Pharmakologie und Schmerztherapie
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Questions and Answers

Welche der folgenden Wirkstoffe sind selektive COX-2-Hemmer?

  • Celecoxib (correct)
  • Rofecoxib (correct)
  • Ibuprofen
  • Diclofenac

Welche Aussage über Paracetamol ist korrekt?

  • Es hat eine starke entzündungshemmende Wirkung.
  • Es kann bei neuropathischem Schmerz eingesetzt werden.
  • Es wirkt ausschließlich bei viszeralen Schmerzen.
  • Eine Überdosierung kann zu Leberversagen führen. (correct)

Welche der folgenden Substanzen hat das Potential, bei intravenöser Gabe zu einem Blutdruckabfall zu führen?

  • Naproxen
  • Metamizol (correct)
  • Celecoxib
  • Ibuprofen

Was erhöht das kardiale Risiko bei der Einnahme von COX-2-Hemmern?

<p>Hohe Dosen (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein typisches Merkmal von nichtselektiven COX-Hemmern?

<p>Sie beeinflussen sowohl COX-1 als auch COX-2. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Symptome treten häufig bei einer Clusterkopfschmerz-Attacke auf?

<p>Vernichtende, bohrende Schmerzen (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Arteriitis temporalis ist korrekt?

<p>Sie ist häufig mit der Polymyalgia rheumatica assoziiert. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Verhalten ist charakteristisch für Patienten während einer Clusterkopfschmerz-Attacke?

<p>Ruheloses Umhergehen (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt am besten die Schmerzqualität bei Clusterkopfschmerz?

<p>Bohrend und brennend (D)</p> Signup and view all the answers

Wie lange kann eine typische Attacke von Clusterkopfschmerz dauern?

<p>15 Minuten bis 3 Stunden (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Substanzen sind nicht-opioidanalgetisch?

<p>Baclofen (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt einen komatösen Zustand?

<p>Schwer erweckbar, Augen bleiben geschlossen (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Opioid ist hochpotent?

<p>Oxycodon (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Bewusstseinsstörungen ist korrekt?

<p>Delir führt zu Halluzinationen meist visuell (B)</p> Signup and view all the answers

Was kann als Auslöser für eine qualitative Bewusstseinsstörung genannt werden?

<p>Alkohol (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen beeinflusst die Wundheilung und kann in der Schmerztherapie eingesetzt werden?

<p>Kortikosteroide (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Therapieelement wird bei Opioidtoleranz hinzugefügt?

<p>S-Ketamin (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Auswirkung kann Morphingel nicht haben?

<p>Verbesserung der Motorik (A)</p> Signup and view all the answers

Was sind typische Anzeichen einer diabetischen Ketoazidose?

<p>Starkes Durstgefühl und Polyurie (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Therapie wird empfohlen bei einem komatösen Patienten mit hypoglykämischer Krise?

<p>Glukose i.v. (50-100g) (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur Sepsis trifft zu?

<p>Tachypnoe ist ein häufiges Zeichen (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Komastadium Grad 1?

<p>Fehlende Reaktion auf verbale Reize, aber gezielte Abwehr auf Schmerzreize (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Intervention ist in der Behandlung der Intoxikation bei einem wachen Patienten nicht zu empfehlen?

<p>Magenspülung durchführen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Symptome sind typisch für eine metabolische Azidose bei diabetischer Ketoazidose?

<p>Hyperventilation als Kompensation (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Ursachen kann eine diabetische Ketoazidose hervorrufen?

<p>Infektion (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine häufige Komplikation bei erheblichem Insulinmangel?

<p>Diabetische Ketoazidose (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Ursachen können eine Erhöhung des Skelettmuskel-Enzyms hervorrufen?

<p>Muskelschaden (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein typisches Symptom der Pankreatitis?

<p>Oberbauchschmerz (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten das Gilbert Syndrom?

