Neugeborenenikterus und Hypoglykämie

• Physiologische Hyperbilirubinämie bei Neugeborenen ist ein normaler Anstieg des Bilirubins im Blut aufgrund unreifer Leberfunktion.
• Typisches Symptom für den physiologischen Neugeborenenikterus ist Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten und Bindehäuten.
• Der physiologische Neugeborenenikterus beginnt typischerweise am zweiten Lebenstag.
• Ein physiologischer Neugeborenenikterus dauert üblicherweise nicht länger als 2 Wochen.
• 'Icterus praecox' bedeutet ein Ikterus, der am ersten Lebenstag auftritt.
• Ab einem Bilirubinwert von 20 mg/dl besteht die Gefahr eines Kernikterus.
• Bei überschrittenen Bilirubin-Grenzwerten wird häufig Phototherapie mit blauem Licht angewendet.
• Von Hypoglykämie bei Neugeborenen (nach der Geburt) spricht man ab einer Blutglukosekonzentration von < 35 mg/dl.
• Ein typisches Symptom für eine Hypoglykämie beim Neugeborenen ist Zittern.
• Bei Hypoglykämie wird beim Neugeborenen Glukose oral oder intravenös gegeben.
• Der häufigste angeborene Herzfehler ist die Transposition der großen Gefäße (TGA).
• Trinkschwäche ist ein häufiges Symptom bei Säuglingen mit angeborenem Herzfehler.
• Verminderte Leistungsfähigkeit tritt häufig bei älteren Kindern mit angeborenem Herzfehler auf.
• Ein Kephalhämatom ist eine Einblutung zwischen Schädelknochen und Knochenhaut.
• Bei der Transposition der großen Gefäße (TGA) sind die Aorta und die Pulmonalarterie vertauscht.
• Säuglinge mit einer TGA sind auf eine Verbindung zwischen den Herzkammern angewiesen, um eine Durchmischung von sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Blut zu ermöglichen.
• Ein Caput succedaneum ist ein Ödem und petechiale Einblutungen oberhalb der Knochenhaut.
• Die häufigste Fraktur bei Neugeborenen ist die Klavikulafraktur.
• Genitalherpes wird meistens durch Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht.
• Ein Hämatom im M. Sternocleidomastoideus ist eine häufige Ursache für einen muskulären Schiefhals (Torticollis) bei Neugeborenen.
• HSV kann während der Geburt über sichtbare Hautläsionen im Rahmen einer Reaktivierung auf das Neugeborene übertragen werden.
• Herpes neonatorum ist eine schwere HSV-Infektion bei Neugeborenen.
• Die obere Armplexuslähmung äußert sich dadurch, dass der Arm schlaff herabhängt und nach innen rotiert ist.
• Eine Erstinfektion mit Genitalherpes in der Schwangerschaft wird mit Aciclovir behandelt.
• Eine Fazialisparese beim Neugeborenen wird oft durch eine Schädigung des Nervus facialis, z. B. bei einer Zangengeburt, verursacht.
• Eine Anpassungsstörung des Neugeborenen ist eine nicht adäquate Anpassung an das extrauterine Leben.
• B-Streptokokken können eine Neugeboreneninfektion verursachen.
• Ein Abfall der Körpertemperatur deutet auf eine mögliche Infektion beim Neugeborenen hin.
• Mütterliche Antikörper werden während der Schwangerschaft auf das Kind übertragen.

Angeborene Herzfehler

• Die Diagnose kann oft schon während der Schwangerschaft durch Ultraschall gestellt werden.
• Nach der Geburt helfen körperliche Untersuchung, Echokardiographie (Herzultraschall) und EKG (Elektrokardiogramm) weiter.
• Viele angeborene Herzfehler erfordern eine Operation, manchmal schon kurz nach der Geburt.
• Andere angeborene Herzfehler können mit Medikamenten oder interventionellen Eingriffen (z.B. Katheter) behandelt werden.

Infektionen in der Schwangerschaft (Herpes genitalis)

• Wichtig ist die Aufklärung der Schwangeren über die Risiken und die Vermeidung von sexuellem Kontakt bei aktivem Herpes zur Prävention.
• Bei einem Ausbruch von Genitalherpes unter der Geburt ist ein Kaiserschnitt indiziert, um das Risiko einer Übertragung auf das Kind zu minimieren beim Management.

Anpassungsstörung der Neugeborenen

• Ursachen sind Frühgeburtlichkeit, Kaiserschnitt, schwierige Geburt und mütterliche Erkrankungen (z.B. Diabetes).
• Eine engmaschige Überwachung von Atmung, Herzfrequenz, Temperatur und Blutzucker ist entscheidend.

Hyperbilirubinämie

• Risikofaktoren sind Frühgeburt, Stillen (Stillikterus), Blutgruppenunverträglichkeit (Rhesus- oder ABO-Inkompatibilität).
• Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose gut und es wird keine Schädigung der Nerven verursacht.
• Unbehandelt kann es zu schweren neurologischen Schäden (Kernikterus) kommen.

Hypoglykämie

• Ursachen sind Gestationsdiabetes der Mutter (führt zu erhöhter Insulinproduktion beim Kind nach der Geburt) und Stresssituationen für das Kind (z.B. schwierige Geburt).
• Unbehandelte Hypoglykämie kann zu neurologischen Entwicklungsstörungen führen.

Geburtsverletzungen

• Sorgfältige Geburtsleitung und Vermeidung unnötiger operativer Eingriffe sind wichtig für die Prävention.
• Die meisten Geburtsverletzungen heilen folgenlos aus.
• Nervenverletzungen können jedoch persistieren und eine spezielle Therapie erfordern.

Infektionen beim Neugeborenen

• Blutkulturen, Liquoruntersuchung (bei Verdacht auf Meningitis) und Urinkultur werden hierbei verwendet.
• Eine antibiotische Behandlung ist meist erforderlich, insbesondere bei Meningitis.
• Bei schweren Infektionen kann eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein.

Die physiologische Hyperbilirubinämie bei Neugeborenen führt zu Gelbsucht. Bei Hypoglykämie liegt der Blutzuckerspiegel unter 35 mg/dl, was zu Zittern führen kann. Beide Zustände erfordern eine entsprechende Behandlung.