Sozialpsychologie Kapitel 1

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Questions and Answers

Welchen Effekt haben zentrale Merkmale wie 'warmherzig' oder 'kühl' laut der Studie?

  • Sie sind unwichtig für die Wahrnehmung und werden durch andere Merkmale schnell ausgeglichen.
  • Sie beeinflussen nur die erste Wahrnehmung, haben aber keinen Einfluss auf die spätere Beurteilung.
  • Sie haben eine starke Wirkung auf die gesamte Wahrnehmung einer Person. (correct)
  • Sie führen zu einer verzerrten Wahrnehmung, sind aber nicht entscheidend für das Gesamtbild.

Was versteht man unter dem Primacy-Effekt im Kontext der Wahrnehmung?

  • Was wir zuerst erfahren, prägt unsere Urteile und Erinnerungen stärker. (correct)
  • Die zuletzt erhaltenen Informationen haben den stärksten Einfluss auf Urteile und Erinnerungen.
  • Informationen, die wir am häufigsten hören, bestimmen unsere Urteile am stärksten.
  • Die Reihenfolge der Informationen hat keinen Einfluss auf unsere Urteile und Erinnerungen.

Welche Aussage über Schemata ist NICHT korrekt?

  • Schemata können zu selbsterfüllenden Prophezeiungen führen.
  • Schemata sind oft resistent gegenüber Veränderungen.
  • Schemata werden durch persönliche Erfahrungen und soziale Einflüsse geformt.
  • Schemata enthalten immer zutreffende Informationen über die Realität. (correct)

Was ist der Unterschied zwischen supraliminalem und subliminalem Priming?

<p>Supraliminales Priming ist bewusst wahrnehmbar, subliminales ist nicht bewusst wahrnehmbar, aber im Unterbewusstsein wirksam. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen Erwartungen und Glaubenssätze unser Verhalten und unsere Wahrnehmung laut der Studie?

<p>Sie beeinflussen unser Verhalten und unsere Wahrnehmung automatisch. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptmerkmal der Forschung in der Sozialpsychologie?

<p>Sie verwendet systematische und objektive Methoden zur Datenerhebung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist der fundamentale Attributionsfehler?

<p>Die Tendenz, das Verhalten anderer hauptsächlich auf deren Charakter zurückzuführen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'Bedrohung durch Stereotype'?

<p>Die Angst von Personen, ein negatives Stereotyp über ihre eigene Gruppe zu bestätigen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein charakteristisches Merkmal der nicht-teilnehmenden Beobachtung?

<p>Der Forschende beobachtet aus der Distanz, ohne ein Teil der Situation zu sein. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein typisches Merkmal der teilnehmenden Beobachtung?

<p>Der Forschende nimmt aktiv an der Situation teil. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Problem kann bei der Beobachtungsmethode auftreten?

<p>Fehlende Interrater-Reliabilität. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Einschränkungen der Beobachtungsmethode?

<p>Beobachtungen können aufgrund von Subjektivität und zeitlicher Begrenzung limitiert sein. (A)</p> Signup and view all the answers

Warum ist die Reliabilität zwischen Beobachtern wichtig?

<p>Um sicherzustellen, dass unterschiedliche Beobachter zu denselben Schlussfolgerungen kommen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Gefühl entsteht laut der Theorie der kognitiven Dissonanz, wenn zwei widersprüchliche Kognitionen gleichzeitig auftreten?

<p>Unbehagen (D)</p> Signup and view all the answers

Wie kann eine Person laut der Theorie der kognitiven Dissonanz ihr Verhalten an ihre Einstellung anpassen, um Dissonanz aufzulösen?

<p>Durch die Veränderung des Verhaltens (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Situationen kann nicht zur Entstehung kognitiver Dissonanz führen?

<p>Das Erreichen eines Ziels ohne jegliche Anstrengung (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist 'Nachentscheidungsdissonanz'?

<p>Dissonanz, die nach einer Entscheidungsfindung entsteht (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich die Bedeutung einer Entscheidung auf die erlebte Dissonanz aus?

<p>Je bedeutender die Entscheidung, desto höher die Dissonanz. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Konzept der 'Anstrengungsrechtfertigung' im Zusammenhang mit kognitiver Dissonanz?

<p>Die Tendenz, Dinge positiver zu bewerten, die hart erarbeitet wurden. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der 'Lowballing'-Strategie?

