Multiresistente gramnegative Stäbchen (MRGN) - Antibiotikaresistenz

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43 Questions

Welche Screeningorte sind relevant für Patienten mit kürzlichem Kontakt zum Gesundheitssystem in Ländern mit endemischen 4MRGN-Erregern?

Rektal, Rachen, Urin, Haut (großflächig Leiste oder Oberarm mit einem Tupfer abstreichen)

Welche 4MRGN-Erreger können im Rachen vorkommen? (Wähle alle zutreffenden aus)

A.baumannii-Komplex

Was sind mögliche Folgen eines stationären Krankenhausaufenthalts in einer Region mit erhöhter 4MRGN-Prävalenz in den letzten 12 Monaten?

Erhöhtes Risiko für Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen

Was versteht man unter dem Begriff 'MRGN'?

Verschiedene Bakterien-Spezies mit besonderen Resistenzeigenschaften

Welche drei Bakterien-Spezies sind unter dem Begriff 'MRGN' subsummiert?

Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Enterobacter cloacae

Eine Resistenz gegen 3 der 4 genannten Antibiotikagruppen wird als 3MRGN bezeichnet.

True

Nennen Sie ein Beispiel für ein Reserveantibiotikum, das in manchen Fällen nicht mehr zur Verfügung steht: ___

Carbapeneme

Ordnen Sie den Antibiotikagruppen ihre Leitsubstanzen zu:

Acylureidopenicilline = Piperacillin 3./4.Generations-Cephalosporine = Cefotaxim und/oder Ceftazidim Carbapeneme = Imipenem und/oder Meropenem Fluorchinolone = Ciprofloxacin

Was ist die Abkürzung für antimikrobielle Resistenz?

AMR

Welche Krankheitserreger wurden in den Studien als untersucht genannt? (Wähle alle zutreffenden Optionen)

CRE

Höhere Temperaturen steigern nachweislich die Besiedlung und Infektion mit MRSA. (Wahr oder Falsch)?

True

Die Anzahl der SSIs pro 1.000 Operationen stieg um 1 % pro __________ Anstieg.

1 °C

Was wurde von den Autorinnen A.M. und F.W. in Bezug auf die Studien aus außereuropäischen Ländern ausgeschlossen?

Systematische Extraktion von Daten

Zeigten McGough et al. in ihren Daten des European Antimicrobial Resistance Surveillance Network eine Zunahme der Antibiotikaresistenz bei E.coli und K.pneumoniae?

True

Was wurde als Prädiktor für MRSA, multiresistente E.coli und Carbapenem-resistente K.pneumoniae in europäischen Ländern festgestellt?

mittlere Temperatur der warmen Jahreszeit

Laut den Daten von Mora et al. wurde ein Webtool genutzt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf AMR-Erreger zu ____________.

veranschaulichen

Ordnen Sie den folgenden Erreger-Typen die zugehörigen Abkürzungen zu:

MRSA = Methicillin-resistenter S.aureus MREC = Multiresistenter E.coli CRKP = Carbapenem-resistente K.pneumoniae

Was sind die häufigsten Erreger bei SSIs?

S.aureus, Enterococcus spp. und E.coli

Höhere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit erhöhen das Besiedlungs- sowie Infektionsrisiko für MRSA. (Wahr/Falsch)

False

Welche Bakterien vermehren sich verstärkt mit steigenden Temperaturen?

Acinetobacter spp.

Was sind die zwei größten globalen Bedrohungen für Public Health laut dem Journal of Health Monitoring?

Antimikrobielle Resistenz (AMR) und Klimawandel

SSIs treten häufiger in wärmeren Monaten mit ≥ 20 °C auf als in Monaten mit kälteren Temperaturen < ____ °C.

5

Antibiotikaresistenz wurde im Jahr 2019 von der World Health Organization als eine der wichtigsten globalen Bedrohungen für die Gesundheit der Menschheit erklärt.

True

Was sind die vier antibiotikaresistenten Bakterien, die nach einer Studie die größte Auswirkung auf die menschliche Gesundheit haben?

Escherichia coli (E.coli), Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (S.aureus), Carbapenem-resistente Pseudomonas aeruginosa (P.aeruginosa), 3.-Generations-Cephalosporin-resistente Klebsiella pneumoniae (K.pneumoniae)

Der _ steigt durch den ______ und wirkt sich auf die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen aus.