<p>Es ist ein Gendefekt mit verminderter Bilirubin-Ausscheidung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Ursache führt typischerweise zu einer makrozytären Anämie?

<p>Vitamin-B12-Mangel (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Erkrankungen kann durch eine erhöhte Blutsenkung bei Polymyalgia rheumatica gekennzeichnet sein?

<p>Morgensteifigkeit (B)</p> Signup and view all the answers

Was kann als ein Zeichen für ein multiples Myelom angesehen werden?

<p>Elektrophorese-Ergebnisse von MGUS (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Erkrankungen ist kein bekanntes Zeichen für einen erhöhten LDH-Wert?

<p>Nierenschaden (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt c-ANCA in der autoimmunologischen Untersuchung?

<p>Antikörper gegen Proteinase 3 (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Wirkung von Ketamin?

<p>sympathikotone Wirkung (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Dosierung von Midazolam wird für die Notfallnarkose empfohlen?

<p>0.1 mg/kg (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Mittel ist ein hochpotentes Antifibrinolytikum?

<p>Tranexamsäure (TXA) (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Faustregel zur Erhöhung des Hämoglobins durch Erythrozyten-Konzentrate?

<p>3 ml EK / kgKG (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Therapie wird zur schnellen Antagonisierung von Thrombin-Inhibitoren empfohlen?

<p>Idarucizumab (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Faktoren sind Gerinnungsfaktoren des Prothrombinkomplexes?

<p>II, VII, IX, X (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft auf schwere Blutungen zu?

<p>Hypovolämie ist charakteristisch. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches EKG-Merkmal könnte einen Lungenembolie anzeigen?

<p>Sinustachykardie (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) werden zur Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen eingesetzt. Sie wirken, indem sie die Produktion von Prostaglandinen hemmen.

COX-1 und COX-2

COX-1 und COX-2 sind Enzyme, die an der Produktion von Prostaglandinen beteiligt sind. COX-1 ist für die Produktion von Prostaglandinen verantwortlich, die den Magen-Darm-Trakt schützen, während COX-2 an der Entstehung von Entzündungen beteiligt ist.

COX-2-Hemmer

COX-2-Hemmer sind Medikamente, die selektiv COX-2 hemmen. Sie sind wirksamer bei der Behandlung von Entzündungen, haben aber ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Paracetamol

Paracetamol ist ein nichtsaures antipyretisches Analgetikum, das gegen Fieber und leichte bis mittelschwere Schmerzen wirkt. Es wirkt über die Hemmung der Cyclooxygenase und zentrale Effekte.

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Opioide

Opioide sind starke Schmerzmittel, die an Opioidrezeptoren im Gehirn binden. Sie wirken analgetisch, sedierend und euphorisierend.

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Bewusstsein

Die Fähigkeit, die eigene Person und die Umgebung wahrzunehmen.

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Benommenheit

Verlangsamte Reaktionen, aber noch wach.

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Somnolenz

Schläfrig, leicht erweckbar, verzögerte Reaktion auf verbale Reize, aber prompte Reaktion auf Schmerzreize.

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Sopor

Schwer erweckbar, deutlich verzögerte oder fehlende Reaktion auf verbale Reize, verzögerte, noch gerichtete Abwehr von Schmerzreizen.

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Koma

Nicht erweckbar, Augen bleiben geschlossen.

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Verwirrtheit

Verwirrtheit mit Desorientiertheit zu Person, Ort, Zeit und Situation, Inkohärenz im Denken, Erleben und Handeln.

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Delir

Stärkere Verwirrtheit, Wahrnehmungsstörungen (z.B. Halluzinationen), Agitiertheit, vegetative Symptome, Veränderung des Schlaf-Wach-Rhythmus.

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Dämmerzustand

Erhaltene oder verminderte Wachheit, aber eingeengte Aufmerksamkeit.

