Überblick über die Klassik (1786-1832)

Das Wort "klassisch" stammt vom lateinischen Wort "classicus" ab, das ursprünglich Angehörige der höchsten Steuerklasse bezeichnete. Heute beschreibt es etwas Zeitloses, Überragendes und Vorbildhaftes.

In der Kunst und Literatur orientiert sich der Klassizismus an antiken Stil- und Formmustern. Die Epoche gilt als der kulturelle Höhepunkt eines Landes.

Die deutsche Klassik, auch Weimarer Klassik genannt, bezeichnet die Epoche deutscher Literatur und Kultur, die vor allem mit den Werken von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller verbunden ist.

Die deutsche Klassik beginnt mit Goethes Italienreise im Jahr 1786 und endet mit Goethes Tod im Jahr 1832.

Herzog Karl August, der regierende Fürst des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, war ein aufgeklärter Herrscher, der sich für die Förderung von Kunst und Wissenschaft einsetzte. Er gab 1816 als erster deutscher Landesherr seinem Land eine Verfassung.

Weimar war ein Zentrum der deutschen Kultur und Bildung. Es beherbergte viele bedeutende Künstler und Denker, die von wohlhabenden Mäzenen unterstützt wurden.

Ein Mäzen ist eine reiche Person, die Kunst, Kultur oder Sport mit finanziellen Mitteln fördert.

Der Konflikt zwischen emotionalen Bedürfnissen und rationalen Überlegungen, zwischen Pflicht und Neigung, zwischen Gedanken und Handeln.

Die Vorstellung, dass Kunst die Wirklichkeit idealisieren und Menschen zu besserem Handeln erziehen kann.

Die Reinigungs- und Befreiungswirkung, die die Kunst auf die Seele des Menschen hat.

Der Mensch strebt nach dem Guten und Moralischen, er ist Teil der Gesellschaft und wünscht Harmonie für alle.

Edelheit, Hilfsbereitschaft und Güte sollten die Kennzeichen des Menschen sein, so unterscheidet er sich von anderen Lebewesen.

Die Fähigkeit, sich in eine Ballade hineinzuversetzen und die Geschichte mitzuerleben.

Das Jahr 1797, in dem viele berühmte Balladen der deutschen Literatur entstanden sind.

Ein aktiver Austausch von Ideen und Gedanken trotz der relativen Isolation Deutschlands. Die Gebildeten beschäftigten sich mit weltweiten kulturellen und politischen Ereignissen, die sie in Zeitschriften und Büchern verfolgten.

Die Vorstellung, dass die Welt ein gemeinsamer Raum ist, in dem Menschen unabhängig von ihrer Nationalität oder Herkunft verbunden sind. Die Menschen in Weimar waren Teil einer globalen intellektuellen Gemeinschaft.

Die Literatur und Poesie aus anderen Ländern wurden in Weimar gelesen und besprochen, was den Horizont der Gebildeten erweiterte.

Goethe war vor seinem Umzug nach Weimar ein berühmter Autor, bekannt für seinen Roman "Die Leiden des jungen Werthers", der 1774 veröffentlicht wurde.

Goethe wurde am Hof in Weimar zu einem engen Vertrauten und Berater des Herzogs Karl August und übernahm bald wichtige politische Aufgaben.

Schiller führte ein unruhiges Leben, das von Krankheit, politischer Verfolgung und finanziellen Schwierigkeiten geprägt war. Sein Stück "Die Räuber" hatte ihn politisch in Schwierigkeiten gebracht.

Goethe und Schiller freundeten sich 1794 an und korrespondierten regelmäßig. Sie arbeiteten an gemeinsamen Projekten, wie "Die Xenien" und Balladen.

Die Kunst sollte die Menschheit in ihrer Gesamtheit ansprechen, indem sie Schönheit, Güte und Wahrheit fördert. Das Ziel war es, den Menschen zu einem besseren Leben zu erziehen.

Ein Ideal, das Harmonie und Einheit aller menschlichen Fähigkeiten anstrebt, einschließlich Gefühl und Verstand, Kunst und Wissenschaft, Theorie und Praxis.

Die Harmonie von Körper und Seele, von Schönheit und Gutheit.

Ein ästhetisches Prinzip, das Einfachheit, Klarheit und Ruhe in der Kunst hervorhebt.

Eine Gruppe griechischer Skulpturen, die den trojanischen Priester Laokoon mit seinen Söhnen zeigt, wie sie von Schlangen angegriffen werden.

Die Fähigkeit, Leidenschaften und Emotionen zu kontrollieren und gleichzeitig eine große Seele zu zeigen.

Die künstlerische Nachahmung der griechischen Antike als Vorbild für Schönheit und Vollkommenheit.

Die besondere Ausdrucksfähigkeit und emotionalen Tiefe der Kunst in der Antike, die gleichzeitig Ruhe und Größe ausstrahlt.

Die Bedeutung der Kunst als Spiegelbild des menschlichen Geistes und seiner Entwicklung.