Weimarer Klassik: Überblick

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Questions and Answers

Welche der folgenden Epochen wird NICHT als Blütezeit der Kunst betrachtet, in der mustergültige Meisterwerke entstanden?

  • Antikes Griechenland (500-300 v. Chr.)
  • England (16./17. Jhdt.: Shakespeare)
  • Rom zur Zeit des Kaiserreiches (100 v. Chr. - 200 n. Chr.) (correct)
  • Frankreich (17./18. Jhdt.)

Die Weimarer Klassik konzentrierte sich hauptsächlich auf die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse ihrer Zeit.

False (B)

Nennen Sie die zwei zentralen literarischen Figuren, auf denen der Fokus der Weimarer Klassik liegt.

Goethe und Schiller

Die Weimarer Klassik wird zeitlich zwischen Goethes ______ und Schillers Tod eingeordnet.

<p>Italienreise</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte der Weimarer Klassik den entsprechenden Beschreibungen zu:

<p>Humanität = Das Ideal des edlen, hilfreichen und guten Menschen. Ästhetische Erziehung = Das Ideal der schönen Seele als Weg zur Humanität. Harmonie = Das Ziel, ein Gleichgewicht nach den Umwälzungen der Französischen Revolution wiederherzustellen. Toleranz = Eine Haltung der Akzeptanz und des Respekts, die aus der Aufklärung hervorgegangen ist.</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft NICHT auf die Kunsttheorie Winckelmanns zu, die einen der Einflüsse auf die Weimarer Klassik darstellte?

<p>Sie forderte eine Abkehr von der Orientierung an der Antike. (C)</p> Signup and view all the answers

Schiller und Goethe befürworteten die Französische Revolution uneingeschränkt und unterstützten aktiv die Gewalt der Jakobiner.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Werk verfasste Schiller als Reaktion auf die Französische Revolution und die darauffolgende Distanzierung von der revolutionären Bewegung?

<p>Die ästhetische Erziehung des Menschen</p> Signup and view all the answers

Das Dichterpaar Schiller und Goethe pflegte einen regen ______ und arbeitete später intensiv zusammen.

<p>Briefverkehr</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen entspricht NICHT dem Idealismus in der Zeit der Weimarer Klassik?

<p>Die Betonung lag auf Individualität und Abgrenzung von der Gesellschaft. (A)</p> Signup and view all the answers

Die Autonomie der Kunst in der Weimarer Klassik bedeutete, dass Kunst immer gesellschaftskritisch sein musste.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein zentrales Merkmal der Themenwahl in der Literatur der Klassik.

<p>Überzeitliches Interesse</p> Signup and view all the answers

Ein wesentliches Harmoniestreben der Klassik war die Versöhnung des Individuums mit dem ______ und der Gesellschaft.

<p>Staat</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle des Helden in einem Roman der Klassik?

<p>Er durchläuft einen Lebensweg, an dessen Ende er zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Die Lyrik der Weimarer Klassik konzentrierte sich stark auf persönliche Erlebnisse und Gefühle des Dichters.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgte Schiller mit der Betrachtung der Schaubühne als moralische Anstalt?

<p>Charakterbildung der Menschen</p> Signup and view all the answers

Laut Schiller muss der Mensch die Fähigkeit zum ______ Handeln besitzen, um Anspruch auf Freiheit zu haben.

<p>Sittlichen</p> Signup and view all the answers

Was war ein wesentlicher Grund für Schillers Kritik an der Französischen Revolution?

<p>Die Menschen waren noch nicht reif für die bürgerliche Freiheit. (B)</p> Signup and view all the answers

Im Drama der Weimarer Klassik dominieren Figuren, die abhängig von Milieu und psychischer Befindlichkeit sind und keinerlei Autonomie besitzen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Sprache wird typischerweise im Drama der Weimarer Klassik verwendet?

<p>Kunstsprache</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Definition von Klassik

Mustergültig, vorbildhaft; Blütezeit der Kunst mit Meisterwerken.

Zeitliche Situierung der Weimarer Klassik

1786 (Goethes Italienreise) bis 1805 (Schillers Tod).

