Motorisches Lernen und Kontrollmodelle 2
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Questions and Answers

Welches Modell berücksichtigt schnelle, vorprogrammierte Bewegungen?

  • Feedback-Modell
  • Closed-loop Modell
  • Effektor-Modell
  • Open-loop Modell (correct)
  • Welche Funktionen haben die Effektoren im Closed-loop Modell?

  • Sie veranlassen inzidentelles Lernen.
  • Sie korrigieren Bewegungen durch Feedback. (correct)
  • Sie initiieren Bewegungskommandos.
  • Sie unterstützen die Intentionsbildungsprozesse.
  • Welcher Lerneffekt wird durch kontinuierliche Verstärkung verstärkt?

  • Explizites Lernen
  • Inzidentelles Lernen
  • Intentionales Lernen
  • klassisches Konditionieren (correct)
  • Welche Art von Bewegungen benötigt Rückmeldungen zur Anpassung?

    <p>Langsame, komplexe Bewegungen (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird inzidentelles Lernen bestmöglich beschrieben?

    <p>Unbewusste Anpassung durch neue Situationen (A)</p> Signup and view all the answers

    Warum berücksichtigt das Closed-loop Modell vorwiegend komplexere Bewegungen?

    <p>Sie benötigen kontinuierliche sensorische Informationen. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt Feedback im Open-loop Modell?

    <p>Feedback wird nicht benötigt. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt ein Charakteristikum des Open-Loop Modells?

    <p>Einmalige Ausführung ohne Möglichkeit der Anpassung (D)</p> Signup and view all the answers

    Wie kann (Bewegungs-)Lernen laut klassischen Ansätzen optimiert werden?

    <p>Durch kontinuierliche Verstärkung (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hirnareal ist besonders wichtig für die Planung von Bewegungen?

    <p>Präfrontaler Cortex (D)</p> Signup and view all the answers

    Was unterscheidet motorisches Lernen von motorischer Adaptation?

    <p>Motorische Adaptation erfordert keine neue Bewegungsmuster (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Voraussetzung ist für die Klassische Konditionierung notwendig?

    <p>Ein unbedingter Reiz (C)</p> Signup and view all the answers

    Was erklärt der Begriff 'motorische Kontrolle' in Bezug auf Bewegungen?

    <p>Interne Mechanismen steuern das sichtbare Bewegungsverhalten (D)</p> Signup and view all the answers

    In welchem Kontext tritt häufig eine motorische Konsolidierung auf?

    <p>Wärend passiver Ruhephasen nach Übung (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Modell beschreibt die Phasen des motorischen Lernens?

    <p>Drei-Phasen Modell (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Eigenschaft unterscheidet die Retention von der Konsolidierung motorischer Fähigkeiten?

    <p>Retention beschreibt die Aufrechterhaltung erlernter Fähigkeiten (A)</p> Signup and view all the answers

    Was passiert, wenn zu viele Teilbewegungen nacheinander ausgeführt werden?

    <p>Verringerung der Programmbreite (C)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt motorische Adaptation am besten?

    <p>Kurzfristige Modifikation von Bewegungsabläufen als Reaktion auf Umweltveränderungen (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode eignet sich besser für das Erlernen einfacher Bewegungsabläufe?

    <p>Ganzheitliche Methode (B)</p> Signup and view all the answers

    Worin besteht die Gefahr beim induktiven Lernen von Bewegungen?

    <p>Falsche Bewegungsmuster werden verfestigt (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Phase beschreibt den Übergang von hoher zu geringer Aufmerksamkeit beim motorischen Lernen?

    <p>Automatisierung (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Nachteil der deduktiven Methode beim Erlernen von Bewegungen?

    <p>Wenig Platz für Eigenständigkeit (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode wird beschrieben, um komplexe Bewegungen zu erlernen?

    <p>Analytisch-Synthetische Methode (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die Programmlänge in der Motorik oft verkürzt?