<p>Den Preis nach Zusage der Person zu erhöhen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie kann eine Person Dissonanz reduzieren, indem sie ihre Einstellung an ihr Verhalten anpasst?

<p>Indem sie dissonante Kognitionen durch konsonante Kognitionen ersetzt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den fundamentalen Attributionsfehler am besten?

<p>Die Tendenz, dispositionale Ursachen überzubewerten und situative Einflüsse zu unterschätzen, wenn man das Verhalten anderer erklärt. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich die Neigung zu selbstwertdienlichen Attributionen zwischen individualistischen und kollektivistischen Kulturen?

<p>Individualistische Kulturen neigen stärker, und kollektivistische Kulturen weniger zu selbstwertdienlichen Attributionen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Glaube an eine gerechte Welt im Kontext sozialer Ungleichheit?

<p>Er führt dazu, dass Menschen soziale Unterschiede als gegeben akzeptieren und das System rationalisieren. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielen kulturelle Werte bei der Attribution von Verhalten?

<p>Individualistische Kulturen betonen das Individuum und dessen Kontrolle, während kollektivistische Kulturen Zusammenhänge und soziale Strukturen hervorheben. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum akzeptieren Menschen in Gesellschaften mit großen sozialen Unterschieden eher das System?

<p>Weil der Glaube an eine gerechte Welt dazu dient, Ungleichheit zu erklären und kognitive Dissonanz zu vermeiden. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich der Glaube an eine gerechte Welt auf die Wahrnehmung von Personen in unterschiedlichen sozialen Schichten aus?

<p>Er kann dazu führen, dass der Erfolg von Personen aus höheren Schichten auf Fleiß und die Benachteiligung von Personen aus niedrigeren Schichten auf persönliche Fehler zurückgeführt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die 'Selbsterkenntnis' in Bezug auf das Selbst?

<p>Die Überzeugungen, die wir darüber haben, wer wir sind. (C)</p> Signup and view all the answers

In welchem Kontext wird das Selbstverständnis erlangt?

<p>Im sozialen Kontext durch Interaktion und Vergleich mit anderen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptmerkmal globaler Einstellungsmaße?

<p>Sie erfassen Einstellungen in Bezug auf eine Vielzahl von Situationen und Verhaltensweisen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zweck erfüllt das Korrespondenzprinzip in Bezug auf Einstellungen und Verhalten?

<p>Es erklärt, warum die Korrelation zwischen Einstellung und Verhalten oft schwach ist. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Aspekt der Theorie des geplanten Verhaltens beschreibt die 'wahrgenommene Verhaltenskontrolle'?

<p>Die Einschätzung der eigenen Fähigkeit, ein bestimmtes Verhalten umzusetzen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was wäre ein Beispiel für ein globales Einstellungsmaß in Bezug auf Umweltbewusstsein?

<p>Die allgemeine Einstellung einer Person zu verschiedenen umweltfreundlichen Verhaltensweisen wie Recycling, Energiesparen und weniger fliegen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was besagt das Korrespondenzprinzip im Hinblick auf die Messung von Einstellung und Verhalten?

<p>Die Messung von Einstellung und Verhalten sollte sich auf denselben spezifischen Bezugspunkt, Handlung, Kontext und Zeitpunkt beziehen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss haben subjektive Normen laut der Theorie des geplanten Verhaltens?

<p>Sie spiegeln den sozialen Druck wider, ein bestimmtes Verhalten auszuüben. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Forscher findet eine geringe Korrelation zwischen der allgemeinen Einstellung einer Person zum Umweltschutz und ihrem spezifischen Recyclingverhalten. Welches Prinzip könnte diese Diskrepanz erklären?

<p>Das Korrespondenzprinzip (C)</p> Signup and view all the answers

Eine Person plant, sich gesünder zu ernähren. Nach der Theorie des geplanten Verhaltens, welcher der folgenden Faktoren ist KEIN direkter Bestandteil des Modells?

<p>Ihre persönliche Vergangenheit. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Effekt beschreibt der Begriff 'Soziale Kompensation' im Kontext von Gruppenarbeit?

<p>Den Ausgleich der Leistungsschwächen durch stärkere Mitglieder. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist laut den Experimenten von Hertel, Messé und Kerr ein grundlegender motivationsbedingter Effekt von Gruppenarbeit?