Voraussetzungen der Weimarer Klassik

Goethes Erfahrungen als Beamter und seine Italienreise.

Ideal des Menschen in der Klassik

Ruhiger, abgeklärter, in sich ruhender Mensch.

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Zentrale Idee der Weimarer Klassik

Ideal der schönen Seele.

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Literatur der Klassik

Gattungen mit überzeitlichem Interesse.

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Gattungen der Klassik

Drama, Roman, Lyrik.

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Goethes 'Grenzen der Menschheit'

Endlichkeit des Menschen, Unsterblichkeit der Götter.

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Goethes 'Das Göttliche'

Idealismus, Qualität des Menschen.

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Schillers Lehre

Fähigkeit zu sittlichem Handeln.

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Aufgabe des Theaters (Schiller)

Gerechtigkeit und Moral aufzeigen.

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Ziel der Weimarer Klassik laut Diagramm

Entpolitisierung durch Kunst und Bildung.

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Wichtige Autoren der Klassik

Goethe und Schiller.

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Formales von Wilhelm Tell

Drama.

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Goethe Idee von Wilhelm Tell

Tell als Held.

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Handelstränge von Wilhelm Tell

Er rettet Baumgarten.

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Warum ist Tell wichtig?

Der Apfelschuss.

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Was tat Tell?

Er erschoss Gessler.

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Wie läuft Revolution?

Friedlich und erzieherisch.

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Zentrales Thema

Harmonie.

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Study Notes

Weimarer Klassik: Überblick

  • Die Weimarer Klassik (ca. 1786-1805) ist eine Epoche, die sich an der antiken Literatur orientiert und die griechische Kunst verehrt und nachahmt.
  • Der Begriff "Klassik" stammt von lateinisch classicus (mustergültig, vorbildhaft).
  • Während der Weimarer Klassik entstanden mustergültige Meisterwerke in der Kunst.
  • Die Weimarer Klassik ist durch Goethe/Schiller festgelegt.
  • Weimar war ein kulturelles Zentrum mit dem Hof von Herzogin Anna Amalia, der Dichter und Denker anzog.
  • Vorangegangen war die Zeit des Sturm und Drang.
  • Prägende Erfahrungen Goethes waren seine Arbeit als Beamter am Weimarer Hof ab 1775 und die Bekanntschaft mit Charlotte von Stein.
  • Goethes Italienreise (1786-88) brachte ihm die antike Kunst und Kultur näher.
  • Winckelmanns Kunsttheorie (Orientierung an der Antike) beeinflusste den Klassizismus.
  • Das Ideal war der ruhige, abgeklärte Mensch.
  • Die Französische Revolution (1789) und die Terrorherrschaft der Jakobiner führten zur Distanzierung der Intellektuellen und zur Schrift "Die ästhetische Erziehung des Menschen" von Schiller.
  • Schiller und Goethe pflegten eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit ("Xenien", "Balladenwettstreit").
  • Die Weimarer Klassik ist eine Zeit des Idealismus, der das Ziel hat Ideale zu vermitteln.
  • Der Mensch soll edel, hilfreich und gut sein.
  • Zentrale Ideen sind Humanität, ästhetische Erziehung, Harmonie, Toleranz und Autonomie der Kunst.
  • Die Klassik ist jedoch auch eine Fortführung des Sturm und Drang.
  • Einige Positionen wurden jedoch relativiert oder abgelehnt.
  • Die Literatur der Klassik hat allgemeine und grundsätzliche Bedeutung und behandelt Themen mit überzeitlichem Interesse.
  • Sie strebt nach Harmonie, Versöhnung des Individuums mit dem Staat und der Gesellschaft und der Humanität.

