Vorteile von Strukturgleichungsmodellen (SEM)
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Questions and Answers

Welchen Vorteil bieten Strukturgleichungsmodelle (SEM) im Vergleich zu Regressionsanalysen hinsichtlich der Messfehler?

  • SEM ignorieren Messfehler vollständig, um die Analyse zu vereinfachen.
  • SEM minimieren Messfehler durch iterative Algorithmen.
  • SEM berücksichtigen Messfehler nur in den abhängigen Variablen (AV).
  • SEM berücksichtigen Messfehler sowohl in den unabhängigen als auch in den abhängigen Variablen. (correct)

Bei Strukturgleichungsmodellen (SEM) liegt der Fokus hauptsächlich auf den Personen und deren Abweichungsquadraten, ähnlich wie bei Regressionsanalysen.

False (B)

Nennen Sie einen Vorteil von Strukturgleichungsmodellen (SEM) hinsichtlich der Testung von Theorien.

Theorien können empirisch getestet und zurückgewiesen werden/Falsifikation von Modellen

Im Gegensatz zur multiplen Regressionsanalyse, bei der angenommen wird, dass ein beobachteter Wert den ______ Wert einer Person darstellt, ist diese Annahme bei SEM fraglich.

<p>wahren</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen ist kein Vorteil von Strukturgleichungsmodellen?

<p>Einfache Trennung unabhängiger und abhängiger Variablen (A)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konstrukte den entsprechenden Disziplinen zu:

<p>Intelligenz = Psychologie Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit = Soziologie Bürokratie = Politologie</p> Signup and view all the answers

Strukturgleichungsmodelle (SEM) können nur zur Analyse von psychologischen Konstrukten verwendet werden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Input für Strukturgleichungsmodelle (SEM)?

<p>Varianz-Kovarianzmatrix (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft am besten den Zweck von Messmodellen in der psychologischen Diagnostik?

<p>Sie formalisieren Anforderungen, um systematische wahre Unterschiede von unsystematischen messfehlerbedingten Unterschieden zu trennen. (A)</p> Signup and view all the answers

Im τ-parallelen Modell wird angenommen, dass alle Items die gleiche wahre Varianz und Fehlervarianz aufweisen.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie kurz den Unterschied zwischen einem τ-äquivalenten und einem essentiell τ-äquivalenten Messmodell.

<p>Im τ-äquivalenten Modell wird angenommen, dass die Items die gleiche wahre Varianz haben. Im essentiell τ-äquivalenten Modell wird lediglich angenommen, dass die Items die gleiche wahre Varianz bis auf eine additive Konstante haben.</p> Signup and view all the answers

Im τ-kongenerischen Modell wird die Beziehung zwischen jedem Indikator und dem latenten Konstrukt durch einen individuellen Faktor namens ______ bestimmt.

<p>λi</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Messmodelle nach ihrer Strenge, beginnend mit dem restriktivsten Modell:

<p>τ-parallel = Restriktivstes Modell, gleiche wahre Varianzen und Fehlervarianzen. τ-äquivalent = Gleiche wahre Varianzen, aber unterschiedliche Fehlervarianzen. Essentiell τ-äquivalent = Items haben gleiche wahre Varianz bis auf eine additive Konstante. τ-kongenerisch = Wenigsten restriktives Modell; Items messen dasselbe Konstrukt, aber mit möglicherweise unterschiedlicher Ladung.</p> Signup and view all the answers

Was repräsentiert die griechische Variable 'τ' (Tau) im Kontext psychologischer Messmodelle?

<p>Den wahren Wert eines Indikators (D)</p> Signup and view all the answers

Im essentiell τ-äquivalenten Modell wird angenommen, dass der wahre Wert aller Personen auf einer Subskala identisch mit dem wahren Wert einer anderen Subskala ist.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die grundlegende Gleichung, auf der das essentiell τ-äquivalente Modell basiert.

<p>Yi = τi + εi</p> Signup and view all the answers

Im essentiell τ-äquivalenten Modell ist αij eine ______, die die Verschiebung zwischen den wahren Werten zweier Subskalen repräsentiert.

<p>Shifting Konstante</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Freiheitsgrad in einem statistischen Modell?

