Urolithiasis
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Questions and Answers

Welches der folgenden Materialien ist der häufigste Typ von Kalziumstein?

  • Kalziumhydrogenphosphat-Dihydrat (Brushit)
  • Kalziumoxalat-Monohydrat (Whewellit) (correct)
  • Kalziumoxalat-Dihydrat (Wedellit)
  • Kalziumphosphat
  • Welches Urin-pH-Niveau ist typischerweise mit Kalziumphosphat-Karbonatapatit-Steinen assoziiert?

  • pH = 7.0
  • pH < 5.0
  • pH = 5.8
  • pH > 5.8 (correct)
  • In welchem pH-Bereich wird Harnsäure bevorzugt gefunden?

  • pH 4-5
  • pH 5-6 (correct)
  • pH 6-7
  • pH >5.8
  • Welche Krankheit ist am ehesten mit der vermehrten Ausscheidung von Parathormon assoziiert?

    <p>Hyperparathyreoidismus (D)</p> Signup and view all the answers

    Was bezeichnet die Hydronephrose?

    <p>Erweiterung des Nierenbeckens und der Nierenkelche durch eine Harnabflusstörung (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Kalziumsteinmaterial hat die höchste Rezidivneigung?

    <p>Kalziumoxalat-Dihydrat (Wedellit) (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein häufiges Verfahren zur Zerkleinerung von Harnsteinen?

    <p>Elektro-magnetische Stosswellenlithotripsie (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Substanzen ist ein typischer Bestandteil, der in der Ernährung mit erhöhter Urinausscheidung von Oxalsäure assoziiert ist?

    <p>Rhabarber (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Intervention kann speziell zur Ausleitung des Urins aus dem Nierenbecken eingesetzt werden?

    <p>Nephrostomie (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Risiko im Zusammenhang mit ESWL-Interventionen?

    <p>Erhöhung der Rezidivneigung (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage zur Analgesie in der Akutphase ist korrekt?

    <p>Analgesie sollte ohne Schwemmtherapie erfolgen. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Diagnostik der Wahl für Harnsteine?

    <p>Urolith CT (D)</p> Signup and view all the answers

    Für welche Bedingung ist eine Intervention in der Akutphase erforderlich?

    <p>Steingröße &gt;6mm (C)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt den Begriff 'Metaphylaxe'?

    <p>Behandlung zur Vermeidung von Rezidiven (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Voraussetzungen sind Teil der Risikostratifizierung für Niedrigrisiko-Metaphylaxe?

    <p>Familienanamnese negativ (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom gehört zu Hochrisiko-Metaphylaxe?

    <p>Hyperkalzämie (D)</p> Signup and view all the answers

    Was gehört zur erweiterten metabolischen Abklärung?

    <p>Ernährungsgewohnheiten und 24h Urinanalyse (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Ernährungselement kann zu einer erhöhten Kalziumausscheidung über den Urin führen?

    <p>Geringe Trinkmenge (C)</p> Signup and view all the answers

    Was passiert mit Oxalat im Darm, wenn es an Calcium gebunden wird?

    <p>Es wird weniger Oxalat in den Urin geleitet. (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie viel Flüssigkeit sollte mindestens konsumiert werden, um das Risiko von Nierensteinen zu reduzieren?

    <p>2 Liter pro Tag. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Urin-pH-Wert wird typischerweise mit Harnsäuresteinen assoziiert?

    <p>Unter 5.5 (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Beziehung zwischen Purin-Aufnahme und Harnsäuresteinen?

    <p>Purinaufnahme kann zu Hyperurikämie führen. (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird das Risiko eines Rezidivs von Nierensteinen durch Flüssigkeitsaufnahme beeinflusst?

    <p>Eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme kann die Rezidivrate um 30% senken. (C)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist es wichtig, bei kalziumhaltigen Steinen auch an Oxalat zu denken?

    <p>Oxalat ist ein bedeutender Faktor bei der Steinbildung. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Empfehlungen könnte als Basiseinheit der Metaphylaxe gegen Nierensteine angesehen werden?

    <p>Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Faktor ist entscheidend für die Bildung von Harnsäuresteinen?

    <p>Niedrige Flüssigkeitsaufnahme. (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie viel Prozent der über den Urin ausgeschiedenen Oxalsäure stammt in der Regel aus der Nahrung?

    <p>5–50 % (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Elemente hat den größten Einfluss auf die Resorption von Oxalat im Körper?

    <p>Kalzium (D)</p> Signup and view all the answers

    Was können übermäßige Peaks an Oxalat in der Nahrung verursachen?

    <p>Erhöhte Oxalatresorption (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Gemüse ist bekannt für einen hohen Oxalatgehalt?