Selbstverständnis des Dichters und Aufgabe der Dichtung

  • Während des Sturm und Drang war der Dichter ein Individualist und Genie, in der Klassik wurde er zum Erzieher.
  • Aufgabe der Dichtung war im Sturm und Drang Sozialkritik und Ausdruck von Individualität.
  • In der Klassik hingegen Bildung und Darstellung des Idealen.
  • Die Form war im Sturm und Drang regellos, die Sprache emotional.
  • Dagegen setzten die Klassiker auf Regelhaftigkeit und eine stilisierte Kunstsprache.
  • Während des Sturm und Drang wurde die Alltagsrealität der Gegenwart dargestellt, in der Klassik eine idealisierte Welt der Antike.
  • Themen waren im Sturm und Drang Standeskonflikte und die Forderung nach politischer und individueller Freiheit, Liebe.
  • In der Klassik Harmonie, Mässigung, Humanität, Schuld und Läuterung, Willensfreiheit.
  • Bevorzugte Gattungen waren im Sturm und Drang das Drama, in der Klassik Drama und Lyrik.

Literatur der Klassik, Gattungen, u.a.

  • Die Literatur der Klassik hat allgemeine und grundsätzliche Bedeutung mit Themen von überzeitlichem Interesse.
  • Sie strebt nach Harmonie, Versöhnung des Individuums mit dem Staat und der Gesellschaft und der Humanität.
  • Das Drama hat einen klaren Aufbau, eine stilisierte Hochsprache und ideale Figuren.
  • Der Roman handelt meist über den Lebenslauf eines Helden, der zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft wird.
  • Die Lyrik wendet sich vom Erlebnishaften ab und stellt überzeitliche Themen in den Fokus.

Epochentypische Texte

  • Goethes "Grenzen der Menschheit" thematisiert die Endlichkeit des Menschen und die Unsterblichkeit der Götter. Der Mensch soll sich nicht mit Gott messen.
  • Goethes "Das Göttliche" betont Idealismus und die Qualität des Menschen, Moral als Vermittlung und Appellfunktion.
  • Die Natur unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse.

Über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795) – Schiller nimmt Stellung zur Frz. Revolution und ihren Folgen.

  • Die Französische Revolution sei gescheitert, politische Regeneration nur ein Traum, weil die Menschen noch nicht reif für bürgerliche Freiheit waren.
  • Der Charakter der Bürgerinnen war noch nicht entwickelt, Tendenz der Bürgerinnen zum physischen Wohlsein und Egoismus des Staats.
  • Der Mensch muss Fähigkeit zum sittlichen (moralischen) Handeln haben, um Anspruch auf Freiheit zu haben
  • Aufgabe der Dichter ist es, den Charakter der Menschen zu formen und Vorbilder/Ideale aufzuzeigen (orientiert an Antike).
  • Die Schaubühne wird als moralische Anstalt betrachtet.
  • Aufgabe(n) des Theaters: Gerechtigkeit, Moral aufzeigen (auch was ist lasterhaft), geht dabei weiter als weltliche Gesetze. Hat grösseren Spielraum (weltl. Gerichte sind zudem korrupt).
  • Bürger*innen unterrichten/bilden/erziehen (nicht reine Unterhaltung).
  • Wirksamer durch Anschauung, kann sich an Phantasie bedienen

Allgemeine Daten zu Wilhelm Tell

  • Wilhelm Tell wurde von Friedrich Schiller inszeniert
  • Er lebte von 1759-1805
  • Wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, finanzielle Nöten Teil seines Lebens
  • Jura- und Medizinstudium, Theaterdichter, Professor für Geschichte
  • Werke <<Die Räuber» (Sturm und Drang, S. als Revolutionär), «Kabale und Liebe» (bürgerliches Trauerspiel), «Wilhelm Tell», «Maria Stuart» (Weimarer Klassik)
  • Begegnung und Zusammenarbeit mit Goethe

Wilhelm Tell - Formales

  • Gattung: Schauspiel von 1804 (Geschichtsdrama)
  • Autor: Friedrich Schiller, letztes grosses Werk
  • Klassisches Drama in 5 Akten (Aufzüge)
  • Goethe Idee: Tell Sage literarisch bearbeiten (war in der Schweiz) als Heldenepos in Verssprache -> Schiller dramatisierte Stoff
  • Ort der Uraufführung: Weimarer Hoftheater
  • Es nimmt den Stoff des Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur auf.
  • Tell-Sage mit den historischen Ereignissen zur Befreiung der Schweiz aus der Gewaltherrschaft der Österreicher im 12./13. Jahrhundert.