<p>Die Anzahl der verfügbaren Parameter minus die Anzahl der geschätzten Parameter. (C)</p> Signup and view all the answers

Das Ziel von Messmodellen ist es, die Validität eines Messinstrumentes in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal zu bestimmen.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen Parameter, der im Modell $Yi = αi + η + εi$ geschätzt werden muss, wobei $E(η) = 0$ gilt.

<p>Varianz von η</p> Signup and view all the answers

Wenn mehrere Messungen eines Merkmals vorliegen, müssen die Messinstrumente gewissen ______ genügen, um die Reliabilität bestimmen zu können.

<p>Homogenitätsanforderungen</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Gleichungen beschreibt das essentiell τ-äquivalente Modell korrekt, wobei Yi der beobachtete Wert, τi der wahre Wert und εi der Messfehler ist?

<p>$Yi = τi + εi$ (C)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie jedem griechischen Symbol im Modell korrekt seine Bedeutung zu:

<p>τ = Wahrer Wert eines Indikators α = Intercept (Abzissenabschnitt) ε = Residual- oder Fehlerterm</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Variablen ist definiert als eine beobachtbare Variable?

<p>Manifeste Variable (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptmerkmal von Pfadanalysenmodellen im Kontext von Strukturgleichungsmodellen (SEM)?

<p>Sie beinhalten ausschließlich manifeste Variablen. (B)</p> Signup and view all the answers

Konfirmatorische Faktorenanalysen (CFA) dienen hauptsächlich dazu, kausale Beziehungen zwischen latenten Variablen zu testen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptunterschied zwischen konfirmatorischen Faktorenanalysen (CFA) und strukturellen Regressionsmodellen?

<p>Strukturelle Regressionsmodelle nehmen latente Regressionen an, während CFA dies nicht tun.</p> Signup and view all the answers

Ein Modell, das speziell darauf ausgelegt ist, Veränderungen über die Zeit zu untersuchen, insbesondere Wachstum oder Abnahme in Längsschnittdaten, wird als ______ bezeichnet.

<p>Latentes Veränderungsmodell</p> Signup and view all the answers

Eine Variable in einem SEM, die mindestens einen Pfad von einer anderen Variablen erhält, wird als was bezeichnet?

<p>Abhängige Variable (D)</p> Signup and view all the answers

Eine unabhängige Variable im Kontext von Strukturgleichungsmodellen (SEM) erhält immer einen Pfad von einer anderen Variablen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden SEM-Typen ihren Hauptmerkmalen zu:

<p>Pfadanalysenmodelle = Verwenden ausschließlich manifeste Variablen ohne Messmodelle. Konfirmatorische Faktorenanalysen = Dienen zum Aufstellen von Messmodellen und zur Untersuchung der Beziehungen zwischen manifesten und latenten Variablen. Strukturelle Regressionsmodelle = Testen oder widerlegen Theorien durch Annahme latenter Regressionen. Latente Veränderungsmodelle = Untersuchen Veränderungen im Zeitverlauf, wie Wachstum oder Abnahme.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein notwendiger erster Schritt bei der Modellierung von Strukturgleichungsmodellen?

<p>Aufstellen von Messmodellen mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse (B)</p> Signup and view all the answers

Wann sind konfirmatorische Faktorenanalysen besonders relevant?

<p>Wenn mehrere latente Variablen vorhanden sind und diese korreliert sind. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das Ziel von Cross-Lagged-Panel-Analysen?

<p>Die Untersuchung der wechselseitigen Beziehungen zwischen Variablen über die Zeit, um mögliche Kausalitäten zu identifizieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Latent Growth Curve Models sind nicht geeignet, um individuelle Unterschiede in Wachstumsverläufen zu untersuchen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Vorteile der Verwendung von Latent Change Score Modellen gegenüber traditionellen Differenzwerten zur Analyse von Veränderungen.

<p>Berücksichtigung von Messfehlern und Modellierung individueller Veränderungsverläufe</p> Signup and view all the answers

In einem regressionsanalytischen Modell repräsentiert das griechische Symbol $\alpha$ den/die ________.

<p>Intercept</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die Faktorladung (Lambda, $\lambda$) im Kontext der konfirmatorischen Faktorenanalyse zu?

