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Questions and Answers
Welche zwei Bannsysteme gibt es im Somatosensorik? Wie encoden welche Qualitäten, gibt es?
Welche zwei Bannsysteme gibt es im Somatosensorik? Wie encoden welche Qualitäten, gibt es?
Die zwei Bannsysteme im Somatosensorik sind das Hinterstrangsystem und das Vorderseitenstrangsystem. Das Hinterstrangsystem encoden die Qualitäten Tiefensensibilität, Propriozeption, Vibration und Druck. Das Vorderseitenstrangsystem encoden die Qualitäten Schmerz, Temperatur und grobe Berührung.
Beschreibe die Verschaltung eines Muskelreflexes!
Beschreibe die Verschaltung eines Muskelreflexes!
Ein Muskelreflex wird ausgelöst durch eine schnelle Dehnung eines Muskels. Die Dehnung des Muskels wird durch einen Rezeptor, den Muskelspindel, registriert. Das Muskelspindel sendet eines Aktionspotenzial über afferente Nervenfasern zum Rückenmark, die dort auf ein Motoneuron verschaltet werden. Das Motoneuron sendet ein Aktionspotenzial über efferente Nervenfasern zum Muskel, der sich kontrahiert und die Dehnung beendet. Um eine Überreizung des Muskels zu verhindern, gibt es ebenfalls eine Hemmung der Antagonisten durch Interneurone.
Erkläre die autorhythmische Funktion des Rückenmarks unter dem Begriff der Lokomotion.
Erkläre die autorhythmische Funktion des Rückenmarks unter dem Begriff der Lokomotion.
Die autorhythmische Funktion des Rückenmarks steuert die rhythmischen Bewegungen wie Gehen, Laufen und Schwimmen, ohne dass eine bewusste Kontrolle durch das Gehirn erforderlich ist. Diese Funktion wird durch sogenannte zentrale Mustergeneratoren, CPGs genannt, gesteuert, die in einem Netzwerk von Nervenzellen im Rückenmark liegen.
Study Notes
Nervensysteme - Übersicht
- Das Nervensystem besteht aus dem Zentralnervensystem (ZNS) und dem Peripheren Nervensystem (PNS).
- Das ZNS umfasst das Gehirn und das Rückenmark.
- Das PNS umfasst alle Nerven ausserhalb des ZNS.
- Funktion: Das Nervensystem ermöglicht die Kommunikation zwischen verschiedenen Körperteilen und steuert somit viele Körperfunktionen.
Nervenzelltypen
- Neuronen: Sind die Grundbausteine des Nervensystems. Sie sind spezialisiert auf die Übertragung von Informationen durch elektrische und chemische Signale.
- Gliazellen: Unterstützen die Neuronen und haben verschiedene Funktionen, wie z.B. die Isolierung der Axone und die Versorgung der Neuronen mit Nährstoffen.
Aktionspotenzial
- Definition: Ein Aktionspotential ist eine schnelle, vorübergehende Änderung des Membranpotenzials in einer Nervenzelle. Sie entsteht durch die schnelle Öffnung und Schliessung von Ionenkanälen in der Zellmembran.
- Entstehung: Ein Aktionspotential beginnt mit einer Depolarisation der Membran. Dies führt zur Öffnung von spannungsabhängigen Natriumkanälen, was zu einem Einstrom von Natriumionen in die Zelle führt. Die Depolarisation erreicht ein Schwellwert und löst das Aktionspotential aus.
- Ausbreitung: Die Depolarisation breitet sich entlang des Axons aus, wodurch das Signal weitergeleitet wird.
- Rückgang: Nach der Ausbreitung des Aktionspotenzials, werden die Natriumkanäle inaktiv und Kaliumkanäle öffnen sich, was zu einer Repolarisation und anschliessender Hyperpolarisation führt, wodurch das Membranpotential auf seinen Ruhewert zurückkehrt.
Arten von Nervenfasern
- Typ A-Fasern: Grosser Durchmesser, schnell, myelinisiert, Steuerung von Schmerz, Temperatur, feinen Tastsinnen.
- Typ B-Fasern: Mittlerer Durchmesser, mittel schnell, myelinisiert, Steuerung von autonomen Nervenfunktionen.
- Typ C-Fasern: Kleiner Durchmesser, langsam, nicht myelinisiert, Steuerung von Schmerz, Temperatur, grobe Tastsinne.
Rezeptoren
- Definition: Rezeptoren sind spezialisierte Strukturen, die auf Reize aus der Umwelt oder dem Körper reagieren und diese Signale in Aktionspotentiale umwandeln.
- Typen: Es gibt verschiedene Arten von Rezeptoren, die auf verschiedene Reize reagieren, wie z.B. mechanische, chemische oder thermische Reize.
- Funktion: Rezeptoren wandeln verschiedene Reize in ein elektrisches Signal um, um diese an das Nervensystem weiterzuleiten.
Reizverarbeitung im Rückenmark
- Sensorische Neuronen: Leiten Informationen von den Rezeptoren zum Rückenmark.
- Interneuronen: Stellen die Verknüpfung zwischen den sensorischen und motorischen Neuronen her.
- Motorische Neuronen: Leiten Signale vom Rückenmark zu den Muskeln.
Reflexbögen
- Definition: Ein Reflexbogen ist die einfache, automatische Reaktion auf einen Reiz.
- Ablauf: Reiz -> Sensorische Rezeptoren -> Rückenmark -> Interneurone -> Motorische Neuronen -> Muskelkontraktion.
Zentrale und periphere Nerven
- Lokale Verarbeitung von Reizen: Rezeptoren und Nervenzellen arbeiten zusammen, um Reize lokal zu verarbeiten. Dies kann die Intensität des Reizes oder die Lokalisation des Reizes beeinflussen.
- Weiterleitung: Die Daten werden an das Rückenmark und das Gehirn weitergeleitet, die dann weitere Entscheidungen treffen.
Hautrezeptoren
- Unterschiedliche Rezeptoren: Mechanorezeptoren (Druck) -> Thermorezeptoren (Temperatur) -> Schmerzrezeptoren (Nociceptoren).
- Rezeptoren sorgen für die verschiedenen Sinneswahrnehmungen.
- Lokalisation und Funktion: Unterschiedliche Mechanorezeptoren tragen zu verschiedenen Sinneswahrnehmungen bei (z.B. feine und grobe Berührungen).
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Description
In diesem Quiz werden die beiden Bannsysteme der Somatosensorik sowie ihre Qualitäten untersucht. Des Weiteren wird die Verschaltung eines Muskelreflexes beschrieben und die autorhythmische Funktion des Rückenmarks im Kontext der Lokomotion erklärt. Teste dein Wissen zu diesen wichtigen neurophysiologischen Konzepten.