Wissenschaftlicher Realismus und Konstruktivismus
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Questions and Answers

Nennen Sie die Unterschiede zwischen der Realitätsauffassung des Wissenschaftlichen Realismus und des Konstruktivismus.

Wissenschaftlicher Realismus geht von einer objektiven Realität aus, während der Konstruktivismus die Interpretation durch die einzelnen Akteure betont.

Erläutern Sie die Konzepte Theorie, Hypothese und Konstrukt und stellen Sie die Zusammenhänge zwischen diesen Konzepten anhand eines Beispiels dar.

Eine Theorie ist eine strukturierte Sammlung von Hypothesen. Eine Hypothese ist eine konkrete Vermutung, die man testen kann. Ein Konstrukt ist ein theoretisches Konzept für ein Merkmal.

Erläutern Sie den Unterschied zwischen einer manifesten Variablen und einer latenten Variablen und nennen Sie jeweils ein Beispiel für eine solche Variable.

Manifeste Variablen sind direkt beobachtbar und messbar (z. B. die Körpergröße), während latente Variablen nicht direkt messbar oder beobachtbar sind (z. B. Intelligenz) und operationalisiert werden müssen.

Unterscheiden Sie induktives und deduktives Vorgehen bei der Generierung wissenschaftlicher Aussagen. Geben Sie jeweils ein Beispiel aus dem wissenschaftlichen Bereich.

<p>Induktives Vorgehen leitet allgemeine Regeln aus einzelnen Beobachtungen ab, während deduktives Vorgehen Vorhersagen für Einzelfälle aus allgemeinen Regeln ableitet.</p> Signup and view all the answers

Was wird als Induktionsproblem bezeichnet?

<p>Das Induktionsproblem beschreibt die Schwierigkeit, von einer endlichen Anzahl von Beobachtungen auf eine allgemeine Gesetzmäßigkeit zu schließen.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie das Falsifikationsprinzip.

<p>Das Falsifikationsprinzip besagt, dass wissenschaftliche Aussagen nicht endgültig bewiesen, sondern nur widerlegt (,,falsifiziert&quot;) werden können.</p> Signup and view all the answers

In einer Publikation über einen empirischen Sachverhalt lesen Sie unter anderem den Satz: „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass...". Nehmen Sie zu dieser Aussage Stellung.

<p>Die Wahrheit einer Aussage kann empirisch nicht bewiesen werden, sondern nur vorläufig bestätigt oder widerlegt.</p> Signup and view all the answers

Stellen Sie die Anforderungen und potenziellen Probleme dar, die sich bei latenten Variablen im Zusammenhang mit Messung und Operationalisierung stellen.

<p>Latente Variablen müssen operationalisiert werden, d. h., es müssen messbare Indikatoren definiert werden, die das Konstrukt repräsentieren.</p> Signup and view all the answers

Unterscheiden Sie die Konzepte Validität und Reliabilität in Bezug auf Messungen.

<p>Reliabilität gibt an, wie genau und stabil die Messungen sind, während Validität beschreibt, ob das Messinstrument tatsächlich das misst, was es messen soll.</p> Signup and view all the answers

Eine Messung kann reliabel und nicht valide sein

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Eine Messung kann valide und nicht reliabel sein

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet in Bezug auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung interne Validität, was externe Validität?

<p>Interne Validität beschreibt, wie gut eine Studie sicherstellt, dass beobachtete Effekte auf die untersuchte unabhängige Variable zurückzuführen sind, ohne dass andere Faktoren eingreifen. Externe Validität ist hoch, wenn Ergebnisse unter möglichst natürlichen Bedingungen entstanden sind und auf viele verschiedene Kontexte verallgemeinert werden können.</p> Signup and view all the answers

Schildern Sie anhand eines Beispiels die Bedeutung der Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen für die Überprüfung der externen Validität.

<p>Die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen ist entscheidend für die Überprüfbarkeit der externen Validität, da sie zeigt, ob die Ergebnisse auch in anderen Kontexten konsistent sind.</p> Signup and view all the answers

Unterscheiden Sie eine Zufallsstichprobe von einer Gelegenheitsstichprobe und begründen Sie, warum in Der Statistik darauf Wert gelegt wird, mit Zufallsstichproben zu arbeiten.