<p>Sie gibt die Stärke des Zusammenhangs zwischen einer latenten Variable und einer manifesten Variablen an. (B)</p> Signup and view all the answers

Der Residualterm (Epsilon, $\epsilon$) in einem faktorenanalytischen Modell repräsentiert den systematischen Anteil einer manifesten Variable, der nicht durch die latente Variable erklärt wird.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was stellt die latente Variable (Eta, $\eta$) in einem faktorenanalytischen Modell dar?

<p>Ein nicht direkt beobachtbares Konstrukt, das durch mehrere manifeste Variablen operationalisiert wird.</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil bietet die konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) gegenüber der explorativen Faktorenanalyse (EFA)?

<p>Die CFA erlaubt es, Hypothesen über die Struktur der latenten Variablen zu testen. (C)</p> Signup and view all the answers

Das griechische Symbol $\tau$ (Tau) steht im regressionsanalytischen Modell für den ________ eines Indikators.

<p>wahren Wert</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie jedem griechischen Symbol seine entsprechende Beschreibung im Kontext eines faktorenanalytischen Modells zu:

<p>η = Latente Variable ε = Residual- oder Fehlerterm λ = Faktorladung α = Intercept</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA)?

Ein statistisches Verfahren zur Überprüfung, ob die Beziehungen zwischen beobachteten Variablen und latenten Konstrukten einer vorgegebenen Theorie entsprechen.

Hypothetische Natur wissenschaftlicher Modelle

Modelle in der wissenschaftlichen Forschung basieren oft auf nicht direkt messbaren, theoretischen Konstrukten.

Berücksichtigung von Messfehlern in SEM

Strukturgleichungsmodelle (SEM) berücksichtigen Messfehler in allen beobachteten Variablen (UV und AV).

Variablen in SEM

Es gibt keine klare Trennung zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen in SEM.

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Falsifikation von Modellen durch SEM

Theorien können empirisch getestet und durch SEM widerlegt werden.

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Annahme beobachteter Werte

Die Annahme, dass ein beobachteter Wert den wahren Wert einer Person darstellt, ist fraglich.

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Fokus in SEM

Der Fokus liegt auf den Kovarianzen zwischen Items, nicht auf Personen.

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Input für SEM

Varianz-Kovarianzmatrix.

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Manifeste Variable

Beobachtbarer Indikator im SEM.

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Latente Variable

Hypothetisches Konstrukt, nicht direkt beobachtbar (z.B. Angst, Intelligenz).

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Abhängige Variable (SEM)

Variable, die von mindestens einer anderen Variablen beeinflusst wird (endogen).

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Unabhängige Variable (SEM)

Variable, die keinen eingehenden Pfad erhält (exogen).

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Pfadanalysenmodell

Modell mit nur manifesten Variablen; sinnvoll bei Messung ohne Fehler.

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Pfadanalysenmodell

Spezialfall des Strukturmodells ohne Messmodell.

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Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA)

Dient zum Aufstellen von Messmodellen für latente Variablen.

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CFA mit mehreren Konstrukten

Alle latenten Variablen sind miteinander korreliert.

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Strukturelle Regressionsmodelle

Ähneln CFAs, beinhalten aber zusätzlich latente Regressionen.

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Latente Veränderungsmodelle

Untersuchen Veränderungen von Variablen über die Zeit.

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Cross-Lagged- Panel-Analysen

Analysiert wechselseitige Beziehungen zwischen Variablen über die Zeit.

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Latent Growth Curve Models

Modelliert die Veränderung latenter Variablen über die Zeit.

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Latent Change Score Model

Modelliert die Veränderung von Variablen als direkte Funktion ihres vorherigen Werts.

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Konfirmatorische Faktorenanalyse

Eine Methode zur Bestätigung einer vorgegebenen Faktorenstruktur.

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Latente Variable (η)

Eine unbeobachtete Variable, die durch mehrere Indikatoren repräsentiert wird.

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Wahrer Wert (τ)

Der 'wahre' Wert eines Indikators, ohne Messfehler.

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Intercept (α)

Der Achsenabschnitt einer Regressionsgeraden.

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Steigung/Faktorladung (λ)

Die Steigung einer Regressionsgeraden oder die Faktorladung in der Faktorenanalyse.

