Wirtschaftswunder und Architektur der 50er Jahre

Die positive Entwicklung der westlichen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, die durch technischen Fortschritt, sinkende Energiepreise, wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik und amerikanische Hilfsprogramme wie den Marshallplan angetrieben wurde.

Der Name für die Wirtschaftshilfe der USA an Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, die maßgeblich zum "Wirtschaftswunder" beitrug.

Ein ordoliberales Konzept zur Stabilisierung von Währung und Wirtschaft, das den Staatsverschuldungsgrad senkte, die Inflation bekämpfte und den Export förderte.

Architekturbewegung, die sich von der Monumentalität des Nationalsozialismus abgrenzte und sich an den Stil der 20er und 30er Jahre anlehnte. Sie stand für Modernität und Sachlichkeit.

Gründer des Bauhaus-Stils, der sich durch Funktionalität, Einfachheit und Ästhetik auszeichnete.

Wichtiges Ziel des privaten Wohnungsbaus nach dem Krieg, da viele Menschen ihre Wohnungen verloren hatten.

Die Periode, in der die Wirtschaft der westlichen Welt nach dem Zweiten Weltkrieg einen enormen Aufschwung erlebte, der durch technische Fortschritte, sinkende Energiepreise und wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik gefördert wurde.

Eine politische Rahmenordnung, die frei funktionierenden Wettbewerb in einem Marktwirtschaftssystem ermöglicht.

In den 1950er Jahren war das Fernsehen eine neue Unterhaltungsform, die den Familienalltag veränderte. Anstatt am Esstisch oder am Küchentisch dem Radio zu lauschen, versammelten sich die Familien nun auf der Couch vor der "Röhre", um fernzusehen.

Cocktailsessel, die zu einer Sitzecke zusammengefasst wurden, waren in den 1950er Jahren beliebte Möbelstücke. Ein Nierentisch stand oft in der Mitte der Sitzgruppe, neben einer Tütenlampe auf einem nierenförmigen Sockel. Die 'Tüten' der Lampe waren in der Regel aus Kunststoff (Plexiglas).

Tapeten mit geometrischen Mustern, die an zeitgenössische Malerei erinnerten, waren in den 1950er Jahren sehr beliebt. Sie schmückten nicht nur die Wände, sondern wurden auch für Vorhänge und Polster verwendet.

Die Wohnungen in den 1950er Jahren wirkten oft leer, obwohl sie meist recht klein waren. Es gab zwar Bücherschränke, aber nur wenige Bücher, die zur Dekoration dienten. Im unteren Teil der transparenten Schränke wurde das "gute" Geschirr für besondere Anlässe aufbewahrt.

In Essbereichen wurde oft eine Kredenz aufgestellt, die ebenfalls zur Präsentation des schönen Geschirrs diente. Die Stuhlpolsterungen waren oft gepunktet oder hatten schwarze und weiße Plastikbezüge, die abwaschbar und pflegeleicht waren.

Ein Stuhl aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GFK), der nur auf einem zentralen Stützfuß steht. Das Design ist minimalistisch und modern.

Ein Stuhl aus Esche, der nur 1,7 Kilogramm wiegt. Das Gestell kann in Natur, Weiß oder Schwarz lackiert sein. Der Sitz besteht aus Schilf.

Bezeichnet eine Einrichtungsrichtung im Mid-Century Modern Style, die sich durch klare Linien, Funktionalität und die Verwendung von Materialien wie Kunststoff und Stahl auszeichnet.

Ein Tisch mit abgerundeten Ecken und einer typischen Nierenform. Häufig mit Messingkanten verziert.

Eine Art von Vorhang, der mit Klettband befestigt wird.

Eine Stehlampe mit einem Schirm aus Kunststofftüten.

Ein Möbelstück mit Türen und Regalen.

Ein Stuhl aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GFK), der von Verner Panton entworfen wurde.

Das Matzleinsdorfer Wohnhochhaus war das erste von der Gemeinde Wien errichtete Wohnhochhaus und wurde 1954-57 fertiggestellt.

Die Anlage beinhaltete 108 Wohnungen, 15 Geschäfte und Einrichtungen wie eine Terrasse und ein Tanzcafé.

Die größte Wohnhausanlage in Margareten war auf dem ehemaligen Heu-, Stroh- und Pferdemarkt errichtet worden.

Obwohl densely gebaut, hatte die Wohnhausanlage großzügige Grünflächen.

Das 60 Meter hohe Matzleinsdorfer Wohnhochhaus markierte den Beginn einer modernen, aufstrebenden Architektur in Wien.

Die Wohnungen in den 1950er Jahren waren oft klein (etwa 50 Quadratmeter) und Platz sparend eingerichtet.

Einbauküchen waren in den 1950er Jahren beliebt, da sie Platz sparen und funktional waren.

Klapp- und Schrankbetten waren üblich, um in kleinen Wohnungen Schlafplätze zu schaffen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten die Industrien nach neuen Anwendungen für ihre Produktionskapazitäten, um diese zu erhalten und zu erweitern.

Die chemische Industrie präsentierte in der Fach- und Tagespresse neue Anwendungen für Kunststoffe, die die Märkte überschwemmten.

Die Aufbruchstimmung der 1950er Jahre spiegelte sich in Mode, Design und Architektur wider, die sich durch farbenfrohe und organische Formen auszeichneten.

Farbige, leichte Kunststoffe symbolisierten die Fröhlichkeit der Nachkriegszeit und die Werbung suggerierte ein sorgloses Leben, das durch neue Technikgegenstände und Einrichtungsgegenstände aus Kunststoff erreicht werden konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bestand ein großer Bedarf an Wohnraum, Industriebauten, Büroflächen und öffentlichen Einrichtungen in Europa.

US-amerikanische und europäische Chemiefirmen versuchten ab 1950, den Baumarkt zu erobern, da in Europa aufgrund der Kriegszerstörungen ein großer Bedarf an Wohnungen und Gebäuden bestand.

Alle Materialien, wie Stahl, Beton und Glas, waren wieder verfügbar, da die Produktion aller Baustoffe wieder angelaufen war.

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) erlaubte freiere Formgebungsmöglichkeiten und war wasserdicht, wodurch er für Hobbybastler in den USA, insbesondere in Kalifornien, beliebt wurde. Sie stellten mit GFK Surfboards, Bootsrümpfe und Go-Karts her.

Eine runde, standfeste Lampe auf einem einzigen, schlanken Fuß, die in den 1950er Jahren populär wurde.

Ein Sofa oder eine Gruppe von Sofas, die als Mittelpunkt für gemeinsamen Aktivitäten, insbesondere im Wohnzimmer, dienen.

Der Begriff bezeichnet den Trend in den 1950er Jahren, „Antiques“ zu schätzen und zu verwenden, besonders schwere, imposante Möbelstücke.

Dieser Stil entwickelte sich Ende der 1940er Jahre und wurde bis in die 1970er Jahre populär. Er zeichnete sich durch seine opulenten, schweren und manchmal unpraktischen Möbel aus.

Dieser Zeitraum in der Geschichte des Wohnens war durch den Wunsch nach Helligkeit, Freundlichkeit und etwas Einfacherem in der Ausstattung geprägt.

Ein Wohnzimmer, das früher als besonders formelle Raum diente und nur an Sonntagen benutzt wurde, wurde nun zu einem lebendigen Raum für die ganze Familie.

Die 1950er Möbel prägten den Stil bis in die 1970er Jahre. Materialien wie Glas, Kunststoff und Steinmosaiken wurden verwendet, um den Möbeln eine modernere und freundlichere Ausstrahlung zu verleihen.