<p>Bei einer Zufallsstichprobe haben alle Elemente der Grundgesamtheit die gleiche Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden, während bei einer Gelegenheitsstichprobe Elemente ausgewählt werden, die leicht verfügbar oder zugänglich sind.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie anhand eines Beispiels unter welchen Bedingungen eine Beobachtung als Erhebungsmethode für die quantitative Forschung geeignet ist.

<p>Eine Beobachtung eignet sich, wenn sie direkt messbar, beobachtbar und quantifizierbar ist und eine Vorstrukturierung der Beobachtungen stattfindet.</p> Signup and view all the answers

Warum wird der Median weniger durch Ausreißerwerte beeinflusst als der Mittelwert? Illustrieren Sie Ihre Argumentation mit einem Beispiel.

<p>Der Median repräsentiert den mittleren Wert einer geordneten Datenreihe und wird durch die exakten Werte der Extremwerte nicht beeinflusst, während der Mittelwert alle Werte summiert und durch die Anzahl der Werte teilt.</p> Signup and view all the answers

Zwei Stichproben metrischer Werte haben beide einen Mittelwert von 3,5. In der ersten Stichprobe beträgt die Standardabweichung 2,7, in der zweiten Stichprobe 1,9. Welche Stichprobe wird besser durch ihren Mittelwert repräsentiert? Begründen Sie Ihre Wahl kurz.

<p>Die Stichprobe mit der niedrigeren Standardabweichung von 1,9 wird besser durch ihren Mittelwert repräsentiert.</p> Signup and view all the answers

Geben Sie für die folgenden Variablen alle Lagemaß(e) und Streuungsmaß(e) an, die sinnvoll interpretiert werden können

<p>Geburtsort = Streuungsmaß: / Höchster Schulabschluss = Streuungsmaß: Standardabweichung, Interquartilsabstand Alter in Jahren = Streuungsmaß: Standardabweichung, Interquartilsabstand Anzahl deer Kinder einer Familie = Streuungsmaß: Standardabweichung, Interquartilsabstand Durchschnittsnote im Abitur = Streuungsmaß: Standardabweichung, Interquartilsabstand</p> Signup and view all the answers

Sich einen Eindruck von der Verteilung einer metrischen Variablen zu verschaffen mit ...

<p>Histogramm und Boxplot. (A)</p> Signup and view all the answers

Eine mögliche Beziehung zwischen den Noten in einem Fach und dem Geschlecht der Studierenden aufzuzeigen mit ...

<p>Boxplot. (B)</p> Signup and view all the answers

Eine mögliche Beziehung zwischen dem Alter von Arbeitnehmer/innen und ihrem Bruttoverdienst aufzuzeigen mit...

<p>Streudiagramm. (B)</p> Signup and view all the answers

Die Verteilung des Geschlechts der Befragten innerhalb der Stichprobe darzustellen mit ...

<p>Säulendiagramm. (B)</p> Signup and view all the answers

Das 90%-Quantil einer metrischen Variablen liegt bei 17,40. Was sagt Ihnen diese Angabe?

<p>90% aller Werte sind kleiner oder gleich 17,40. (Alternativ: 10 % der Werte liegen über 17,40.)</p> Signup and view all the answers

Wie könnte man bei ordinal skalierten Variablen die Streuung der Messwerte messen bzw. bestimmen?

<p>Interquartilsabstand.</p> Signup and view all the answers

Die beiden Graphen stellen jeweils x-y-Diagramme von zwei metrisch skalierten Variablen dar.Welches der Variablenpaare wird einen höheren Korrelationskoeffizienten ergeben? Begründen Sie bitte Ihre Meinung.

<p>Das Variablenpaar im linken Diagramm wird einen höheren Korrelationskoeffizienten ergeben. Der Korrelationskoeffizient musst die Stärke eines linearen Zusammengangs zwischen zwei Variablen.</p> Signup and view all the answers

Spearmans Rangkorrelationskoeffizient wird häufig als,robuster' gegen Verzerrungen durch Ausreißer bzw. Extremwerte bezeichnet. Begründen Sie, warum dieser Korrelationskoeffizient sich durch einzelne Extremwerte nicht so beeinflussen lässt, wie etwa Pearsons Produkt-Moment-Korrelation.