<p>Die Erhöhung der Anstrengungsbereitschaft (A)</p> Signup and view all the answers

Welchen der folgenden Effekte beschreibt der "Köhler-Effekt" im Zusammenhang mit Gruppenarbeit?

<p>Die Steigerung der Leistung schwächerer Mitglieder, um die Gruppe nicht zu belasten. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der zentralen Aussagen zur Gruppenleistung basierend auf den Ergebnissen aktueller Forschung?

<p>Aktuelle Forschung zeigt immer mehr Vorkommen und Formen von Motivationsgewinnen bei Gruppenarbeit. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss haben die Randbedingungen auf die Leistung einer Gruppe?

<p>Sie beeinflussen ob eher Gewinne oder Verluste auftreten (C)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich ein Motivationsverlust im Labor von einem im Feld laut Torka et al. (2021)?

<p>Motivationsverluste sind im Labor stärker als im Feld. (B)</p> Signup and view all the answers

Was besagt die Formel von Hackman & Morris zur Gruppenproduktivität?

<p>Gruppenleistung = Gruppenpotenzial - Prozessverluste + Prozessgewinne (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die ursprüngliche, pessimistische Sicht von Ivan Steiner zur Gruppenproduktivität?

<p>Gruppenleistung wird durch Prozessverluste reduziert. (A)</p> Signup and view all the answers

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Flashcards

Zentrale Merkmale

Zentrale Merkmale einer Person bestimmen, wie wir sie insgesamt einschätzen. Beispielsweise beeinflusst das Adjektiv "warmherzig" unsere gesamte Wahrnehmung einer Person.

Primacy-Effekt

Informationen, die wir zuerst erhalten, haben einen stärkeren Einfluss auf unsere Urteile und Erinnerungen. Die Reihenfolge, in der wir Informationen bekommen, spielt eine Rolle.

Priming

Ein vorangegangener Reiz kann die Zugänglichkeit eines Schemas verstärken. Beispielsweise werden wir nach dem Sehen eines Sportlers eher ein Laufpaar als ein Paar mit Shoppingtaschen wahrnehmen.

Supraliminales Priming

Reize, die bewusst wahrgenommen werden, können Priming auslösen. Sie sind direkt erkennbar und beeinflussen unsere Wahrnehmung.

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Subliminales Priming

Reize, die nicht bewusst wahrgenommen werden, können dennoch im Unterbewusstsein wirken und unsere Wahrnehmung beeinflussen. Das Bild wird nur kurz gezeigt, aber beeinflusst unser Verhalten.

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Fundamentaler Attributionsfehler

Dieser Fehler beschreibt, dass man dazu neigt, das Verhalten anderer Menschen hauptsächlich auf deren Charaktermerkmale zurückzuführen, ohne die Situation, in der sie sich befinden, zu berücksichtigen.

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Bedrohung durch Stereotype

Die Bedrohung durch Stereotype beschreibt die Angst von Menschen aus einer bestimmten Gruppe, einem negativen Stereotyp über ihre Gruppe zu entsprechen oder danach beurteilt zu werden.

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Nicht teilnehmende Beobachtung

Die nicht teilnehmende Beobachtung ist eine Methode, bei der der Forscher aus der Ferne beobachtet, ohne selbst Teil der Situation zu sein.

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Teilnehmende Beobachtung

Die teilnehmende Beobachtung ist eine Methode, bei der der Forscher aktiv an der Situation teilnimmt, um das Verhalten aus der Perspektive der Beteiligten zu verstehen.

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Methoden der Datenerhebung

Methoden der Datenerhebung in der Sozialpsychologie dienen dazu, Informationen über menschliches Verhalten und soziale Prozesse zu gewinnen.

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Beobachtungsmethode

Die Beobachtungsmethode in der Sozialpsychologie beinhaltet die direkte Beobachtung von Menschen in ihrer Umgebung.

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Reliabilität zwischen Beobachtern

Die Reliabilität zwischen Beobachtern bezieht sich auf die Übereinstimmung der Beobachtungen verschiedener Forscher.

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Nachteile der Beobachtungsmethode

Beobachtungen können begrenzt sein, weil nicht alles direkt beobachtbar ist, Interpretationsspielraum besteht und Ergebnisse nicht immer generalisierbar sind.

