Trennungsangst: Ein Überblick und Fallbeispiel

Podcast Beta

Play an AI-generated podcast conversation about this lesson

Questions and Answers

Welcher Zeitraum ist typisch für die Entwicklung normaler Trennungsangst im Kindesalter?

Von achzehn Monaten bis zum dritten Lebensjahr

Von sieben bis vierzehn Jahren

Von sieben bis achtzehn Lebensmonat (correct)

Von der Geburt bis zum dritten Lebensmonat

Was ist ein typisches Merkmal einer pathologischen Trennungsangst?

Extreme Angst bei Trennung von Eltern oder Bezugspersonen (correct)

Aufregung und Freude über bevorstehende Trennungen

Leidenschaft für Kunst und Freizeitaktivitäten

Viel Zeit in der Schule verbringen

Welche Verhaltensweise ist häufig bei Kindern mit Trennungsangst zu beobachten?

Aktives Suchen nach neuen Freundschaften

Einfacher Umgang mit der Trennung von Bezugspersonen

Selbstständiges Spielen in der Schule

Vermeidung von Trennungssituationen (correct)

Wie wirken sich Trennungsängste langfristig auf die Kinder aus?

Sie tragen zur Aufrechterhaltung und Generalisierung der Angst bei Signup and view all the answers

Was zeigt die Forschung über das Verhalten von Eltern von Kindern mit Angststörungen?

Sie sind oft weniger verstehend und akzeptierend Signup and view all the answers

Welche psychosomatischen Symptome sind häufig bei Kindern mit Trennungsangst?

Bauchschmerzen und Kopfschmerzen Signup and view all the answers

Wie reagieren Kinder mit Trennungsangst in sozialen Situationen, die eine Trennung erfordern?

Sie vermeiden den Kindergartenbesuch Signup and view all the answers

Was beschreibt die typische Familienstruktur von Kindern mit Angststörungen?

Hohe Konfliktdichte und weniger Unterstützung Signup and view all the answers

Was bleibt unklar bezüglich der Angstbehandlung im TAFF-Programm?

Worin die entscheidenden Wirkfaktoren bestehen. Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt einen nachgewiesenen Effekt des TAFF-Programms?

Die Behandlung der Angst kann auch positive Effekte auf die Mutter haben. Signup and view all the answers

Welche Aspekte könnten in zukünftigen Forschungen zum TAFF-Programm untersucht werden?

Die Wirkungen elterlicher psychischer Störungen auf das Kind. Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Forschungsbedarfe wurde für das TAFF-Programm identifiziert?

Basisfertigkeiten wie altersadäquate Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung. Signup and view all the answers

Was wird als eine zukünftige Aufgabe in der Forschung zur Verhaltenstherapie genannt?

Die Beforschung von Risiken und Nebenwirkungen. Signup and view all the answers

Welches symptomatische Verhalten ist typisch für Kinder mit Trennungsangst?

Schüchternheit und Rückzug Signup and view all the answers

Welches Modell sieht eine Verbindung zwischen behavioral Inhibition und unsicheren Bindungsstilen als Ursache für Angststörungen?

Das integrierte behaviorale Inhibition-Attachment-Modell Signup and view all the answers

Was beschreibt der Begriff 'behaviorale Inhibition'?

Ein Temperamentsmerkmal mit zurückgezogenem Verhalten in neuen Situationen. Signup and view all the answers

Welche der folgenden Störungen ist häufig komorbid mit Trennungsangst?

ADHS Signup and view all the answers

Was ist ein Ziel der Therapie bei Trennungsangst?

Förderung von Autonomie und Selbstwirksamkeitsüberzeugung Signup and view all the answers

Wie soll der Erziehungsstil der Eltern im Rahmen der Therapie behandelt werden?

Er soll reflektiert und ggf. verändert werden. Signup and view all the answers

Welche Art von Gedanken soll in der Therapie identifiziert und korrigiert werden?

Angstgedanken oder 'Panikgedanken' Signup and view all the answers

Welches Verfahren wird als erstes empirisch evaluiertes verhaltenstherapeutisches Manual für Trennungsangst vorgestellt?

Das Trennungsangstprogramm für Familien (TAFF) Signup and view all the answers

Wie hoch ist die geschätzte Prävalenz von Trennungsangst bei Kindern?

3 % Signup and view all the answers

In welchem Alter wird im ICD-10 der Beginn der Trennungsangst-Störung vorausgesetzt?

Vor dem 6. Lebensjahr Signup and view all the answers

Welches der folgenden Verhaltensmuster ist charakteristisch für Eltern von Kindern mit Trennungsangst?