<p>Spearmans Rangkorrelation basiert auf Rangordnungen und ist daher unempfindlich gegenüber Extremwerten.</p> Signup and view all the answers

Pearsons Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient ist definiert als:\frac{empirische Kovarianz der beiden Variablen}{Produkt der empirischen Standardabweichungen der Variablen}.Welcher Teil dieses Bruchs misst die Stärke der Korrelation der Variablen?

<p>Der Zähler.</p> Signup and view all the answers

Im Rahmen einer quantitativen statistischen Analyse des Einkaufsverhaltens wird als Nullhypothese formuliert: „Männer kaufen mehr Fleisch- und Wurstwaren ein als Frauen.“ Formulieren Sie die Alternativhypothese und geben Sie an, ob es sich bei der Nullhypothese um eine gerichtete oder um eine ungerichtete Hypothese handelt.

<p>Alternativhypothese: „Männer kaufen nicht mehr Fleisch- und Wurstwaren ein als Frauen.“ Hypothesenart: Die Nullhypothese ist gerichtet.</p> Signup and view all the answers

Stellen Sie unter Rückgriff auf die Hypothesen aus Aufgabe 25 den Fehler erster Art (a-Fehler) dar und erläutern Sie, was eine Erhöhung des Signifikanzniveaus in diesem Beispiel bedeuten würde.

<p>Ein Fehler 1. Art tritt auf, wenn die Nullhypothese verworfen wird, obwohl sie zutrifft. Eine Erhöhung des Signifikanzniveaus bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit den Fehler erster Art zu machen, sinkt.</p> Signup and view all the answers

Wofür steht der p-value eines statistischen Tests?

<p>Die Wahrscheinlichkeit, dass das beobachtete oder ein extremeres Ergebnis des Tests auftritt, wenn die Nullhypothese zutrifft.</p> Signup and view all the answers

Wenn der p-value < 0,05, wird Ho abgelehnt

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Mit einem Chi-Quadrattest wird überprüft, ob sich unterschiedliche Formen der Kapitalanlage in Bezug auf ihre Rendite unterscheiden. Dabei werden die in den Anlagen in einem bestimmten Zeitraum erzielten Renditen in Quartile eingeteilt. Der Chi Quadrattest ergibt unter anderem p-value = 0,1346. Was besagt dieses Ergebnis bezüglich der Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit von Renditen und Anlageformen?

<p>Es gibt keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Renditen und Anlageformen(, weil die 13% oberhalb jedes Signifikanzniveaus liegen.)</p> Signup and view all the answers

In einer Schule bekommen Flüchtlingskinder im Rahmen eines Pilotprojekts einen besonderen Sprachförderunterricht. Um die Effektivität der Maßnahme zu beurteilen, wird vor Beginn der Maßnahme die Sprachkompetenz der Kinder gemessen und in einer zweiten Untersuchung wird ihre Sprachkompetenz nach Ende der Maßnahme erhoben. Die erhobenen Indexe aus den beiden Stichproben werden mit einem zweiseitigen t Test verglichen. Dieser ergibt u.a. folgende Ergebnisse: t= -9.5219, df = 204, p-value = 5.692e-12 95 percent confidence interval: -0.5623966 -0.3447072 sample estimates: mean of the differences -0.4535519 Haben die Maßnahmen zu einer signifikanten Veränderung der Sprachkompetenz geführt?Was bedeutet die Angabe zu dem 95 %igen Konfidenzintervall?

<p>Ja, die Maßnahme hat zu einer signifikanten Veränderung der Sprachkompetenz geführt, da p-value &lt; 0,05, d.h. die Nullhypothese kann abgelehnt werden. Das 95% Konfidenzintervall gibt den Bereich an, in welchem die Differenz der Mittelwerte in der Grundgesamtheit mit 95%iger Wahrscheinlichkeit liegen, in diesem Beispiel/Schnittstelle zwischen den Werten -0,56 und -0,34.</p> Signup and view all the answers

Sollte die hier geschilderte Fragestellung mit einem t-Test für unabhängige oder gepaarte Stichproben angegangen werden?

