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Questions and Answers
Was ist die Pharmakoepidemiologie?
Was ist die Pharmakoepidemiologie?
- Die Untersuchung von Arzneimittelanwendung und -effekten in Populationen. (correct)
- Die Erforschung von Infektionskrankheiten.
- Die Lehre von der Wirkung von Arzneimitteln auf den Körper.
- Die Entwicklung neuer Arzneimittel.
Pharmakovigilanz nutzt keine deskriptive und analytische Pharmakoepidemiologie für Fragen der Arzneimittelsicherheit.
Pharmakovigilanz nutzt keine deskriptive und analytische Pharmakoepidemiologie für Fragen der Arzneimittelsicherheit.
False (B)
Was ist ein Ziel der Pharmakoepidemiologie?
Was ist ein Ziel der Pharmakoepidemiologie?
- Die Entwicklung von Marketingstrategien für neue Medikamente.
- Die Einschätzung von Effizienz und Sicherheit von Pharmakotherapien bei verschiedenen PatientInnengruppen. (correct)
- Die Durchführung von Tierversuchen.
- Die Diagnose seltener genetischer Krankheiten.
Welche Art von Datenquelle wird als 'Routinedaten' bezeichnet?
Welche Art von Datenquelle wird als 'Routinedaten' bezeichnet?
Eine Kohortenstudie beinhaltet immer den Vergleich von mindestens drei Gruppen.
Eine Kohortenstudie beinhaltet immer den Vergleich von mindestens drei Gruppen.
Die Analyse von Studiendaten zur Effektschätzung beinhaltet die Berechnung von ______.
Die Analyse von Studiendaten zur Effektschätzung beinhaltet die Berechnung von ______.
Was ist ein Risiko bei der Inzidenzquotenberechnung?
Was ist ein Risiko bei der Inzidenzquotenberechnung?
Nenne ein Beispiel für eine Risikomessung in der epidemiologischen Forschung.
Nenne ein Beispiel für eine Risikomessung in der epidemiologischen Forschung.
Das Inzidenzratenverhältnis (IRR) wird nicht verwendet, um das Verhältnis der Inzidenzraten zwischen zwei Gruppen zu vergleichen.
Das Inzidenzratenverhältnis (IRR) wird nicht verwendet, um das Verhältnis der Inzidenzraten zwischen zwei Gruppen zu vergleichen.
Was ist ein Vorteil der Time-to-Event-Analyse?
Was ist ein Vorteil der Time-to-Event-Analyse?
Ein Bias ist ein zufälliger Fehler in einer Studie.
Ein Bias ist ein zufälliger Fehler in einer Studie.
Was bedeutet 'Confounding'?
Was bedeutet 'Confounding'?
Selektionsbias entsteht durch zufällige Fehler bei der Datenerfassung.
Selektionsbias entsteht durch zufällige Fehler bei der Datenerfassung.
Was ist Informationsbias?
Was ist Informationsbias?
Der Einfluss durch die Selektion der Studienpopulation wird ______ genannt.
Der Einfluss durch die Selektion der Studienpopulation wird ______ genannt.
Was ist das Ziel von Stratifizierung in der epidemiologischen Analyse?
Was ist das Ziel von Stratifizierung in der epidemiologischen Analyse?
Adjustierung ist keine Methode, um Confounder und Bias zu adressieren.
Adjustierung ist keine Methode, um Confounder und Bias zu adressieren.
Welche Aussage trifft auf ein Matching-Verfahren nicht zu?
Welche Aussage trifft auf ein Matching-Verfahren nicht zu?
Der Propensity Score Ansatz wird nicht dazu verwendet, Confounder zu berücksichtigen.
Der Propensity Score Ansatz wird nicht dazu verwendet, Confounder zu berücksichtigen.
Welche Aussage beschreibt nicht die Rolle der 'Grundlagen' in der medizinischen Forschung?
Welche Aussage beschreibt nicht die Rolle der 'Grundlagen' in der medizinischen Forschung?
Ordne die historischen Ereignisse den jeweiligen Folgen zu:
Ordne die historischen Ereignisse den jeweiligen Folgen zu:
Was ist ein Beispiel für deskriptive Arbeitsgebiete in der Pharmakoepidemiologie?
Was ist ein Beispiel für deskriptive Arbeitsgebiete in der Pharmakoepidemiologie?
Bei der Analyse von Studiendaten zur Effektschätzung spielt das 'Basiskonzept' keine Rolle.
