Teil 1: Megaprüfung 1/2

Die philosophische Ethik ist ein Zweig der Philosophie, der sich mit Moral und Werten befasst.

Die philosophische Ethik hat eine lange Geschichte, die bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht.

Die Wissenschaftstheorie befasst sich mit der Art und Weise, wie wir Wissen gewinnen und validieren können.

Die Abgrenzung zwischen wissenschaftlichem Wissen und Alltagswissen ist ein wichtiges Thema in der Wissenschaftstheorie.

Pseudowissenschaften versuchen, wissenschaftliche Methoden zu imitieren, besitzen jedoch keine wissenschaftliche Grundlage.

Die Bedeutung der Wissenschaftstheorie zeigt sich in aktuellen Debatten, z.B. über die Gleichberechtigung von Kreationismus und Evolutionstheorie.

Die Frage nach der Definition von „Philosophie“ ist selbst eine philosophische Frage, da es keine allgemeingültige Antwort gibt.

Der Begriff „Philosophie“ lässt sich nicht eindeutig definieren.

Zwei verschiedene Ansätze, um die "angewandte" Ethik zu definieren. Top-down-Modelle betrachten Ethik als wissenschaftliche Teildisziplin der Philosophie, während Bottom-up-Modelle Ethik stärker pragmatisch und unabhängig von der Philosophie verstehen.

Die Top-down-Methodik in der angewandten Ethik leitet konkrete Handlungsanweisungen aus allgemeinen ethischen Prinzipien ab. Diese Prinzipien stammen aus der philosophischen Tradition.

Die Bottom-up-Methodik in der angewandten Ethik versucht aus empirischen Einzelfällen allgemeine ethischen Prinzipien zu formulieren. Es spielt sich eher in der Praxis ab, z.B. in Ethikkommissionen.

Die philosophischen Bereichsethiken sind Teil der angewandten Ethik und beschäftigen sich mit ethischen Problemen in bestimmten Bereichen, wie z.B. Wirtschaftsethik oder Umweltethik.

Die philosophischen Bereichsethiken teilen mit dem Verantwortungsbegriff den Fokus auf die Praxis. Sie beschäftigen sich mit ethischen Fragen, die in bestimmten Gebieten auftreten und mit denen Praxisakteure konfrontiert sind.

Der Begriff "angewandte Ethik" kann verschiedene Bedeutungen haben, je nachdem, ob man eine top-down oder eine bottom-up Perspektive einnimmt.

Die deduktive Methode in der angewandten Ethik ist stark interdisziplinär, da sie auf Wissen aus verschiedenen Fachbereichen (Medizin, Wirtschaft etc.) zurückgreift.

Die induktive Methode in der angewandten Ethik zeichnet sich durch ein stärkeres Engagement von Ethikkommissionen aus.

Die Philosophie lässt sich grundsätzlich in praktische und theoretische Bereiche unterteilen.

Die praktische Philosophie, auch Ethik genannt, beschäftigt sich mit ethischen Fragen und sucht nach Lösungen für praktische Probleme.

Die theoretische Philosophie betrachtet den Erkenntnisgewinn als Selbstzweck. Es geht nicht um praktische Lösungen, sondern um das Streben nach Wissen um des Wissens willen.

Moralisch-praktische Konflikte betreffen konkrete Situationen, in denen man zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten wählen muss. Prinzipienkonflikte entstehen, wenn zwei oder mehr ethische Prinzipien miteinander in Konflikt geraten. Fundamentalethische Konflikte sind tiefgreifende philosophische Streitigkeiten, die die Grundlage ethischen Denkens betreffen.

Die Ethik befasst sich mit Fragen des richtigen Handelns und der guten Lebensführung. Sie sucht nach Antworten auf Fragen wie: "Wie soll ich handeln?" und "Was ist ein gutes Leben?"

Ethische Fragen werden in der Gesellschaft in vielfältigen Kontexten diskutiert, z.B. im Bereich der Politik, der Wirtschaft oder der Wissenschaft. Auch allgemeine Regeln des Respekts oder der Höflichkeit fallen in den Bereich ethischen Verhaltens.

Ethische Fragen haben ihre Wurzeln in der Antike und sind bis heute aktuell. Früher berieten Philosophen Herrscher, heute beraten Ethikbeiräte & Kommissionen. Die Ethik ist aber kein Spezialgebiet, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft.