<p>t-test für gepaarte Stichproben.</p> Signup and view all the answers

Welche Form des t-Tests könnte auf den geschilderten Fall noch sinnvoll angewendet werden?

<p>Einseitiger t-test für gepaarte Stichproben.</p> Signup and view all the answers

Wann ist es sinnvoll bzw. notwendig, zum Vergleich von Mittelwerten ANOVA, also die Varianzanalyse zu verwenden?

<p>Die ANOVA (Varianzanalyse) ist sinnvoll bzw. notwendig, wenn untersucht werden soll, ob die Mittelwerte von mehr als zwei Stichprobenmehr sich signifikant unterscheiden.</p> Signup and view all the answers

Eine Supermarktkette will untersuchen, ob die Platzierung bestimmter Güter im Ver kaufsraum Einfluss auf den Umsatz hat. Sie lässt in vier ihrer Märkte Gemüsekon serven in jeweils unterschiedlichen Zonen des Verkaufsraums aufstellen und erfasst die Anzahl der verkauften Gemüsekonserven. Vor dem Test waren die Umsätze in dieser Warengruppe bei allen Märkten im Test identisch.Mit welchem statistischen Verfahren kann auf der Basis der gemessenen Anzahl der verkauften Konserven herausgefunden werden, ob die Platzierung der Ware Einfluss auf den Umsatz hatte?

<p>ANOVA (Varianzanalyse).</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Wissenschaftlicher Realismus

Objektive Realität existiert unabhängig von Wahrnehmung. Gesetzmäßigkeiten gelten für alle.

Konstruktivismus

Soziale Realität ist Interpretation. Wahrnehmung ist subjektiv, Kontexte variieren schnell.

Theorie

Theorie: Sammlung von Hypothesen zur Erklärung eines Phänomens. Beispiel: Motivationstheorie.

Hypothese

Hypothese: Testbare Vermutung. Beispiel: Lob erhöht die Mitarbeit im Unterricht.

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Konstrukt

Konstrukt: Theoretisches Konzept für ein Merkmal. Beispiel: Motivation.

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Manifeste Variable

Manifest: Direkt beobachtbar und messbar. Beispiel: Körpergröße.

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Latente Variable

Latent: Nicht direkt messbar, muss operationalisiert werden. Beispiel: Intelligenz.

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Induktives Vorgehen

Von Einzelbeobachtungen allgemeine Regeln ableiten. Für Hypothesenbildung.

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Deduktives Vorgehen

Von allgemeiner Regel Vorhersagen für Einzelfälle ableiten. Für Hypothesenprüfung.

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Induktionsproblem

Schwierigkeit, von endlichen Beobachtungen auf allgemeine Gesetze zu schließen.

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Falsifikationsprinzip

Aussagen können nur widerlegt, nicht bewiesen werden.

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„Wissenschaftlich bewiesen“

Empirische Aussagen können nur vorläufig bestätigt, nicht bewiesen werden.

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Anforderungen latenter Variablen

Klare Definition, Operationalisierung durch messbare Indikatoren, Validität, Reliabilität.

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Reliabilität

Genauigkeit und Stabilität der Messungen.

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Validität

Misst das Messinstrument, was es messen soll?

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Reliabilität vs. Validität

Messung kann reliabel, aber nicht valide sein. Valide Messung muss reliabel sein.

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Interne Validität

Effekte sind auf untersuchte Variable zurückzuführen (Kontrolle).

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Externe Validität

Ergebnisse sind auf andere Kontexte verallgemeinerbar (natürliche Bedingungen).

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Reproduzierbarkeit

Wiederholung der Ergebnisse in anderen Kontexten.

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Zufallsstichprobe

Alle Elemente haben gleiche Wahrscheinlichkeit ausgewählt zu werden.

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Gelegenheitsstichprobe

Elemente werden ausgewählt, die leicht verfügbar sind.

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Beobachtung (quantitativ)

Direkt messbar, beobachtbar und quantifizierbar. Vorstrukturierung findet statt.

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Beobachtung (qualitativ)

Soziale Interaktionen im natürlichen Kontext verstehen. Interpretation findet im Nachhinein statt.

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Median

Mittlerer Wert einer geordneten Reihe, unempfindlich gegenüber Ausreißern.