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Fehlerterm (ε)

Der Fehleranteil in einer Messung.

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Beobachteter Indikator (yi)

Der Wert eines beobachteten Indikators.

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Zweck von Messmodellen

Messmodelle trennen systematische wahre Unterschiede von unsystematischen, messfehlerbedingten Unterschieden.

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τ-kongenerisches Modell

Das allgemeinste Modell, bei dem Items unterschiedliche Ladungen (λi) und Intercepts (αi) aufweisen.

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Essentiell τ-äquivalent

Items haben gleiche Ladung (λ = 1), aber unterschiedliche Intercepts (αi).

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τ-äquivalent

Items haben gleiche Ladung (λ = 1) und gleichen Intercept (α).

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τ-parallel

Items haben gleiche Ladung (λ = 1), gleichen Intercept (α) und gleiche Fehlervarianzen.

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τ (Tau)

Wahrer Wert eines Indikators.

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α (Alpha)

Intercept.

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λ (Lambda)

Steigung oder Faktorladung.

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ε (Epsilon)

Residual- oder Fehlerterm.

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Essentiell τ-äquivalentes Modell

Modell, das annimmt, dass sich der wahre Wert einer Subskala durch eine Konstante in Richtung des wahren Wertes einer anderen Subskala verschiebt.

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Grundgleichung der Zerlegung beobachteter Variablen

Der beobachtete Wert (Y) wird in einen wahren Wert (τ) und einen Messfehler (ε) zerlegt.

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Shifting-Konstante (α)

Eine Konstante, die den Unterschied zwischen den wahren Werten zweier Subskalen angibt.

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n

Anzahl der Variablen.

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Modellgleichung Yi = αi + η + εi

Ein Modell, bei dem der beobachtete Wert (Yi) durch einen Intercept (αi), einen wahren Wert (η) und einen Fehlerterm (εi) erklärt wird.

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Freiheitsgrade

Vorhandensein von ausreichend Informationen in den Daten, um Modellparameter eindeutig zu schätzen.

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Study Notes

Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA)

  • Die Präsentation behandelt die konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) im Kontext der psychologischen Diagnostik.
  • Die verwendete Version ist 3.0.0 vom 14.11.2024.
  • Die Präsentation wird von Prof. Dr. Ulrich Schroeders gehalten.

Literatur zur Faktorenanalyse

  • Empfohlene Literatur von Gäde, J. C., Schermelleh-Engel, K., & Brandt, H. (2020) zum Thema konfirmatorische Faktorenanalyse, erhältlich bei Springer.

Vorteile von Strukturgleichungsmodellen (SEM)

  • Modelle in der wissenschaftlichen Forschung sind oft hypothetischer Natur und basieren auf theoretischen, uneindeutigen und nicht direkt messbaren Konstrukten.
  • SEM berücksichtigen Messfehler in allen beobachteten Variablen (UV und AV), im Gegensatz zur Regressionsanalyse, die Messfehler in den UV ignoriert.
  • SEM ermöglicht die Entwicklung, Schätzung und Testung komplexer multivariater Modelle, da es keine klare Trennung zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen gibt.
  • Theorien können empirisch getestet und durch Falsifikation von Modellen zurückgewiesen werden.
  • Die Annahme der Regressionsanalyse, dass ein beobachteter Wert den wahren Wert einer Person darstellt, wird als fraglich betrachtet.
  • Der Fokus liegt auf Items (Kovarianzen) und nicht auf Personen (Abweichungsquadrate in Regressionen); die Eingabe erfolgt über eine Varianz-Kovarianzmatrix.
  • Die Schätzung von Standardfehlern wird vereinfacht.

Grundbegriffe SEM

  • Manifeste Variable: Ein beobachtbarer Indikator.
  • Latente Variable: Hypothetische Konstrukte wie Angst, Intelligenz, etc.
  • Abhängige Variable: Erhält mindestens einen Pfad von einer anderen Variablen (endogen).
  • Unabhängige Variable: Emanent, erhält keinen Pfad (exogen).

Typen von SEM (1)

  • Pfadanalysenmodelle enthalten nur manifeste Variablen.
  • Pfadanalysenmodelle sind nur sinnvoll, wenn ohne Messfehler gemessen werden kann.
  • Pfadanalysenmodelle sind ein Spezialfall des SEM, ein Strukturmodell ohne Messmodell.