    <p>Kopfsalat (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die physiologische Beziehung zwischen Kalzium- und Oxalatkonzentration im Urin?

    <p>Kalzium ist physiologisch höher als Oxalat (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Faktor beeinflusst die Oxalatabsorption am meisten?

    <p>Art der Diät (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine wichtige Quelle für endogen produzierte Oxalsäure?

    <p>Aminosäureabbau (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Vitamin ist als Vorstufe von Oxalat bekannt?

    <p>Vitamin C (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie kann eine höhere Calciumzufuhr zur Senkung des Risikos von Oxalatsteinen beitragen?

    <p>Calcium bindet im Darm an Oxalat und fördert dessen Ausschwemmung. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches molare Verhältnis im Urin kann das Risiko der Kristallisation von Oxalatsteinen minimieren?

    <p>Ca:Ox = 5:15 (D)</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht bei geringer Calciumzufuhr in Bezug auf die Oxalatresorption?

    <p>Die Oxalatresorption nimmt zu. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptziel der Calcium- und Oxalatkomplexierung im Darm?

    <p>Die Ausscheidung von zusammen gebundenem Calcium und Oxalat über den Stuhl. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Konzepte beschreibt den Zusammenhang zwischen Calcium und Nierensteinen?

    <p>Eine hohe Calciumzufuhr führt zur Hemmung der Oxalatsteine. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches molekulare Verhalten beschreibt die Aussage „jedes OX findet ein Ca2+“?

    <p>Oxalat kann immer mit Calcium ionisieren. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Konsequenz einer hohen Calciumaufnahme in Bezug auf Urinkristallisation?

    <p>Verminderte Kristallisation von Oxalat durch vermehrte Calciumbindung. (D)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist es wichtig, den Calcium- und Oxalatgehalt im Darm zu regulieren?

    <p>Um Oxalatsteine zu verhindern und die Gesundheit der Nieren zu fördern. (B)</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Urolithiasis - Grundlagenvorlesung

    • Datum: 21. Januar 2025
    • Referent: Christian Forster, Leitender Arzt Nephrologie, Kantonsspital Olten

    Agenda

    • Epidemiologie
    • Steinarten
    • Pathogenese
    • Akute (primäre) Behandlung
    • Metaphylaxe
    • Risikostratifizierung
    • Behandlung Nierensteine

    Epidemiologie

    • Nierensteine sind ein relevantes Problem, nicht für alle, aber für viele
    • Prävalenz nimmt zu, insbesondere bei Männern, Weißen und Älteren
    • Lebenszeitprävalenz stieg von 3,2% auf 5,2% (1976-1980 bis 1988-1994)
    • Männer sind 1,3-mal häufiger betroffen
    • Bei Frauen liegt der Peak 5-10 Jahre früher
    • Saisonale Variabilität
    • Geographische Variabilität (Kaukasier > Asiaten = Hispanics > Schwarze)

    Steinarten

    • Es gibt nicht DEN Nierenstein
    • Haupttypen:
      • Kalziumoxalat (80%): Monohydrat (Whewellit), Dihydrat (Weddellit)
      • Kalziumphosphat (20%): Apatit, Brushit
      • Harnsäure (Uricit) ca. 10%
      • Infektstein (Struvit) ca. 5,8%
      • Zystin (L-Zystin) ca. 1,9%
    • Kalziumoxalat (Monohydrat) ist der häufigste Nierenstein. Er weist unter anderem erhöhte Hyperoxalaurie auf.
    • Kalziumoxalat (Dihydrat) weisen eine erhöhte Rezidivneigung als Whewellit auf. Er ist eher mit Hyperkalziurie assoziiert.
    • Kalziumphosphat: Bevorzugt in alkalischem Urin (pH > 5.8), assoziiert mit Hyperparathyreoidismus (iRTA)
    • Harnsäure: Explizit in saurem Urin (pH < 5.5)
    • Struvit: Infektstein, kann sehr groß werden
    • Zystin: Defekt im Aminosäureumsatz

    Pathogenese

    • Kernmechanismus: Übersättigung des Urins.
    • Nukleation: Prozess, bei dem sich Kristalle bilden.
    • Kristallaggregation: Kristalle verbinden sich.
    • Endozytose: Kristalle werden von Zellen aufgenommen.
    • Wachstum: Kristalle wachsen.
    • Aufnahme in Zelle/Ausscheidung.