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Mittelwert

Summe aller Werte geteilt durch Anzahl, anfällig für Ausreißer.

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Geringe Standardabweichung

Datenpunkte liegen näher am Mittelwert, Mittelwert aussagekräftiger.

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Standardabweichung

Wie stark die Werte um den Mittelwert schwanken.

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Lagemaße

Modus: nominal, Median: ordinal, Mittelwert: metrisch.

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Visualisierungen

Säulendiagramme: kategoriale Daten, Histogramme: Verteilungen metrischer Daten.

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90%-Quantil

90 % aller Werte sind kleiner oder gleich diesem Wert.

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Study Notes

Wissenschaftlicher Realismus vs. Konstruktivismus

  • Wissenschaftlicher Realismus geht von einer objektiven Realität aus, die unabhängig von individuellen Wahrnehmungen existiert und für alle Menschen gleiche Gesetzmäßigkeiten ermöglicht.
  • Der Konstruktivismus räumt der Interpretation der Realität durch die einzelnen Akteure eine größere Bedeutung ein, wodurch eine einheitliche soziale Wirklichkeit verneint wird und Gesetzmäßigkeiten nur begrenzt formuliert werden können.

Theorie, Hypothese, Konstrukt

  • Eine Theorie ist eine strukturierte Sammlung von Hypothesen, die miteinander verknüpft sind, um ein größeres Phänomen zu erklären und Zusammenhänge zwischen Variablen verständlich zu machen.
  • Eine Hypothese ist eine konkrete Vermutung, die man testen kann.
  • Ein Konstrukt ist ein theoretisches Konzept für ein Merkmal, das man erfassen möchte.

Latente und manifeste Variablen

  • Manifeste Variablen sind direkt beobachtbar und messbar, wie z. B. die Körpergröße.
  • Latente Variablen sind nicht direkt messbar oder beobachtbar, z.B. Intelligenz, und müssen operationalisiert, d.h. über indirekte Indikatoren gemessen werden.

Induktives und deduktives Vorgehen

  • Induktives Vorgehen leitet aus einzelnen Beobachtungen allgemeine Regeln ab und wird häufig zur Hypothesenbildung verwendet.
  • Beispiel: Ein Soziologe beobachtet, dass Familien mit höherem Einkommen häufiger Freizeitaktivitäten wie Museumsbesuche oder Reisen unternehmen und bildet die Hypothese, dass das Haushaltseinkommen die Teilnahme an kulturellen Freizeitaktivitäten positiv beeinflusst.
  • Deduktives Vorgehen leitet aus einer allgemeinen Regel Vorhersagen für Einzelfälle ab und wird häufig zur Hypothesenprüfung verwendet.
  • Beispiel: Der Soziologe testet seine Hypothese, indem er eine quantitative Studie durchführt, welche den Zusammenhang zwischen Haushaltseinkommen und der Teilnahme an kulturellen Freizeitaktivitäten untersucht.

Induktionsproblem

  • Das Induktionsproblem beschreibt die Schwierigkeit, von einer endlichen Anzahl von Beobachtungen auf eine allgemeine Gesetzmäßigkeit zu schließen.

Falsifikationsprinzip

  • Wissenschaftliche Aussagen können nicht endgültig bewiesen, sondern nur widerlegt werden.
  • Die Aussage „Alle Schwäne sind weiß." kann durch einen einzigen nicht weißen Schwan widerlegt werden.
  • Wenn eine Aussage nicht widerlegt werden kann, gilt sie als vorläufig bestätigt, aber nicht als bewiesen.

„Wissenschaftlich bewiesen"

  • In der Wissenschaft kann die Wahrheit einer Aussage empirisch nicht bewiesen werden, sondern nur vorläufig bestätigt oder widerlegt.
  • Aussagen wie „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass..." sind irreführend, da jede empirische Untersuchung auf begrenzten Daten basiert und zukünftige Beobachtungen die Ergebnisse widerlegen können.

