Regionale Konflikte und ihre globale Bedeutung

Regionale Konflikte mit globaler Bedeutung

• Konstantinopels Fall: Muslimische Truppen unter Mehmed II. eroberten Konstantinopel. Dieser Verlust unterbrach wichtige Handelswege nach Fernost und zwang Europäer, neue Routen zu suchen.
• Reconquista in Spanien: Die Heirat von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon beendete die Konflikte auf der spanischen Halbinsel. Die Reconquista (Wiedereroberung maurischer Gebiete) führte zur Vertreibung von Muslimen und Juden.
• Alhambra-Edikt (1492): Dieses Edikt zwang Muslime und Juden zur Ausreise von der spanischen Halbinsel. Es war ein Produkt der Inquisition (Säuberungswelle gegen Andersgläubige).
• Steigende Macht von Portugal und Spanien: Die Unterbrechung der Handelswege (Seidenstraße, Bosporus) und die Schwächung von Frankreich und England nach dem Hundertjährigen Krieg ermöglichten Portugal und Spanien, zu Weltmächten aufzusteigen.

Juden im Mittelalter

• Antike bis Mittelalter: Juden lebten in vielen europäischen Städten. Nach der Einführung des Christentums als Staatsreligion waren sie oft benachteiligt. Sie durften meist kein Land besitzen und keine christlichen Zünfte betreiben. Daher oft als Händler, Geldverleiher oder Händler gebrauchter Waren aktiv.
• Zinsnahme: Jüdische Kreditgeber waren gefragt, weil die Kirche das Zinsnehmen verbot.
• Bildung und Verfolgung: Juden legten Wert auf Bildung und wirkten oft als Ärzte oder Gelehrte. Trotzdem wurden sie häufig verfolgt, besonders während der Kreuzzüge.
• Ghettos und Vertreibungen: Im Spätmittelalter wurden Juden in Ghettos gedrängt und von vielen Berufen ausgeschlossen. Viele flohen nach Polen und behielten ihre Sprache (Jiddisch).
• Schutz in Speyer: Der Bischof von Speyer gewährte Juden ein eigenes Viertel und bestimmte wirtschaftliche und rechtliche Rechte (z.B. Handel, eigener Friedhof). Doch die Isolation blieb.
• Laterankonzil (1215): Der Beschluss verbot Christen Geschäfte mit Juden, die hohe Zinsen verlangten.

Judenmord

• Pest und Beschuldigungen (1348/49): Während der Pest wurden Juden fälschlicherweise der Brunnenvergiftung und der Krankheitserreger verantwortlich gemacht.
• Pogrome und Gewalt: In vielen Städten gab es Pogrome und Verfolgungen. Juden wurden verbrannt, insbesondere in Basel (→ 1872 Bürgerrechte & Zionistenkongress).

Die Entdeckung der Neuen Welt

• Suche nach neuem Seeweg: Die Eroberung Konstantinopels machte die Seidenstraße unbrauchbar. Christoph Kolumbus suchte einen Seeweg westwärts nach Indien.
• Spanische Finanzierung: Kolumbus' Pläne wurden zunächst abgelehnt, doch Spanien finanzierte seine Expedition, nachdem die Portugiesen Fortschritte bei der Erkundung Süd-Afrikas machten.
• Kolumbus' Expeditionen: Kolumbus landete in den Bahamas und nahm das Land in Besitz. Er entdeckte Kuba und Hispaniola. Seine zweite Expedition hatte weniger Erfolg, da Kolumbus in Indien etwas anderes fand.
• Benennung Amerikas: Der Kontinent wurde nach Amerigo Vespucci benannt, der erkannte, dass es sich nicht um Indien handelte.
• Kolumbus' Motive: Kolumbus suchte Gold, Edelsteine und einen Seeweg nach Indien (auch Christianisierung).

Amerigo Vespucci: Überblick

• Amerigo Vespucci war ein florentinischer Seefahrer und Entdecker des 15. und 16. Jahrhunderts.
• Er unternahm mehrere Reisen nach Amerika.
• Die Entdeckungen von Vespucci waren entscheidend für die Erforschung und Kartographie der "Neuen Welt".
• Sein Name wurde in den Karten und Landkarten, die ihn darstellen, als Namensgeber für den Kontinent verwendet.

Leben und frühe Reisen

• Vespucci wurde 1454 in Florenz geboren und war der Sohn eines Wollhändlers.
• Er arbeitete zunächst als Bankkaufmann, bevor er seine Aufmerksamkeit auf die Seefahrt richtete.
• Seine erste dokumentierte Reise fand 1499 statt.
• Er segelte von Spanien aus, zusammen mit anderen Seefahrern wie Alonso de Ojeda, auf einem Schiff in Richtung Südamerika.

Reisen nach Amerika

• Vespucci segelte entlang der Küste Südamerikas und dokumentierte seine Beobachtungen.
• Er erkannte, dass es sich um einen eigenen Kontinent handelte, der nicht Teil Asiens war, da er ein wichtiges Merkmal der neuen Küstenlinien feststellte.
• Diese Einsicht, dass es sich um einen neuen Kontinent handelte, wies einen neuen Weg für Explorationen und Kartografie auf.
• Seine Reisen entlang der Küste Südamerikas führten zu wertvollen Erkenntnissen über die Geographie, Flora und Fauna der Region.
• Seine Beschreibungen der Gebiete, die er erforschte, waren detaillierter als die anderer zeitgenössischer Entdecker.

