Qualitative Methoden - 2 und 4

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Questions and Answers

Was ist eine Voraussetzung der Felderschließung?

  • Felddefinition nicht anpassen
  • Unklare Definition des Forschungsfeldes
  • Reflexion über Bedingungen des Forschungsfeldes (correct)
  • Erstbeobachtungen ignorieren

Teilnehmende Beobachtung erfordert, dass Forschende vollständig neutral sind.

False (B)

Was sollte bei der persönlichen Grenzen der Forschenden beachtet werden?

Emotionaler und sozialer Abstand.

Das Forschungsfeld kann durch ___________ definiert sein.

<p>Institutionen und soziale Gruppen</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Zugangsarten zum Feld den entsprechenden Beschreibungen zu:

<p>Indirekter Zugang = Zugang über Institutionen oder Schlüsselpersonen Direkter Zugang = Persönliche Kontakte nutzen Offene Forschung = Forschende geben ihre Ziele bekannt Verdeckte Forschung = Forschende treten nicht als solche auf</p> Signup and view all the answers

Welche Dynamik beschreibt die Balance zwischen Nähe und Distanz im Forschungsfeld?

<p>Nähe fördert Vertrauen, Distanz ermöglicht Reflexion (C)</p> Signup and view all the answers

Ein dynamisches Forschungsfeld hat klar definierte Grenzen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne eine Methode, die Bestandteil der Feldforschung ist.

<p>Beobachtung</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der Dimensionen von Beobachtung?

<p>Strukturiert - unstrukturiert (A)</p> Signup and view all the answers

Teilnehmende Beobachtung bedeutet immer, dass der Beobachter aktiv in die Situation eingreift.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was wird unter dem Begriff 'Ethnografie' verstanden?

<p>Methode zur Erforschung sozialer Lebenswelten.</p> Signup and view all the answers

Forschung in der natürlichen Umgebung wird auch als ______ bezeichnet.

<p>Feldforschung</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt einen Aspekt der Intersubjektivität in der wissenschaftlichen Praxis des Beobachtens?

<p>Beobachtungen müssen dokumentiert werden, um nachvollziehbar zu sein. (B)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe den entsprechenden Beschreibungen zu:

<p>Kopräsenz = Teilhabe an Prozessen der Bedeutungskonstruktion Heuristik der Befremdung = Vermeidung von Deutungen Strukturierte Beobachtung = Festgelegte Beobachtungsrichtlinien Unstrukturierte Beobachtung = Freie, offene Beobachtung</p> Signup and view all the answers

Herausforderungen der Ethnografie beinhalten einen hohen Ressourcenaufwand.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie eine Herausforderung, die mit ethnographischem Schreiben verbunden ist.

<p>Schwieriger Status der eigenen Subjektivität.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel einer Fokusgruppe nach Merton & Kendall?

<p>Unterschiedliche Meinungen, Einstellungen und Wahrnehmungen zu erfassen (C)</p> Signup and view all the answers

In einer Gruppendiskussion ist das Individuum wichtiger als die Gruppe.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Auswertungsmethode verwendet Ralf Bohnsack für Gruppendiskussionen?

<p>Dokumentarische Methode</p> Signup and view all the answers

Die Gruppeninteraktion spielt eine __________ Rolle in Fokusgruppen.

<p>wichtige</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe den jeweiligen Definitionen zu:

<p>Fokusgruppe = Heterogene Gruppen mit verschiedenen Perspektiven Gruppendiskussion = Repräsentation eines Kollektivs Direktive Gruppenleitung = Inhaltliche und formale Leitung der Diskussion Emergenzmodell = Bedeutungen entstehen nicht nur durch die Gruppe</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Anwendungsgebiete gehört nicht zu den typischen Einsatzbereichen von Gruppendiskussionen?