    <p>Durch Verringerung der Bewegungsanzahl (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches Beispiel illustriert die Analytisch-Synthetische Methode?

    <p>Erlernen des Weitsprungs durch Aufteilung in kürzere Bewegungsabschnitte (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Lernverlauf ist typisch für komplexe Bewegungsabläufe?

    <p>Negativ beschleunigter Lernverlauf (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Ziel von Überlernen in motorischen Fertigkeiten?

    <p>Üben über den Punkt hinaus, an dem eine Fertigkeit beherrscht wird, um Automatisierung zu fördern (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage stimmt zur motorischen Adaptation?

    <p>Sie ist oftmals erforderlich bei wechselnden Umweltbedingungen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode kann zu einem optimalen Ergebnis in kurzer Zeit führen?

    <p>Deduktive Methode (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Bewegung dient als Beispiel für die Verringerung der Programmbreite?

    <p>Schwimmen mit isolierten Arm- und Beinbewegungen (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Perspektive erhält der Lehre von motorischen Fertigkeiten besondere Bedeutung?

    <p>Das Verständnis der Aneignungsphase direkt beeinflusst der Erfolg. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Element wird nicht speziell in der motorischen Anpassung adressiert?

    <p>Langfristige Bewegungserhaltung (A)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Hirnbereich ist entscheidend für die Konsolidierung im motorischen Lernen?

    <p>Primärer Motorkortex (M1) (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine mögliche Folge der Konsolidierung im motorischen Lernen?

    <p>Offline Learning (C)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist Schlaf wichtig für motorisches Lernen?

    <p>Fördert die Konsolidierung und Retention (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Technik kann die Retentionsrate im motorischen Lernen steigern?

    <p>Belohnung (D)</p> Signup and view all the answers

    In welchem Hirnbereich wird die langfristige Beibehaltung des motorischen Lernens unterstützt?

    <p>Hippokampus (C)</p> Signup and view all the answers

    Was passiert während der Phase nach dem Trainingsende im Kontext des motorischen Lernens?

    <p>Verfestigung des Erlernten (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt der primäre Motorkortex (M1) beim motorischen Lernen?

    <p>Verfestigung erlernter motorischer Fähigkeiten (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Einflussfaktoren können den Prozess des motorischen Lernens und der Retention verbessern?

    <p>Belohnungsmechanismen (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Phase im Drei-Phasen-Modell nach MEINEL/SCHNABEL betrifft die Stabilisierung der Feinkoordination?

    <p>Stabilisierung der Feinkoordination und variable Verfügbarkeit (A)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Phase 'Releasing' im Drei-Phasen-Modell von BERNSTEIN?

    <p>Sukzessives Freisetzen von Freiheitsgraden (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches Ziel verfolgt die 'Freezing'-Phase im hierarchischen Modell von BERNSTEIN?

    <p>Erstes korrektes Ausführen einer Bewegung (C)</p> Signup and view all the answers

    In welcher Lernphase wird die Aufmerksamkeit stark reduziert, um mehr Raum für Taktik und Antizipation zu schaffen?

    <p>Dritte Phase nach MEINEL/SCHNABEL (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage trifft auf das Stabilisieren von Feinkoordination in MEINEL/SCHNABELs Modell zu?

    <p>Variable Verfügbarkeit kann nie absolut erreicht werden (D)</p> Signup and view all the answers

    Was charakterisiert die Bewegungen in der 'Exploiting'-Phase des BERNSTEIN-Modells?

    <p>Energiesparsame und optimierte Bewegungen (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Lernphase im Modell von MEINEL/SCHNABEL ist am wenigsten störanfällig durch äußere Faktoren?

    <p>Stabilisierungsphase (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches Modell betont die strategische Reduzierung von Freiheitsgraden zu Beginn des motorischen Lernens?

    <p>BERNSTEIN Modell (B)</p> Signup and view all the answers

    Flashcards

    Aktionspotential

    Ein Signal, das eine Bewegung initiiert oder modifiziert.