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Clusterkopfschmerz

Kopfschmerzen, die plötzlich und heftig einsetzen, meist innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt erreichen und oft nachts oder am frühen Nachmittag auftreten. Die Schmerzen sind einseitig, meist im Bereich der Stirn und Augenhöhle, und können in Kiefer, Rachen und Ohr ausstrahlen.

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Arteriitis temporalis

Eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die die mittleren und großen Arterien betrifft. Meistens sind die Schlagadern im Kopfbereich, vor allem die Schläfenarterie (A. temporalis) betroffen. Die Krankheit tritt meist bei älteren Menschen über 50 Jahren auf.

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Temporalarterienentzündung

Eine Entzündung der Schläfenarterie, die ein häufiges Symptom der Arteriitis temporalis ist. Sie kann durch Druckempfindlichkeit und schwache Pulsation der Schläfenarterie festgestellt werden.

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Claudicatio masticatoria

Kieferschmerzen, die durch eine unzureichende Durchblutung des Kaumuskels auftreten. Sie können ein Symptom der Arteriitis temporalis sein.

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Polymyalgia rheumatica

Eine Erkrankung, die mit der Arteriitis temporalis assoziiert ist. Es ist ein Syndrom mit Schmerzen und Steifheit in den Schultern, Hüften und dem Nacken.

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Kreatinkinase (CK)

Ein Enzym, dessen erhöhte Werte im Blut auf Muskelschäden hinweisen können.

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Makrozytäre Anämie

Eine Erkrankung, die durch einen Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure entsteht. Die roten Blutkörperchen sind dabei größer als normal.

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Rheumatoide Arthritis

Eine chronische Entzündung der Gelenke, die durch eine Autoimmunreaktion verursacht wird.

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Laktatdehydrogenase (LDH)

Erhöhte Werte von LDH können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, beispielsweise Herzinfarkt, Lungenembolie, akute Hepatitis, hämolytische Anämie, Krebserkrankungen oder Myositis.

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Gilbert Syndrom

Eine Erkrankung, bei der die Leber nicht genug Bilirubin abbauen kann. Es kommt zu einem leichten Gelbstich der Haut und der Augen.

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Vaskulitis

Eine Autoimmunerkrankung, die die Blutgefäße betrifft. Sie kann zu Entzündungen in verschiedenen Organen führen.

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ANCA (Anti-Neutrophile Cytoplasmatische Antikörper)

Antikörper gegen Proteine im Zytoplasma von neutrophilen Granulozyten. Sie werden bei verschiedenen Vaskulitiden eingesetzt.

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Pankreatitis

Eine Erkrankung, die durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) verursacht wird. Die Symptome sind starke Schmerzen im Oberbauch.

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Ketamin

Ketamin ist ein Anästhetikum, das sowohl analgetische (schmerzlindernde) als auch narkotische Wirkungen hat. Es wirkt außerdem sympathikoton (steigert den Sympathikus-Tonus) und kann Halluzinationen auslösen.

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Kindergewicht Faustregel

Diese Faustregel hilft bei der Berechnung des Gewichts von Kindern, um die richtige Dosierung von Medikamenten zu bestimmen: (Alter des Kindes in Jahren + 4) x 2 = Gewichtsangabe in kg.

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Schwere Blutung

Eine schwerwiegende Blutung, die zu einem Volumenmangel im Blut (Hypovolämie) führt.

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Primäre Blutstillung

Bei einer schweren Blutung ist die primäre Maßnahme die Blutstillung, am besten mit einem Beckengurt, einem Tourniquet oder anderen Druckmitteln. Zusätzlich wird die Blutung mit Infusionen von gefrorenem Plasma und Erythrozytenkonzentraten ausgeglichen.

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Tranexamsäure (TXA)

Ein hochpotentes Antifibrinolytikum, das die Auflösung von Blutgerinnseln (Thromben) verhindert. Es wird vor allem zur Behandlung von schweren Blutungen eingesetzt.

