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Questions and Answers
Welches Merkmal von Gruppen bezieht sich direkt auf die Entwicklung einer gemeinsamen Identität und ein Gefühl der Zugehörigkeit?
Welches Merkmal von Gruppen bezieht sich direkt auf die Entwicklung einer gemeinsamen Identität und ein Gefühl der Zugehörigkeit?
Welche Aussage beschreibt am besten den Vorteil der Zeitbegrenzung von Sitzungen in der Psychotherapie?
Welche Aussage beschreibt am besten den Vorteil der Zeitbegrenzung von Sitzungen in der Psychotherapie?
Welche Gruppe ist AM WENIGSTEN geeignet für die Anwendung von psychoanalytischen Ansätzen?
Welche Gruppe ist AM WENIGSTEN geeignet für die Anwendung von psychoanalytischen Ansätzen?
Welche Aussage zum Einsatz von homogenen Gruppen in der Therapie ist ZUTREFFEND?
Welche Aussage zum Einsatz von homogenen Gruppen in der Therapie ist ZUTREFFEND?
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Welche der folgenden Aussagen zu zeitoffenen Gruppen trifft NICHT zu?
Welche der folgenden Aussagen zu zeitoffenen Gruppen trifft NICHT zu?
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Was ist ein wichtiger Faktor zur erfolgreichen Gestaltung von Gruppentherapie?
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Welche Aussage zu den Merkmalen von Gruppen ist FALSCH?
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Wie wirkt sich eine zu kleine Gruppe auf die Therapie aus?
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Welche Aussage beschreibt das Konzept „Außenseiterrollen“ in heterogenen Gruppen?
Welche Aussage beschreibt das Konzept „Außenseiterrollen“ in heterogenen Gruppen?
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Welche Aussage stimmt NICHT über die Vorlesung "Psychodynamische Modelle und Therapien" im Wintersemester 2024/2025?
Welche Aussage stimmt NICHT über die Vorlesung "Psychodynamische Modelle und Therapien" im Wintersemester 2024/2025?
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Welche Sitzung befasst sich mit dem Thema "Psychodynamische Gruppentherapien"?
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Welche der folgenden Themen werden NICHT in der Vorlesung behandelt?
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Wann findet die Vorlesung "Psychodynamische Modelle und Therapien" statt?
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Welche Aussage zur Vorlesung "Psychodynamische Modelle und Therapien" ist korrekt?
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Welche Aussage über das Modul 4 "Psychodynamische Modelle und Therapien" im Master Klinische Psychologie und Psychotherapie ist korrekt?
Welche Aussage über das Modul 4 "Psychodynamische Modelle und Therapien" im Master Klinische Psychologie und Psychotherapie ist korrekt?
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Welche Aussage beschreibt die Gruppenanalyse im Vergleich zu psychodynamischen Gruppentherapien am besten?
Welche Aussage beschreibt die Gruppenanalyse im Vergleich zu psychodynamischen Gruppentherapien am besten?
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Was ist ein wesentliches Merkmal des „Göttinger Modells“ der psychodynamischen Gruppentherapie?
Was ist ein wesentliches Merkmal des „Göttinger Modells“ der psychodynamischen Gruppentherapie?
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Welche Rolle nimmt der Therapeut in der „Psychoanalyse der Gruppe“ nach Bion ein?
Welche Rolle nimmt der Therapeut in der „Psychoanalyse der Gruppe“ nach Bion ein?
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Welche Aussage trifft am besten auf die psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie zu?
Welche Aussage trifft am besten auf die psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie zu?
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Was ist ein wesentlicher Unterschied zwischen der Gruppenanalyse nach Foulkes und der Mentalisierungsbasierten Gruppentherapie (MBT-G)?
Was ist ein wesentlicher Unterschied zwischen der Gruppenanalyse nach Foulkes und der Mentalisierungsbasierten Gruppentherapie (MBT-G)?
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Welche Einflussfaktoren können die Wirksamkeit einer Gruppentherapie bestimmen?
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Was beeinflusst die Motivation und die Erwartung an die Gruppentherapie einer Person?
