Sonderwirtschaftszonen in Tadschikistan

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das Hauptziel von Sonderwirtschaftszonen in Tadschikistan?

  • Die Reduzierung der Arbeitsmigration durch die Schaffung von Arbeitsplätzen im Ausland.
  • Die Förderung der kulturellen Identität und des traditionellen Handwerks, um den Tourismus anzukurbeln.
  • Die Diversifizierung der Landwirtschaft und die Förderung des Agrotourismus in ländlichen Gebieten.
  • Die Schaffung von Anreizen für Investitionen in technologisch fortschrittliche, kapitalintensive und zukunftsorientierte Projekte, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. (correct)

Welche Hauptelemente umfassen die Reglements von Sonderwirtschaftszonen typischerweise?

  • Zoll- und Steuerbefreiungen, staatliche Förderung und rechtliche Deregulierungen. (correct)
  • Ausschliesslich Steuerbefreiungen und rechtliche Deregulierungen.
  • Zollbefreiungen, staatliche Förderung kultureller Projekte und rechtliche Deregulierungen.
  • Ausschliesslich staatliche Förderung und Umweltschutzauflagen.

Welche Kritikpunkte werden häufig im Zusammenhang mit Sonderwirtschaftszonen geäussert?

  • Die Anlockung von Kapital und die Entwicklung des Exportsektors.
  • Die Stärkung der lokalen Wirtschaft und die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen.
  • Die Gefahr von Steuervermeidung, Exportsubventionen und prekären Arbeitsbedingungen. (correct)
  • Die Förderung von nachhaltiger Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit.

Welches Motiv steht typischerweise NICHT im Vordergrund bei der Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen?

<p>Die Förderung ökologischer Nachhaltigkeit um jeden Preis. (A)</p> Signup and view all the answers

Warum könnte die Zone Ischkoschim trotz ambitionierter Pläne als "weisser Elefant" betrachtet werden?

<p>Aufgrund der instabilen Situation in Afghanistan, mangelnder Infrastruktur und hoher Transportkosten. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern unterscheidet sich die wirtschaftliche Realität der Freien Wirtschaftszone Sogd von den ursprünglichen Plänen?

<p>Die Zone hat zwar bescheidene Erfolge erzielt, bleibt aber hinter den ursprünglichen Investitionsplänen zurück und hat bisher keine innovativen Technologieansiedlungen angezogen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Herausforderungen behindern die erfolgreiche Entwicklung von Sonderwirtschaftszonen in Tadschikistan?

<p>Regionale Instabilität, mangelnde Infrastruktur und geringe Wettbewerbsfähigkeit der Gesamtwirtschaft. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Schlussfolgerung lässt sich hinsichtlich der Effektivität von Sonderwirtschaftszonen in Tadschikistan ziehen?

<p>Sonderwirtschaftszonen können vielversprechend sein, aber die Umsetzung ist nicht immer erfolgreich und hängt stark von den regionalen und lokalen Gegebenheiten ab. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst der fallende Wechselkurs der Landeswährung die Bewertung der Produktions- und Exportvolumina in der Freien Wirtschaftszone Sogd?

<p>Er führt zu einer Unterschätzung des Produktions- und Exportwachstums, wenn die Werte in US-Dollar umgerechnet werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Schlüsselfaktor, der die Entscheidung lokaler Unternehmer beeinflusst, sich in der Freien Wirtschaftszone Ischkoschim zu registrieren, trotz der Stagnation des Projekts?

<p>Die Hoffnung, von kosteneffizientem Handel und der wirtschaftlichen Belebung der Region zu profitieren. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was sind Sonderwirtschaftszonen?

Sonderwirtschaftszonen sind Gebiete eines Landes mit besonderen, unternehmensfreundlichen Regeln, um Investitionen zu fördern und die Wirtschaftsentwicklung anzukurbeln.

Welche Anreize bieten Sonderwirtschaftszonen?

Zoll- und Steuerbefreiungen, staatliche Förderung und Deregulierungen.

Was sind die Leitmotive von Sonderwirtschaftszonen?

Die Anlockung von Kapital, Entwicklung des Exportsektors, Arbeitsbeschaffung und Reallabore für marktliberale Programme.

Warum wurden Sonderwirtschaftszonen in Zentralasien gegründet?

Die Unterstützung durch das frühere Zentrum der Sowjetunion entfiel.