Anforderungen und potentielle Probleme latenter Variablen

  • Latente Variablen sind theoretische Konstrukte, die nicht direkt messbar sind und eindeutig definiert werden müssen.
  • Probleme bestehen bei der Messung, da diese Variablen operationalisiert werden müssen, d.h. es müssen messbare Indikatoren definiert werden, die das Konstrukt repräsentieren.
  • Eine Herausforderung ist die Wahl geeigneter Indikatoren, die das Konstrukt vollständig und korrekt erfassen, sowie die Sicherstellung von Validität, Objektivität und Reliabilität.

Validität und Reliabilität

  • Reliabilität gibt an, wie genau und stabil Messungen sind.
  • Validität beschreibt, ob das Messinstrument tatsächlich das misst, was es messen soll.
  • Eine Messung kann reliabel, aber nicht valide sein, wenn sie stabil und wiederholbar ist, aber nicht die gewünschte Variable misst.
  • Eine nicht reliable Messung führt bei gleichbleibenden Bedingungen zu verschiedenen Ergebnissen und kann somit nicht valide sein.

Interne und externe Validität

  • Die interne Validität ist besonders hoch, wenn möglichst viele Rahmenbedingungen kontrolliert werden und beschreibt, wie gut eine Studie sicherstellt, dass beobachtete Effekte auf die untersuchte unabhängige Variable zurückzuführen sind, ohne dass andere Faktoren eingreifen.
  • Die externe Validität ist hoch, wenn Ergebnisse unter möglichst natürlichen Bedingungen entstanden sind und auf viele verschiedene Kontexte verallgemeinert werden können.

Reproduzierbarkeit und externe Validität

  • Die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen ist entscheidend für die Überprüfbarkeit der externen Validität, da sie zeigt, ob die Ergebnisse auch in anderen Kontexten, bei unterschiedlichen Stichproben oder unter veränderten Bedingungen konsistent sind.
  • Reproduzierbarkeit zeigt, dass ein Effekt nicht zufällig ist und unterstützt die Generalisierbarkeit der Ergebnisse, folglich auch die externe Validität.

Zufalls- und Gelegenheitsstichproben

  • Bei einer Zufallsstichprobe haben alle Elemente der Grundgesamtheit die gleiche Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden, was zu einer repräsentativen Stichprobe führt, die Rückschlüsse auf die gesamte Population ermöglicht.
  • Bei einer Gelegenheitsstichprobe werden Elemente ausgewählt, die leicht verfügbar oder zugänglich sind, was zu Verzerrungen führen kann, da die Stichprobe nicht repräsentativ ist.
  • Zufallsstichproben werden bevorzugt, da sie Verzerrungen minimieren und sicherstellen, dass die Ergebnisse auf die Grundgesamtheit verallgemeinert werden können.

Beobachtungen in der quantitativen Forschung

  • Eine Beobachtung ist geeignet, wenn sie direkt messbar, beobachtbar und quantifizierbar ist und eine Vorstrukturierung der Beobachtungen stattfindet.
  • Die Beobachtung muss systematisch und nach festen Kriterien erfolgen, relevante Merkmale müssen klar definiert und einfach messbar sein.
  • Die Beobachtungen müssen intersubjektiv nachvollziehbar und reproduzierbar sein.

Beobachtungen in der qualitativen Forschung

  • Eine Beobachtung eignet sich in der qualitativen Forschung, wenn es darum geht, soziale Interaktionen in ihrem natürlichen Kontext zu verstehen.
  • Bei der qualitativen Forschung findet Interpretation und Strukturierung im Nachhinein statt.
  • Die Beobachtungen finden komplexer und ganzheitlicher statt, um spontane Beobachtungen zu erfassen und es findet keine Vorstrukturierung statt.
  • Der Forscher ist als Beobachter involviert, um das Verhalten im sozialen Kontext zu interpretieren.

Median und Mittelwert

  • Der Median repräsentiert den mittleren Wert einer geordneten Datenreihe und wird durch extreme Ausreißerwerte nicht beeinflusst.
  • Der Mittelwert hingegen summiert alle Werte und teilt durch die Anzahl der Werte, wodurch Ausreißer das Ergebnis stark verzerren können.
  • Der Median bleibt bei einem extremen Ausreißer stabil, während der Mittelwert deutlich ansteigt.