Bei der Analyse von Studiendaten zur Effektschätzung spielt das 'Basiskonzept' keine Rolle.
Eine systematische Übersichtsarbeit (systematic review) gehört zur ______ Forschung.
Eine systematische Übersichtsarbeit (systematic review) gehört zur ______ Forschung.
Was ist ein Merkmal von randomisierten Studien?
Was ist ein Merkmal von randomisierten Studien?
Die Inzidenzrate wird auch als Inzidenzproportion bezeichnet.
Die Inzidenzrate wird auch als Inzidenzproportion bezeichnet.
Was ist das Ziel einer Fall-Kontroll-Studie?
Was ist das Ziel einer Fall-Kontroll-Studie?
Das Chancenverhältnis (OR) und das Risikoverhältnis (RR) sind immer identisch.
Das Chancenverhältnis (OR) und das Risikoverhältnis (RR) sind immer identisch.
Was ist ein Vorteil des Relativen Risikos (RR)?
Was ist ein Vorteil des Relativen Risikos (RR)?
Das Exposure bestimmt nicht die Outcome.
Das Exposure bestimmt nicht die Outcome.
Was bedeutet 'Hazards können sich über die Zeit verändern'?
Was bedeutet 'Hazards können sich über die Zeit verändern'?
Nenne ein Beispiel für ein Ereignisses, das in der Time-to-Event-Analyse betrachtet werden kann.
Nenne ein Beispiel für ein Ereignisses, das in der Time-to-Event-Analyse betrachtet werden kann.
Ein ______ ist ein systematischer Fehler in einer Studie.
Ein ______ ist ein systematischer Fehler in einer Studie.
Wie kann Confounding adressiert werden?
Wie kann Confounding adressiert werden?
Selektionsbias ist kein Problem bei der Interpretation von Studienergebnissen.
Selektionsbias ist kein Problem bei der Interpretation von Studienergebnissen.
Wie kann Informationsbias reduziert werden??
Wie kann Informationsbias reduziert werden??
Ein 'Interaktionsfaktor' ist synonym für einen 'Confounder'.
Ein 'Interaktionsfaktor' ist synonym für einen 'Confounder'.
Was ist ein Beispiel für Confounding durch Indikation?
Was ist ein Beispiel für Confounding durch Indikation?
Was bedeutet 'Protopathic bias'?
Was bedeutet 'Protopathic bias'?
Differenzielle Fehlklassifikation ist unabhängig von Exposition bzw. Outcome.
Differenzielle Fehlklassifikation ist unabhängig von Exposition bzw. Outcome.
Was ist ein Beispiel für Differenzielle Fehlklassifikation?
Was ist ein Beispiel für Differenzielle Fehlklassifikation?
Was ist das Hauptziel der Pharmakoepidemiologie?
Was ist das Hauptziel der Pharmakoepidemiologie?
Pharmakovigilanz nutzt ausschließlich analytische Pharmakoepidemiologie.
Pharmakovigilanz nutzt ausschließlich analytische Pharmakoepidemiologie.
Ein systematischer Fehler in einer Studie wird als ______ bezeichnet.
Ein systematischer Fehler in einer Studie wird als ______ bezeichnet.
Was ist ein Confounder?
Was ist ein Confounder?
Selektionsbias entsteht durch zufällige Fehler in der Dateneingabe.
Selektionsbias entsteht durch zufällige Fehler in der Dateneingabe.
Welche der folgenden Studien ist KEINE epidemiologische Studie?
Welche der folgenden Studien ist KEINE epidemiologische Studie?
Nenne ein Ziel der Pharmakoepidemiologie.
Nenne ein Ziel der Pharmakoepidemiologie.
Was sind keine Datenquellen in der epidemiologischen Forschung:
Was sind keine Datenquellen in der epidemiologischen Forschung:
Die Untersuchung von Arzneimittelgebrauch und -effekten in Populationen wird ______ genannt.
Die Untersuchung von Arzneimittelgebrauch und -effekten in Populationen wird ______ genannt.
Ordne jeden Begriff seiner Definition zu:
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Flashcards
Was ist Pharmakoepidemiologie?
Was ist Pharmakoepidemiologie?
Das Studium der Arzneimittelanwendung und -effekte in Populationen.
Was ist eine Kohortenstudie?
Was ist eine Kohortenstudie?
Beobachtungsstudie, bei der eine Bevölkerungsgruppe über einen Zeitraum hinweg verfolgt wird, um Gesundheitszustand und Medikamenteneinnahme zu untersuchen.
