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Questions and Answers
Was sind die Elemente, die in einem Bescheid enthalten sein müssen?
Was sind die Elemente, die in einem Bescheid enthalten sein müssen?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt eine Bescheidwirkung nach der Beschwerdefrist?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt eine Bescheidwirkung nach der Beschwerdefrist?
Was ist erforderlich für einen erfolgreichen Beschwerdeinhalt?
Was ist erforderlich für einen erfolgreichen Beschwerdeinhalt?
Was passiert, wenn ein Verfahren ohne äußeren Verwaltungsakt eingestellt wird?
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Wo kann eine Beschwerde gegen eine Beschwerdevorentscheidung eingelegt werden?
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Was bedeutet es, wenn jemand mutwillig handelt?
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Welcher Verfahrensgrundsatz betrifft die Erhebung von Beweismitteln?
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Was ist die Offizialmaxime im Ermittlungsverfahren?
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In welchem Fall ist eine mündliche Verhandlung nicht nötig?
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Was ist ein wesentlicher Bestandteil eines Gutachtens von Sachverständigen?
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Welcher Grundsatz sichert das Recht der Parteien, ihren Rechtsstandpunkt zu vertreten?
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Welche Art von Urkunden gehört nicht zu den Beweismitteln?
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Welche Verpflichtung haben die Parteien im Ermittlungsverfahren?
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Was bedeutet die Substitution im Verwaltungsrecht?
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Was passiert, wenn sich Vertreter und Partei widersprechen?
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Wann muss die Behörde einer Vertrauensperson Akteneinsicht gewähren?
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Welche Form ist für die Einreichung eines Antrags im Verwaltungsverfahren grundsätzlich zulässig?
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Was umfasst die Manuduktionspflicht der Behörde?
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Was geschieht, wenn die Behörde einen Verbesserungsauftrag unterlässt?
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Was sind die Voraussetzungen für eine rechtmäßige Zustellung eines behördlichen Dokuments?
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Was sind die Folgen des Unterlassens von Mitteilungen durch die Behörde?
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Wie wird die Frist für die Durchführung von Verfahrensakten berechnet?
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Was beschreibt den Inhalt einer Niederschrift gemäß § 14 AVG?
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Welche Aussage zu den Rechten des Vertreters ist korrekt?
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Was beschreibt einen Eventualantrag?
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Welche Sanktion kann bei der Inanspruchnahme von Mutwillensstrafe gemäß § 35 AVG verhängt werden?
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Welche der folgenden Personen ist grundsätzlich keine Partei im Sinne von § 8 AVG?
Welche der folgenden Personen ist grundsätzlich keine Partei im Sinne von § 8 AVG?
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Was muss in der Regel für eine gewillkürte Vertretung schriftlich vorliegen?
Was muss in der Regel für eine gewillkürte Vertretung schriftlich vorliegen?
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Welche der folgenden Rechte gehört nicht zu den Parteienrechten gemäß AVG?
Welche der folgenden Rechte gehört nicht zu den Parteienrechten gemäß AVG?
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Was ist keine Voraussetzung für die Gültigkeit einer Vollmacht?
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Was sind die möglichen Formen der Vertretung, die im AVG genannt werden?
Was sind die möglichen Formen der Vertretung, die im AVG genannt werden?
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Welche Behörde wird im Asylverfahren seit 2014 nicht mehr angerufen?
Welche Behörde wird im Asylverfahren seit 2014 nicht mehr angerufen?
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Was beschreibt das Allgemeine Verwaltungsverfahrensgesetz (AVG) bezüglich des Zugangs für Bürger?
Was beschreibt das Allgemeine Verwaltungsverfahrensgesetz (AVG) bezüglich des Zugangs für Bürger?
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Welche Aussage trifft auf das BFA-VG im Vergleich zum AVG zu?
Welche Aussage trifft auf das BFA-VG im Vergleich zum AVG zu?
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Was ist eine Voraussetzung für die Befangenheit eines Verwaltungsorgans?
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Welche der folgenden Institutionen gehört nicht zur Verwaltung seit 2014?
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Welches Ziel verfolgt das AVG bezüglich der Formalitäten im Verwaltungsverfahren?
Welches Ziel verfolgt das AVG bezüglich der Formalitäten im Verwaltungsverfahren?
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Was geschieht laut § 33 (3) AVG mit der Frist zur Weiterleitung durch die unrichtige Behörde?