Sprache und Form in Schillers Wilhelm Tell

    1. Aufzug, 2. Szene (V. 195 - 200, S. 13)
    • GERTRUD stellt Fragen über das Verhalten von ihrem Mann.
    • GERTRUD: So ernst, mein Freund? Ich kenne dich nicht mehr. Schon viele Tage seh ich's schweigend án,Wie finstrer Trübsinn deine Stirne furcht.Auf deinem Herzen drückt ein still Gebresten,Vertrau es mir, ich bin dein treues Weib,Und meine Hälfte fodr' ich deines Grams.
    • Metrum? 5-hebige Jambus
    • Blankvers
    • kein Reim
    1. Aufzug, 3. Szene (V. 415-437, S. 20 f.)
    • Charakterisierung vom Tell
    • Sprache und Form, u. a. rhetorische Figuren sind anzutreffen
    • STAUFFACHER: Wo wollt Ihr hin? O eilt nicht so von dannen.
    • TELL: Mein Haus entbehrt des Vaters. Lebet wohl.
    • STAUFFACHER: Mir ist das Herz so voll, mit Euch zu reden.
    • TELL: Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht.
    • STAUFFACHER: Doch könnten Worte uns zu Taten führen.
    • TELL: Die einz'ge Tat ist jetzt Geduld und Schweigen.
    • STAUFFACHER: Soll man ertragen, was unleidlich ist?
    • TELL: Die schnellen Herrscher sind's, die kurz regieren.Wenn sich der Föhn erhebt aus seinen Schlünden,Löscht man die Feuer aus, die Schiffe suchenEilends den Hafen, und der mächt'ge GeistGeht ohne Schaden, spurlos, über die Erde.Ein jeder lebe still bei sich daheim,Dem Friedlichen gewährt man gern den Frieden.
    • STAUFFACHER: Meint ihr?
    • TELL: Die Schlange sticht nicht ungereizt.Sie werden endlich doch von selbst ermüden,Wenn sie die Lande ruhig bleiben sehn.
    • STAUFFACHER: Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.
    • TELL: Beim Schiffbruch hilft der Einzelne sich leichter.
    • STAUFFACHER: So kalt verlasst ihr die gemeine Sache?
    • TELL: Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst.
    • Stichomythie: Rednewechsel von Tell zu Vers
    • Sentenz: 1 Weisheit in 1 Jetez
    • Kunstsprache !
    • Metapher
    • Metopher
    • Elgenständigkeit

Wilhelm Tell Figurenanalyse

  • Drei Handlungsstränge spielen bei Tell vereint eine wichtige Rolle:
  • Die Geschichte des Wilhelm Tells, Eidgenössischer Bund und die Befreiung der Schweiz, sowie die Liebesgeschichte Berta von Bruneck + Ulrich von Rudenz

Figurenkonstellation

  • Landleute:
    • Walter Fürst (aus Uri)
    • Melchthal (aus Unterwalden)
    • Stauffacher (aus Schwyz)
  • Adlige:
    • Attinghausen
    • Rudenz -Berta
  • Weitere Figuren:
    • Wilhelm Tell
    • Gessler (Landvogt)
    • König Albrecht
    • Johannes Parricida