Klimawandel

Was ist das Robert Koch-Institut?

Ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

Das RKI ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für _____________.

Gesundheit

Was ist Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz?

Eine Lizenz zur Regelung der Verwendung von Werken

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf antibiotikaresistente Bakterien laut dem Text?

Begünstigt die Ausbreitung von resistenten Erregern wie Malariamedikamenten und Pilzen.

Der übermäßige Einsatz von antimikrobiellen Arzneimitteln wird durch den Klimawandel nicht verschärft.

False

Welche Krankheitserreger verursachen häufiger Infektionen in den Sommermonaten laut den Studienergebnissen?

S.aureus und Streptococcus spp.

Die Ausbreitung neuer und wiederkehrender Erreger könnte durch den Klimawandel begünstigt werden, wie zum Beispiel Candida auris, ein multiresistenter ____.

Pilz

Welche globalen Faktoren können den Zusammenhang zwischen Klima und Antibiotikaresistenz beeinflussen?

soziale und wirtschaftliche Störfaktoren

Was sind wichtige Ansätze zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz laut dem gegebenen Text?

Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Was sind mögliche Auswirkungen von Veränderungen der Luftfeuchtigkeit und des Niederschlags auf die Ausbreitung von AMR und nosokomialen Infektionen?

Eine Zunahme von postoperativen Wundinfektionen

Welche Krankheitserreger wurden in Verbindung mit klimatischen Risiken gebracht?

Escherichia coli, Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Klebsiella pneumoniae

Ein Temperaturanstieg wurde nicht mit einem höheren Risiko für SSIs mit Enterobacter spp. in Verbindung gebracht.

True

Postoperative Wundinfektionen gehören mit schätzungsweise 800.000 Fällen pro Jahr in der EU zu den häufigsten ____________.

HAIs

Ordnen Sie den folgenden klimatischen Risiken die entsprechenden Pathogenen zu:

Überschwemmungen = Escherichia coli Stürme = Pseudomonas aeruginosa Erwärmung = Staphylococcus aureus Niederschlag = Klebsiella pneumoniae

Was sind die Hauptbedrohungen für die globale Gesundheit laut der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2019? (Wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus)

Klimawandel

Steigt der Widerstand gegen Antibiotika mit steigenden lokalen Temperaturen?

True

Was fördern hohe Temperaturen in Bezug auf Escherichia coli?

Zell-zu-Zell-Plasmid-Transformation

Welche Art von Infektionen wurden durch antibakteriell resistente Bakterien in der EU und im Europäischen Wirtschaftsraum im Jahr 2015 verursacht: Todesfälle und behinderungsadjustierte Lebensjahre? Ein populationsbasierter Modellierungsansatz. (Lancet Infect Dis 19(1):56 – 66)

Attributable

Study Notes

Multiresistente gramnegative Stäbchen (MRGN)

  • MRGN umfasst verschiedene Bakterien-Spezies, wie z.B. Enterobakterien, Pseudomonas aeruginosa und Acinetobacter baumannii-Komplex.
  • Die KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) hat eine eigene Definition für Multiresistenz bei gramnegativen Stäbchen entwickelt.
  • Die Definition basiert auf der Resistenz gegenüber den Antibiotika, die als primäre bakterizide Therapeutika bei schweren Infektionen eingesetzt werden.

Epidemiologie

  • In den letzten Jahren hat der Anteil der gramnegativen Stäbchen mit Mehrfachresistenzen stark zugenommen.
  • Aus manchen Ländern (z.B. Südosteuropa) werden bei aus invasiven Materialien isolierten Klebsiella pneumoniae-Stämmen Resistenzraten gegen Carbapeneme von über 50% berichtet.

Screening

  • Das Screening von Risikopatienten ist ein wichtiger Bestandteil zur Begrenzung der Ausbreitung von MRGN-Stämmen.
  • Risikopatienten sind solche mit kürzlichem Kontakt zum Gesundheitssystem in Ländern mit endemischen Auftreten und Patienten, die zu 4MRGN-positiven Patienten Kontakt hatten.

Therapie

  • Eine Antibiotikatherapie ist ausschließlich bei Infektionen, nicht jedoch bei Kolonisationen mit MRGN-Bakterien indiziert.
  • Die Therapie soll laut dem Antibiotikogramm des Erregers durchgeführt werden.