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Was sind die Hauptziele von Freien Wirtschaftszonen in Tadschikistan?

Entwicklung des Wirtschaftspotenzials der Regionen, Ansiedlung moderner Produktionsstätten, Schaffung von Arbeitsplätzen.

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Warum ist die Freie Wirtschaftszone Sogd erfolgreicher?

Die Zone Sogd profitiert von ihrer Lage in der wirtschaftlich stärksten Provinz und ihrer Anbindung an die städtische Wirtschaft Chodschands.

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Warum stagniert die Zone Ischkoschim?

Die instabile Situation in Afghanistan, hohe Transportkosten und Mangel an grundlegender Infrastruktur.

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Warum sind Freie Wirtschaftszonen in Tadschikistan oft nicht erfolgreich?

Fehlende Impulse für das gesamtwirtschaftliches Wachstum.

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Was ist ein "weißer Elefant"?

Eine Investitionsruine

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Study Notes

Sonderwirtschaftszonen in Tadschikistan

  • Sonderwirtschaftszonen sind Gebiete eines Landes, in denen besondere, unternehmensfreundliche Regelungen gelten.
  • Sie sollen Investoren zu Einlagen in technologiebasierte, kapitalintensive und zukunftsträchtige Vorhaben motivieren.
  • Sie dienen als Wachstumspole der Wirtschaftsentwicklung, der Verbesserung der Positionierung in der globalisierten Wirtschaft und dem Abbau regionaler Disparitäten.
  • International existiert der Sammelbegriff der Sonderwirtschaftszonen für "geographisch abgegrenzte Areale, in denen Regierungen mittels fiskalischer und regulativer Anreize sowie infrastruktureller Hilfestellung [ökonomische] Aktivitäten fördern".
  • Die Reglements umfassen Zoll- und Steuerbefreiungen, staatliche Förderung und rechtliche Deregulierungen.
  • Der Handelsverbund der Hanse, Freihäfen und Vorposten europäischer Kolonialmächte erzielten durch die Gewährung von Handelsprivilegien große Einkünfte.
  • Der Flughafen Shannon wurde 1959 ausgewiesen, um die Regionalwirtschaft im Zeitalter der Düsenflugzeuge zu fördern.
  • Mit der Globalisierung nimmt die Anzahl der Sonderwirtschaftszonen und der Länder, die dieses Instrument nutzen, zu.
  • Im Jahr 2018 wurden fast 5400 solcher Zonen in 147 Ländern gezählt, wobei China mit über 2500 den größten Anteil hat.
  • International bekannte Sonderwirtschaftszonen sind die Insel Qeschm (Iran), das Kaliningrader Gebiet (Russland) und die Metropole Shenzhen in China.
  • Tabelle 1 zeigt die regionalen Direktinvestitionen in Zentralasien im Jahr 2018 in Mrd. US-$.

Vielfältige Ziele

  • Länder mit geringem Einkommen setzen auf die Entwicklung exportorientierter Industrie und Infrastruktur.
  • Nordkorea mit der Zone Kaesong zählt zu dieser Gruppe.
  • Länder mit mittleren Einkommen setzen auf Aufwertung und Diversifizierung bestehender Industrien.
  • Die Dominikanische Republik mit ihren 73 Sonderwirtschaftszonen gehört in diese Gruppe.
  • Hochlohnländer versuchen häufig, Plattformen für komplexe Lieferketten zu etablieren.
  • Japan betreibt ein Logistikzentrum auf der Insel Okinawa.
  • Praktisch alle Zonen dienen der Anlockung von Kapital und sollen den Exportsektor entwickeln.
  • Sie sind Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung und dienen als Reallabore für marktliberale Programme.
  • Es steht der Vorwurf der Exportsubvention und damit der Bruch eines zentralen Paradigmas der Welthandelsorganisation im Raum.
  • Problematisch sind Exportorientierung, ausbleibende Spillover-Effekte, prekäre Arbeitsbedingungen und mangelnde staatliche Steuerung.
  • Angesichts der Steuervermeidungsstrategien wird auf die Ungewissheit der tatsächlichen Nettoeffekte verwiesen.
  • Gefahren sind Verschmutzung und Gesundheitsprobleme, Enteignungen und Zerstörungen etablierter Lebenssicherungssysteme.
  • Für die Länder Zentralasiens entfiel mit der staatlichen Unabhängigkeit 1991 die Unterstützung durch das frühere Zentrum der Sowjetunion.
  • Es wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, inklusive Sonderwirtschaftszonen nach der Jahrtausendwende.
  • Dies ist im Kontext des chinesischen Projekts der „Neuen Seidenstraßen“ zu sehen.