Was geschieht laut § 33 (3) AVG mit der Frist zur Weiterleitung durch die unrichtige Behörde?
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Welche Möglichkeit wird den Bürgern durch das AVG nicht eingeräumt?
Welche Möglichkeit wird den Bürgern durch das AVG nicht eingeräumt?
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Welche Wirkung hat der Bescheid nach Verstreichen der Beschwerdefrist?
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Was muss bei einer Beschwerde an die Verwaltungsgerichte beachtet werden?
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Welche Aussage über den notwendigen Beschwerdeinhalt ist korrekt?
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Was bedeutet es, dass die Inanspruchnahme der Behörde mutwillig erfolgt?
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Wann ist eine mündliche Verhandlung nach den Verfahrensgrundsätzen nicht erforderlich?
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Warum sind neue Tatsachen und Beweismittel im Verwaltungsverfahren grundsätzlich zulässig?
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Welcher Grundsatz besagt, dass alle geeigneten Beweismittel verwendet werden können?
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Was gehört zu den Aufgaben eines Sachverständigen?
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Was kennzeichnet die Offizialmaxime im Ermittlungsverfahren?
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Welche Aussage beschreibt den Grundsatz der freien Beweiswürdigung?
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Was regelt der Grundsatz der Amtswegigkeit?
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Welche Bedingung ist erforderlich, um einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu stellen?
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Was geschieht, wenn die Frist für die Stellung eines Wiedereinsetzungsantrages versäumt wird?
Was geschieht, wenn die Frist für die Stellung eines Wiedereinsetzungsantrages versäumt wird?
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Wer ist befugt, über einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu entscheiden?
Wer ist befugt, über einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu entscheiden?
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Was muss eine Partei tun, wenn sie die Frist zur Einreichung eines Rechtsmittels versäumt hat?
Was muss eine Partei tun, wenn sie die Frist zur Einreichung eines Rechtsmittels versäumt hat?
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Unter welchen Umständen ist eine Wiedereinsetzung aufgrund einer fehlerhaften Rechtsmittelbelehrung möglich?
Unter welchen Umständen ist eine Wiedereinsetzung aufgrund einer fehlerhaften Rechtsmittelbelehrung möglich?
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Welche Aussage über die Fristen für den Wiedereinsetzungsantrag ist richtig?
Welche Aussage über die Fristen für den Wiedereinsetzungsantrag ist richtig?
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Welche der folgenden Umstände kann nicht als Grundlage für einen Wiedereinsetzungsantrag verwendet werden?
Welche der folgenden Umstände kann nicht als Grundlage für einen Wiedereinsetzungsantrag verwendet werden?
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Was erwartet die Behörde im Falle einer versäumten Frist zur Einreichung von Rechtsmitteln?
Was erwartet die Behörde im Falle einer versäumten Frist zur Einreichung von Rechtsmitteln?
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Unter welchen Bedingungen kann ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens nicht mehr gestellt werden?
Unter welchen Bedingungen kann ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens nicht mehr gestellt werden?
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Was ist ein Grund für die Wiederaufnahme eines Verfahrens nach der Vorschrift § 69 AVG?
Was ist ein Grund für die Wiederaufnahme eines Verfahrens nach der Vorschrift § 69 AVG?
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Wie lange hat ein Antragsteller Zeit, um den Antrag auf Wiederaufnahme zu stellen, nachdem er von dem Wiederaufnahmegrund Kenntnis erlangt hat?
Wie lange hat ein Antragsteller Zeit, um den Antrag auf Wiederaufnahme zu stellen, nachdem er von dem Wiederaufnahmegrund Kenntnis erlangt hat?
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In welcher Situation kann die Wiederaufnahme des Verfahrens auch von Amts wegen erfolgen?
In welcher Situation kann die Wiederaufnahme des Verfahrens auch von Amts wegen erfolgen?
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Was muss der Antragsteller glaubhaft machen, um die Einhaltung der gesetzlichen Frist zu beweisen?
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Welche Behörde ist zuständig für die Entscheidung über die Wiederaufnahme des Verfahrens?
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Welche der folgenden Bedingungen würde nicht zur Wiederaufnahme des Verfahrens führen?
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Was passiert, wenn bei der Behörde ein Bescheid vorgelegt wird, der einer Aufhebung nicht unterliegt?
Was passiert, wenn bei der Behörde ein Bescheid vorgelegt wird, der einer Aufhebung nicht unterliegt?