    Effektoren

    Muskeln, die Bewegungen ausführen.

    Closed-loop Modell

    Bewegungsmodell, das Feedback für Korrekturen nutzt.

    Open-loop Modell

    Modell für schnelle, vorprogrammierte Bewegungen.

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    Intentionales Lernen

    Bewusste Entscheidung zu lernen.

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    Inzidentelles Lernen

    Unbewusstes Lernen durch neue Situationen.

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    Bewegungslernen

    Prozess des Erlernens und Optimierens von Bewegungen.

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    Kontinuierliche Verstärkung

    Belohnung zur Optimierung des Lernens.

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    Motorische Adaptation

    Modifikationen von gelernten Bewegungsabläufen für wechselnde Umweltbedingungen.

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    Überlernen

    Prozess des Erlernens einer Fähigkeit, auch nachdem sie beherrscht wurde.

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    Aneignung

    Neulernen oder Erwerb von sportbezogenen Fertigkeiten.

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    Automatisierung

    Stabilisierung und Anpassung der Fähigkeiten bei geringer Aufmerksamkeit.

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    Analytisch-Synthetische Methode

    Lernen komplexer Bewegungen durch Vereinfachung.

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    Optimierung

    Verbesserung und Anpassung motorischer Fähigkeiten.

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    Programmlänge

    Die Länge einer Bewegung, die für das Lernen verwendet wird.

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    Geringe Aufmerksamkeit

    Zustand, in dem weniger Konzentration erforderlich ist.

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    Feinkoordination

    Entwicklung der präzisen Bewegungssteuerung und -koordination.

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    Bewegungsteilentwürfe

    Ideen oder Konzepte für einzelne Bewegungen innerhalb eines Gesamtablaufs.

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    Bewegungsgefühl

    Das subjektive Empfinden und die Kontrolle der eigenen Bewegungen.

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    Drei-Phasen-Modell (Meinel/Schnabel)

    Modell zur Erklärung der Motorik in Phasen: 1. Lernphase, 2. Stabilisierung, 3. var. Verfügbarkeit.

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    Stabilisierung der Feinkoordination

    Festigung der präzisen Steuerung einer Bewegung unter variablen Bedingungen.

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    Drei-Phasen-Modell (Bernstein)

    Hierarchisches Modell: 1. Freezing, 2. Releasing, 3. Exploiting von Freiheitsgraden.

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    Freezing

    Phase der motorischen Kontrolle durch Einfrieren von Freiheitsgraden zur ersten korrekten Ausführung.

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    Exploiting

    Optimaler Einsatz von Freiheitsgraden für eine dynamische und effiziente Bewegung.

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    Motorische Kontrolle

    Interne Mechanismen, die sichtbare Bewegungen steuern.

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    Klassische Konditionierung

    Lernen durch Assoziation zwischen zwei Reizen.

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    Operante Konditionierung

    Lernen durch Belohnung oder Bestrafung von Verhalten.

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    Motorisches Lernen

    Erwerb von neuen Bewegungen durch Übung.

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    Konsolidierung

    Der Prozess, durch den gelerntes Wissen stabilisiert wird.

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    Retentionsrate

    Gesamtwert, wie gut motorische Fähigkeiten über Zeit behalten werden.

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    Primärer Motorkortex (M1)

    Wichtiger Hirnbereich für motorische Kontrolle und Lernen.

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    Hippokampus

    Hirnbereich für Gedächtnisbildung und Konsolidierung.

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    Offline Learning

    Konsolidierung von Wissen während Schlaf oder Ruhezeit.

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    Einfluss von Schlaf

    Schlaf verbessert die Lernfähigkeit und Konsolidierung.

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    Belohnung

    Anreiz, der die Retentionsrate steigern kann.

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    Pausengestaltung

    Geeignete Pausen können die Lernleistung verbessern.