Labordiagnostik

  • Screeninguntersuchungen auf MRGN werden mit selektiven Chromagarmedien durchgeführt.
  • Wenn sich hieraus Verdachtsmomente ergeben, erfolgt die rasche weitere Identifizierung (z.B. mittels MALDI-TOF) und Prüfung der Resistenz des Erregers.

Meldepflicht

  • Seit dem 1. 5. 2016 wurde die Meldepflicht auf den direkten Nachweis von Enterobacteriaceae mit Carbapenem-Nichtempfindlichkeit oder Nachweis einer Carbapenemase-Determinante ausgedehnt.

  • Die Meldepflicht gilt auch für Infektion oder Kolonisation von Acinetobacter spp. mit Carbapenem-Nichtempfindlichkeit oder Nachweis einer Carbapenemase-Determinante.### Limbach Gruppe SE

  • Die Limbach Gruppe SE hat ihren Sitz in Heidelberg, Im Breitspiel 15.

  • Sie kann unter der E-Mail-Adresse [email protected] und der Webseite www.limbachgruppe.com erreicht werden.

Standorte

  • Es gibt eine Vielzahl von Standorten in Deutschland, darunter:
    • Ulm
    • Ingolstadt
    • Hofheim
    • Karlsruhe
    • Freiburg
    • Kassel
    • Leipzig
    • Füssen
    • Mainz
    • Ludwigsburg
    • Hamburg
    • Passau

Medizinische Einrichtungen

  • Es gibt mehrere medizinische Einrichtungen, die zur Limbach Gruppe SE gehören, darunter:
    • MVZ Humangenetik Ulm
    • MVZ Medizinisches Labor Main-Taunus
    • MVZ Labor PD Dr. Volkmann und Kollegen
    • Infektionsmedizin Freiburg
    • Zweigpraxis MVZ Clotten
    • Labor Kassel | ÜBAG Dessau-Kassel
    • Praxis für Humangenetik
    • MVZ Labor Dr. Reising-Ackermann und Kollegen
    • MVZ Limbach Füssen
    • Medizinische Genetik Mainz
    • MVZ Labor Ludwigsburg
    • MVZ Praxis im Chilehaus
    • MVZ Humangenetik Ulm | Standort Passau

Antibiotikaresistenz in Deutschland und Europa

  • Antimikrobielle Resistenz (AMR) ist zusammen mit dem Klimawandel eine der zehn größten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit.
  • Laut WHO töteten im Jahr 2019 bakterielle Infektionen mit resistenten Erregern schätzungsweise 4,95 Millionen Menschen.
  • In Deutschland und Europa stellen Antibiotikaresistenz und Klimawandel eine komplexe Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Antibiotikaresistenz

  • Der Klimawandel kann die Verbreitung von Antibiotikaresistenz fördern, indem er die Ausbreitung von Bakterien und anderen Krankheitserregern begünstigt.
  • Eine Studie zeigt, dass ein Anstieg der Umgebungstemperatur zu höheren Antibiotikaresistenzraten und einem erhöhten Risiko für Besiedlung mit antibiotikaresistenten Erregern führen kann.
  • Höhere Temperaturen können auch den Plasmid-Transfer und den Gentransfer von Resistenzgenen begünstigen.

Auswertung der Studien

  • Es wurden insgesamt 2.389 Titel gefunden, von denen 97 Publikationen für die Volltextauswertung ausgewählt wurden.
  • Sechs Studien erfüllten die Einschlusskriterien und zeigen einen Zusammenhang zwischen Klimafaktoren und Antibiotikaresistenz.
  • Die Studien zeigen, dass mit steigenden Temperaturen die Raten von Antibiotikaresistenz zunehmen.

Schlussfolgerungen

  • Der Klimawandel besitzt das Potenzial, die Ausbreitung von Antibiotikaresistenz zu fördern.

  • Weitere Studien sind notwendig, um die Zusammenhänge zwischen klimatischen Faktoren und Antibiotikaresistenz zu untersuchen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.### Antibiotikaresistenz in Deutschland und Europa

  • Die Durchschnittstemperatur in warmen Jahreszeiten (Mai-Oktober) ist ein signifikanter Prädiktor für MRSA, multiresistente E. coli (MREC) und Carbapenem-resistente K. pneumoniae (CRKP) in Ländern mit einer Durchschnittstemperatur von über 10°C.