Standardabweichung

  • Die Stichprobe mit der niedrigeren Standardabweichung wird besser durch ihren Mittelwert repräsentiert.
  • Eine geringere Standardabweichung bedeutet, dass die Datenpunkte näher am Mittelwert liegen, was die Aussage des Mittelwertes erhöht.

Lagemaße und Streuungsmaße

  • Geburtsort (nominaler Wert): Lagemaß - Modus, Streuungsmaß - nicht sinnvoll interpretierbar
  • Höchster Schulabschluss (ordinaler Wert): Lagemaß - Modus, Median; Streuungsmaß - Standardabweichung, Interquartilsabstand Alter in Jahren (metrischer Wert): Lagemaß - Median, Mittelwert; Streuungsmaß - Standardabweichung, Interquartilsabstand
  • Anzahl der Kinder einer Familie (metrischer Wert): Lagemaß - Modus, Median, Mittelwert; Streuungsmaß - Standardabweichung, Interquartilsabstand
  • Durchschnittsnote im Abitur (metrischer Wert): Lagemaß - Median, Mittelwert; Streuungsmaß - Standardabweichung, Interquartilsabstand

Visualisierungen

  • Histogramm und Boxplot eignen sich, um sich einen Eindruck von der Verteilung einer metrischen Variablen zu verschaffen.
  • Der Boxplot eignet sich, um eine mögliche Beziehung zwischen den Noten in einem Fach und dem Geschlecht der Studierenden aufzuzeigen.
  • Das Streudiagramm kann eine mögliche Beziehung zwischen dem Alter von Arbeitnehmer/innen und ihrem Bruttoverdienst aufzeigen.
  • Zur Darstellung der Verteilung des Geschlechts der Befragten innerhalb der Stichprobe eignet sich ein Säulendiagramm.

Quantil

  • Das 90%-Quantil einer metrischen Variablen liegt bei 17,40.
  • Dies bedeutet, dass 90% aller Werte kleiner oder gleich 17,40 sind (alternativ: 10 % der Werte liegen über 17,40).

Streuungsmaß bei ordinal skalierten Variablen

  • Bei ordinal skalierten Variablen kann die Streuung der Messwerte mit dem Interquartilsabstand gemessen bzw. bestimmt werden.

Korrelationskoeffizienten

  • Das Variablenpaar im linearen Diagramm wird einen höheren Korrelationskoeffizienten ergeben.
  • Der Korrelationskoeffizient misst die Stärke eines linearen Zusammengangs zwischen zwei Variablen.

Spearmans Rangkorrelationskoeffizient

  • Spearmans Rangkorrelationskoeffizient wird häufig als,robuster' gegen Verzerrungen durch Ausreißer bzw. Extremwerte bezeichnet, da dieser auf Rangordnungen basiert und daher unempfindlich gegenüber Extremwerten ist.

Pearsons Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient

  • Der Zähler misst die Stärke der Korrelation, und diese wird definiert als: empirische Kovarianz der beiden Variablen / Produkt der empirischen Standardabweichungen der Variablen.

Nullhypothese und Alternativhypothese

  • Die Nullhypothese ist eine Aussage über das Einkaufsverhalten: „Männer kaufen mehr Fleisch- und Wurstwaren ein als Frauen."
  • Die Alternativhypothese lautet. „Männer kaufen nicht mehr Fleisch- und Wurstwaren ein als Frauen.“ und die Nullhypothese ist gerichtet.

Fehler 1. Art (a-Fehler)

  • Ein Fehler 1. Art tritt auf, wenn die Nullhypothese verworfen wird, obwohl sie zutrifft, was im Beispiel bedeuten würde, dass fälschlicherweise geschlussfolgert wird, dass Männer mehr Fleisch- und Wurstwaren als Frauen kaufen, obwohl dies tatsächlich nicht der Fall ist.
  • Eine Erhöhung des Signifikanzniveaus bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit den Fehler erster Art zu machen, sinkt, und im genannten Beispiel wäre die Wahrscheinlichkeit, zu dem Ergebnis zu kommen, dass Männer mehr Fleisch- und Wurstwaren einkaufen als Frauen, geringer.

p-Value

  • Der p-Value eines statistischen Tests gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass das beobachtete oder ein extremeres Ergebnis des Tests auftritt, wenn die Nullhypothese zutrifft, und er gibt an, wie wahrscheinlich es ist, einen Fehler erster Art zu begehen, wenn die Nullhypothese zutrifft.