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Welche Aussage trifft auf die Bindung eines Teilnehmers in der Gruppentherapie zu?
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Welches interpersonale Problem kann die Gruppentherapie negativ beeinflussen?
Welches interpersonale Problem kann die Gruppentherapie negativ beeinflussen?
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Was ist eine Kontraindikation für die Teilnahme an Gruppen bei psychischen Erkrankungen?
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Wie wirkt sich die Heterogenität in einer Gruppe auf die Dynamik aus?
Wie wirkt sich die Heterogenität in einer Gruppe auf die Dynamik aus?
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Welcher der folgenden Faktoren könnte dazu führen, dass ein Teilnehmer die Gruppenleitung übermäßig fixiert?
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Wie lange sollte eine Gruppentherapiesitzung idealerweise dauern?
Wie lange sollte eine Gruppentherapiesitzung idealerweise dauern?
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Was sind charakteristische Merkmale einer erfolgreichen Rollenausbildung in Gruppen?
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Welches psychodynamische Modell betont die Bedeutung unbewusster Konflikte für die Gruppentherapie?
Welches psychodynamische Modell betont die Bedeutung unbewusster Konflikte für die Gruppentherapie?
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Welche dieser Interventionen wird als spezifischer Wirkfaktor in der Gruppenpsychotherapie bezeichnet?
Welche dieser Interventionen wird als spezifischer Wirkfaktor in der Gruppenpsychotherapie bezeichnet?
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Welcher Begriff beschreibt die Struktur der Gruppentherapie mit hohem Maß an Struktur?
Welcher Begriff beschreibt die Struktur der Gruppentherapie mit hohem Maß an Struktur?
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Welche Gruppenfunktion beschreibt das Gefühl der Zugehörigkeit und Unterstützung?
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Welche der folgenden Theorien fördert die Mentalisierungsfähigkeit durch Gruppendynamik?
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Wer ist mit dem Konzept der Grundannahmegruppen in Verbindung gebracht?
Wer ist mit dem Konzept der Grundannahmegruppen in Verbindung gebracht?
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Was beschreibt den Prozess des interpersonellen Lernens in der Gruppenpsychotherapie?
Was beschreibt den Prozess des interpersonellen Lernens in der Gruppenpsychotherapie?
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Welcher Wirkfaktor ist mit emotionaler Einsicht in eigenes Erleben verbunden?
Welcher Wirkfaktor ist mit emotionaler Einsicht in eigenes Erleben verbunden?
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Welche Komponente ist kein Teil der formalen Veränderungstheorie?
Welche Komponente ist kein Teil der formalen Veränderungstheorie?
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Welche der folgenden Aussagen über die Gruppenpsychotherapie ist korrekt?
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Flashcards
Dauer von Sitzungen
Dauer von Sitzungen
Ambulante Sitzungen meist 100 Minuten, stationäre oft kürzer.
Tiefenpsychologische Gruppentherapie
Tiefenpsychologische Gruppentherapie
Umfasst 40–80 Doppelstunden über ca. 1–2 Jahre.
Analytische Gruppentherapie
Analytische Gruppentherapie
Kann bis zu 150 Doppelstunden umfassen.