Confounding
Confounding
Eine Verzerrung, bei der ein Faktor die Assoziation zwischen Exposition und Ergebnis verzerrt.
Was ist ein Bias?
Was ist ein Bias?
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Selektionsbias
Selektionsbias
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Informationsbias
Informationsbias
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Time-to-event Analyse
Time-to-event Analyse
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Was ist 'Risk Ratio' (RR)?
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Was ist die Chancenverhältnis (OR)?
Was ist die Chancenverhältnis (OR)?
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Inzidenzratenverhältnis (IRR)
Inzidenzratenverhältnis (IRR)
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Inzidenz
Inzidenz
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Inzidenzrate
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Inzidenzquote
Inzidenzquote
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Deskriptive Pharmakoepidemiologie
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Analytische Pharmakoepidemiologie
Analytische Pharmakoepidemiologie
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Pharmakovigilanz
Pharmakovigilanz
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Fall-Kontroll-Studie im Krankenhaus
Fall-Kontroll-Studie im Krankenhaus
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Review
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Meta-Analyse
Meta-Analyse
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Study Notes
Überblick über statistische und epidemiologische Methoden
- Die Pharmakoepidemiologie umfasst verschiedene Arbeitsgebiete und Ziele.
- Datenquellen sind ein zentraler Bestandteil epidemiologischer Studien.
- Studiendesigns und Effektschätzer spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
- Confounding, Selektionsbias und Informationsbias sind potenzielle Fehlerquellen.
- Es gibt randomisierte und nicht-randomisierte Studien.
- Bei der Forschung ist es wichtig, Confounder und Bias anzusprechen.
- Zu den Methoden, diese anzugehen, gehören Stratifikation, Adjustierung, Matching-Verfahren und Propensity Score Ansätze.
Pharmakoepidemiologie
- Sie untersucht die Anwendung und Wirkungen von Arzneimitteln in Populationen.
- Sie überschneidet sich mit den Bereichen Pharmakologie und Epidemiologie.
Historische Ereignisse
- Diethylenglykol im Elixir Sulfanilamide führte zu Nierenversagen.
- Der US Food, Drug & Cosmetic Act von 1938 führte Toxizitätsprüfungen vor der Marktzulassung ein.
- Die Contergan-Einnahme während der Schwangerschaft führte zu hypo- und aplastischen Fehlbildungen bei Neugeborenen.
- Dies führte also zu einer grundlegenden Reform des Arzneimittelrechts.
Arbeitsgebiete
- Deskriptive Studien beschreiben den Arzneimittelgebrauch in verschiedenen Patientengruppen, z.B. nach Geschlecht, Alter oder Polypharmazie.
- Analytische Studien fragen nach der Risikomodifikation der Krankheitsentstehung durch Pharmaka.
- Die Pharmakovigilanz nutzt deskriptive und analytische Pharmakoepidemiologie zur Fragen der Arzneimittelsicherheit.
Ziele
- Ziel ist die Einschätzung von Effizienz und Sicherheit von Pharmakotherapien bei verschiedenen PatientInnengruppen.
- Die Forschung zielt auf die Identifizierung von Risikokonstellationen beim Arzneimittelgebrauch.
Datenquellen in der medizinischen Forschung
- Grundlagenforschung: Methodenentwicklung, Zell- und Tierversuche.
- Klinische Forschung: Experimentelle Studien, Klinische Prüfung (Phase I-IV).
- Epidemiologische Forschung: Querschnitt-, Surveillance-, Fall-Kontroll- und Kohortenstudien, Interventionsstudien.
- Ãœbergreifende Analysen: Reviews (narrativ, systematisch) und Meta-Analysen.
Daten
- Primärdaten: RCTs, Fall-Kontroll-Studien, Kohortenstudien.
- Sekundärdaten: Register-basierte Daten von Krankenkassen.
Kohortenstudien
- Dabei wird eine definierte Personengruppe, die Population, über einen bestimmten Zeitraum beobachtet.
- Ziel ist, Veränderungen des Status der Kohorte zu untersuchen (z.B. Gesundheitsstatus, Medikamenteneinnahme).
- Es findet ein Vergleich von mindestens zwei Gruppen statt, wie z.B. „user/non-user“.
- Von der Studienpopulation werden exponierte und nicht exponierte Personen beobachtet für das Outcome.