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Fibrinogen

Fibrinogen ist ein Protein, das für die Blutgerinnung wichtig ist. Bei starker Blutung sinkt der Fibrinogenspiegel als erstes unter einen kritischen Wert. Prothromplexkonzentrate sind ein wichtiger Bestandteil der Gerinnungstherapie und können bei Bedarf mit 1 I.E./kgKG verabreicht werden.

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Gerinnungsfaktoren (PPSB)

Dies sind die wichtigsten Gerinnungsfaktoren, die bei einer Blutung ersetzt werden müssen. PPSB steht für Prothrombin, Faktor VII, IX und X.

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Antagonisierung von Antikoagulation

Die Antagonisierung von Antikoagulation ist die Umkehrung der Wirkung von Blutverdünnern. Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Antagonisierung von verschiedenen Arten von Antikoagulation eingesetzt werden.

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Was ist diabetische Ketoazidose?

Diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine schwere Komplikation des Diabetes mellitus, die durch einen Mangel an Insulin entsteht. Dies führt zur Bildung von Ketonkörpern im Blut, die eine metabolische Azidose verursachen. Die Symptome umfassen Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durst, häufiges Wasserlassen (Polyurie), trockene Haut, Müdigkeit und Atemnot. In schweren Fällen kann DKA zum Koma führen.

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Was ist die qSOFA Skala?

Die qSOFA Skala ist ein Screening-Tool, das hilft, Sepsis bei Patienten zu erkennen. Es besteht aus drei Kriterien: Bewusstseinsstörung (GCS < 15), beschleunigte Atmung (Atemfrequenz > 22/min) und niedriger Blutdruck (systolisch < 100 mmHg).

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Was ist ein Koma?

Ein Koma ist ein Zustand der Bewusstlosigkeit, in dem der Patient nicht auf Reize reagiert. Es wird in verschiedene Grade eingeteilt.

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Grad 1 Koma

Grad 1 Koma: Der Patient zeigt keine Reaktion auf verbale Reize, aber er reagiert auf Schmerzreize mit gezielten Abwehrbewegungen. Die Pupillen reagieren prompt auf Licht, und der vestibulookuläre Reflex ist positiv.

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Grad 2 Koma

Grad 2 Koma: Der Patient zeigt keine gezielte Abwehr von Schmerzreizen, sondern nur ungerichtete Bewegungen. Die Pupillenreaktion ist verzögert, und der vestibulookuläre Reflex ist positiv.

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Intoxikation: Behandlung

Die Behandlung einer Intoxikation richtet sich nach dem Bewusstseinszustand des Patienten. Bei wachen Patienten erfolgt die Behandlung meist mit Aktivkohle, um die Giftstoffe im Magen zu binden. Bei komatösen Patienten ist eine Intubation und Beatmung notwendig. In beiden Fällen können Antidote, sofern vorhanden, verabreicht werden.

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Diabetische Ketoazidose: Behandlung

Die Behandlung einer diabetischen Ketoazidose beinhaltet eine schnelle Rehydratation mit Elektrolytlösungen und Insulintherapie. Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel und den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu stabilisieren.

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Sepsis: Behandlung

Die Behandlung einer Sepsis erfordert eine schnelle Diagnostik und sofortige Antibiotikatherapie. Zusätzliche Maßnahmen beinhalten die Stabilisierung des Kreislaufs und die Behandlung der Grunderkrankung, die die Sepsis ausgelöst hat.

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Study Notes

M26 - Analyse & Bewertung

  • Überblick: Allgemeinmedizin ist das Fach des Generalisten, das sich auf den ganzen Menschen konzentriert. Sie umfasst niederschwellige Primärversorgung aller Altersstufen, einschließlich Primärversorgung, Vorsorge, Palliativmedizin, psychosoziale Beratung, Prävention und ein ganzheitliches Modell. Quartäre Prävention zielt auf die Vermeidung unnötiger diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Polypharmazie (mehrere Medikamente) ist ein Vulnerabilitätsfaktor, der zu Interaktionen und einer höheren Hospitalisierungsrate führen kann. Fehlende Koordination ist ein Problem.

