Sozialethnologie Grundlagen Quiz

Sozialethnologie

• Sozialethnologie ist ein Teilgebiet der Ethnologie, das sich mit der Bildung von Gruppen, den Vorgängen zur Erlangung von Positionen und Status in der Gesellschaft befasst.
• Eine Gruppe zeichnet sich durch ein Wir-Gefühl der Mitglieder, Kohäsion, gemeinsame Wertvorstellungen, Institutionen und Organe aus.
• Soziale Ordnungen bilden die Grundlage für die Organisation von Gemeinschaften.
• Das Verständnis sozialer Ordnungen hilft zu verstehen, wie wirtschaftliche, politische und religiöse Systeme funktionieren.
• Verwandtschaft ist kulturspezifisch, als soziologische Klassifikation von Personen und Gruppen innerhalb einer Kultur betrachtet.
• Kulturelle Klassifikationen von Verwandtschaften lassen auf Prinzipien wie Freundschaftlichkeit, Solidarität und Kooperation zwischen Verwandten schließen

Britische Sozialanthropologie

• Die britische Sozialanthropologie ist mit der Struktur-Funktionalistischen Theorie verbunden.
• Die Theorie wurde von 1910 bis in die 1960er Jahre angewandt.
• Aktuelle Ansätze sind diskursanalytisch, praxistheoretisch, ethnohistorisch und postkolonial.
• Ethnologische Repräsentationen sind keine objektiven Abbilder der Realität, sondern Darstellungen, die von bestimmten Theorien und Perspektiven beeinflusst sind.

Verbindung Sozialethnologie und Wirtschaftsethnologie

• Wirtschaftsethnologie beschäftigt sich mit den Bereichen Produktion, Distribution und Konsum.
• Verwandtschaft ist in vielen Gesellschaften ein wichtiger Faktor für die Organisation von Arbeit, Produktion und Verteilung.

Verwandtschaft als zentrales Thema

• Verwandtschaft ist ein grundlegendes Ordnungsprinzip in der Gesellschaft.
• Der Zugang zu anderen Rollen und Status hängt von der Zugehörigkeit zu Verwandtschaftskategorien ab.
• Verwandtschaft ist kulturspezifisch.
• Verwandtschaft wird in Kategorien und sozialen Gruppen kategorisiert.

Methodische Ansätze: Die Erhebung von Genealogien

• Genealogie beschreibt Abstammung, Geschwisterschaft und Heirat innerhalb einer Gemeinschaft.
• Genealogien sind sowohl indigene Aufzeichnungen als auch wissenschaftliche Darstellungen.
• Genealogien sind ein analytisches Instrument für Ethnologen und helfen soziale Strukturen und Rollen zu verstehen.
• Genealogien erfassen Verwandtschaftsbeziehungen, Erbfolge und Nachfolge, Namen, Geschichte und kulturelle Praktiken.
• Die genealogische Methode beinhaltet die Aufnahme, Darstellung und Auswertung von genealogischen Daten.

Symbole, Schreibweisen und Anordnungen

• Symbole werden verwendet, um das Geschlecht (männlich, weiblich, unbekannt) und den Lebendstatus (lebendig, verstorben) von Personen in Genealogien darzustellen.
• Symbole repräsentieren verschiedene Beziehungen wie Ehe, Scheidung, außereheliche Beziehungen, Partnerschaften und Verwandtschaftsbeziehungen.

Generationen

• Generationen in genealogischen Diagrammen sind durch die gleiche Geburtenabstände definiert.

Patrilinearität, Matrilinearität

• Patrilinearität: Abstammung über die männliche Linie (z.B. Vater zu Sohn)
• Matrilinearität: Abstammung über die weibliche Linie (z.B. Mutter zu Tochter)
• Merkmale und Beispiele für beide Arten der Abstammung

Doppelte Unilinearität

• Kombination von patrilinearer und matrilinearer Deszendenz
• Unterschiedliche soziale Rollen können an beide Linien gebunden sein.

Bilaterale Verwandtschaft

• Verwandtschaftsbeziehungen zu beiden Elternseiten.
• Flexibelere soziale Beziehungen; mögliche egalitäre Erbverteilungen.

Kindred

• Verwandtschaftskreis, der um eine Person herum aufgebaut ist.
• Nicht an feste Linien gebunden.

Adoption und Freundschaft

• Adoption dient dem Aufbau sozialer Beziehungen und wird mit Rechten und Status verbunden.
• Verschiedene Adoptionstypen (Kind, Enkelkind...).
• Unterschied zwischen biologischer und sozialer Elternschaft.
• Merkmale und Beispiele von Freundschaft und ritueller Verwandtschaft.

Heirat, Wohnsitz Allianz

• Heirat als Prozess, die eine Lebensgemeinschaft begründet.
• Definitionen und Formen von Heirat (Levirat, Sororat, Polygamie).
• Heiratsvorschriften (Endogamie, Exogamie).
• Austauschmechanismen (Gaben, Brautgabe, Brautdienst, Mitgift).
• Heirat und Wohnsitz (virilokal, patrilokal, uxorilokal, matrilokal, neolokal).
• Beispiele für verschiedene Heiratformen und -praktiken in verschiedenen Kulturen.
• Allianz beschreibt das System von Beziehungen zwischen Deszendenzgruppen via Heirat.