Vorlesung über Kultur (20.11.24)

Die Analyse von Veränderungen in den Werten und Normen einer Gesellschaft im Vergleich zu anderen Gesellschaften.

Ein Prozess, bei dem Menschen unterschiedliche Perspektiven und Interpretationen eines sozialen Phänomens aushandeln und sich auf gemeinsame Bedeutungen einigen.

Die Rechtfertigung oder Legitimierung der Anwendung von Gewalt durch Einzelpersonen, um Recht und Ordnung durchzusetzen, wenn staatliche Institutionen versagen.

Die Argumente, die verwendet werden, um Vigilantismus zu rechtfertigen.

Die Gewalt, die von Bürgern ausgeübt wird, um das Verhalten anderer zu kontrollieren und Recht und Ordnung zu gewährleisten.

Der Prozess, in dem Kunst eine gesellschaftliche Anerkennung erlangt und als eigenständiger Bereich etabliert wird. Dieser Prozess umfasst die akademische Ausbildung von Künstler*innen, die Entwicklung von Kunsttheorien, die Etablierung von Kunst als freiem Beruf und die Entstehung eines breiten Publikums.

Die Bildung von Organisationen und Institutionen rund um die Kunst. Dazu zählen Vereine, Gesellschaften, Museen, Theater, Opernhäuser und Bibliotheken.

Spannungen und Konflikte, die sich in der Kunstwelt abspielen.

Die verschiedenen Phasen des kreativen Prozesses in der Kunst.

Die Erforschung und genaue Beschreibung der Praxis der Kunstproduktion, -verbreitung und -rezeption.

Die Analyse von Verhandlungen und Konflikten, die zur Veränderung von Bedeutung und Bewertung von Kunst führen.

Pierre Bourdieus Theorie, die besagt, dass unterschiedliche soziale Klassen unterschiedliche Formen des Geschmacks und der Wertschätzung für Kunst entwickeln.

Die Annahme, dass Kunst unterschiedliche Fähigkeiten und Vorkenntnisse erfordert, um verstanden und geschätzt zu werden.

Soziale Unterschiede zwischen Menschen werden nicht mehr als gottgegeben betrachtet, sondern als Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse.

Die Analyse von Veränderungen in Werten und Normen einer Gesellschaft im Vergleich zu anderen. Die Studie "Modernization, cultural change" beobachtet diesen Wandel weltweit.

Dieser Wandel bezieht sich auf eine Abkehr von traditionellen Werten hin zu säkularen und rationalen Werten, die auf Toleranz, Vertrauen und Wohlbefinden fokussieren.

Diese Werte entstehen in postindustriellen Gesellschaften, wo Wohlstand und Sicherheit wichtiger sind als materielle Güter.

Die Studie zeigt, dass Länder trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen in Richtung säkularer und rationaler Werte tendieren.

Die Argumente, die verwendet werden, um Vigilantismus zu rechtfertigen. Sie argumentieren, dass das staatliche Gewaltmonopol versagt und Bürger in die Pflicht genommen werden müssen.

Pierre Bourdieu's Theorie betrachtet soziale Ungleichheit aus der Perspektive verschiedener Kapitalformen: ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital. Diese Kapitalformen beeinflussen den Lebensstil und die Position einer Person in der Gesellschaft.

Ökonomisches Kapital umfasst materiellen Besitz, Vermögen und Einkommen. Es spiegelt die finanzielle Macht und Ressourcen einer Person wider.

Soziales Kapital bezieht sich auf die Beziehungen und Netzwerke einer Person. Diese Beziehungen können Vorteile und Ressourcen bieten.

Kulturelles Kapital umfasst Wissen, Bildung und kulturelles Verständnis. Es beeinflusst den Geschmack, die Lebensweise und die Möglichkeiten einer Person.

Inkorporiertes kulturelles Kapital bezieht sich auf verinnerlichtes Wissen, Fähigkeiten und Geschmack. Es entsteht durch langwierigen Lernprozess und prägt die Persönlichkeit.

Objektiviertes kulturelles Kapital sind materielle Güter, die kulturellen Wert repräsentieren. Beispiele sind Bücher, Kunstwerke oder hochwertige Möbel.

Institutionalisiertes kulturelles Kapital sind akademische Abschlüsse und Zertifikate, die formalisiertes Bildungskapital darstellen.

Symbolisches Kapital ist eine Form von sozialer Anerkennung und Prestige, die durch andere Kapitalformen gewonnen wird. Es beeinflusst die Wahrnehmung und den Status einer Person in der Gesellschaft.

Sozialer Ungleichheit beschreibt die ungleiche Verteilung von wichtigen und begehrten Gütern in einer Gesellschaft. Die Verteilung ist systematisch und beruht auf den Positionen der Menschen in gesellschaftlichen Beziehungen.

Soziale Ungleichheit ist ein komplexer Begriff, der sowohl 'gerechte' als auch 'ungerechte' Ungleichheit umfasst. Nicht jede Ungleichheit wird als ungerecht empfunden.

Soziale Ungleichheit ist ein wichtiger Forschungsschwerpunkt der Soziologie. Es geht darum zu verstehen, wie sich Ungleichheit in bestimmten Gesellschaften manifestiert und welche Faktoren diese beeinflussen.

Die ökonomische Klassentheorie, die von Karl Marx geprägt wurde, basiert auf dem Besitz oder Nicht-Besitz von Produktionsmitteln und ökonomischen Kapital.

Die ökonomische Klassentheorie wird oft als zu starr kritisiert, da sie nicht alle Facetten sozialer Ungleichheit abbilden kann. Es gibt andere Faktoren, die die soziale Position beeinflussen.

Zu den wichtigsten Faktoren, die die Position von Menschen in einem Ungleichheitsgefuge beeinflussen, gehören Region, Geschlecht, Migrationshintergrund, Religion und Familienstand.

Soziologie beschäftigt sich auch mit den Folgen sozialer Ungleichheit.

In verschiedenen Epochen und Gesellschaften zeigen sich unterschiedliche Formen sozialer Ungleichheit.

Ein System von Klassifikationsschemata, das nur bruchstückhaft bewusst ist und eine spezifische Neigung zur Aneignung von Dingen und Praktiken widerspiegelt.

Die Behauptung, dass soziale Unterschiede und Ungleichheiten in der modernen Gesellschaft an Bedeutung verlieren, da die Unterscheidung der Klassen durch Wohlstandsgewinne und Individualisierung aufgelöst wird.

Die Annahme, dass soziale Unterschiede und Ungleichheiten in der modernen Gesellschaft bestehen bleiben und durch neue Formen der Differenzierung wie Milieus bestimmt werden.

Gruppierungen von Menschen, die durch gemeinsame Lebensverhältnisse, Werte, Normen und Praktiken vereint sind.

Merkmale und Handlungen, die typisch für ein bestimmtes Milieu sind und dessen Werte widerspiegeln.

Eine Milieu-Studie, die verschiedene Lebensstilgruppen in Deutschland beschreibt und ihnen jeweils einen Namen und ein Leitmotiv zuordnet.

Eine Gruppe, charakterisiert durch Leistungsorientierung, Effizienzstreben und die Betonung von Leistung als Ausdruck persönlicher Leidenschaft.

Eine Gruppe, die den traditionellen bürgerlichen Werten verbunden ist und Wert auf Sicherheit, Stabilität und Tradition legt.