<p>Betriebswirtschaftslehre (C)</p> Signup and view all the answers

Eine Fokusgruppe ist immer eine homogene Gruppe.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'demonstrativer Vagheit' in Gruppendiskussionen?

<p>Vage Formulierung von Fragen zur Themeninitiierung</p> Signup and view all the answers

Gruppendiskussionen sollten auf __________ basieren, um effektiv zu sein.

<p>interaktiven Erfahrungen</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Forschungsfeld

Qualitative Forschung findet im natürlichen sozialen Umfeld statt, das als Forschungsfeld bezeichnet wird. Dieses Feld umfasst soziale Prozesse und Beziehungsstrukturen, die durch Institutionen, Netzwerke oder soziale Interaktionen definiert sein können.

Felderschließung

Um in ein Forschungsfeld einzudringen, müssen Forschende das Feld verstehen, seine Grenzen bestimmen und über die Bedingungen und Dynamiken innerhalb des Feldes nachdenken.

Dynamische Felddefinition

Die Definition des Forschungsfeldes ist kein starrer Prozess, sondern entwickelt sich dynamisch während der Forschung. Forschende können die Grenzen des Feldes anpassen oder erweitern, je nachdem, was sie während ihrer Beobachtungen entdecken.

Zugang zum Forschungsfeld

Der Zugang zu einem Feld kann direkte oder indirekte Wege beinhalten. Direkter Zugang ermöglicht es Forschenden, persönliche Kontakte zu knüpfen und sich wiederholend im Feld zu präsentieren. Indirekter Zugang erfolgt über Institutionen, Schlüsselpersonen oder Bekanntmachungen.

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Offene vs. Verdeckte Forschung

Bei der offenen Forschung geben sich Forschende zu erkennen und erläutern ihre Forschungsziele. Im Gegensatz dazu bleibt die Forscherrolle bei verdeckter Forschung geheim, um sensitive Themen besser zu erforschen.

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Teilnehmende Beobachtung

Teilnehmende Beobachtung beinhaltet, dass Forschende nicht nur neutrale Beobachter sind, sondern durch ihre Anwesenheit Einfluss auf das Feld haben. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz zu finden, um Vertrauen aufzubauen und gleichzeitig eine analytische Perspektive zu bewahren.

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Selbstreflexion

Forschende müssen ihre eigene Position im Feld reflektieren und protokollieren, da sie selbst Teil der Dynamiken sind. Sie können als neutrale Beobachter oder als Teil der Gruppe wahrgenommen werden, was ihre Forschung beeinflusst.

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Persönliche Grenzen

Es ist entscheidend, emotionale und soziale Distanz zu wahren, um professionelle Ergebnisse zu gewährleisten. Zu große Nähe kann die Objektivität der Forschung gefährden.

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Gruppendiskussionsverfahren

Gruppenförmige Erhebungsformate, bei denen eine Gruppe von Personen an einer Diskussion teilnimmt, um Informationen zu sammeln und Erkenntnisse zu gewinnen.

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Fokusgruppe

Eine spezialisierte Form der Gruppendiskussion, die sich auf die Erforschung von Meinungen, Einstellungen und Erfahrungen einer bestimmten Zielgruppe konzentriert.

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Kollektivität

Das Konzept, dass die Gruppe als Einheit betrachtet wird, die einen gemeinsamen Erfahrungsraum repräsentiert. Das Individuum wird dabei nicht isoliert betrachtet.

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Fokussierungsmetapher

Ein wichtiger Bestandteil der Gruppendiskussion, der die Interaktion und den Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmer*innen fördert und den Fokus des Gespräches auf ein bestimmtes Thema lenkt.

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Auswahl von Gruppenmitgliedern

Die Auswahl von Teilnehmer*innen für eine Gruppendiskussion sollte so erfolgen, dass eine homogene Erfahrungsgrundlage gewährleistet ist.

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Reflexive Prinzipien der Gruppendiskussionsleitung

Ziel ist es, die Teilnehmer*innen in der Diskussion zu unterstützen und ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihre Gedanken und Erfahrungen frei äußern können.