Funktion der Zeitbegrenzung
Funktion der Zeitbegrenzung
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Homogene Gruppen
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Heterogene Gruppen
Heterogene Gruppen
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Gruppenkohäsion
Gruppenkohäsion
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Art des Austausches
Art des Austausches
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Zielverfolgung
Zielverfolgung
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Psychodynamische Modelle
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Psychodynamische Therapien
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Analytische Psychotherapie
Analytische Psychotherapie
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Gruppentherapien
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Psychotherapie bei Kindern
Psychotherapie bei Kindern
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Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen
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Forschung zur Psychodynamischen Psychotherapie
Forschung zur Psychodynamischen Psychotherapie
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Gruppenanalyse
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Psychoanalytisch-Interaktionelle Gruppentherapie
Psychoanalytisch-Interaktionelle Gruppentherapie
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Mentalisierungsbasierte Gruppentherapie (MBT-G)
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Übertragung in Gruppentherapien
Übertragung in Gruppentherapien
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Das Göttinger Modell
Das Göttinger Modell
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Sozialisation
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Dauer
Dauer
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Rollenausbildung
Rollenausbildung
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Patientenmerkmale
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Interpersonelle Fertigkeiten
Interpersonelle Fertigkeiten
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Bindung
Bindung
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Kontraindikation
Kontraindikation
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Gruppenstruktur
Gruppenstruktur
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Heterogenität
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Indikatoren für Abbrüche
Indikatoren für Abbrüche
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Unbewusste Konflikte
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Übertragungsmechanismen
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Grundannahmegruppen
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Matrix für Veränderung
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Mentalisierungsfähigkeit
Mentalisierungsfähigkeit
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Wirkfaktoren der Gruppenpsychotherapie
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Katharsis
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Zugehörigkeit
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Interventionsprozesse
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Strukturiertheitsgrad
Strukturiertheitsgrad
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Study Notes
Psychodynamische Modelle und Therapien - Sitzung 11: Psychodynamische Gruppentherapien
- Veranstaltungsdaten: Wintersemester 2024/2025, Dozentin: PD Dr. Sonja Etzler, Modul 4 des Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Kassel.
Gliederung der Vorlesung
- Sitzung 1 (04.11.2024): Organisation, Auffrischung Bachelorvorlesung
- Sitzung 2 (11.11.2024): Psychodynamisches Störungsverständnis
- Sitzung 3 (18.11.2024): Settings, Techniken, Manuale
- Sitzung 4 (25.11.2024): Analytische Psychotherapie
- Sitzung 5 (02.12.2024): Modelle und Psychotherapie der Depression
- Sitzung 6 (09.12.2024): Modelle und Psychotherapie der Angststörungen
- Sitzung 7 (16.12.2024): Modelle und Psychotherapie der Traumafolgestörungen
- Weihnachtspause
- Sitzung 8 (13.01.2025): Modelle und Psychotherapie der Persönlichkeitsstörungen I
- Sitzung 9 (20.01.2025): Modelle und Psychotherapie der Persönlichkeitsstörungen II
- Sitzung 10 (27.01.2025): Psychodynamische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen
- Sitzung 11 (03.02.2025): Psychodynamische Gruppentherapien
- Sitzung 12 (10.02.2025): Forschung zur Psychodynamischen Psychotherapie
- Sitzung 13 (17.02.2025): Puffer, Klausur I (15:30 - 16:30 h E-Klausuren Center), Klausur II (16.04.2025, 09:15 - 10:15 h E-Klausuren Center)
Agenda
- Übersicht Gruppentherapie
- Theoretische Grundlagen
- Psychodynamische Gruppenpsychotherapien
- Beispielvideo
Ausgangspunkt für Gruppenpsychotherapie in Deutschland
- Anteil: 2% (2018) bzw. 4% (2021)
- Aussicht: Bessere Vergütung, flexible Gruppengröße und Kombination mit Einzeltherapie
- Ausbildung: Wenig Ausbildung aktuell, Aufnahme in die neue Weiterbildungsordnung
- Problem: In Kliniken: wenig Anleitung für Hilfestellung, direkter Einstieg, Gruppenzwang
Was ist eine soziale Gruppe?