Namensgebung Amerika

• Die Schriften von Vespucci spielten eine bedeutende Rolle bei der Benennung Amerikas.
• Sein Name wurde 1507 auf einem von Waldseemüller veröffentlichten Weltbild verwendet, das die Neue Welt als Kontinent benannte und nach ihm benannte.
• Der Name "Amerika" wurde später allgemein für den gesamten Kontinent übernommen.

Kontroversen und Nachleben

• Es gibt Kontroversen über den exakten Umfang von Vespucci's Entdeckungen und seinen Einfluss auf die historische Rezeption seiner Reisen.
• Einige Historiker zweifeln an der Glaubwürdigkeit seiner persönlichen Tagebücher und des Ausmaßes seines persönlichen Beitrags in der frühen Exploration des Kontinents.
• Vespucci gilt als einer der wichtigen Figuren der Entdeckung Amerikas und seiner Kartografie.
• Seine Bedeutung für den Fortschritt der europäischen Kartografie und seiner Einfluss auf das Verständnis von Amerika, den Kontinent, wird in Lehrbüchern und wissenschaftlichen Schriften anerkannt.
• Vespucci's Name ist heute noch ein wichtiger Bestandteil der Geschichte der Entdeckungsreisen und des Verständnisses für die geographischen Prozesse jener Zeit.

Die Teilung der Welt

• Vertrag von Tordesillas: Spanien und Portugal teilten die Welt durch eine Linie im Atlantik auf. Später wurde der Vertrag durch den Vertrag von Saragossa im Pazifik ergänzt.
• Widerstand und Folgen: Die Portugiesen versuchten die Linie im Vertrag von Tordesillas zu verschieben, um Brasilien zu besiedeln. England, Frankreich und Holland erkannten den Vertrag nicht an.

Die Entdecker

• Vasco da Gama: Entdeckte 1498 einen Seeweg nach Indien.
• Ferdinand Magellan: Durchquerte die Welt. Nur wenige seiner ursprünglichen Mannschaft kehrten zurück. Magellan wurde aber von Einheimischen auf den Philippinen ermordet.

Die Eroberung Amerikas

• Cortés und die Azteken: Cortés eroberte das Aztekenreich durch Bündnisse mit anderen Stämmen. Er nutzte die Rivalitäten zwischen den Azteken und anderen Stämmen.
• Pizarro und die Inka: Pizarro eroberte das Inkareich, indem er den Inka-Herrscher Atahualpa gefangen nahm. Das Inkareich wurde anschließend zerstört.

Azteken und Inka

• Aztekensymbol: Adler mit Schlange im Schnabel (auf der Mexiko-Flagge zu sehen).
• Inka-Sichtweise: Inka sahen sich als Söhne des Sonnengottes.
• Azteken-Gesellschaft: Hochentwickelte Kultur, Bilderschrift, Kriegskostüme.
• Azteken-Religion: Blutige Opferrituale (Kriegsgefangenen und Sklaven).
• Inka-Gesellschaft: Hochentwickeltes Staatswesen, wichtige Kulturen, Sonnentempel und Zeremonien.
• Kindermumien: Kinder wurden in Ritualen bei Krankheiten und Hungersnöten geopfert, da sie die Zukunft des Inkareichs repräsentierten. Ausgewählte Kinder wurden schick angezogen, bekamen Kokain und Alkohol und wurden auf einem hohen Gipfel gebracht, wo sie langsam starben.
• Band der Löcher: Der Band der Löcher ist ein langer Weg mit etwa 5.000 Löchern. Wahrscheinlich hatte dies eine kultische Funktion (Rituale, Zeremonien oder religiöse Praktiken).

Unterdrückung der Indigenen

• Encomienda-System: Spanische Eroberer bekamen Land und Kontrolle über die indigene Bevölkerung. Diese wurden zu Zwangsarbeit gezwungen. Das System sollte die Einheimischen bekehren und unterrichten ebenso wurden sie als freie Personen behandelt. Die Praxis des Systems wurde grausam. Die indigene Bevölkerung wurde misshandelt, musste zu viel arbeiten und hatte wenig Ruhe. Sie wurden geschlagen und als Hunde behandelt und bekamen keinen Lohn.
• Silberberg von Potosí: Die Silberminen in Potosí waren sehr ergiebig. Die indigenen Arbeiter wurden unmenschlich ausgebeutet.
• Bartolomé de Las Casas: Dominikanermönch, der sich für menschliche Behandlung der Ureinwohner einsetzte. Las Casas kritisierte die spanische Politik.
• Konflikt zwischen Theorie und Praxis des Encomienda-Systems: Das System, das zunächst zur Christianisierung der Indigenen propagandas, endete in Ausbeutung und Gewalt.

Der Handel

• Ostindische Kompanien: Britische, französische und niederländische Handelsgesellschaften. Sie übernahmen den Handel und eroberten Gebiete in Indien und Asien.
• Vereinigtes Königreich: Die British East India Company (EIC) wurde 1600 gegründet, und diese Firma wurde zur Kolonialmacht.

Debatte über die Indigenen

• Sepúlveda: Sepúlveda verteidigte die Versklavung der Indigenen, indem er sie als "Barbaren" bezeichnete.
• Las Casas: Las Casas kritisierte die Behandlung der Indigenen, widerlegte die Anzahl der Opfer und Argumente von Sepúlveda.

Dieser Test beleuchtet die regionalen Konflikte im Mittelmeerraum und ihre Auswirkungen auf den Welthandel und die geopolitische Landschaft. Themen wie der Fall Konstantinopels, die Reconquista in Spanien und die daraus resultierenden Veränderungen werden behandelt. Verstehen Sie, wie diese historischen Ereignisse zur Entstehung von Weltmächten führten.