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    Programmbreite

    Die Anzahl der gleichzeitig auszuführenden Bewegungsteile in einer Bewegung.

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    Ganzheitliche Methode

    Ein Ansatz, bei dem eine komplexe Bewegung als Ganzes gelernt wird, ohne sie zu zergliedern.

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    Induktive Methode

    Lernmethode, bei der die Lernenden eigenständig üben und entdecken.

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    Deduktive Methode

    Lernmethode, die auf Bewegungsanweisungen und Vorschriften basiert.

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    Falsche Bewegungsmuster

    Bewegungsabläufe, die sich verfestigen und fehlerhaft erlernt werden.

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    Lernverlauf

    Der Fortschritt eines Lernprozesses, der individuell unterschiedlich ist.

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    Komplexität der Aufgabe

    Der Schwierigkeitsgrad einer Bewegung, der den Lernverlauf beeinflusst.

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    Study Notes

    Lernziele der 2. Vorlesung im Modul -0001

    • Open- und Closed-Loop Modelle
    • Wichtige Hirnareale für die Planung/Ausführung von Bewegungen
    • Klassisches/Operante Konditionierung
    • Motorisches Lernen vs. Motorische Adaptation
    • Phasenmodelle zum motorischen Lernen
    • Konsolidierung vs. Retention im motorischen Lernprozess

    Fachbegriffe der Sportmotorik

    • Motorische Kontrolle: Die motorische Kontrolle betrifft die internen Steuerungs- und Regulationsmechanismen, die dem äußerlich sichtbarem Bewegungsverhalten zugrunde liegen.

    Open-loop Modell der Bewegung

    • Einmaliges Ausführen einer Bewegung (z.B. Speerwurf), ohne erneute Anpassung.
    • Steuerungszentrum sendet Bewegungskommandos an die Effektoren (Muskeln).
    • Keine Rückmeldung während der Bewegung.
    • Bewegungsausführung ist nicht veränderbar (bis ca. 200 ms bzw. kurze Bewegungen wie Schläge, Sprünge, Würfe).

    Closed-loop Modell der Bewegung

    • Bewegungen kommen Schritt für Schritt (iterativ) zustande.
    • Steuerungszentrum sendet Bewegungskommandos an Effektoren.
    • Feedback-Mechanismen (Re-Afferenzen) ermöglichen Anpassungen.
    • Der Ablauf der Bewegung kann nach Rückmeldung angepasst werden.

    Vergleich zwischen open- und closed-loop Modellen

    • Closed-loop: Betrifft langsame, komplexe Bewegungen (Feedback >200 ms). Bewegungsabläufe können angepasst werden.
    • Open-loop: Betrifft schnelle, vorprogrammierte Bewegungen (<200 ms). Ein generalisiertes motorisches Programm wird vorausgesetzt. Bewegungsabläufe sind nicht veränderbar.

    Das (generalisierte) motorische Programm (GMP)

    • Abstrakter, mentaler Code, der die Ausführung einer Bewegung steuert (z. B. ein Schlagwurf)
    • Nicht jeder Bewegungsablauf wird gespeichert, das Programm wird lediglich situationsabhängig angepasst.
    • Beispiel: Golfschlag (Pitch), abhängig von der jeweiligen Situation. (Messwerte bezüglich Abschwung u. Aufschwung von 50- vs. 100m- Pitch (graphische Darstellung der Zeiten/Prozent)

    Kritik am Konzept der motorischen Programme

    • Speicherproblem: unendliche Programme müssten zentral abgelegt werden.
    • Erlernen von Bewegungen: Es entsteht noch kein Programm.
    • Physiologische Korrelate: Hirnplastizität.
    • Anpassungen an die Situation, die neue Umgebung.

    Rückblick: Sportliche Leistung

    • Sportliche Leistung ist beeinflusst von Altersentwicklung, konditionellen und koordinativen Eigenschaften sowie der Motivation und kognitiven Faktoren.