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Korrespondenzprinzip

Beschreibt das Prinzip, dass Einstellungen und Verhalten nur dann gut korrelieren, wenn sie sich auf denselben Bezugspunkt, Handlung, Kontext und Zeitpunkt beziehen.

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Aggregationsprinzip

Dieses Prinzip besagt, dass allgemeinere Einstellungsmaße stärker mit Verhalten zusammenhängen, besonders wenn sie mehrere Situationen oder geplante/tatsächliche Verhaltensweisen abdecken.

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Theorie des geplanten Verhaltens

Eine Theorie, die erklärt, wie Intentionen und Verhalten beeinflusst werden. Sie beinhaltet drei Schlüsselfaktoren: Einstellung gegenüber dem Verhalten, subjektive Normen und wahrgenommene Verhaltenskontrolle.

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Wahrgenommene Verhaltenskontrolle

Dieser Faktor in der Theorie des geplanten Verhaltens bezieht sich auf die eigene Einschätzung der Fähigkeit, ein bestimmtes Verhalten auszuführen.

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Subjektive Normen

Dieser Faktor in der Theorie des geplanten Verhaltens bezieht sich auf die sozialen Erwartungen und den Einfluss von anderen Personen auf unser Verhalten.

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Einstellung gegenüber der spezifischen Verhaltensweise

Dieser Faktor in der Theorie des geplanten Verhaltens bezieht sich auf die positive oder negative Bewertung eines bestimmten Verhaltens.

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Kollektivismus und Attributionsfehler

In kollektivistischen Kulturen neigen Menschen dazu, den fundamentalen Attributionsfehler weniger stark zu begehen, da sie stärker den Kontext des Verhaltens betrachten.

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Selbstwertdienliche Attributionen

In individualistischen Kulturen neigen Menschen dazu, Erfolge auf interne Faktoren zurückzuführen (z.B. eigene Kompetenz) und Misserfolge auf externe Faktoren (z.B. Pech).

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Kollektivismus und Selbstwertdienliche Attributionen

In kollektivistischen Kulturen ist die Tendenz zu selbstwertdienlichen Attributionen weniger stark ausgeprägt.

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Glaube an eine gerechte Welt

Der Glaube, dass die Welt gerecht ist und Menschen für ihr Schicksal selbst verantwortlich sind.

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Soziale Ungleichheit und Glaube an eine gerechte Welt

Dieser Glaube ist in Gesellschaften mit großen sozialen Unterschieden häufiger anzutreffen, da er die vorhandenen Ungleichheiten rationalisiert.

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Kulturelle Werte und Selbst

In individualistischen Kulturen liegt der Fokus auf dem Einzelnen und dessen Kontrolle über das eigene Leben.

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Psychologische Funktion des Glaubens an eine gerechte Welt

Der Glaube an eine gerechte Welt wird in Gesellschaften mit großen sozialen Unterschieden als psychologisches Werkzeug verwendet, um die Ungleichheit zu erklären und kognitive Dissonanz zu vermeiden.

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Kognitive Dissonanz

Ein unangenehmes Gefühl, das entsteht, wenn zwei widersprüchliche Gedanken oder Überzeugungen (Kognitionen) gleichzeitig vorhanden sind.

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Verhaltensänderung (Dissonanzreduktion)

Die Veränderung des Verhaltens, um es mit den eigenen Überzeugungen in Einklang zu bringen.

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Einstellungsänderung (Dissonanzreduktion)

Die Veränderung der Einstellung, um sie mit dem aktuellen Verhalten in Einklang zu bringen.

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Addition von Kognitionen (Dissonanzreduktion)

Das Hinzufügen neuer Gedanken oder Überzeugungen, um das bestehende Verhalten zu rechtfertigen.

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Nachentscheidungsdissonanz

Die Dissonanz, die nach einer Entscheidung entsteht. Die gewählte Option hat Nachteile, die nicht gewählte Option hat Vorteile.

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Anstrengungsrechtfertigung

Die Tendenz, Dinge, die man sich hart erarbeitet hat, positiver zu bewerten.

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Unzureichende Rechtfertigung

Eine Situation, in der eine Handlung moralisch fragwürdig ist, aber durch die Umstände oder Anweisungen gerechtfertigt wird.

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Lowballing

Eine Manipulationstaktik, bei der ein attraktives Angebot gemacht wird, das später verschlechtert wird. Die Person hält dann an der Entscheidung fest, um kognitive Dissonanz zu vermeiden.