- Definition: Mehr als zwei Personen in unmittelbarer Beziehung zueinander
- Gruppenprozess: Die Gruppe wird mehr als die Summe ihrer Mitglieder
Gruppengröße
- Kleingruppen (3-12 Mitglieder): Direkter Kontakt zwischen Teilnehmerinnen, in Psychotherapie-Richtlinien oft auf maximal 8 Teilnehmerinnen begrenzt, Kinder benötigen häufig kleinere Gruppen, Weiterbildungsgruppen für Psychotherapeutinnen: 10-12 Teilnehmerinnen
- Mediangruppen (12-25 Mitglieder): Formale Leitung, oft regressive Prozesse in größeren Gruppen
- Großgruppen (über 25 Mitglieder): Nicht typisch für therapeutische Zwecke, oft regressive Prozesse und Zerfall in kleinere Gruppen
Dauer der Gruppe
- Begrenzte Zeit: Präge die Gruppendynamik und Zielsetzung
- Sitzungsdauer: Ambulant meist 100 Minuten, stationär kürzer (informale Treffen), begrenzte Sitzungen beschränken Regression und Trennungserlebnisse
- Gesamtzahl: Tiefenpsychologische Gruppentherapie (40-80 Doppelstunden/ 1-2 Jahre), Analytische Gruppentherapie (bis zu 150 Doppelstunden)
- Zeitbegrenzung: Fokussierung auf erreichbare Ziele, bewusster Umgang
Heterogenität vs. Homogenität
- Homogene Gruppen: Kurzfristige Lernprozesse, Patienten mit gemeinsamen Symptomen, psychoedukativ, Bewältigung von Konflikten und Symptomen
- Heterogene Gruppen: Längere Projekte und Therapien, weiter gesteckte Behandlungsziel, analytische Ansätze, keine psychoanalytische Voraussetzung, Außenseiterrollen verhindern
Theoretische Grundlagen
- Diskussion der Gruppenkohäsion, gemeinsame Werte und Normen, Arten des Austauschs, Zielverfolgung, Sozialisation und Wissensvermittlung.
- Gruppenentwicklungen, Mindestsdauer der Gruppen, Ausbildung von Rollen (leitend, beratend oder unterstützend)
Modelle der Gruppentherapie (nach Arnswald, 2024)
- Psychoedukation: Einzelgruppenorientiert.
- Psychotherapie in der Gruppe (einzelfallorientiert): Einzelgruppen orientiert.
- Psychotherapie durch die Gruppe (interaktionsorientiert): Fokus auf wechselseitige Interaktion der Gruppe.
Einflussfaktoren auf Wirksamkeit
- Patientenmerkmale: Motivation, Interpersonelle Fähigkeiten, Vorerfahrungen, Bindung, interpersonelle Probleme
- Gruppendynamik: Die Dynamik innerhalb der Gruppe
- Gruppenstruktur: Zusammensetzung der Gruppe (heterogen/homogen)
- Therapeutinnenmerkmale: Aufgaben, Kompetenzen
Patientinnenmerkmale
- Motivation: Hohe Motivation und Erwartung -> verbesserte Ergebnisse
- Interpersonelle Fähigkeiten: Mindestmaß und Wertschätzung der positiven Zusammenarbeit mit anderen, keine extremen sozialen Ängste
- Vorerfahrungen: Erfahrungen mit Gruppen (Familie, Schule, Job) relevant
- Bindung: Bindungssystem, sicherer Rahmen bieten
- Interpersonelle Probleme: z.B. Aggression, Konkurrenzkraft, Abhängigkeit, Autoritätsprobleme, häufige SVV, akute Suizidalität, starke dissoziative Symptome, Indikatoren für Abbrüche (z.B. unrealistische Erwartungen)
Gruppenstruktur - Zusammensetzung von Gruppe
- Heterogen: Intellektualisierung vs. Emotionalität, Risikobereitschaft vs. Unterstützung, Verbal Aktivität vs. Passivität, evtl. psychopathologische Aspekte
- Homogen: Demografische Faktoren (Alter, Bildung, Intellekt) Psychische Struktur, Angsttoleranz, Fähigkeit Hilfe anzunehmen
Therapeutenmerkmale
- Aufgaben/Kompetenzen: Festlegung Rahmen & Zusammensetzung, Sicherung des Rahmens, Förderung der Zusammenarbeit, Sicherheit, Interpersonelles Feedback.
- Emotionale Stimulation: Vertiefung von Erkundung von Inhalten in einem emotional und kontrolliertem Rahmen.