Typen von SEM (2)

  • Modelle konfirmatorischer Faktorenanalysen dienen zum Aufstellen von Messmodellen und sind der erste Schritt in der Modellierung von Strukturgleichungsmodellen.
  • Wenn mehr als ein Konstrukt vorhanden ist, sind alle latenten Variablen korreliert.

Typen von SEM (3)

  • Strukturelle Regressionsmodelle ähneln CFA, nehmen aber latente Regressionen an.
  • Strukturelle Regressionsmodelle dienen dazu, Theorien zu testen oder zu widerlegen.
  • Latente Veränderungsmodelle untersuchen Veränderungen im Zeitverlauf und konzentrieren sich auf Wachstum oder Abnahme in Längsschnittdaten.
  • Beispiele hierfür sind Cross-Lagged-Panel-Analysen, Latent Growth Curve Models und das Latent Change Score Model.

Konfirmatorische Faktorenanalyse

  • Die Folie zeigt ein Beispiel für eine konfirmatorische Faktorenanalyse mit den latenten Variablen "vis", "txt" und "spd" sowie dazugehörigen manifesten Variablen und Faktorladungen.

Parameter im regressionsanalytischen Modell

  • τᵢ = αᵢ + λᵢ·η mit λᵢ = 1, wobei Υᵢ = τᵢ + εᵢ = αᵢ + λᵢ·η + εᵢ.
    • η (Eta): Latente Variable (z.B. Intelligenz).
    • τ (Tau): Wahrer Wert eines Indikators.
    • α (Alpha): Intercept (Abzissenabschnitt).
    • λ (Lambda): Steigung oder Faktorladung.
    • ε (Epsilon): Residual- oder Fehlerterm.

Essentiell τ-äquivalentes Modell

  • Basisgleichung: Yᵢ = τᵢ + εᵢ.
  • Y₁ = τ₁ + ε₁ wobei Y₁ = beobachteter Wert.
  • Y₂ = τ₂ + ε₂ wobei τ₁ = wahrer Wert.
  • Y₃ = τ₃ + ε₃ wobei εᵢ = Messfehler/Residuum.
  • Das Modell nimmt an, dass sich der wahre Wert aller Personen auf einer Subskala (τᵢ) durch eine Konstante (z.B. 0.75) in Richtung des wahren Wertes einer anderen Subskala (τ₂) unterscheidet.
  • τᵢ = τⱼ + αᵢⱼ, wobei Alpha eine Shifting-Konstante (= Intercept) ist.

Parameter im essentiell τ-äquivalenten Modell

  • Anzahl zu schätzender Parameter: Υᵢ = αᵢ + η + εᵢ
  • Gleichungssysteme:
    • Y₁ = α₁ + SCmath + ε₁.
    • Y₂ = α₂ + SCmath + ε₂.
    • Y₃ = α₃ + SCmath + ε₃.
  • Anzahl beobachteter Parameter:
    • Anzahl der Variablen = n.
    • Anzahl der Kovarianzen + Anzahl der Varianzen: n * (n-1) / 2 + n = (n * (n+1)) / 2.
    • Anzahl der Intercepts (= n) → n * (n-1) / 2 + 2n.

Freiheitsgrade

  • Ein Modell mit Variablen Y₁, Y₂ und Y₃ hat die Gleichung Yᵢ = αᵢ + η + εᵢ, wobei E(η) = 0.
  • Verfügbare Parameter: 6.
  • Parameter, die geschätzt werden müssen: 4.

Messmodelle

  • Messinstrumente müssen Homogenitätsanforderungen erfüllen, um die Reliabilität bestimmen zu können, wenn mehrere Messungen eines Merkmals vorliegen.
  • Diese Anforderungen sind in Messmodellen formalisiert.
  • Messmodelle dienen dazu, systematische wahre Unterschiede von unsystematischen messfehlerbedingten Unterschieden zu trennen.