Schmerzen

  • Schmerzdefinition: Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.

  • Schmerzskalen: Verschiedene Skalen wie VAS (visuelle Analogskala), NRS (numerische Ratingskala) und VRS (verbale Ratingskala) werden verwendet. Es gibt auch kindliche Skalen wie die KUSS.

  • Anamnese: Lokalisation, Charakter, Intensität und zeitliche Komponente sind wichtige Faktoren für die Schmerzbeurteilung. Berücksichtigung von Vorerkrankungen und Medikamentenanamnese.

Analgetika

  • NOA - nicht opioide Analgetika: Die Auswahl der NOA basiert auf Faktoren wie Blutungsneigung, Volumenstatus und Nieren-/Herzinsuffizienz. Sie wirken durch Hemmung von Cyclooxygenasen (COX), was die Produktion von Prostaglandinen und Thromboxanen beeinflusst. COX-1-Hemmer haben ein dosisabhängiges GI-Komplikationsrisiko, während COX-2-Hemmer dosisabhängige kardiale Risiken bergen.

  • Opioide: Opioide wirken durch Bindung an Opioidrezeptoren. Sie bewirken Analgesie und Antiinflammation. Opioide können zu Obstipation und Atemdepression führen. Verschiedene Wirkstärken und Applikationswege existieren (niederpotent vs. hochpotent).

Bauchschmerz

  • Basislabor: BSG, CRP, D-Dimer, Beta HCG, Lipase, Amylase, BB + Diff., Harn, Kultur (häufig keine Ursache/funktionelle Störungen wie z.B. Gastritis oder Reizdarmsyndrom).

  • KLINIK: Klinische Untersuchung (Meteorismus, Blähbauch, Flatulenzen), Spannungsgefühl, Veränderung des Stuhlgangs (Diarrhö, Steatorhöe). Mögliche Ursachen (SS, Endometriose, Adnexitis, Ulkus, Appendizitis, Divertikulitis, Ileus, Pankreatitis, Cholezystitis, Cholezystolithiasis, Mb Fabry, Lig. Arcuatum Syndrom, Porphyrie).

Kreuz-/Rückenschmerz

  • RED FLAGS: Ungünstiger Verlauf, lokalisierter Klopfschmerz, anhaltende/rezidivierende Beschwerden, > 4-6 Wochen Arbeitsunfähigkeit, Radikuläre Schmerzen (v.a. Fraktur, Tumor, Infektion, Radikulopathie).

  • YELLOW FLAGS: Risikofaktoren für eine Chronifizierung (z.B. abdominelle viszerale Prozesse, Gefäßveränderungen, gynäkologische Ursachen, neurologische/urologische Erkrankungen).

Kopfschmerzen

  • Migräne: Häufigste Form, meist zwischen 15-25 Jahren, oft mit Prodromi (Vorboten), einseitiger, pulsierender Schmerz mit Übelkeit/Erbrechen.

  • Migräne mit Aura: Zusätzliche neurologische Ausfallerscheinungen (z.B. visuelle Störungen).

  • Spannungskopfschmerz: Druckender, beidseitiger Schmerz, keine Übelkeit/Erbrechen.

Neuropathischer Schmerz

  • Pathophysiologie: Veränderungen im peripheren und zentralen Nervensystem, Imbalance zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Mechanismen.

  • Leitsymptome: Allodynie und Hyperalgesie, Parästhesien, Dysästhesien.

  • Diagnostik: Anamnese, klinische Untersuchung, Nerven- und Hautbiopsie, quantitative sensorische Testung (QST), etc.

  • Therapie: Antikonvulsiva, Antidepressiva, lokale Therapie, z.B. Lidocain Pflaster.

Bewusstseinsstörungen

  • Qualitative Bewusstseinsänderungen: Das Bewusstsein wird in unterschiedliche Stufen (benommen, somnolent, soporös, komatös) eingeteilt.