Ethische Fragen werden oft im Kontext von wissenschaftlichen Teildisziplinen diskutiert, z.B. in der Medizin oder der Rechtswissenschaft. Auch gesellschaftlich relevante Themen wie Sterbehilfe, Embryonenforschung, Soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz werden unter ethischen Gesichtspunkten erörtert.

Der Begriff "Verantwortung" hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt und wurde ursprünglich im juristischen Kontext als "Zurechnung" verwendet.

Kierkegaard und Nietzsche sahen die Verantwortung in einem existenziellen Kontext und betonten die Verantwortung des Einzelnen für sein eigenes Leben und Handeln.

Der Fokus des Verantwortungsbegriffs verlagerte sich nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt auf gesellschaftliche Systeme und deren Verantwortung.

Hans Jonas hob den Begriff der Verantwortung im 20. Jahrhundert zur Schlüsselkategorie der Ethik auf und machte ihn zu einem zentralen Konzept der Moral.

Um ein Konzept der Verantwortung zu entwickeln, ist es entscheidend, dass ein Individuum frei handelt und für seine Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden kann.

In der Antike wurde die Verantwortung in Bezug auf das „Freiwillige“ und die Frage nach der Freiheit des menschlichen Handelns diskutiert, wobei die Rolle des Schicksals oder der Natur eine wichtige Rolle spielte.

Der Verantwortungsbegriff beinhaltet die Idee, dass jemand für sein Handeln gegenüber anderen Rechenschaft ablegen muss.

Der Begriff der Verantwortung steht in enger Verbindung mit den Begriffen Freiheit, Kausalität und moralisches Handeln.

Die Nutzung natürlicher Ressourcen in einer Weise, die ihre langfristige Verfügbarkeit sicherstellt, ohne die natürlichen Systeme zu beeinträchtigen.

Die ökonomische Nachhaltigkeit zielt auf die langfristige Bewirtschaftung eines Systems, wobei der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund steht. Es geht darum, einen nachhaltigen Gewinn und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

Die soziale Nachhaltigkeit berücksichtigt die Bedürfnisse und das Wohlergehen aller Menschen in der Gesellschaft, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologische Nachhaltigkeit, ökonomische Nachhaltigkeit und soziale Nachhaltigkeit, bilden ein komplexes System und müssen gleichzeitig berücksichtigt werden, um eine wirklich nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.

Ein Wirtschaftsmodell, das nicht nur auf Wachstum ausgerichtet ist, sondern auch die Umwelt und die soziale Gerechtigkeit berücksichtigt.

Verantwortung liegt nur bei denen, die frei entscheiden können. Wer gezwungen wird, handelt nicht aus eigener Motivation.

Im Mittelalter richtete sich die Debatte um Verantwortung hauptsächlich auf den Willen Gottes und die Folgen für den Einzelnen im Jenseits.

Sünde wird nicht als angeborene Eigenschaft, sondern als bewusste Entscheidung des Menschen angesehen.

Die Theodizee fragt nach Gottes Verantwortung angesichts des Leids in der Welt.

Der Begriff „Verantwortung“ im modernen Sinne wird in der Französischen Revolution populär und erhält unterschiedliche Auslegungen.

Die deutsche „Verantwortung“ leitet sich vom lateinischen Begriff „imputatio“ ab, der auf Zurechnung und Rechtfertigung hinweist.

Der Begriff „Verantwortung“ wird im 19. Jahrhundert zunächst für individuelle Entscheidungen verwendet, später auch für gesellschaftliche Systeme

Die historische Debatte um Verantwortung befasst sich mit den verschiedenen Bedeutungen und Auswirkungen des Begriffs in verschiedenen Epochen.

Die normative Ethik befasst sich mit moralischen Normen und Werten und zielt darauf ab, handlungsleitende Prinzipien zu entwickeln.

Eine nominale Definition legt fest, welche Bedeutung ein Begriff in einem bestimmten Kontext haben soll. So wird zum Beispiel in der Philosophie unter "Ethik" meist die normative Ethik verstanden.

Eine Standarddefinition ist die Bedeutung, die ein Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch hat. Diese findet man oft in Wörterbüchern.