Analyse von Studiendesigns und Effektschätzung
- Inzidenzstudie: Misst Inzidenzquote (kumulative Inzidenz) und Inzidenzrate (Inzidenzdichte) zur Schätzung des Risikoverhältnisses (RR) bzw. Inzidenzratenverhältnisses (IRR).
- Fall-Kontroll-Studie: Nutzt die Chance ("Odds"), um das Chancenverhältnis (OR) zu berechnen.
- Time-to-event Analyse: Bewertet das Risiko ("Hazard") und schätzt das Risikoverhältnis (HR) mittels Überlebenszeitanalyse.
Inzidenzquote
- Sie wird berechnet als die Anzahl der Individuen mit einem Ereignis dividiert durch die Anzahl der Individuen unter Risiko.
- Die Inzidenz wird in exponierten und nicht exponierten Gruppen verglichen.
Relatives Risiko (RR)
- Das Relative Risiko (RR) wird anhand einer Vierfeldertafel berechnet, die die Exposition und das Outcome berücksichtigt.
- Die Formel lautet Inzidenzquote exponiert / Inzidenzquote nicht exponiert: a/(a+b) / c/(c+d)
- Die Zeitperiode der Inzidenzberechnung ist verkürzt dargestellt.
Probleme mit der Inzidenz
- Zeitliche Aspekte: Ereignisse können zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten.
- „Loss-to-follow-up“ und Wechsel der Exposition: Teilnehmer können die Studie verlassen oder ihre Exposition ändern.
Inzidenzrate
- Die Rate wird berechnet, indem die Anzahl der Ereignisse (Outcomes) durch die Personenzeit unter Risiko dividiert wird.
Inzidenzratenverhältnis (IRR)
- IRR ist das Verhältnis der Inzidenzrate in der exponierten Gruppe zur Inzidenzrate in der nicht exponierten Gruppe.
- Die Formel lautet: IRR = Inzidenzrate exponiert / Inzidenzrate nicht exponiert.
Fall-Kontroll-Studie (FKS)
- In einer FKS werden exponierte und nicht exponierte Personen hinsichtlich des Outcomes (Fälle) und des Nicht-Outcomes (Kontrollen) untersucht.
- Die Studienpopulation wird aus der Zielpopulation gezogen.
Chancenverhältnis (OR)
- Das Chancenverhältnis (OR) wird berechnet als Expositionschance Fälle / Expositionschance Kontrollen, was a/c / b/d entspricht.
- Wenn die Inzidenz klein ist (< 5-10%), ist OR ≈ RR.
RR und OR
- Es wird durchgespielt, wie RR und OR für verschiedene Vierfeldertafeln mit niedriger vs. hoher Inzidenz sich verhalten.
Time-to-event Analyse
- Die Analyse betrachtet die Zeit bis zum ersten Auftreten eines Ereignisses anstelle von Inzidenzen in einem Zeitraum.
- Kaplan-Meier-Kurven werden häufig in RCTs zur Überlebenszeitanalyse verwendet.
Time-to-event Analyse II
- Statistik: Cox Proportional Hazard Regression.
- Effektmaß: Hazard Ratio (HR).
- Hazards können sich über die Zeit verändern und es sind multivariate Analysen unter Einbeziehung von zeitabhängigen Kovariaten möglich.
Bias
- Bias: systematischer Fehler; nicht adressierbar durch Stichprobengröße.
- Chance: zufälliger Fehler; umso kleiner je größer der Stichprobenumfang.
- Effektschätzer können kausal sein, wenn Chance und Bias ausgeschlossen wurden.
Arten von Bias
- Confounding: Ein Faktor, der die Assoziation zwischen Exposition und Outcome beeinflusst.
- Selektionsbias: Einfluss durch Selektion der Studienpopulation.
- Informationsbias: Einfluss durch fehlende oder unzureichend erhobene Variablen in einer Studie (z.B. Exposition, Outcome, Confounder).
Confounding
- Ein Confounder ist ein Risikofaktor für den Outcome.
Confounding II
- Ein Confounder ist assoziiert mit der Exposition.
Confounding - Beispiel
- Die Frage ist, ob Kaffee Krebs verursacht.
- Ein fiktives Beispiel zeigt die Vierfeldertafel für Kaffeekonsum und Krebsdiagnose.
- Das errechnete RR soll 1,72 betragen.
Confounding – Beispiel II
- Confounding durch Rauchen ist ein weiterer zu berücksichtigender Faktor bei der Frage, ob Kaffee Krebs verursacht.
