.
    • Um Stationarität zu erzielen, müssen Daten transformiert werden.
    • Eine Möglichkeit besteht darin, einen deterministischen Trend zu unterstellen und ihn durch OLS zu entfernen.

    Wold-Zerlegung und Impuls-Antwortfunktion

    • Makroökonomische Zeitreihen können als gewichtete Durchschnitte von weißen Rauschen dargestellt werden.
    • Die formale Grundlage ist das Wold-Zerlegungssatz.
    • Die ökonomische Interpretation dieses Modells kann mit der Sichtweise einer Impuls-Antwortfunktion betrachtet werden.
    • Die Parameter geben die zeitliche Reaktion der Konjunktur auf einen makroekonomischen Schock an (wie z. B. Output Gap).
    • Die Impuls-Antwortfunktionen zeigen die zeitliche Reaktion einer Variablen auf einen Schock.

    Autoregressive Prozesse (AR)

    • Autoregressive (AR) Prozesse sind die einfachste und nützlichste Modellklasse.
    • Ein AR(1) Prozess ist durch Yt = ayt−1 + ɛt definiert, wobei a ein Parameter und ɛt weißes Rauschen ist.
    • Dieser Prozess ist stationär, falls |a| < 1, da dies eine geometrisch abnehmende Impulsantwort erzeugt.
    • AR Prozess kann als Funktion von früheren Werten dargestellt werden. Die Dynamik über die Zeit wird mit den Parametern a₁ ,a₂ usw. dargestellt

    Schätzung von AR(p) Modellen

    • Die Parameter der Impuls-Antwortfunktion lassen sich nicht direkt schätzen.
    • Die Zeitreihenanalyse stellt jedoch Modelle zur Verfügung, mit denen die Parameter indirekt geschätzt werden können.
    • Die einfachste und nützlichste Klasse von Modellen sind autoregressive Prozesse.

    Modellwahl

    • Um die Ordnung (p) eines AR-Modells zu bestimmen, werden Verfahren wie die empirische Autokorrelationsfunktion (ACF) und die partielle Autokorrelationsfunktion (PACF) verwendet.
    • Die ACF misst den Korrelationskoeffizienten zwischen yt und yt−k.
    • Die PACF misst den Korrelationskoeffizienten zwischen yt und yt−k, wobei vorherige Korrelationen eliminiert werden.
    • Für einen adäquaten AR-Prozess erwarten sich geometrische Ausklingeneigenschaften in der ACF und der PACF.

    Prognose

    • Die optimale Prognose von yₜ₊h ist der bedingte Erwartungswert von yₜ₊h, gegeben die verfügbaren Informationen zum Zeitpunkt t (z.B. gegenwärtige und vergangene Realisationen der Variablen).
    • Einschritt- und Zweischritt-Prognosen können iterativ berechnet werden.

    Dynamische Regressionsmodelle

    • Die Fragestellung stellt fest, wie die Dynamik des Zusammenhangs zwischen abhängiger Variablen (yₜ) und erklärenden Variablen (xₜ) erfasst werden kann.
    • Dynamik bedeutet, dass es verzögerte Zusammenhänge zwischen den Variablen gibt.
    • Die Wirkung einer Änderung in xₜ verteilen sich über die Zeit.

    Endliche distributed lags

    • Dynamische Zusammenhänge können vereinfacht mit Modellen der Form Yt = Σ(βi Xi-i) +Et dargestellt werden.
    • Die Parameterfolge β₀, β₁, …, βq gibt die Impulsantwort von yₜ auf eine Änderung in xₜ.

    Partielle Anpassung

    • Eine Möglichkeit die Dynamik darzustellen ist mittels partieller Anpassung (partial-adjustment-modelle).
    • Mit der Taylor Regel kann partieller Anpassung deutlich gemacht werden.
    • Der Anpassungsparameter 0 < (1-α) < 1 misst das Verhältnis des Abstandes, welcher zum tatsächlichen yt - 1 Wert existiert.
    • Der Effekt einer permanenten Änderung in xₜ ist gegebenen durch die Parameterfolge a,β₀.

    Autoregressive distributed lags (ADL)

    • ADL-Modelle sind allgemeiner als die distributed lag Modelle, da sie zeitliche Abhängigkeiten der erklärenden Variablen (xₜ) berücksichtigen.
    • ADL-Modelle ermöglichen eine unrestringierte Anpassungsdynamik zwischen xₜ und yₜ.

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    In diesem Quiz lernen Sie die Grundlagen univariater Zeitreihenmodelle und deren Anwendung zur Modellierung makroökonomischer Variablen kennen. Es werden wichtige Konzepte der Dynamik sowie die Einführung von kontemporär exogenen Regresso­ren behandelt. Testen Sie Ihr Wissen über diese statistischen Verfahren und deren Bedeutung für die kurzfristige Prognose.

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