Dysfunktionale Gedanken Signup and view all the answers

Was sind kritische Lebensereignisse, die eine Trennungsangst begünstigen können?

Kindergarteneintritt und Verlust eines Elternteils Signup and view all the answers

Welches Verhaltensmuster zeigt ein sicher gebundenes Kind mit hoher behavioral Inhibition?

Adaptives inneres Arbeitsmodell Signup and view all the answers

Welches Ziel wird bei der verhaltenstherapeutischen Behandlung von Trennungsangst nicht verfolgt?

Förderung dysfunktionaler Denkweisen Signup and view all the answers

Study Notes

Einleitung zur Trennungsangst

Trennungsangst unterscheidet sich zwischen normalen und pathologischen Formen.
Entwickelt sich typischerweise ab dem siebten Lebensmonat und nimmt ab dem achtzehnten Monat ab.
Pathologische Trennungsangst beeinträchtigt die Entwicklung und den Alltag des Kindes erheblich.
Bisher sind nur wenige spezifische Studien zum Thema Trennungsangst vorhanden.

Fallbeispiel Kilian

Kilian, 13 Jahre alt, besuchte das Gymnasium mit sehr guten Leistungen.
Beliebt bei Klassenkameraden, zeigte in seiner Freizeit Leidenschaft für Schauspielerei.
Abends verändert, leidet unter intensiver Angst, wenn Eltern ihn allein lassen.
Befürchtet schwere Unfälle oder den Tod seiner Eltern, was seine Sorgen verstärkt.

Darstellung der Störung

Trennungsangst äußert sich in extremer, unrealistischer Angst vor Trennungen.
Häufige Vermeidung von Trennungssituationen, z. B. allein schlafen oder zur Schule gehen.
Psychosomatische Symptome wie Bauch- und Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sind verbreitet.
Eltern von betroffenen Kindern zeigen oft geringere Akzeptanz und Überbehütung.
Störungen beeinträchtigen das soziale Verhalten; Kinder erscheinen schüchtern und zurückgezogen.
Etwa 3 % der Kinder sind betroffen, Häufigkeit nimmt mit dem Alter ab; Mädchen und Jungen gleichermaßen betroffen.

Ätiologie-Modelle

Behaviorale Inhibition und unsicherer Bindungsstil tragen zur Entwicklung von Trennungsangst bei.
Kritische Lebensereignisse können Trennungsangst und Vermeidung auslösen.
Vorhandene kognitive Defizite und Verzerrungen stehen im Zusammenhang mit der Störung.

Diagnostik

Diagnose erfordert Analyse auslösender und aufrechterhaltender Bedingungen.
Notwendigkeit, Kinder an den Kontakt mit Therapeuten zu gewöhnen.
Differenzierung von ähnlichen Störungen wie sozialer Phobie oder Agoraphobie erforderlich.
Verhaltensbeobachtungen und spezifische Fragebögen unterstützen die Diagnosestellung.

Therapeutisches Vorgehen

Therapie zielt auf Umkonditionierung angstauslösender Reize ab, sowie Veränderungen dysfunktionaler Gedanken.
Förderung der Autonomie und Selbstwirksamkeit des Kindes wird angestrebt.
Eltern werden auch in die Therapie einbezogen, um ihren Erziehungsstil zu reflektieren.
TAFF-Programm: Aufklärung über die Störung, Identifizierung negativer Gedanken und Erstellung einer Angsthierarchie.

Zusammenfassung und Ausblick

Trennungsangst ist eine der frühesten Störungen im Kindesalter und erfordert besonderes Augenmerk auf familiäre Dynamiken.
Behandlung fokussiert sich auf dysfunktionale Gedanken und die Einbeziehung der Bezugspersonen.
Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Maßnahmen ist belegt, speziell beim TAFF-Programm fehlen jedoch umfangreiche Studien zur Effektivität.
Zukünftige Forschung sollte sich auf die Analyse von Interventionsbausteinen und den Einfluss elterlicher psychischer Erkrankungen konzentrieren.

Studying That Suits You

Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.

Description

Dieser Quiz behandelt die Trennungsangst und ihre Auswirkungen auf Kinder, insbesondere im Falle von Kilian, einem 13-jährigen Gymnasiasten. Es wird zwischen normalen und pathologischen Formen von Trennungsangst unterschieden und deren spezifische Merkmale aufgezeigt. Zudem wird auf die Entwicklung von Trennungsangst sowie deren psychosomatische Symptome eingegangen.