Anwendung Chi-Quadrattest

  • Es gibt keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Renditen und Anlageformen(,, weil die 13% oberhalb jedes Signifikanzniveaus liegen.).

Anwendung t-test

  • Die Maßnahme hat zu einer signifikanten Veränderung der Sprachkompetenz geführt, da p-value < 0,05 und Konfidenzintervall den Bereich angibt, in welchem die Differenz der Mittelwerte in der Grundgesamtheit mit 95%iger Wahrscheinlichkeit liegen.
  • Es soll ein t-Test für gepaarte Stichproben angewendet werden und es könnte einseitiger t-test für gepaarte Stichproben angewendet werden.

ANOVA

  • ANOVA (Varianzanalyse) ist sinnvoll bzw. notwendig, wenn untersucht werden soll, ob die Mittelwerte von mehr als zwei Stichprobenmehr sich signifikant unterscheiden.
  • Eine Supermarktkette will untersuchen, ob die Platzierung bestimmter Güter im Ver kaufsraum Einfluss auf den Umsatz hatte -> ANOVA (Varianzanalyse).

Anwendung statistische Verfahren (1)

  • Männer geben weniger für Kosmetik aus als Frauen -> Einseitiger t-test für unabhängige Stichproben da Mittelwerte verglichen & Hypothese gerichtet ist
  • Anteil von Elektroautos am KFZ-Bestand unterscheidet sich signifikant für Dörfer, Klein-, Mittel- und Großstädte -> ANOVA/Varianzanalyse da Mittelwerte von >2 Stichproben verglichen
  • Schulungsmaßnahme steigerte Erfolgsquote -> Einseitiger t-Test für gepaarte Stichproben da Mittelwerte derselben Gruppe verglichen werden und Hypothese gerichtet ist.
  • Zusammenhang zwischen deutschem Namen & Einladung zum Gespräch -> Chi.Quadrattest da Abhängigkeit nominaler Variablen geprüft.

Regressionsanalyse in R I

  • Das Modell hat eine geringe Güte, da der Adjusted-R2-Wert bei 0,0169 liegt.
  • Weniger als 2% der Variable EF20 wird durch die anderen Variablen erklärt.

Regressionsanalyse in R II

  • EF21 = 75154,83 – 37,60 x EF12U2 + 69,02 x EF18 – 3,52 x B_EF13
  • Die Variable EF18 hat den den stärksten Einfluss auf EF21.

Regressionsanalyse in R III

  • Die Einflüsse sind höchst signifikant und übertragbar.
  • Aufgabe 34, das Modell erklärt somit 33,7% der abhängigen Variable durch die unabhängigen Variablen.

ANOVA in R

- Das Ergebnis der ANOVA ist höchst signifikant.
- Die ANOVA stellt somit fest, dass es höchst signifikante Unterschiede zwischen den Mittelwerten der bezahlten Überstunden zwischen den Gruppen der Tarifarten gibt.

Anwendung statistische Verfahren II

- Die Anzahl der, Likes' des Beitrags eines Influencer auf Instagram kann durch die Anzahl der Follower des Influencers, die Anzahl der Hashtags, mit denen der Beitrag versehen ist und dadurch, ob es sich um ein Reel oder ein Foto handelt, erklärt werden.  -> Multiple Regression
- Die Preise unterscheiden sich signifikant je nach dem Endgerät  -> Varianzanalyse (ANOVA)
- Autos mit niederländischem Kennzeichen sind häufiger mit einem Wohnwagen unterwegs als Autos, die in anderen Ländern zugelassen sind. -> Gerichteter t-Test unabhängiger Stichproben
- Mit steigendem Lebensstandard sinkt der Anteil des Haushaltseinkommens, der für Lebensmittel ausgegeben wird. -> Lineare Regressionsanalyse

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Der wissenschaftliche Realismus geht von einer objektiven Realität aus. Der Konstruktivismus betont die Interpretation der Realität durch einzelne Akteure. Theorie, Hypothese und Konstrukt werden ebenso erläutert wie latente und manifeste Variablen.

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