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Gruppenleistung nach Hackman & Morris

Die Leistung einer Gruppe entspricht ihrem Potenzial minus den Verlusten durch fehlende Motivation oder schlechte Koordination, aber plus den Gewinnen durch positive Gruppendynamik.

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Soziale Kompensation

Bezeichnet die Steigerung der Leistung einzelner Mitglieder, die sich aufgrund der Leistung der anderen Mitglieder stärker anstrengen.

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Sozialer Wettbewerb/ Vergleich

Bezeichnet die Steigerung der Leistung einzelner Mitglieder, die sich durch den Vergleich mit anderen motiviert fühlen.

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Köhler-Effekt/ Soziale Unverzichtbarkeit

Bezeichnet die Steigerung der Leistung einzelner Mitglieder, die sich von der Gruppe unverzichtbar fühlen und eine Verbesserung ihres Beitrags wünschen.

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Soziale Unterstützung

Bezeichnet die Steigerung der Leistung einzelner Mitglieder durch gegenseitige Unterstützung und Motivation.

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Motivationsgewinne in Gruppen

Bezeichnet die Einwände gegen die pessimistische Annahme von Steiners, dass Gruppenleistung mit steigender Gruppengröße abnimmt. Aktuelle Forschung zeigt, dass es häufiger Motivationsgewinne in Gruppenarbeit gibt.

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Koordinationsgewinne

Fokussiert auf die Zusammenarbeit der einzelnen Mitglieder und wie gut sie sich gegenseitig verstehen und ergänzen.

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Steiners Modell der Gruppenleistung

Bezeichnet die Annahme, dass Gruppenleistung mit steigender Gruppengröße sinkt, da Individuen weniger verantwortlich fühlen und weniger Anstrengung zeigen.

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Study Notes

Sozialpsychologie - Zusammenfassung

  • Definition: Die Sozialpsychologie untersucht, wie Gedanken, Gefühle und Verhalten durch die reale oder vorgestellte Anwesenheit anderer Menschen beeinflusst werden.
  • Sozialer Einfluss: Wie die Anwesenheit anderer Personen unsere Einstellungen, Gedanken und Verhaltensweisen verändert.
  • Konstruktion der sozialen Realität: Wie Menschen ihre soziale Umwelt wahrnehmen, interpretieren und verstehen.
  • Grundlagenforschung vs. Angewandte Forschung: Grundlagenforschung sucht nach universellen Regeln, während angewandte Forschung Lösungen für konkrete Probleme entwickelt.
  • Mikro-, Meso- und Makroebene: Verschiedene Ebenen der Analyse sozialer Phänomene (individuell, Gruppen, Gesellschaft).

Methoden der Sozialpsychologie

  • Beobachtungsmethoden: Teilnehmende und nicht teilnehmende Beobachtung, wobei die Teilnahme des Forschers die Perspektive der Beteiligten einfließen lässt.
  • Korrelationsmethoden: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen zwei oder mehreren Variablen; es wird ein Korrelationskoeffizient berechnet.
  • Experimentelle Methoden: Isolierung der unabhängigen Variablen, randomisierte Zuordnung der Teilnehmer/innen zu den Bedingungen und Gleichheit aller Bedingungen ausser die unabhängige Variable.
  • Reliabilität und Validität: Die Zuverlässigkeit (Messgenauigkeit) und Gültigkeit der Ergebnisse der Beobachtung.

Soziale Kognition

  • Schemata: Mentale Strukturen, die unser Wissen über die soziale Welt organisieren und Informationen einordnen.
  • Stereotype: Schemata über Mitglieder einer sozialen Gruppe, die oft vereinfacht und verallgemeinert sind.
  • Kategorisierung: Das Einteilen von Personen oder Dingen in Gruppen basierend auf Gemeinsamkeiten.
  • Zugänglichkeit von Schemata: Wie leicht ein Schema aktiviert werden kann, oft beeinflusst von Recency und Häufigkeit.
  • Verarbeitung von Informationen: Die Art, wie Menschen Informationen über ihr soziales Umfeld verarbeiten und nutzen (automatisch oder kontrolliert).