- Gruppenentwicklung: Entwicklungspotenzial und Unberechenbarkeit
Gruppendynamik
- Phasen: Forming (Gruppenbildung), Storming (Spannungen/Widerstand), Norming (Einigkeit/Vertrauen), Performing (Problemlösung), Adjourning (Auflösung)
- Konflikte: Aushandlungen verschiedener Konflikte, Themen, Interaktionen bezogen auf den Gruppenleiter
Formale Veränderungstheorie
- Sigmund Freud: Unbewusste Konflikte, Übertragungsmechanismen
- Wilfred Bion: Gruppenannahmen (z.B. Abhängigkeit, Kampf, Paarbildung)
- Foulkes & Anthony: Gruppenanalyse als „Matrix“ für Veränderung
- Peter Fonagy: Förderung der Mentalisierungsfähigkeit in der Gruppe
Einflussfaktoren auf Wirksamkeit
- Patientenmerkmale
- Gruppendynamik
- Gruppenstruktur
- Formale Veränderungstheorie
- Therapeutinnenmerkmale
Wirkfaktoren der Gruppenpsychotherapie
- Lernen: Anleitung, Modelllernen, interpersonelles Lernen, Feedback
- Emotionale Beteiligung: Selbstöffnung, Katharsis
- Support & Austausch: Zugehörigkeit, Altruismus, Kohäsion. Universität des Leidens
Psychotherapeutische Faktoren
- Verfahrensspezifische Prozesse, emotionale Einsicht in eigenes Erleben, Imitation, Identifikation, Internalisierung
Struktur der Gruppen
- Hohes Maß an Struktur: Therapie in der Gruppe
- Minimales Maß an Struktur: Therapie durch die Gruppe
Psychodynamische Gruppenpsychotherapie
- Traditionelle Verfahren: Nach Ideen von Foulkes und Bion
- Gruppenanalyse: Fokus auf dem gruppendynamisch.
Weiterentwicklungen der psychodynamischen Gruppentherapie
- Psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie (Heigl-Evers & Heigl, Streeck)
- Mentalisierungsbasierte Gruppentherapie (MBT-G; Bateman & Fonagy)
Gruppenanalyse
- Regression: Durch zurückhaltendes, deutendes Arbeiten des Therapeuten gefördert.
- Psychoanalyse der Gruppe: Fokus auf die Gesamtgruppe statt Einzelpersonen
- Analyse durch die Gruppe: Gruppe übernimmt die analytische Funktion
Psychodynamische Gruppentherapien
- Fokus auf die einzelnen Patienten(Vorteile, Nachteile)
- Nutzung von Übertragungen
- Anwenden diverser unterstützender Techniken (Klärung, Konfrontation, Interpretation)
Das „Göttinger Modell"
- Integration psychoanalytischer Konzepte
- Sonderform der psychoanalytisch-interaktionellen Gruppentherapie
- Förderung der Ich-Funktionen von Teilnehmern.
- Therapeutenrolle (vorwiegend unterstützend, wenig konfrontativ)
- Beobachtung der Normen
Psychoanalytisch-Interaktionelle Gruppentherapie
- Fokus auf implizites Beziehungswissen
- Ziel: Interpersonelles Geschehen erlebbar, transparent und verstehbar zu machen
- Wirkung: Patienten sollen ihr eigenes Beziehungswissen in Beziehungsgestaltung verstehen und ihre interpersonellen Fähigkeiten fördern
- Haltung: Progressorientiert, Regression limitieren
- Techniken: Fokus auf Beziehungswissen, Antworten auf Gruppenverhalten.
Mentalisierungsbasierte Psychotherapie - Gruppe
- Fokus auf mentalisierungsfähige Gruppenmitglieder
- Fähigkeit, das eigene und das fremde Verhalten als Ausdruck mentaler Zustände zu verstehen
- Ziel: Förderung mentalisierungsfähigkeit
- Haltung: Aktiver, haltgebender und einfühlsamer Leitungsstil
- Technik: Neugier auf interpersonelles Geschehen, Fragetechnik (Colombo).
Beispielvideo
- Präsentation eines Beispielvideos
Verlustgruppe – Psychodynamische Gruppentherapie (S.118)
Gliederung der Vorlesung (S.119)
- Wiederholung des Vorlesungsplanes (identisch zu Seite 2)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Description
In dieser Sitzung werden die Konzepte und Techniken der psychodynamischen Gruppentherapie behandelt. Es werden verschiedene therapeutische Ansätze und deren Anwendung diskutiert, um die Dynamik innerhalb von Gruppen zu verstehen. Diese Sitzung ist Teil des Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Kassel.