Stratifizierte Analyse
- Die Analyse wird für die gesamte Kohorte (n = 20.000) durchgeführt.
- Es gibt NichtraucherInnen (n = 15.000) und RaucherInnen (n = 5.000).
- Man berechnet die Vierfeldertafel für alle drei Gruppen.
Stratifizierte Analyse II
- Die Analyse für NichtraucherInnen und RaucherInnen wird mit dem gleichen Datensatz wie zuvor angezeigt.
- Man berechnet des Weiteren die Vierfeldertafel für Rauchen und Krebs.
Confounding – Beispiel III
- Er fasst das Ergebnis zusammen: Krebs durch Kaffee? RR=1,72, Wahres RR = 1,0, RR durch Rauchen = 6,0
Confounding durch Indikation
- Die Indikation bzw. Schwere der Erkrankung kann als Confounder wirken
Confounding durch Indikation, Bsp.
- Depression ist Confounder bei der betrachtung von SSRI und Selbstmord
Confounding adressieren
- Die Identifizierung potenzieller Confounder ist wichtig.
- Geeignete Quellen: Guidelines, Literatur.
- Man berücksichtigt Unterschiede in verschiedenen Populationen und Erhobene/ Nicht-erhobene Confounder.
- “Measured" Confounder, adressieren durch z.B. Matching, Stratifizierung, multivariate Analysen
Selektionsbias
- Es wird ein Selektionsbias grafisch dargestellt.
- Ein Diagramm, das die Zielpopulation und Studienpopulation in Bezug auf Outcome und Exposition veranschaulicht.
Selektionsbias II
- Es wird ein Selektionsbias grafisch dargestellt
Selektionsbias Beispiel
- Es wird eine Fall-Kontroll-Studie im Krankenhaus, der Risikofaktor ist Rauchen und die Auswirkung ist Schlaganfall.
- Das Problem hier ist, dass Rauchen das Risiko für Krankenhauseinweisung erhöht und das Ergebnis verfälscht.
Kontrollauswahl ohne Bias
- Es werden die Ergebnisse eine populationsbasierte Verteilung (Expositionschance in Kontrollen = 0,5) und zufälliger Stichprobe gezeigt
- Wahres OR= 3,0, Studien OR= 3,1
Kontrollauswahl mit Bias
- Es werden die Ergebnisse eine populationsbasierte Verteilung (Expositionschance in Kontrollen = 0,5) und eine Verteilung mit Krankenhausfällen gezeigt
- Wahres OR= 3,0, es wird kein Studien-OR gegeben
Kontrollauswahl mit Bias II
- Es werden die Ergebnisse eine populationsbasierte Verteilung (Expositionschance in Kontrollen = 0,5) und eine Verteilung mit Krankenhausfällen mit mehr RaucherInnen gezeigt
- Wahres OR= 3,0, Studien OR= 1,0
Kontrollauswahl mit Bias III
- Es werden die Ergebnisse eine populationsbasierte Verteilung (Expositionschance in Kontrollen = 0,5) und eine Verteilung mit Krankenhausfällen mit mehr RaucherInnen gezeigt
- Wahres OR= 3,0, Studien OR= 1,0, Lösung: Populationsbasierte Kontrollen
Informationsbias
- Informationsbias wird „Mess-Bias“ genannt
- Tritt durch unzureichend erhobene Variablen bzw. durch Fehlklassifikation auf.
- Es wird differenziert in nicht-differenziell / differenziell: Fehlklassifikation unabhängig / abhängig von Exposition bzw. Outcome
Informationsbias II
- Differenzielle Fehlklassifikation: abhängig von Exposition oder Outcome
- Erinnerungsbias („recall bias"): (Angabe der) Exposition abhängig vom Outcome , Detektionsbias: (Detektion des) Outcome abhängig von Exposition
- Die Richtung des Bias ist nicht vorhersagbar und Informationsbias wird adressiert durch gut geplante Studien und validierte Faktoren für Exposition und Outcome
Protopathic bias
- Erste Symptome des (noch nicht detektierten) Outcomes (z.B. Erkrankung) sind Grund für Exposition (z.B. Verschreibung)
- Umgekehrter Zusammenhang („reverse causation“
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Description
Dieser Kursabschnitt behandelt statistische und epidemiologische Methoden und ihre Anwendung in der Pharmakoepidemiologie. Themen sind Studiendesigns, Datenquellen und potenzielle Fehlerquellen wie Confounding und Bias. Es werden verschiedene Methoden zur Behebung dieser Probleme behandelt.