Attributionen

  • Naive Wissenschaftler/innen: Menschen sind daran interessiert, die Ursachen des Verhaltens anderer zu verstehen.
  • Attributionsprozess: Analyse der Faktoren, die das Verhalten einer Person beeinflussen - interne Disposition oder externe Situationen.
  • Kovariationsprinzip: Betrachtung der Kovarianz von verschiedenen Faktoren und deren Einflüssen, um eine Erklärung für ein Verhalten zu finden (Nach Kelley).
  • Fundamentaler Attributionsfehler: Die Tendenz, das Verhalten anderer eher auf interne Faktoren als auf externe Faktoren zuzuschreiben.
  • Selbstwertdienliche Attribution: Die Tendenz, Erfolge auf interne Faktoren und Misserfolge auf externe Faktoren zurückzuführen, um das eigene Selbstwertgefühl zu schützen.

Selbst und Identität

  • Selbstkonzept: Das Wissen, die Überzeugungen und das Selbstbild einer Person über sich selbst.
  • Selbstaufmerksamkeit: Der Fokus auf sich selbst.
  • Selbstwahrnehmungstheorie: Menschen schließen ihre Einstellungen und Gefühle aus ihrem Verhalten ab.
  • Selbstwert: Die Bewertung der eigenen Person.

Einstellungen und Einstellungsänderungen

  • Einstellungen: Bewertungen (positive oder negative) gegenüber bestimmten Personen, Objekten oder Ideen.
  • Einstellungen bestehen aus drei Komponenten: Kognitiv (Denken), Affektiv (Fühlen) und Konativ (Verhalten)
  • Funktionen von Einstellungen: Bewertung, Ausdruck von Werten, soziale Anpassung.
  • Einstellungsänderungen: Die Veränderung von Einstellungen durch verschiedene Prozesse (z. B. Persuasion, Lernen).

Vorurteile

  • Vorurteile: Negatives Urteil gegenüber einer Gruppenmitgliedschaft, oft basierend auf Stereotypen.
  • Stereotype: Verallgemeinerungen über Mitglieder einer Gruppe, die oft negative Implikationen haben.
  • Diskriminierung: Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer Gruppenmitgliedschaft, oft basierend auf Vorurteilen und Stereotypen.
  • Mechanismen der Entstehung von Vorurteilen: Soziale Kategorisierung, Gruppenpolarisation, Lernen sozialer Normen, implizite/stereotype Assoziationen.

Konformität

  • Konformität: Die Anpassung des eigenen Verhaltens an die Normen und Erwartungen anderer.
  • Informationaler sozialer Einfluss: Ein Anpassungsdruck, der auf der Annahme beruht, dass andere Personen über mehr Informationen verfügen.
  • Normativer sozialer Einfluss: Ein Anpassungsdruck, der auf der Motivation beruht, von anderen gemocht und akzeptiert zu werden.
  • Gruppendruck: Als eine Form von sozialem Einfluss, um Verhaltenserwartungen erfüllen zu können.

Soziale Einfluss und Gruppenprozesse

  • Gruppenprozesse: Die Interaktionen und Interdependenzen innerhalb von Gruppen.
  • Prozessverluste bei Gruppenarbeit: Soziale Faulenzer, Koordinationsverluste.
  • Prozessgewinne bei Gruppenarbeit: Soziale Kompensation, Köhler-Effekt.
  • Gruppenentscheidungen: Gruppendenken, Informationsfluss.

Aggressives Verhalten

  • Aggression: Verhaltensweisen, die darauf abzielen, einem anderen Lebewesen Schaden oder Verletzung zuzufügen.
  • Theorien des Aggressiven Verhaltens: Frustrations-Aggressions-Hypothese, sozialer Lernmechanismen, biologische Ansätze (z.B. Hormonen).
  • Biologische Ansatz: Serotonin (Hemmung), Testosteron.
  • Soziale Ansätze: Modelle des Lernens, Kognitive Einflüsse(z.B. Frustration).

Prosoziales Verhalten

  • Prosoziales Verhalten: Handeln, das auf das Wohlergehen anderer zugeschnitten ist.
  • Altruismus: Unsichere Hilfeleistung.
  • Theorien des Prosozialen Verhaltens: soziale Austauschtheorie, evolutionäre Erklärung, normative Ansätze (z.B. Reziprozitätsnorm).
  • Faktoren, die die Hilfeleistung beeinflussen: Personenmerkmale wie Empathie, Verantwortungsübernahme; situationale Faktoren wie der Bystander-Effekt und die Zahl der Beobachter.

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