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Themenvorschläge ohne themenbriogenen Orientierungsrahmen

Themen sollten allgemein formuliert werden, um die Teilnehmer*innen nicht auf bestimmte Denkweisen einzuschränken.

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Demonstrative Vagheit

Die Initiierung von Themen durch vage Formulierungen dient dazu, das Interesse der Teilnehmer*innen zu wecken und sie zum Mitdenken anzuregen.

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Strategien zur Detailrekonstruktion

Durch offene Fragen, Fragereihungen und unvollständige Fragen können die Teilnehmer*innen dazu angeregt werden, detaillierte Darstellungen ihrer Erfahrungen und Praktiken zu liefern.

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Ablaufschema

Ein struktuierter Ablauf hilft, die Gruppendiskussion fokussiert und zielgerichtet zu gestalten. Die einzelnen Phasen sollten jedoch flexibel sein, um den Bedürfnissen der Gruppe gerecht zu werden.

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Ethnografie

Eine Methode, um die soziale Lebenswelt und den soziokulturellen Alltag in seiner natürlichen Umgebung zu erforschen. Sie setzt auf Feldforschung und teilnehmende Beobachtung.

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Intersubjektive Nachvollziehbarkeit

Ein wichtiger Aspekt der wissenschaftlichen Beobachtung, bei dem die/der Beobachtende ihre/seine eigenen Interpretationen bewusst zurücknimmt und reflektiert.

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Heuristik der Befremdung

Ein zentrales Merkmal der Ethnografie, bei dem die/der Forschende sich bewusst von ihren/seinen eigenen Interpretationen löst, um die Welt aus der Perspektive der beobachteten Personen besser verstehen zu können.

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Wissenschaftliche Praxis des Beobachtens

Beobachten als wissenschaftliche Methode unterscheidet sich vom alltäglichen Beobachten dadurch, dass die/der Beobachtende bewusst ihre/seine Rolle im Forschungsprozess reflektiert und die Ergebnisse systematisch dokumentiert.

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Dimensionen der Beobachtung

Beobachtungen können in verschiedenen Dimensionen erfolgen, z.B. strukturierte vs. unstrukturierte, offene vs. verdeckte, vermittelte vs. unvermittelte, Labor vs. Feld, Fremdbeobachtung vs. Selbstbeobachtung.

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Beobachten als eigenständige Methode

Eine Methode, die im Rahmen von Selbstbeobachtung eingesetzt wird, um sich selbst und sein Verhalten aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

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Alltägliches Beobachten

Beobachten als Bestandteil alltäglicher Handlungen und Prozesse, die uns ermöglichen, uns in der Welt zurechtzufinden.

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Study Notes

Qualitative Methoden - 2. Vorlesung

  • Qualitative Forschung = Feldforschung
  • Im natürlichen sozialen Kontext
  • Forschungsfeld klar abgestreckt
  • Soziale Prozesse, Beziehungen & Kontexte
  • Durch Institutionen, Netzwerke & soziale Interaktionen definierbar
  • Feld verstehen und abstecken
  • Bedingungen & Dynamiken des Forschungsfeldes reflektieren
  • Erste Beobachtungen: relevante Aspekte identifizieren & geeignete Erhebungsmethoden wählen
  • Was war gehört zum Feld?
  • Felddefinition durch Individuelle Personen, institutionelle Kontexte & soziale Gruppen
  • Theoretisch fundierte und flexible Bestimmung der Grenzen
  • Dynamische Felder: Forschungsgrenzen wechseln sich kontinuierlich
  • Zugang zum Feld
    • Indirekter Zugang: durch Institutionen, Schlüsselpersonen, Bekanntmachungen
    • Direkter Zugang: Persönliche Kontakte, wiederholte Präsenz
    • Offene Forschung: Forschende geben sich zu erkennen & erläutern Ziele
    • Verdeckte Forschung: Bei sensiblen Themen, nicht als Forscher auftreten