  • Es gibt eine Korrelation zwischen der mittleren Temperatur in der warmen Jahreszeit und der antimikrobiellen Resistenz (AMR) in verschiedenen Ländern.

  • Die AMR-Raten für E. coli und K. pneumoniae nahmen in den meisten europäischen Ländern im Laufe der Zeit zu.

  • Es gibt einen positiven linearen Zusammenhang zwischen der minimalen Umgebungstemperatur und der AMR in allen Ländern, Jahren, Krankheitserregern und Antibiotika-Unterklassen.

Infektionen und Wetterbedingungen

  • Höhere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit erhöhen die Besiedlung und Infektion mit MRSA.
  • Die Jahreszeit wirkt sich auf die Besiedlung oder Infektion mit C. difficile aus, wobei die südliche (Oktober-November) und nördliche Hemisphäre (März-April) unterschiedlich betroffen sind.
  • Die Zahl der SSIs (postoperativen Wundinfektionen) pro 1.000 Operationen nahm mit höheren Temperaturen zu.
  • SSIs bei Temperaturen ≥ 20°C waren wahrscheinlicher als bei Temperaturen < 5°C.

Auswirkungen von Wetterbedingungen auf nosokomiale Infektionen

  • Die Inzidenz von primären nosokomialen Blutstrominfektionen (ha-BSIs) war 17% höher in Monaten mit über 20°C im Vergleich zu Monaten mit unter 5°C.
  • Die Inzidenz von ha-BSIs war um ein Drittel höher für gramnegative Erreger und 13% höher für grampositive Erreger.
  • S. pneumoniae trat 50% seltener in Monaten mit über 20°C als bei unter 5°C auf.

Korrelation zwischen Temperatur und AMR

  • Es gibt eine Korrelation zwischen der mittleren Temperatur und der AMR in verschiedenen Ländern.
  • Die AMR-Raten für bestimmte Erreger stiegen mit höheren Temperaturen an.### Klimawandel und Antibiotikaresistenz
  • Der Klimawandel kann zu einer Zunahme von Antibiotikaresistenz (AMR) beitragen, was sich auf die Ausbreitung von Krankheiten auswirkt.
  • Ein Anstieg der Durchschnittstemperatur um 1 °C kann zu einem Anstieg der AMR-Raten um 0,55 % bis 1,2 % führen.

Auswirkungen auf Krankheiten

  • Der Klimawandel kann zu einer Veränderung der Besiedlung und Infektion von Krankheiten wie MRSA und Clostridioides difficile führen.
  • Höhere Temperaturen und Luftfeuchtigkeit können das Besiedlungs- und Infektionsrisiko für MRSA erhöhen.

Zusammenhang zwischen Temperatur und Antibiotikaresistenz

  • Eine Studie fand einen Zusammenhang zwischen der Umgebungstemperatur und der Zunahme von Antibiotikaresistenz.
  • Ein Anstieg der lokalen Mindesttemperatur kann zu einem Anstieg der Antibiotikaresistenzraten führen.

Auswirkungen auf nosokomiale Infektionen

  • Steigende Temperaturen können zu einer Zunahme von nosokomialen Infektionen (HAIs) führen, insbesondere bei gramnegativen Erregern.
  • Die Inzidenzrate von HAIs kann um 1 % pro 1 °C Anstieg der Temperatur zunehmen.

Übertragungswege

  • Die Hauptübertragungswege von Krankheitserregern sind Wasser, Vektor, Luft, direkter Kontakt und Lebensmittel.
  • Die Übertragungswege sind von der Temperatur und Feuchtigkeit abhängig.

Zusammenfassung

  • Der Klimawandel kann zu einer Zunahme von Antibiotikaresistenz und Krankheiten führen, insbesondere bei gramnegativen Erregern.
  • Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Antibiotikaresistenz sind komplex und benötigen weitere Forschungserkenntnisse.

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Bakterien-Spezies, die unter MRGN fallen, wie Enterobakterien und Pseudomonas aeruginosa. Lernen Sie die Definition der KRINKO für Multiresistenz bei gramnegativen Stäbchen.

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