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Study Notes
Rechtsgrundlagen zur Migration
- Themenbereich: Verwaltungsverfahren, Anträge, Bescheide und Beschwerden im Zusammenhang mit Migration.
- Referent: RA MMag Dr. Thomas Lechner
- Institution: MCI – Die Unternehmerische Hochschule
Einführung
- Zivilrecht: Beziehung zwischen Bürgern.
- Öffentliches Recht: Beziehung zwischen Staat und Bürgern.
Öffentliches Recht (Migration)
- Genehmigung der Einwanderung
- Gewährung von Asyl
- Erteilung einer Arbeitsbewilligung
- Verleihung der Staatsbürgerschaft (und weitere verwandte Themen)
Entwicklung (Migrationsrecht)
- Bis 2014: Prüfung durch Behörde der Entscheidungen einer untergeordneten Behörde.
- Seit 2008: Berufungsinstanz (unabhängiger Bundesasylsenat) durch den Asylgerichtshof ersetzt.
- Zugang zum Verwaltungsgerichtshof (VwGH): seit Errichtung des Asylgerichtshofs verwehrt (im Kontext des Asylwesens).
Verwaltung seit 2014
- I. Ebene: Bezirkshauptmannschaft/Magistrat
- II. Ebene: Verwaltungsgericht (9 Landesverwaltungsgerichte, 2 Bundesverwaltungsgerichte)
- III. Ebene: Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof
Instanzen
- Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz (AVG): Allgemeine Regeln; spezielle Gesetze haben Vorrang (z.B. BFA-VG)
- AVG Gestaltung: Bürger können mitunter selbst ihre Rechte wahrnehmen, ohne Rechtsbeistand (weniger Formalismus, kein Anwaltszwang, effektiver Rechtsschutz, Anleitungspflichten der Behörde).
- BFA-VG: Spezielles Gesetz zum AVG (vorrangig); enthält Einschränkungen gegenüber dem AVG (z.B. nicht so effektiver Rechtsschutz, weniger Anleitung).
Zuständigkeit
- Sachliche und örtliche Zuständigkeit: ergibt sich aus dem Gesetz
- § 6 AVG: Weiterleitung an richtige Behörde; Frist gilt erst ab Weiterleitung unrichtiger Behörde als gewahrt (§ 33 (3) AVG).
Befangenheit (§ 7 AVG)
- Enthaltung vom Amt: Verwaltungsorgane dürfen sich in bestimmten Fällen vom Verfahren enthalten.
- Fälle: Beteiligung an der Sache selbst, an Angehörigen oder Pflegebefohlenen, bereits bestehende Bevollmächtigung in der Sache, sonstige wichtige Gründe (Gefahr für die Unparteilichkeit) oder Beteiligung an der Entscheidung selbst.
Partei (§ 8 AVG)
- Definition: Natürliche oder juristische Personen, die an der Sache mit Rechtsanspruch oder rechtlichem Interesse beteiligt sind.
- Beziehung zur Behörde: Behörde bezieht sich nur auf Person als Beteiligter; keine Vermittlung wirtschaftlicher Interessen.
Parteienrechte
- Akteneinsicht (§ 17 AVG)
- Parteiengehör (§§ 37, 43, 45 AVG)
- Ablehnung von Sachverständigen/Dolmetschern (§ 53 AVG)
- Ladung zur mündlichen Verhandlung (§§ 41, 42 AVG)
- Verkündung/Zustellung des Bescheids (§ 62 AVG)
- Erhebung von Rechtsmitteln (§§ 57, 63 AVG)
- Erhebung von Rechtsbehelfen (§§ 69, 71 AVG)
Vertretung
- gesetzliche Vertretung
- gewillkürte Vertretung (grundsätzlich schriftliche Vollmacht; auch mündlich vor Behörde)
- Abwesenheitskuratel
- Prozesskuratel
Vollmacht
- Form: "Ich, geb. am …, bevollmächtige …, geb. am …, mit der Vertretung in meinem … Verfahren"
- Zusatzangaben: Gültigkeitsdauer, Eingrenzung auf bestimmte Bereiche/Verfahren, keine Zustellvollmacht.
Substitution
- Vertretung verhindert: Eine dritte Person kann zur Durchführung von Verfahrenshandlungen bevollmächtigt werden, wenn die Vertretung verhindert ist.