Kurzübersicht Akte

  • Baumgarten: Er spaltete dem kaiserlichen Burgvogt Wolfenschiessens (Landvogt) Kopf, da dieser seine Frau belästigt hatte -> wird von Landenbergischen Reitern verfolgt. Aus diesem Grund wollte er über den See fliehen, Tell rettete ihn erfolgreich -> Die Verfolger (die Reiter) verbrannten die umliegenden Hütten aus Wut und brachten die Lämmer um (Rache)
  • Gespräch mit Pfeiffer aus Luzern, P. warnt davor ein Bund mit Österreich einzugehen. Stauffacher: Besitzt schönes Haus und bekommt von Gessler (Österreicher) Ärger, da es nicht sein Land sei, (" Ich bin Regent im Land an Kaisers Statt, und will nicht, dass der Bauer Häuser baue auf seine eigne Hand, und also frei Hinleb', als ob er Herr wär in dem Lande" -> Machtpositionen klar festlegen) ist daraufhin bedrückt. Seine Frau (Gertrude) beratschlagt ihn und meint, dass Gessler nur eifersüchtig ("freier Mann auf deinem eigenen Erb''') auf ihn sei. Sie sagt ausserdem, dass diese aus Unterwandel, die aus dem Urner Land, Uri und aus Schwyz (hier) sich ebenfalls nicht gerecht behandelt fühlen. Gertrud gibt Anstoss zur Rebellion. -> in Aktion treten. Stauffacher bricht zu Walter Fürst und zu dem adeligen Attinghaus auf.
  • Eines Festung wird gebaut: "Zwing Uri." Tell und Stauffacher: "Was Hände bauen, können Hände stürzen."-> stellt sich von Anfang an gegen dieses Projekt. Hut von Gessler: Die Menschen sollen sich vor diesem verbeugen -> Symbol für Gessler. Tell und Stauffacher Gespräch: Rebellion beginnt: "Verbunden werden auch die schwachen mächtig.", Stauffacher will die Rebellion, Tell will keinen aktiven Part, aber er würde da sein, wenn sie ihn bräuchten. Der Schieferdecker ist vom Dach gestürzt -> Symbol für Zwing Uri
  • Wohnung Walter Fürst (will auch Rebellion): Sie haben Angst vor Spähern. Melchtal wird "verdächtigt", hat eine Vergangenheit, er flüchtete von Unterwalden, sein Vater ist aber noch dort, er geriet in Gefangenschaft. Stauffacher Was suchen Sie hier? -> "Die alten Zeiten und die alte Schweiz" (angesehener Mann, ist sehr melancholisch). Gespräch über Baumgartners Frau. Lästern über Österreicher. Heinrich von Halden (Österreicher): Zeigt Willkürlichkeit und Machtmissbrauch der Österreicher, Schweizer sind geschockt. Melchtal: "Sind wir denn wehrlos." -> Walter Fürst und Stauffacher sind für ein Bündnis von Uri, Unterwalden und Schwyz. Jeder muss Verbündete finden, sie planen die Suche nach Anhängern. Versteckter Treffpunkt wird gesucht: Rütli (Alle haben guten Zugang). Bedingung: Jeder 10 vertraute Männer mitbringen. "Drei Länder stehen zusammen, auf Tod und Leben." (Halten Hände)

Zentrale Konflikte und Themen

  • Widerstand gegen Tyrannei (Unmenschlichkeit) individuell und kollektiv / Politischer Widerstand der innerschweizerischen Einheimischen gegen die brutale Willkürherrschaft der habsburgischen Vögte
  • Fremdherrschaft
  • Recht auf Widerstand als Naturrecht: da Freiheit = Menschenwürde
  • Gerechtigkeit: Willkürherrschaft von Gessler, Tell nimmt gerechte Strafe selbst in die Hand
  • Moral: abwägen was richtig, was falsch, wie die «richtige» Revolution aussehen sollte
  • Opfer und Selbstaufopferung (Hilfsbereitschaft): Figuren zeigen Bereitschaft ihr Leben für die Freiheit oder Sicherheit ihrer Mitmenschen zu opfern
  • Einheit: Rütlischwur
  • Gerechtfertigter Tyrannenmord
  • Spannungsverhältnis individuelle Freiheit und mitmenschliche Solidarität
  • Bezug zur Epoche: was ist das Epochentypische, warum und mit welchem Ziel hat Schiller den Stoff dramatisiert
  • Bezug zur Französische Revolution (1789)
    • Parallelen -> fordert Freiheit und Menschlichkeit gg. Menschen. Einfache Bürger kämpfen gegen Willkürlichkeit & Macht des Adels.
    • Jakobinische Revolutionäre berufen sich auf Tellmythos
    • Der Aufstand ist aber hauptsächlich friedlich <-> Franz. Revolution (sah S. kritisch)
    • Musterbeispiel einer friedlichen Revolution
  • Bezug zu Napoleon Nach Frz. Revolution, frz. Eroberungen in den Nachbarländern durch Napoleon → Machtzuwachs Schweiz von frz. Truppen überwältigt -> Revolution der Schweiz zur «Helvetischen Republik>>

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