Genestete Struktur verschiedener Messmodelle

  • τ-kongenerisch: τᵢ = αᵢ + λᵢ·η
  • essentiell τ-äquivalent: τᵢ = αᵢ + η
  • τ-äquivalent: τᵢ = αᵢ + η und αᵢ = αⱼ
  • essentiell τ-parallel: τᵢ = αᵢ + η und Var(εᵢ) = Var(εⱼ)
  • τ-parallel: τᵢ = αᵢ + η, αᵢ = αⱼ und Var(εᵢ) = Var(εⱼ)

Ein- oder mehrdimensional?

  • Modellspezifikation ist eine Zeichenkette (String).
  • Vorgehensweise wie bei "normalen" Regressionen mit lm.
  • Kriterium ~ Prädiktor1 + Prädiktor2 + ...
  • Allerdings latente Regression (=~)

cfa()-Funktion und summary()-Function

  • Die cfa()-Function dient zur Modellspezifikation und Verarbeitung von Daten (Rohdaten, Varianz-Kovarianzmatrix oder Korrelationsmatrix).
  • Sie berücksichtigt die MittelWertsStruktur und verwendet Schätzer (Maximum Likelihood Robust).
  • Die Ausgabe umfasst standardisierte Parameterschätzungen.
  • Die summary()-Function gibt ein Fit-Objekt und standardisierte Parameter zurück.

cfa()-Output – Parameterschätzung I

  • Nach 15 Iterationen endet lavaan 0.6-6 normalerweise.
  • Genutzte Parameter:
    • Estimator: ML (Maximum Likelihood)
    • Optimierungsverfahren: NLMINB (auf Basis von Marquardt)
    • Anzahl der freien Parameter: 20.
    • Anzahl der Beobachtungen: 1000.
  • Faustregel für die Beurteilung des Modells: X²/df ≤ 2 oder 3.

Let's talk about df

  • Betrachtung der Freiheitsgrade (df): df = beobachtete Parameter – geschätzte Parameter.
  • Am Beispiel eines Modells:
    • Anzahl beobachteter Parameter: Varianzen (10), Kovarianzen (10*9/2=45).
    • Anzahl geschätzter Parameter: Faktorladungen (9), Varianz der latenten Variable (1), Residualvarianzen (10).
    • df = 55-20 = 35.

cfa()-Output – Parameterschätzung I (Latent Variables)

  • Werte:
    • Estimate = unstandardisierte Faktorladung.
    • Std.Err = Standardfehler für die unstandardisierte Faktorladung.
    • Std.lv = Faktorladung, standardisiert an der Varianz der latenten Variable.
    • Std.all = vollständig standardisierte Faktorladung (sowohl latente als auch beobachtete Variablen sind standardisiert).
  • Referenzwerte zur Orientierung:
    • λ < .00: Negative Polung?
    • |λ| < .30: Zu gering.
    • |λ| > .50: OK.
    • |λ| > .70: Gut.
    • |λ| > .95: Problematisch.

cfa()-Output – Parameterschätzung II (Intercepts)

  • Für den Fall einer Gruppe ist die Schätzung der Mittelwertsstruktur in der Regel nicht notwendig, wenn die Item-Intercepts mit den beobachteten Mittelwerten geschätzt werden.

cfa()-Output – Parameterschätzung III (Varianzen)

  • Es gilt die Formel: 1 – Standardisierte Faktorladung² = Standardisierte Residualvarianz.

Modellpassung

  • Model-Fit Indices sind wichtig, um die Güte der Modellpassung zu beurteilen.
  • Absolute Fit Indices (RMSEA, SRMR, GFI, AGFI...) evaluieren, wie gut ein a priori spezifiziertes Modell die empirischen Daten reproduziert.
  • Inkrementelle Fit Indices (CFI, TLI, NFI...) vergleichen das Zielmodell mit einem restriktiveren Baseline Modell (oft ein Modell, in dem alle Variablen unkorreliert sind = Nullmodell).
  • Die Höhe der Faktorladungen (Heene et al., 2011): Bei geringen Faktorladungen sind die Fit Indices nicht sinnvoll interpretierbar.
  • Weitere Faktoren sind Robustheit der Schätzung, SE der Parameter und die Komplexität des Modells (Anzahl der zu schätzenden Parameter).
  • Zusätzliche Argumente (fit.measures = TRUE) können in der Summary-Function ausgegeben werden.