Vollmacht (Allgemein)
- Kündbarkeit: Vollmacht jederzeit kündbar durch die Partei
- Widerspruch: Partei übertrumpft den Vertreter, wenn es einen Widerspruch gibt
Vertrauensperson
- Grundsatz: Keine Vertrauensperson im Verwaltungsrecht.
- Ausnahme (AsylG): AsylG erlaubt Vertrauensperson (§ 19 Abs. 5 AsylG).
Rechte des Vertreters
- Akteneinsicht: die Behörde muss dem Vertreter Zugang zu Akten geben
- Parteiengehör: die Behörde muss sich an den Vertreter wenden
- Schriftstücke / mündliche Bescheide: die Behörde muss dem Vertreter Schriftstücke bzw. mündliche Bescheide zustellen
- Widerspruch: Wenn die Partei dem Vertreter widerspricht, ist der Partei Vorrang zuzugestehen.
Verkehr zwischen Partei und Behörde
- Anbringen § 13 AVG: Anträge werden gestellt und oft mit einem Bescheid abgeschlossen.
- Anträge: Behörde ist an Antrag gebunden; bedingte Anträge nicht zulässig, aber eventuell Anträge
- Rücknahme: Partei kann Antrag jederzeit zurückziehen
- Mitteilungen: Behördenvermerke für Mitteilungen an Partei.
Formerfordernisse von Anbringen
- Formfreiheit: Anbringen meist formfrei, kann aber schriftlich (E-Mail, Fax, Brief), mündlich oder telefonisch sein.
- Formpflicht: Behörden können auf Schriftlichkeit bestehen, wenn dies durch Datenschutz- oder andere Regelungen begründet ist
- Fristgebundenheit: Rechtsmittel sind oft fristgebunden und ausdrücklich angeordnet.
- Zeit: Mündlich während Parteienverkehrszeiten; schriftlich während der Amtsstunden.
Verbesserungsauftrag
- Mängel: Behörde ist verpflichtet, formale und materielle Mängel des Anbringens/Antrags zu beheben
- Frist: Behörde muss das innerhalb einer angemessenen Frist tun; Fristverletzung als Verfahrensverletzung des § 13 Abs 3 AVG)
- Antrag zurückgewiesen: wenn Behörde Verbesserung nicht rechtzeitig vornimmt kann der Antrag zurückgewiesen werden.
Mitteilungen
- Behördenhandlungen: Mitteilungen können amtswegige Handlungen auslösen
- Gesetzliche Pflichten: Gesetzliche Pflicht zB bei Mindestsicherung, wenn Einkommen erlangt wird
- Sanktionen: Unterlassen von Mitteilungen kann zu Sanktionen führen.
Manuduktionspflicht
- Nicht vertreten: Behörde ist verpflichtet, die Partei bei nicht berufsständiger Vertretung anzuleiten.
- Anleitung: Anleitung bei verschiedenen Handlungen bzgl. Vornahme verschiedenster Handlungen
- Belehrung: Belehrung über Rechtsfolgen.
- mündliche Auskünfte: Behörde ist bei Bescheide-Erlassung nicht an mündliche Auskünfte gebunden.
Behördliche Beurkundungen (§ 14 AVG)
- Zwingende Niederschrift: Bei mündlichen Verhandlungen und Verkündung mündlicher Bescheide.
- Beurteilung der Urkunde: Urkunde erfüllt Beweisfunktion
- Inhalte der Niederschrift: Notwendiger Inhalt (Bezeichnung der Behörde, Amtshandlungsleiter, anwesende Personen, Ort/Zeit der Amtshandlung, Gegenstand der Amtshandlung, Hinweis, ob Bescheid mündlich verkündet wurde)
Aktenvermerk (§ 16 AVG)
- Form: Formlos, ohne Mitwirkung der anwesenden Personen.
- Inhalt: Amtliche Wahrnehmungen aus mündlichen/telefonischen Anbringen, mündlichen/telefonischen Belehrungen und sonstigen Umständen.
- Beweiskraft: öffentliche Urkunde mit voller Beweiskraft.
Akteneinsicht
- Rechtlich beschränkt: Einsicht nur für Parteien, auf Verlangen.
- Art: Einsichtnahme vor Ort, Kopien (auch elektronisch)
- Beschränkung: Schutz der Interessen einer Partei/Dritter, Einhaltung der Aufgaben der Behörde, Vermeidung Beeinträchtigung des Verfahrensablaufes.
- Verweigerung: Verweigerung möglich, wenn Gefahr für Verfahren besteht.