Im Gegensatz zu nominalen und Standarddefinitionen zielt die Realdefinition darauf ab, die mit einem Begriff bezeichneten Gegenstände oder Sachverhalte zu analysieren. Sie versucht die Wirklichkeit hinter dem Begriff zu verstehen.

Philosophische Begriffsdefinitionen sollten idealerweise sowohl mit der Standarddefinition als auch mit der Wirklichkeit in Beziehung stehen. Sie dürfen weder willkürlich von der gängigen Verwendung abweichen, noch völlig von der Realität abgekoppelt sein.

Die Frage nach der Verantwortung befasst sich mit der Rechenschaftspflicht für eigenes Handeln und den daraus resultierenden Folgen. Sie ist eng verbunden mit Freiheit, Kausalität und moralischem Handeln.

Der Begriff der Verantwortung hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt. In der Antike spielte der Wille Gottes und der Glaube an das Schicksal eine wichtige Rolle. In der Moderne stehen Freiheit, individuelle Entscheidungen und gesellschaftliche Systeme im Mittelpunkt.

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass wir die natürlichen Ressourcen so nutzen, dass sie auch für zukünftige Generationen verfügbar bleiben. Dazu gehören die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit.

Der klassische Verantwortungsbegriff basiert auf vier Elementen: Objekt, Subjekt, Normensystem und Instanz. Dabei ist der Fokus auf menschlichen Handlungen und deren Folgen, die moralisch bewertet werden.

Das Objekt der Verantwortung sind Handlungen oder Unterlassungen von Menschen sowie deren negative Folgen, nicht jedoch natürliche Prozesse.

Das Subjekt der Verantwortung ist eine rationale Person, die als kausaler Urheber einer Handlung, die freiwillig und vorhersehbar geschah, identifiziert werden kann.

Ein Normen- und Wertesystem ist ein System aus moralischen Regeln und Prinzipien, das zur Bewertung von Handlungen dient und die Unterscheidung zwischen "gut" und "schlecht" ermöglicht.

Die Instanz ist die Entscheidungsinstanz, die die Handlung im Hinblick auf das Normen- und Wertesystem bewertet und gegebenenfalls Sanktionen verhängt.

Der metaphorische Gebrauch des Verantwortungsbegriffs beschreibt Ereignisse, die nicht von Menschen verursacht werden, als „verantwortlich“, obwohl nur menschliches Handeln moralisch bewertet werden kann.

Die Bewertung von Handlungen mithilfe des Verantwortungsbegriffs ist immer abhängig vom jeweiligen historischen und sozialen Kontext.

Der Verantwortungsbegriff verbindet verschiedene Bereiche wie Moral, Recht, Philosophie und Soziologie, da er sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Dimensionen umfasst.

Durch die zunehmende Komplexität technischer Prozesse und der damit verbundenen Unvorhersehbarkeit entwickeln sich in einer Gesellschaft neue Herausforderungen hinsichtlich der Verantwortung.

In der modernen Welt ist es häufig nicht mehr ein einzelnes Individuum, sondern komplex organisierte Gruppen oder sogar Systeme, die für Schäden verantwortlich sind.

Die traditionellen Vorstellungen von Verantwortung, die auf dem Verschulden eines Individuums beruhen, reichen in vielen Fällen nicht mehr aus. Es braucht neue Modelle der Zurechnung und Verantwortungsübernahme.

Die Schädigung von Menschen durch neue Technologien wird in einem gewissen Maße akzeptiert, wenn der gesellschaftliche Nutzen der Technologie überwiegt.

Der Verantwortungsbegriff verlagert sich von der individuellen Handlung auf höhere Ebenen wie gesellschaftliche Prozesse oder Systeme.

Die wachsende Komplexität von gesellschaftlichen Systemen und technischen Produkten macht es schwer, die Verantwortung für Schäden eindeutig zu zurechnen. Es werden neue Methoden der Zurechnung benötigt.

Die Verantwortungsdebatte wird in einem kontinuierlichen Prozess fortgesetzt, da sich die gesellschaftlichen und technischen Bedingungen ständig verändern.

Libertäre Denker priorisieren individuelle Freiheit und sehen den Staat nicht als verantwortlich für das gesellschaftliche Wohlergehen der Bürger. Stattdessen sollte der Staat einen rechtlichen Rahmen schaffen und Rechtssicherheit gewährleisten.

