Toxikologie: Giftentfernung und Tests

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Questions and Answers

Welche der folgenden Maßnahmen gehört zu den sekundären Maßnahmen zur Giftentfernung?

  • Magenspülung
  • Provoziertes Erbrechen
  • Forcierte Diarrhoe
  • Hämodialyse (correct)

Welche der folgenden Substanzen befindet sich auf der Bremer Liste?

  • Benzodiazepine
  • Cyanid
  • Digitalis
  • Atropin (correct)

Welche der folgenden Maßnahmen zur Giftentfernung ist wissenschaftlich evident?

  • Darmausspülung
  • Alkalisierung des Urins
  • Forcierte Diurese
  • Provoziertes Erbrechen (correct)

Welche der folgenden Substanzen zählt zu den biologischen Asservaten?

<p>Körperflüssigkeiten (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen dient der Resorptionsverhinderung?

<p>Gaben von Adsorbenzien (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Prüfverfahren wird üblicherweise zur Bestimmung der akuten oralen Toxizität bei Ratten eingesetzt?

<p>OECD 423 (A), OECD 425 (B), OECD 420 (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Acute Toxic Class (ATC)-Methode zu?

<p>Jeweils 3 Tiere eines Geschlechts pro Dosis werden eingesetzt. (D)</p> Signup and view all the answers

Bei einem Schleimhautreiztest am Auge wird die Substanz in welchen Teil des Auges gegeben?

<p>Bindehautsack (A)</p> Signup and view all the answers

Der Draize-Test ist umstritten, weil…

<p>Es teilweise Ersatzmethoden gibt. (A)</p> Signup and view all the answers

Die Habersche Regel gilt für...

<p>nur Summationsgifte, die irreversibel wirken. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die Genotoxizität ist korrekt?

<p>Viele Kanzerogene sind Mutagene. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Test wird häufig für die Untersuchung der Genotoxizität in vitro eingesetzt?

<p>AMES-Test (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen in vivo und in vitro Tests in der Toxikologie?

<p>In vivo Tests werden an lebenden Tieren durchgeführt, in vitro Tests an Zellen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über den OECD No. 489 „In vivo mammalian alkaline comet assay“ ist korrekt?

<p>Der Test wird zur Untersuchung von Doppel- und Einzelstrangbrüchen in DNA verwendet. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen bezüglich der Reproduktionstoxizität und Teratogenität ist korrekt?

<p>Teratogenität kann nur während der Schwangerschaft Auswirkungen auf den Fötus haben. (D)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem MAK-Wert?

<p>Der MAK-Wert ist die maximale Konzentration eines Stoffes, bei der eine direkte Gefährdung durch Inhalation ausgeschlossen ist. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Faktoren beeinflussen die Toxizität eines Stoffes am stärksten?

<p>Die Dauer der Exposition und die Sensitivität des Organismus. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Vergiftung ist in Deutschland am häufigsten?

<p>Orale Vergiftung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen ist bei einer erstmaligen Vergiftung nicht empfehlenswert?

<p>Die Person zum Erbrechen bringen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen ist nicht Teil der Erstversorgung bei einer Vergiftung?

<p>Sofortige Verabreichung von Antiemetika. (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter der ABC-Regel?

<p>Eine Methode zur Stabilisierung der Vitalparameter bei Notfällen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die Giftentfernung ist korrekt?

<p>Die Giftentfernung sollte je nach Situation individuell entschieden werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen ist nicht sinnvoll bei einer Vergiftung?

<p>Gabe von Milch. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

OECD Testverfahren

Prüfrichtlinien der OECD zur Toxikologie von Chemikalien.

Akute orale Toxizität

Tests zur akuten Toxizität durch orale Aufnahme, z.B. Fixed dose procedure (OECD 420).

Draize-Test

Test zur Bestimmung der Schleimhautreizung, insbesondere im Auge.

Habersche Regel

Regel für Summationsgifte, nur bei irreversiblen Effekten gültig.

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Genotoxizität

Wirkt auf genetisches Material; nicht jede genotoxische Substanz ist auch kanzerogen.

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AMES-Test

In-vitro-Test zur Erkennung von Mutagenität durch bakterielle Umwandlung.

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Akute Toxizitätsklasse

Kategorisierung von Toxizität basierend auf akuten Tests (OECD 423).

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Chronische Toxizität

Langfristige Exposition gegenüber toxischen Stoffen, Risiko der Akkumulation.

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Primäre Methoden der Giftentfernung

Maßnahmen zur Verhinderung oder Verminderung der Resorption von Giften.

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Sekundäre Methoden der Giftentfernung

Maßnahmen zur Beschleunigung der Elimination von Giften nach deren Resorption.

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Bremer Liste

Minimalliste für Notarztwagen mit wichtigen Antidoten.

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Asservierung

Sicherstellung von Proben zur Unterstützung der Diagnose bei Vergiftungen.

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Antidot-Therapie

Verabreichung von Antidoten zur Neutralisierung von Giften.

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OECD No. 471

Bakterieller Rückmutationstest mit Salmonella typhimurium oder Escherichia coli.

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Comet Assay

Ein Test zur Analyse von DNA-Schäden, inklusive Doppel- und Einzelstrangbrüche.

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Reproduktionstoxizität

Schäden an Fortpflanzungsorganen und Fruchtbarkeit.

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Teratogenität

Das Potenzial eines Stoffes, Missbildungen während der Schwangerschaft zu verursachen.

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MAK-Wert

Maximale Arbeitsplatzkonzentration eines Stoffes, die gesundheitlich unbedenklich ist bei täglicher Exposition.