Ladung
- Einfache Ladung: Nicht durchsetzbar, nicht bekämpfbar
- Ladungsbescheid:
- Mit Bescheid ohne Begründung; mit Zwangsstrafen/Zwangsvorführung; bekämpfbar
Zustellung
- Verweigerung Annahme: Annahmeverweigerung eines Dokuments verhindert nicht die Zustellung
- Fristen: Zustellung im Zeitpunk der Übernahme, 2 Wochen danach, Bekanntmachung (z.B. unbekannter Aufenthalts).
Fristen
- Formelle Frist: Prozessuale Rechtswirkungen (Beginn, Ende eines Verfahrens).
- Materielle Frist: Verknüpft mit materiellem Recht (z.B. Verleihung der Staatsbürgerschaft).
- Gesetzliche Frist: Gesetzlich festgelegt und nicht erstreckbar (außer in Ausnahmefällen).
- Behördliche Frist: Behörde kann Frist verlängern.
Fristberechnung
- Tage: Am nächsten Tag nach dem fristauslösenden Ereignis, bis Mitternacht des letzten Tages.
- Wochen/Monate/Jahre: bis zum Tag, der dem Auslösedatum entspricht
- Ausnahmen: Samstag, Sonntag oder Feiertag: nächster Werktag
Mutwillensstrafe
- § 35 AVG: für Personen, die offensichtlich mutwillig Behörden tätigkeiten stören
- Mutwilligkeit: bewusste/offensichtliche Absicht der Nutzlosigkeit/Zwecklosigkeit des Antrags, Angaben aus Freude an Behinderung Behörde,
- Höhe bis 726 Euro Strafe.
Verfahrensgrundsätze
- Verfahrensökonomie: Einfach, schnell, günstig.
- Arbiträre Ordnung: Verfahrensleitend
- Amtswegigkeit und Wahrheitssuche: Ermittlung des Sachverhalts.
- Parteiengehör: möglichkeit Rechtsstandpunkt zu vertreten; keine Überraschung
- Unbeschränktheit der Beweismittel: Verwendung aller zweckdienlichen Beweismittel.
- Freie Beweiswürdigung: Entscheidungen anhand freier Überzeugung
Ermittlungsverfahren
- Offizialmaxime: Behörde übernimmt die Verantwortung die Wahrheit herauszufinden (so weit möglich).
- Materielle Wahrheit: Ermittlung der Wahrheit
- Mitwirkungspflicht der Parteien: Beteiligte müssen mitwirken.
- Freie Beweiswürdigung: Gericht entscheidet frei über Wert der Beweismittel.
- Unbeschränktheit der Beweismittel: Gericht kann alle relevanten Beweismittel zulassen.
- Zulässigkeit der mittelbaren Beweisaufnahme: Beschaffung von Beweisen durch Dritte erlaubt
- Parteiengehör
Beweismittel
- Urkunden: Private und öffentliche
- Zeugen
- Sachverständige: Bei Bedarf Sachverständige zu Rate ziehen.
Sachverständige
- Aufgabe: Sachverständige erstellen Gutachten auf Grundlage ihrer Erfahrung.
- Struktur: 1. Teil: Befund (Tatsachen); 2. Teil: Schlussfolgerung.
Mündliche Verhandlung
- Ermessen der Behörde: Die Anberaumung von mündlichen Verhandlungen liegt im Ermessen der Behörde, sofern keine anderen Regelungen bestehen
- Amts wegen oder Antrag: Möglichkeit einer Anberaumung durch die Behörde selbst (Amts wegen) oder auf Antrag der Partei
- Ausnahme (AsylG): Eine Ausnahme besteht in Asylverfahren ($ 19 AsylG)
Ende des Verfahrens
- Entscheidungen: In der Regel durch Bescheid abgeschlossen
- Bescheidaufbau: Bezeichnung, Behörde, Empfänger, Ausführung, Begründung, rechtliche Beurteilung.
- Rechtsmittelbelehrung: Hinweis auf Rechtsmittel
- Datum/Name Erlassender
Bescheidwirkungen
- Rechtskraft: Bescheid erlangt Rechtskraft nach Ablauf der Beschwerdefrist
- Unwiderruflichkeit: Nichts kann mehr rückgängig gemacht werden
- Unabänderlichkeit: Der Bescheid ist im Allgemeinen nicht mehr änderbar.
- Unwiederholbarkeit (res iudicata): Gleicher Sachverhalt wird nicht erneut behandelt.