    1. Interstitielle Apatitplaque (Randall Plaque)

    • Schichten Apatit und organische Matrix
    • Basalmembran Henleschleife (dünner Anteil)
    • ideopathische calciumoxalathaltige Steine
    • keine Gewebereaktion

    2. Tubuläre Kristalldepots (Calciumphosphat)

    • Apatit und Brushit (CaPhosphat) Steine
    • Hoher pH / Renale tubuläre Azidose
    • Apatitdepots in Duct. Bellini/Med. Sammelrohr
    • Epithelverlust
    • Fibrose

    3. Kristallisation im Tubuluslumen (z.B. Medikamente, Urat)

    • Übersättigung
    • Kristallisation im Tubuluslumen

    Akute Behandlung (Nierenkolik)

    • Analgesie: NSAID, Pethidin (kein Buscopan)
    • Volumenstatus: Beobachtung
    • Bildgebung: Urolith-CT
    • Urologie: Hydronephrose (>5-6mm), Infekt und Stauung

    Interventionen

    • Uretero-Renoskopie
    • Nephrostomie
    • Lithotrypsie
    • DJ-Katheter
    • ESWL

    ESWL erhöht Rezidivneigung

    Management Akutphase

    • Analgesie: Keine Schwemmtherapie
    • Diagnostik: Urolith-CT
    • Interventionen: Hydronephrose, Infekt, Steingröße >6 mm

    Metaphylaxe

    • Begriff: "Meta" (nach) + "phylaxis" (Schutz) = Behandlung von Rezidiven
    • Risikostratifizierung: Harnsteinanalyse, Basisdiagnostik, Rezidivrisiko
      • Niedrigrisikogruppe: Allgemeine Harnsteinmetaphylaxe
      • Hochrisikogruppe: Erweiterte metabolische Harnsteinabklärung + Spezifische Harnsteinmetaphylaxe
    • Anamnese: Screening assoziierter Erkrankungen (z.B. Familienanamnese); Ernährungsgewohnheiten
    • 24h-Urinanalyse: Bestimmung der relevanten Faktoren

    Allgemeine Metaphylaxe (Niedrigrisiko)

    • Flüssigkeitszufuhr: 2,5-3,0 l/Tag, zirkadianes Trinken
    • Harnneutrale Getränke
    • Diurese: 2,0-2,5 l/Tag
    • Ausgewogene Ernährung (keine exzessive Zufuhr von Vitaminpräparaten)
    • Ballaststoffe, vegetabilisch
    • Kalziumzufuhr: nicht beschränken!! (1000-1200 mg/Tag mittels Essen/Trinken ¹), Kombinieren mit Kalzium
    • Kochsalzzufuhr: < 6-8 g/Tag, Eiweißzufuhr: 0,8–1,0 g/kg KG/Tag²
    • Stressbegrenzung, adäquate körperliche Bewegung

    Flüssigkeitszufuhr (Allgemeine Metaphylaxe)

    • mindestens 2 Liter Urin pro Tag
    • Verdünnung der schlechten Lösungen (Calcium-Oxalat & Harnsäure) in Urin

    Harnsäurestein

    • Purinintake: Steigerung des Harnsäurespiegels im Blut
    • Hyperurikämie/Hyperurikosurie: Erhöhung der Harnsäure im Blut
    • Urin pH < 5,5: Säuregehalt des Urins

    Oxalat

    • Absorption & Stoffwechsel: 50-200 mg Oxalsäure pro Tag, größter Anteil ausgeschieden oder von Darmbakterien abgebaut.
    • Oxalat'peaks': 2-5% resorbiert. Abhängig von der Form, Menge in Nahrung, weiteren Nahrungsbestandteilen und Komplexbildnern
    • Molares Konzentrationsverhältnis (Ca2+ : Oxalat): physiologisch höhere Kalziumkonzentration
    • Oxalatquellen: 24h-Urin-Analyse für Oxalatgehälter
    • Primäre Hyperoxalurie: seltene, genetisch bedingte Erkrankung

    Zusammenfassung

    • Spezielle Situationen: Sauerer Urin (Harnsäure), Basischer Urin (Kalzium)
    • Citrat: Wichtigster Kristallisationshemmer im Urin, beeinflusst Komplexbildung und Löslichkeit.
    • Hyperkalzurie: Ideopathisch (meist familiär) oder sekundär. Behandlung der Ursache, Zitratzielwert

    Weitere Informationen

    • Verschiedene Tabellen mit Inhalten und weitere Bilder und Grafiken wurden präsentiert für Detailinformationen zu verschiedenen Aspekten wie Oxalatgehalt verschiedener Nahrungsmittel, Mögliche assoziierte Erkrankungen & deren Symptome, und Darstellung der entsprechenden Diagramme (inkl. P-Werte, multivariate Risikoeinschätzung) etc.

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