Qualitative Methoden - 4. Vorlesung

  • Gruppendiskussionsverfahren

  • Gruppendiskussion, Gruppenbefragung, Gruppeninterview, Focus Group, Focus Group Interview

  • Dimensionen der Unterscheidung: Forschungsinteresse, Strukturierung (offen, restriktiv), Rolle der Diskussionsleitung, Bedeutung der Gruppeninteraktion

  • Fokusgruppe: Summe der Individuen, Ziel: Meinungen, Einstellungen, Wahrnehmungen erfassen, Analyse auf manifesten Sinn, deskriptiv, inhaltlich fokussiert, heterogene Gruppen, inklusive inhaltsanalytische Auswertung individueller Redebeiträge

Qualitative Methoden

  • Beobachtung, Rolle der Forschenden im Feld: Forschende als neutrale Beobachter, Einfluss auf das Feld durch Pläne, Balance zwischen Nähe und Distanz, Selbstreflexion, eigene Position im Feld beobachten & dokumentieren, intersubjektive Nachvollziehbarkeit, Forscher als Teil der Gruppe wahrgenommen werden.
  • Möglichkeiten der Beobachtung: emotionales & sozialer Abstand, professionell, angemessene Nähe, Vermeidung von Überzeugung des Verhaltens (Vorsicht bei Nähe)
  • Beobachtung als alltägliche & wissenschaftliche Methode: alltägliches Beobachten als Bestandteil alltäglicher Handlungen, Methode des alltäglichen Erkennens, Voraussetzung basaler alltäglicher Leistungsfähigkeit, grundlegende Technik & Methode der qualitativen Forschung.

Weitere Themen/Potentiale & Herausforderungen der Ethnografie

  • Potential der Feldforschung in realer Lebenswelt: Beobachtung realer Handlungsweisen, Interesse an Bedeutungs- und Handlungsstrukturen, Sinnzuschreibung in Lebenspraxis, prozessuale Entfaltung des Forschungsprozesses, Fokus auf Einbettung Individuum in soziale Kontexte, Chance Gegenwartsdiagnosen auf Sozialwissenschaften anzuschließen

  • Herausforderungen der Ethnographie: hoher Ressourceneinsatz, schwacher Status der subjektiven Sicht im Forschungsprozess, Herausforderungen des ethnologischen Schreibens, Stratege des Feldzugangs, Teilnehmergewinnung, Kommunikation beim Feldkontakt, Darlegung des Forschungsinteresses, Reflexion der eigenen Rolle im Feld, Felderschließung als integraler Bestandteil, Forschung als Kommunikation, keine Patentrezepte aber Erfahrungswerte

  • Potential & Herausforderungen der Ethnographie für die Psychologie:

  • Fokussierungsmetapher (in einem Abschnitt): - Charakteristiken der Passage: Interaktivität, Lebendigkeit, Höhepunkt der Diskussion, viele Metaphern - Forschungsfelder: Beobachtungen, Kultur, Politik, Psychologie, Gender, Bildung, Psychotherapie, Marktforschung - Orientierungsdilemma, Schlüsselstellen der Auswertung, theoretische Grundlagen (konjunktiver Erfahrungsraum, Verstehen & Interpretieren), atheoretisches/konjunktives Wissen, Phänomene der sozialen Welt, Zusammenstellung der Gruppen, Voraussetzunge (Homologien in der Erfahrung, Realgruppen & zusammengestellte Gruppen), Reflexive Prinzipien der Gruppendiskussion (Interventionen an die gesamte Gruppe gerichtet, Selbstläufigkeit der Gruppe, keine Eingriffe ins Urteil des Rederechts, Strukturierung, Zurückhaltung im Gespräch, keine Teilnehmer-Rolle, Zuhören, Unterbrechen).

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