Ende ohne Bescheid
- Einstellung des Verfahrens: Bei Zurücknahme des Antrags oder wenn keine weiteren Notwendigkeit für Behördenhandlungen mehr besteht
- Aktenvermerk: Verfahrensabschluss vermerkt in den Akten
Rechtsmittel und Rechtsbehelfe
- Beschwerden an Verwaltungsgerichte: Möglichkeit der Beschwerde bei Verwaltungsgericht
- Beschwerdefrist: Frist zur Einlegung von Widerspruchs/Beschwerde (zwei Monate, ab Einlangen Beschwerde)
- Vorlageantrag: Verfahren zur Klärung/Ermittlung eines Widerspruchs/Beschwerde.
- Wiedereinsetzung/Wiederaufnahme Möglichkeit für Rechtsmittel nach Verjährungstermine.
Notwendiger Beschwerdeinhalt
- Bezeichnung Bescheid: Anfänglicher Bescheid wird deutlich benannt
- Berufungserklärung: Vollständige Erklärung zur Berufung
- Begründung: Klare Begründung, warum Bescheid beanstandet wird (kein Neuerungsverbot im Verwaltungsverfahren)
- Fristen beachten: Bezüglich Fristen einhalten
- Asyl-Ausnahmen: Abgrenzung zu Asylgesetz, keine Neuerungsverbote
- Zusätzlich: Angabe bei Aufschiebender Wirkung (wenn vorhanden)
Prüfungs- und Beschwerdefristen
- Fristen/Prüfungen: Fristen für Beschwerde/Prüfungen der Verwaltung/Gerichte
- Bescheide: Bescheid prüft Einsprüche auf Basis der Beschwerde
Wiederaufnahme
- § 69 AVG Wiederaufnahme: Möglichkeit zur Rücknahme eines Bescheids, wenn die Möglichkeit besteht, dass ein Fehltritt begangen wurde
- Voraussetzungen: Es müssen neue Tatsachen oder Beweismittel vorgebracht werden, die im ursprünglichen Verfahren nicht geltend gemacht werden konnten
- Fristen: Begründung Frist (Binnen 2 Wochen) bei der Behörde einzureichen
- Ausnahmefälle: Gründe für Zurücknahme (z.B. Fälschungen, neue Tatsachen, Verfahrensfehler)
- Zuständigkeit: Behörde, die den Bescheid letztinstanzlich erlassen hat, ist zuständig.
Abänderung und Behebung eines Bescheids von Amts wegen
- Niemand berührt: Bescheide wo niemand Anspruch hat, können behördlich geändert oder aufgehoben werden
- Öffentliches Interesse: Änderungen aufgrund öffentlichen Interesses oder zur Vermeidung schädlicher Folgen
- Nichtigkeit eines Entscheids: Behörde kann ein unrichtig erstellter Bescheid für nichtig erklären (unzuständige Behörde, Fehler in der Zustellung)
Abweisung eines Antrags wegen entschiedener Sache
- Wiederholung vermeiden: Wenn über Antrag entschieden wurde, sollte dieser Fall nicht mehr behandelt werden (es sei denn, komplett neuer Sachverhalt)
- Ausnahmen: Neue Sachverhalte/Identische Sachverhalte
Gerichtshöfe des öffentlichen Rechts
- Gerichte: Verwaltungsgerichtshof und Verfassungsgerichtshof
- Fristen: Beschwerdefristen im öffentlichen Recht
- Aufschiebende Wirkung: Gerichtshöfe können die aufschiebende Wirkung eines Bescheids für die Zeit der Überprüfung zulassen)
- BVwG Urteil: Vollstreckbar
Exkurs: Beschwerde an die Volksanwaltschaft
- Voraussetzungen: Jeder kann Beschwerde einreichen wenn von Missständen betroffen ist, und kein anderes Rechtsmittel verfügbar ist.
- Gerichtszuständigkeit: Die Volksanwaltschaft ist für alle Bundesverwaltungsangelegenheiten zuständig.
- Empfehlungen: Die Volksanwaltschaft gibt Empfehlungen ab, die jedoch nicht bindend sind.
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Testen Sie Ihr Wissen über die Essenzen des Verwaltungsrechts. Fragen zu Bescheiden, Beschwerdefristen und Verfahrensgrundsätzen helfen Ihnen, die wichtigsten Aspekte zu verstehen und Ihr Verständnis zu vertiefen. Ideal für Studierende und Interessierte im Bereich Recht.