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BAT-Wert

Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert, maximal tolerierte Konzentration im biologischen Material.

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Erste Hilfe

Unmittelbare Maßnahmen zur Stabilisierung eines vergifteten Opfers.

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ABC-Regel

Regel zur Stabilisierung der Vitalparameter: Airway, Breathing, Circulation.

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Stabile Seitenlage

Position zur Sicherstellung der Atmung, die spontanes Erbrechen ermöglicht.

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Fünf-Finger-Regel

Ein Richtlinienkonzept für die Notfallversorgung, Priorität auf vitale Funktionen.

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Study Notes

Prüfverfahren der Toxikologie

  •  Toxikologische Prüfverfahren werden nach Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt.
  •  Diese Verfahren dienen der Erkennung gesundheitsschädlicher Wirkungen von Chemikalien.
  •  Die Prüfungen umfassen sowohl in vivo (an lebenden Tieren) als auch in vitro (in Reagenzgläsern) Tests.
  •  Es gibt etwa 70 standardisierte Testverfahren.
  •  Die OECD-Testverfahrennummer 4XX ist ein Beispiel für eine Reihe von Prüfungen zur Toxizität.

Akute Toxizität

  • Die Messung der akuten systemischen Toxizität beurteilt die Wirkung nach kurzer, einmaliger Exposition (Sekunden – Stunden).
  •  Die Anwendung erfolgt in der Regel oral, inhalativ oder dermal, entsprechend dem zu erwartenden Expositionspfad.
  • Die Nachbeobachtungszeit beträgt in der Regel 14 Tage.
  • Die LD50 (letal dose 50%) wird zur Bestimmung der letalen Dosis bestimmt, bei der 50% der Versuchstiere sterben. Die LC50 (letal concentration 50%) ist die letale Konzentration in der Luft, die für 50% der Tiere tödlich ist.

Akute lokale Toxizität

  •  Die Bewertung der akuten lokalen Toxizität betrachtet die Wirkung auf bestimmte Organe oder Gewebe nach einmaliger lokaler Exposition.
  •  Häufige Tests sind die Haut- und Augenreizungstests, die unter anderem an Albinokaninchen durchgeführt werden können.
  •  Die beobachteten Symptome wie Rötung, Schwellung, Nekrose etc. werden dokumentiert.
  • Die OECD-Methode 404 dient als ein Beispiel für einen solchen Hautreiztest.

Chronische Toxizität

  • Die chronische Toxizität wird durch langfristige, wiederholte Exposition hervorgerufen.
  •  Die Exposition kann über Wochen, Monate oder Jahre erfolgen.
  •  Tests auf Langzeittoxizität evaluieren die Akkumulation und die möglichen Schäden durch die wiederholte Exposition.
  • Mögliche Gefahrenpunkte sind die Akkumulation von Substanzen im Körper, die Schädigung von Organen oder Geweben, und die Exposition gegenüber fortpflanzungs- und krebserzeugenden Wirkungen.
  • Regelmäßige Exposition führt unter Umständen zum Organversagen.
  • OECD 407 bis OECD 413 sowie 452/453 sind Beispielstudien verschiedener Tests für chronische Toxizität.

Genotoxizität und Mutagenität

  •  Genotoxizität ist die Eigenschaft einer Substanz, das Erbgut zu schädigen.
  •  Mutagene Substanzen können Veränderungen im genetischen Material, wie DNA-Mutationen, hervorrufen.
  •  In-vitro Tests wie der Ames-Test werden verwendet, um die genotoxische und mutagene Wirkung zu prüfen.
  •  Der Ames-Test benutzt verschiedene Stämme von Bakterien (u.a. Salmonella typhimurium oder Escherichia coli).
  •  Mittels des Comet-Assays wird die Schädigung der DNA durch DNA-Fragmentation analysiert, wodurch Informationen über die Schädigung des genetischen Materials gewonnen werden können.

Reproduktionstoxizität und Teratogenität

  •  Die Toxizität auf die Fortpflanzung wird über Reproduktionsstudien evaluiert.
  •  Teratogene können Missbildungen bei Embryonen und Föten während der Schwangerschaft verursachen.
  •  Die Studie verwendet sowohl Tiermodelle (Ratten, Kaninchen) als auch Zellsysteme (murine embryonale Stammzellen).
  •  Die Bewertung erfolgt in verschiedenen Phasen der Entwicklung (Gestationszeit) und untersucht die Toxizität auf embryonale Entwicklung sowie Fruchterkrankungen.

Grenzwerte

  • MAK-Werte (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) sind Grenzwerte für die Konzentration von Stoffen in der Luft am Arbeitsplatz.
  •  BAT-Werte (Biologische Arbeitsstoff-Toleranzwerte) sind Grenzwerte für die Konzentration von Stoffen im Körper.
  • Die Werte dienen als Richtlinien zur Vermeidung von Gesundheitsschäden.
  • Die Einhaltung dieser Werte ist gesetzlich vorgeschrieben.

Maßnahmen bei Vergiftungen

  • Die Maßnahmen bei Vergiftungen hängen von der Art und Schwere der Vergiftung ab.
  •  Die Maßnahmen variieren je nach Substanz, Expositionspfad und Menge.
  • Erste Hilfe, Transport und Asservierung sind wichtig, um weitere Maßnahmen zu optimieren.
  • Die Maßnahmen zur Giftentfernung und Antidot-Therapie berücksichtigen die resorptiven bzw. eliminativen Eigenschaften.

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