Gemäßigte liberale Ansätze sehen die Verantwortung des Staates darin, eine soziale und wirtschaftliche Basis für alle Bürger zu schaffen.

Perfektionismus betrachtet den Staat als verantwortlich für das wirtschaftliche Wohlergehen der Bürger und deren moralische und ethische Vervollkommnung.

Die erste Grundfrage sozialer Verantwortung bezieht sich auf die Schaffung eines politischen Gemeinwesens. Diese Frage ist eng mit Theorien der politischen Philosophie verknüpft.

Nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, die natürlichen Ressourcen so zu nutzen, dass sie auch für zukünftige Generationen verfügbar bleiben. Das Konzept umfasst ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit.

Der hedonistische Utilitarismus zielt darauf ab, das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen zu erreichen, indem er die Lust und Unlust als Grundlage für die Nutzenbilanz heranzieht.

Der Präferenzutilitarismus konzentriert sich darauf, die Erfüllung von Präferenzen durch Abstraktion zu maximieren, anstatt nur auf Lust und Unlust.

Der Handlungsutilitarismus beurteilt jede einzelne Handlung anhand ihrer Konsequenzen.

Der Regelutilitarismus konzentriert sich auf die Befolgung von Regeln, die langfristig zu einer Maximierung des Nutzens führen, auch wenn die Handlung im Einzelfall nicht direkt den größten Nutzen stiftet.

Konsequentialistische Theorien konzentrieren sich auf die Folgen von Handlungen, während deontologische Theorien die moralische Einstellung und die Verpflichtung gegenüber Pflichten in den Vordergrund stellen.

Max Webers Unterscheidung zwischen Verantwortungsethik (teleologisch/konsequentialistisch) und Gesinnungsethik (nicht-teleologisch/deontologisch) spiegelt die Grundprinzipien des Konsequentialismus und der Deontologie wider.

Klaus Steigleder kritisiert die starre Trennung zwischen Konsequentialismus und Deontologie, da deontologische Theorien eine große Vielfalt an Ansätzen beinhalten.

Die Verantwortung für etwas, das bereits geschehen ist. (z.B. Entschuldigung für ein Fehlverhalten).

Die Verantwortung, etwas zu tun, bevor es passiert. (z.B. Vorsichtsmaßnahmen treffen).

Die Verantwortung eines Einzelmenschen für seine Handlungen.

Die Behauptung, dass die individuelle Verantwortung immer als das grundlegende Modell für jede Art von Verantwortung dient.

Die Verantwortung einer Gruppe von Menschen für ihre gemeinsamen Aktionen.

Die Vorstellung, dass Organisationen und Institutionen wie handelnde Personen betrachtet werden können.

Die Behauptung, dass Individuen durch eigene Erfahrungen und Anleitung ihr Verständnis von Verantwortung erlernen.

Die jüdisch-christliche Tradition betont die individuelle Verantwortung als Antwort auf Gott.

Friedman argumentiert, dass Unternehmen schneller auf die Klimakrise reagieren könnten als demokratische Prozesse. Dies liegt seiner Meinung nach daran, dass es an der Einigkeit der Bevölkerung fehlt. Unternehmen hingegen könnten im Falle einer freiwilligen Initiative ihre eigenen Ressourcen nutzen, um schnell zu handeln.

Friedman stellt die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, dass Unternehmen nur aus Eigeninteresse „soziale Verantwortung“ ergreifen, um ihr Image zu verbessern. Solch ein Verhalten wäre zwar nicht unehrlich, aber nicht aus echter philanthropischer Motivation gewachsen.

Friedman verknüpft die These des freiwilligen sozialen Engagements von Unternehmen mit den Bedingungen einer demokratischen Gesellschaft. Er argumentiert, dass in einer freien Gesellschaft alle Kooperationen freiwillig sein müssen und es keine „sozialen“ Verantwortlichkeiten im Sinne eines zentralen Staates gibt.

Friedman vertritt die These, dass Unternehmen in einem freien Markt keine „sozialen“ Verantwortlichkeiten im Sinne eines Staates haben. Es gibt nur die Verantwortlichkeiten von Individuen, die sich freiwillig zu Gruppen zusammenschließen.

Friedman argumentiert, dass in einer freien Gesellschaft alle Kooperationen freiwillig sein müssen und es keine „sozialen“ Verantwortlichkeiten im Sinne eines zentralen Staates gibt.

Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein vielschichtiges Konzept, das verschiedene Definitionen umfasst, aber allgemein anerkannt ist, dass Unternehmen eine soziale Verantwortung tragen. Dies steht im Gegensatz zu Milton Friedmans klassischer Theorie, die argumentiert, dass Unternehmen nur ihren Aktionären verpflichtet sind.

Die klassische Shareholder-Perspektive, die nur Aktionäre als bedeutsam betrachtet, wird heute häufig durch eine umfassendere Stakeholder-Perspektive ersetzt, die alle betroffenen Gruppen, wie z. B. Mitarbeiter, Kunden und die Umwelt, einbezieht.

Archie Carrolls viergliedriges CSR-Modell oder CSR-Pyramide dient als Grundlage für die Systematisierung von CSR. Carroll unterscheidet ökonomische und rechtliche Verantwortung, deren Erfüllung von Unternehmen gesellschaftlich erwartet wird, sowie ethische und philanthropische Verantwortung, die über die rein rechtliche Verantwortung hinausgehen.

Ethische Verantwortung geht über den rechtlichen Rahmen hinaus und berücksichtigt die gesellschaftlichen Moralvorstellungen. Die Erfüllung wird erwartet, aber nicht eingefordert.

Philanthropische Verantwortung umfasst freiwillige Aktivitäten von Unternehmen, wie z. B. Spenden oder Sozialprogramme. Diese werden weder gesellschaftlich erwartet noch gefordert, sondern lediglich gewünscht.

Carrolls CSR-Modell wurde kritisiert, weil es sich stark auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen in den USA konzentriert und keine Strategien für den Umgang mit Konflikten zwischen verschiedenen Verantwortungsdimensionen bietet. Trotzdem stellt es einen verständlichen und systematischen Ansatz zur Analyse von CSR dar.

Der gesellschaftliche Stellenwert von philanthropischem Engagement von Unternehmen in den USA ist deutlich höher als beispielsweise in Europa, da US-amerikanische Institutionen aufgrund niedrigerer öffentlicher Ausgaben und Förderungen oft stark auf Spenden von Unternehmen angewiesen sind.

Die Verantwortung von Unternehmen liegt nicht ausschließlich bei den Unternehmen selbst, sondern wird auch von Stakeholdern, der Regierung und der Gesellschaft als Ganzes erwartet. Die gemeinsame Verantwortung sorgt dafür, dass Unternehmen ihre soziale Verantwortung aktiv wahrnehmen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.

Friedman argumentiert, dass Unternehmen keine soziale Verantwortung haben, die über die Profitmaximierung hinausgeht. Er sieht nur Individuen als moralisch verantwortlich und Manager als Vertreter der Aktionäre.

CSR umfasst eine Reihe von Konzepten und Praktiken, bei denen Unternehmen ihre soziale und ökologische Verantwortung neben der Profitmaximierung berücksichtigen.

Friedmans Argumentation stützt sich auf drei Kernthesen: Nur Individuen sind moralisch verantwortlich, Manager haben die Pflicht den Interessen der Aktionäre zu dienen und für die angestrebte Form sozialer Verantwortung gibt es keine demokratische Legitimation.

Die Frage nach der Verantwortung des Staates für das gesellschaftliche Wohlergehen ist eine zentrale Debatte in der politischen Philosophie. Libertäre Ansätze bevorzugen individuelle Freiheit und minimalen Staatseingriff. Gemäßigte liberale Ansätze fordern Eingriffe in die Wirtschaft, während Perfektionisten eine umfassendere Rolle des Staates für moralische Entwicklung fordern.

Der Verantwortungsbegriff beinhaltet die Rechenschaftspflicht für eigenes Handeln und seine Folgen. Er ist eng verbunden mit Freiheit, Kausalität und moralischem Handeln.

Der klassische Verantwortungsbegriff basiert auf vier Elementen: Objekt, Subjekt, Normensystem und Instanz. Es geht dabei um die Bewertung von menschlichen Handlungen und deren Folgen.

Der metaphorische Gebrauch des Verantwortungsbegriffs bezeichnet Ereignisse, die nicht von Menschen verursacht werden, fälschlicherweise als „verantwortlich“. Nur menschliches Handeln kann moralisch beurteilt werden.