    Die Rolle des Gehirns

    • Willkürliche Bewegungen werden vom Großhirn größtenteils gesteuert.
    • Das Gehirn ist die Kommandozentrale für Bewegungen und kann durch Lernen verändert werden (Neuroplastizität).

    Das Gehirn: Strukturen und Hemisphären

    • Das menschliche Gehirn besteht aus zwei Hemisphären, die durch das Corpus callosum verbunden sind.
    • Die graue Substanz beinhaltet ca. 100 Milliarden Neuronen und 100 Billionen Synapsen.
    • Die weiße Substanz besteht aus Gliazellen und myelinisierten Axonen.

    Das Gehirn: (Grobe) Anatomische Unterteilung in 4 Bereiche

    • Stirnlappen, Scheitellappen, Schläfenlappen, Hinterhauptslappen
    • Gyri (Ausbuchtungen), Sulci (Einbuchtungen)
    • Nervenzellen, Weiße Substanz (Nervenfasern)

    Basalganglien und Cerebellum

    • Das Cerebellum erhält permanente sensorische Informationen über Körperhaltungen und Lage von Extremitäten.
    • Hauptaufgaben: Zeitliche Strukturierung schneller Bewegungen, Feinkoordination, Gleichgewichtsregulation und Kontrolle von stützmotorischen Bewegungsanteilen.

    Motorisches Lernen

    • Definition, Informationsverarbeitung, Phasen, Besonderheiten

    Allgemeine Definition von "Lernen"

    • Erwerb von geistigen, körperlichen und sozialen Kenntnissen und Fertigkeiten, durch Erfahrung, Einsicht und Verständnis
    • Unterscheidung in intentionales Lernen and Inzidentelles Lernen (explizit vs. implizit)

    Modellhafte Beschreibungen von (Bewegungs-) Lernen: Klassische Ansätze

    • Operante Konditionierung (B.F. Skinner): Lernen durch kontinuierliche Verstärkung (reward).
    • Klassische Konditionierung (Ivan Pavlov): Lernen als passive Lernform (Assoziation von Reizen).

    Motorisches Lernen…

    • Kennzeichen des Erwerbs von Bewegungsfertigkeiten (durch Übung und Erfahrung).
    • (meist) nicht beobachtbar, hypothetisches Konstrukt.
    • durch relativ dauerhafte Veränderung des motorischen Verhaltens.

    Motorisches Lernen…

    • Kann bewusst (explizit) oder unbewusst (implizit) ablaufen.
    • Verläuft in Phasen (z.B. Phasenmodell Meinel-Schnabel).
    • Charakterisiert durch Automatisierung (gegen Ende des Lernprozesses).
    • Verändert das Gehirn. Optimiert Bewegungsabläufe.

    Fertigkeitslernen vs. Adaptation

    • Fertigkeitslernen: Erwerb von feinen Bewegungen, Entwicklung eines motorischen Programms.
    • Motorische Adaptation: Anpassung an veränderte Umweltbedingungen, Veränderung des Bewegungsablaufs zur Bewältigung der neuen Situation

    Fertigkeitslernen vs. Adaptation (2)

    • Fertigkeitslernen: Erweiterung des sensomotorischen Systems durch einen neuen motorischen Plan.
    • Motorische Adaptation: Wiederherstellung eines ursprünglichen Zustandes nach einer Störung, keine neue Fertigkeit.

    Fertigkeitslernen („motor skill learning“)

    • Relativ dauerhafte Veränderung des Bewegungsverhaltens.

    Motorische Adaptation

    • Modifikationen von (gelernten) Bewegungsabläufen auf wechselnde Umwelteinflüsse. (kurzfristiger und reversibler Prozess)
    • Anpassung an veränderte Umwelt.

    Motorisches Lernen – Wie lernt man sportbezogene Fertigkeiten?!