  • Ursachen: Substanzen, Stoffwechselstörungen, hirnorganische Erkrankungen (z. B. Schlaganfall, Meningitis, Hypo-/Hyperglykämie, etc.), Hirnverletzungen, Medikamente, ...

Säure-Basen Haushalt

  • Säure-Basen-Puffersysteme: Das Blut verfügt über verschiedene Puffersysteme (z. B. Bicarbonat, Phosphat, Plasmaproteine, Hämoglobin), um den pH-Wert zu regulieren.

  • Respiratorische Azidose: Erhöhte pCO2-Werte im Blut, oft durch verminderte Lungenfunktion oder Atemdepression verursacht.

  • Respiratorische Alkalose: Verminderte pCO2-Werte im Blut (z. B. durch Hyperventilation).

Elektrolyte

  • Natrium, Kalium, Chlorid, Calcium: Die Normalwerte sind wichtig zu kennen, sowie die klinischen Anzeichen von Mangel und Überschuss.

Tumormarker

  • Definition: Substanzen, deren Auftreten und Konzentration in Beziehung zur Entstehung und Wachstum von malignen Tumoren steht (zellulär, humoral, genetisch).

  • Diagnostik: Tumor nachweis und Screening.

Labor

  • Herz/KHK: Lipide (LDL, HDL, Triglyceride, Lipoprotein a), Troponin (Goldstandard für Myokardinfarkt/Myokardischämie), Kreatinkinase-CK (unterschiedliche Isoenzyme).

  • Leber: Leberwerte (ALT, AST, ALP, GGT).

  • Zucker: HbA1c (Langzeit-Blutzucker).

Radiologie

  • Nephro/Uro: Hydronephrose, Oligo-/Anurie, Urolithiasis, Nierentrauma, etc.

  • Thorax Röntgen: Pneumonie (CAP/HAP), Pneumothorax, Pleuraerguss, etc.

Intoxikation & Antidot

  • Substanzen: Ein großer Katalog von Substanzen, deren typischen Symptomen & Antidoten.

Anästhesie

  • Allgemeinanästhesie: Propofol, Midazolam, Fentanyl.

  • Regionalanästhesie: Spinal-, Periduralanästhesie, Plexusblockaden.

Infektiologie

  • Erreger: Verschiedene Bakterien, Viren (z. B. HIV, Hepatitis C und B, HPV), Mykobakterien (z. B. Tuberkulose), Pilze, Parasiten.

  • Diagnostik: Blutkulturen, Routinelabor, Mikrobiologie.

Palliativmedizin

  • Ziel: Verbesserung der Lebensqualität von Patienten, sowie würdiges Sterben.

  • Ursachen: Meist chronisch-aggressive Erkrankungen, Schmerzsyndrome, neurologische Syndrome sowie Tumorerkrankungen.

  • Therapie: Symptomkontrolle, Schmerztherapie (WHO-Stufenschema), sowie Unterstützung der Patienten Angehörigen.

Geriatrie

  • Ziel: Verbesserung der Lebensqualität alter Patienten.

  • Problem: Altersbedingte Veränderungen (funktionelle Einschränkungen, multimorbidität, Sensibilität zum Medikamenteneinsatz, etc.).

  • Behandlungsstrategien: Früherkennung der möglichen Probleme und frühzeitige Behandlung von Komplikationen wie z. B. Osteoporose, Depression, usw.

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Quiz Team

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Description

Dieses Quiz behandelt wichtige Aspekte der Pharmakologie, insbesondere selektive COX-2-Hemmer und deren Wirkungen auf den Körper. Es werden auch häufige Symptome bei Clusterkopfschmerzen sowie das Verhalten von Betroffenen während eines Anfalls thematisiert. Tester knüpfen an medizinisches Wissen über Analgetika und Bewusstseinsstörungen an.

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