Model fit index – χ² Test Statistik

  • Durch die Multiplikation des Wertes der Diskrepanzfunktion mit der Stichprobengröße entsteht eine näherungsweise χ²-Verteilte Teststatistik.
  • Je größer die Stichprobe, desto höher ist die statistische Power eines Tests, wodurch auch kleine Unterschiede zwischen den angenommenen und beobachteten Kovarianzmatrizen entdeckt werden können.
  • Faustregel: x²/df ≤ 2 oder 3 gilt als guter Modellfit.

Evaluation der Modellpassung – 1-faktorielles Modell

  • Relevante Kennzahlen und Richtwerte:
    • Comparative Fit Index (CFI) / Tucker-Lewis Index (TLI): ≥ .95.
    • Root Mean Square Error of Approximation (RMSEA): ≤ .08.
    • Standardized Root Mean Square Residual (SRMR): ≤ .10.

Daumenregeln Modellfit

  • Gütekriterien und ihre jeweiligen Schwellenwerte für einen guten und akzeptablen Modellfit.

Model Fit – RMSEA

  • RMSEA (Root Mean Square Error of Approximation) quantifiziert das Ausmaß, in dem das angenommene Modell das wahre Modell repräsentiert. Werte ≤ .05 indizieren eine gute Modellpassung.

Model Fit – SRMR

  • SRMR (Standardized Root Mean Square Residual) misst die mittlere standardisierte Differenz zwischen den Elementen der empirischen und modellimplizierten Kovarianzmatrix. Werte ≤ .05 indizieren gute Modellpassung.

Model Fit – CFI = Comparative Fit Index

  • Das spezifizierte Modell wird mit dem Baseline-Modell (unabhängiges Modell) verglichen. Im Baseline-Modell wird für jede Variable nur die Varianz, aber keine weiteren Kovarianzen geschätzt. Der CFI testet die Verbesserung zu diesem "worst case model". Werte ≥ .95 (heterogen) bzw. ≥ .97 (homogen) werden als Indikator für gute Modellpassung gewertet

Modellimplizierte Varianz-Kovarianz-Matrix

  • Die Matrix wird auf Basis der Modellparameter geschätzt; im Idealfall ist sie identisch mit der beobachteten Varianz-Kovarianz-Matrix (komplette Reproduktion). Die modellimplizierte Varianz-Kovarianz-Matrix, die in lavaan ausgegeben wird, ist der Endpunkt des Konvergenzprozesses.

Residual-Varianz-Kovarianz Matrix

  • Um den Modelfit zu beurteilen, können die Residuen (d.h. die Differenz zwischen modellimplizierten und empirischen Kovarianzen) berücksichtigt werden. Standardisierte Residuen > 2.58 sind auf dem 1%-Niveau statistisch signifikant (ML Schätzer), abhängig von N.

Modifikationsindizes

  • Modifikationsindizes geben Hinweise darauf, wo Modellmisfit vorliegt. Sie werden generiert mit modindices=TRUE (oder separat).
  • Spalten in der Ausgabe:
    • mi: Modifikationsindex.
    • epc: Erwartete Werte der Parameteränderung.
    • sepc.lv und sepc.all: Standardisierte erwartete Änderungen.
  • sepc.all liefert oft bessere Ergebnisse als mi (Whittaker, 2012).

Modellvergleich

  • Vergleich verschiedener Modelle.

Zweidimensionales Modell

  • Spezifikation eines zweidimensionalen Modells.

Modellvergleich genesteter Modelle

  • Vergleich genesteter Modelle mithilfe des Scaled Chi-Squared Difference Tests (Satorra-Bentler-Methode).
    • Hier werden two factor mit one factor verglichen.

Bifaktormodelle

  • Bifaktormodelle stammen aus der Intelligenzforschung und berücksichtigen einen dominanten, generellen Faktor sowie spezifische Faktoren.

Akquieszenzmodell

  • Berücksichtigung von Zustimmungstendenzen durch Fixierung bestimmter Faktorladungen.

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Dieses Quiz untersucht die Vorteile von Strukturgleichungsmodellen (SEM) gegenüber Regressionsanalysen, insbesondere im Hinblick auf Messfehler und Theorieprüfung. Es werden auch Unterschiede in den Annahmen und Anwendungsbereiche betrachtet. Testen Sie Ihr Wissen über SEM!

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