    • Aneignung (Neulernen)
    • Überlernen (weiteres Üben, Verbesserung)
    • Optimierung (Anpassung an veränderte Bedingungen)
    • Automatisierung (Verinnerlichung, geringe Aufmerksamkeit)

    Motorisches Lernen und Lehrkonzepte (Analytisch-Synthetische Methode)

    • Zerlegung komplexer Bewegung in Teilbewegungen,
    • Verringerung der Programmlänge und Breite (vereinfachte Bewegungsabläufe)
    • Beispiel: Speerwurf, Schwimmen

    Motorisches Lernen und Lehrkonzepte (Ganzheitliche Methode)

    • Lernen einer komplexen Bewegung als Ganzes.
    • Induktive Methode: Lernen durch eigene Erfahrung.
    • Deduktive Methode: Lernen mit Anweisungen.

    Verläufe von motorischem Lernen

    • Lernverläufe sind individuell unterschiedlich.
    • Verlauf hängt von Komplexität der Aufgabe ab. Arten von Verlaufskurven: linear, positiv beschleunigt, negativ beschleunigt.

    Motorische Lernkurve mit Phaseneinteilung

    • 5 Phasenmodell nach Pöhlmann (2005): schnelle, langsame Lernphase, Einstellung, Aneignung, Perfektionierung, variable Anpassungs-/Umstellungsphase.
    • Berücksichtigung von Zeitfaktor und Leistungssteigerung

    Modelle zum motorischen Lernen

    • Drei-Phasen-Modell nach Meinel/Schnabel:
      • Entwicklung der Grobkoordination
      • Entwicklung der Feinkoordination
      • Stabilisierung der Feinkoordination und variable Verfügbarkeit.

    Motorisches Lernen – Die wichtigsten Lernphasen (1. Phase)

    • Entwicklung der Grobkoordination: Beginn der Bewegung, spezifisches Bewegungsgefühl existiert noch nicht.
    • Fehlerhafte Gliederung durch überflüssige Begleitbewegungen und hoher Energieaufwand. Hohe Konzentrationsanforderungen.

    Motorisches Lernen – Die wichtigsten Lernphasen (2. Phase)

    • Entwicklung der Feinkoordination: Entstehung von Bewegungsteilentwürfen.
    • Verbesserung des Bewegungsgefühls und bessere Zusammenspiel von Kräften und Teilbewegungen. Geringerer Konzentrationsaufwand.

    Motorisches Lernen – Die wichtigsten Lernphasen (3. Phase)

    • Stabilisierung der Feinkoordination und variable Verfügbarkeit: Bewegung auch unter schwierigen Bedingungen sicher ausführen.
    • Reduzierte Aufmerksamkeit auf die Bewegung selbst.

    Motorisches Lernen – Alternatives Erklärungsmodell (biomechanisch)

    • Drei-Phasen-Modell nach Bernstein: Freezing, Releasing, Exploiting und die hierarchische Steuerung von Freiheitsgraden, ein komplexere Lösung.

    Motorisches Lernen – Konsolidierung und Retention

    • Konsolidierung (Verfestigung): kurzfristige Verbesserung.
    • Wichtig: Schlafphase, Wiederholungsrate,
    • Retention: Langfristige Beibehaltung. Wichtig sind: Belohnung, Reihung, Pausengestaltung

    Einfluss von Schlaf auf motorisches Lernen

    • Schlafphase ist ausschlaggebend für die Konsolidierung des gelernten.

    Motorisches Lernen - Retention

    • Leistungsverbesserung ist langfristig möglich.
    • Retention hängt von der Komplexität der Aufgabe und der Übungszeit ab.

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    Dieses Quiz untersucht verschiedene Aspekte des motorischen Lernens, einschließlich der unterschiedlichen Modelle wie Closed-loop und Open-loop, sowie die Rolle von Feedback und Verstärkung. Außerdem werden Schlüsselbegriffe wie motorische Kontrolle und inzidentelles Lernen behandelt. Testen Sie Ihr Wissen zu diesen wichtigen Konzepten der Bewegungswissenschaft!

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