Sonderwirtschaftszonen in Tadschikistan

  • Tadschikistan ist das kleinste Niedriglohnland Zentralasiens mit einem gering diversifizierten und schwachen sekundären Sektor.
  • Es hat hohe Arbeitsmigrationsraten und hängt erheblich von Rücküberweisungen ab.
  • Im Jahr 2004 wurde ein Gesetz über „Freie Wirtschaftszonen“ eingeführt und 2011 ersetzt.
  • Freie Wirtschaftszonen werden als Gebiete mit rechtlichen Regeln für Geschäfts- und Investitionstätigkeiten definiert.
  • Zu den Hauptzielen zählen die Entwicklung des Wirtschaftspotenzials der Regionen, Investitionen in exportorientierte und importsubstituierende Industrien, Ansiedlung moderner Produktionsstätten und Technologien und Schaffung von Arbeitsplätzen.
  • Bisher wurden fünf Freie Wirtschaftszonen ausgewiesen.
  • Vier befinden sich im wirtschaftlich stärkeren Westen und Norden, eine im östlichen Teil des Landes.

Bescheidene Erfolge in Sogd

  • Die 2008 etablierte Zone Sogd befindet sich in der wirtschaftlich stärksten Provinz.
  • Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Großstadt Chodschand, mehreren Grenzübergängen zu Usbekistan und Kirgisistan sowie Infrastrukturen.
  • Im Regelwerk werden Ziele und Aufgaben wiederholt sowie Leicht- und biochemische Industrie, Baumaterialproduktion, Maschinen- und Heimtechnikbau und Dienstleistungen definiert.
  • Als Anreize werden geringe Miet- und Pachtsätze und Zoll- und Steuerbefreiung geboten.
  • Für ausländische Investoren und Angestellte wird Unterstützung bei der Visabeantragung angeboten, Streiks sind verboten.
  • Es haben sich 30 Unternehmen niedergelassen, davon zwölf mit ausländischer Beteiligung.
  • Das Investitionsvolumen liegt bei rund 97 Mio. Tadschikischen Somoni (TS).
  • Die rund 670 Angestellten werden mit durchschnittlich 1200–1500 TS entlohnt und stellen zu 90 % lokale Kräfte dar.
  • Gemessen in TS wächst die insbesondere Baumaterial, Möbel, Kinderspielzeug und Trockenfrüchte umfassende, vor allem den Binnenmarkt bedienende Produktion der Zone kontinuierlich.
  • Sie umfasste 2020 rund 11 % des jährlichen Produktionsvolumens der Stadt Chodschand bzw. 1 % der Provinz Sogd.
  • Der seit 2015 ausschließlich innerhalb Zentralasiens stattfindende Export derselben Waren wächst ebenso.

Stagnation in Ischkoschim

  • Die 2011 gegründete und 200 ha große Zone Ischkoschim liegt in der Autonomen Provinz Gorno-Badachschan im Osten des Landes.
  • Die Hintergründe der Standortwahl sind der Wunsch, einen in als günstig angesehener verkehrstechnischer Lage befindlichen Handels- und Produktionsknoten zu etablieren.
  • Als Standortvorteile werden der unmittelbare Zugang zum afghanischen Straßennetz, ein Flugfeld sowie die noch zu erstellende Straßenanbindung zum „Chinesisch-Pakistanischen Wirtschaftskorridor“ genannt.
  • Hervorgehoben werden die Verarbeitung von agrarischen Produkten, regional produzierten Wollfasern, Tierhäuten und Natursteinen sowie tourismus- und gesundheitsbezogene Dienstleistungen.
  • Ein öffentlicher Aushang des Flächennutzungskonzepts weist neben agrarischen Produktionsstätten Zucht- und Tierproduktverarbeitungsbetriebe, Einrichtungen der Leicht- und Bauindu.
  • Eine nur sehr kleine Zahl lokaler Unternehmer hat sich bisher registrieren lassen.
  • Sowohl Produktion und Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze, als auch der Umfang des Grenzhandels blieben bisher marginal.

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