Die Bewertung von Handlungen, mithilfe des Verantwortungsbegriffs, ist stark von historischen und sozialen Kontexten abhängig.

CSR-Themen werden in die Hauptgeschäftsprozesse eines Unternehmens integriert, um einen strategischen First-Mover-Vorteil durch die Lösung eines gesellschaftlichen Problems zu erzielen.

Unternehmen schließen sich mit Wettbewerbern, Lieferanten, NGOs und Gewerkschaften zusammen, um branchenweit akzeptierte Arbeitsstandards zu schaffen.

Ein Thema, das nur wenigen Aktivisten bekannt ist, kaum wissenschaftlich erforscht und für Wirtschaftstreibende keine große Bedeutung hat.

Öffentliches Interesse und wissenschaftliche Forschung nehmen zu, wodurch das Thema auch für Unternehmen relevant wird.

Es entstehen gesellschaftliche Diskussionen und Multi-Stakeholder-Initiativen, um das Problem zu lösen.

Ein Modell, bei dem CSR-Themen in die strategischen Prozesse des Unternehmens integriert werden, um einen Wettbewerbsvorteil durch ethisches Verhalten zu erzielen.

Ein Unternehmen, das sich für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und die Einhaltung internationaler Standards einsetzt.

Unternehmen haben eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, selbst wenn dies nicht direkt mit ihren Geschäftszielen übereinstimmt.

Unternehmen leugnen jede Verantwortung, um Reputationsverlust und finanzielle Einbußen zu vermeiden.

Unternehmen implementieren Richtlinienbasierte Compliance-Modelle, um anhaltende Reputationsverluste und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

CSR-Management wird in die Unternehmensstruktur integriert, z.B. durch die Gründung eigener CSR-Abteilungen.

CSR-Themen werden in die primären Geschäftsprozesse des Unternehmens integriert, um einen strategischen First-Mover-Vorteil zu erzielen.

CSR-Themen werden in rechtlich verbindliche Regelungen überführt, um eine breite Akzeptanz und ein nachhaltiges Handeln zu gewährleisten.

Eine CSR-Initiative auf der defensiven Stufe ist nur dann unproblematisch, wenn sich das Thema in der Gesellschaft noch in der latenten Phase befindet.

Je weiter sich ein gesellschaftliches Thema entwickelt, desto höher muss auch die Stufe organisationalen Lernens seitens des Unternehmens sein.

Unternehmen können auf CSR-Themen in unterschiedlichen Stufen reagieren, von der Leugnung bis zur Integration in die Unternehmensstrategie.

Collective Action Initiatives beziehen sich auf die Zusammenarbeit von mindestens zwei Unternehmen, um Lösungen für soziale und ökologische Probleme zu finden, die im Zusammenhang mit wirtschaftlichem Handeln entstehen.

Private Governance ist eine Form von Collective Action Initiative, bei der Unternehmen freiwillig zusammenarbeiten, um Codes und Richtlinien zu entwickeln, die sich mit Arbeitsbedingungen, Umweltleistung und Menschenrechten befassen.

Der Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh ist ein Beispiel für Private Governance, das nach dem Einsturz des Rana Plaza Gebäudes im Jahr 2013 ins Leben gerufen wurde. Ziel des Abkommens ist es, die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Bangladesch zu verbessern.

Die Kritik am ‚business case for corporate social responsibility‘ liegt darin, dass Einzelunternehmen meist nicht die Möglichkeit haben, tiefgreifende soziale Veränderungen alleine herbeizuführen. Zudem sind Unternehmen in der Praxis häufig mit Win-lose-Szenarien konfrontiert: Gewinne werden nur auf Kosten der Gesellschaft erzielt oder Unternehmen haben einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Mitbewerbern, die weniger soziale Verantwortung übernehmen.

Eine mögliche Lösung für die Herausforderungen der CSR ist die Teilnahme an Collective Action Initiatives, bei denen Unternehmen gemeinsam an Lösungen arbeiten. Diese Form der Kooperation kann zu positiven Veränderungen führen, die einzelne Unternehmen alleine nicht erreichen könnten.

Die Unternehmensethik befasst sich mit der moralischen Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt und ihren Stakeholdern. Sie stellt eine Brücke zwischen Wirtschaft und Ethik dar und untersucht, wie Unternehmen ethische Prinzipien in ihren Entscheidungen und Handlungen integrieren können.