Motorisches Lernen und Bewegung
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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt die Wirkung der Anfangskraft am besten?

  • Die Anfangskraft erhöht den Impuls durch die Ausholbewegung. (correct)
  • Die Anfangskraft verringert immer den effektiven Impuls.
  • Die Anfangskraft hat keinen Einfluss auf den Impuls.
  • Die Anfangskraft wirkt nur bei abwärts gerichteter Bewegung positiv.

Was ist eine negative Wirkung der abwärts gerichteten Bewegung?

  • Sie hat keinen Einfluss auf den Impuls.
  • Sie verringert die Sprunghöhe. (correct)
  • Sie erhöht die Ausholbewegung.
  • Sie erhöht den Impuls ohne Abbremsung.

Welcher Faktor führt zu einer positiven Wirkung der Ausholbewegung?

  • Die Bewegungszeit ist verkürzt.
  • Es gibt keine Ausholbewegung.
  • Fläche 3 ist kleiner als Fläche 5.
  • Fläche 3 ist größer als Fläche 5. (correct)

Wie wirkt sich eine verkürzte Beschleunigungszeit auf den Impuls aus?

<p>Der Impuls wird verringert. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Elemente hat keinen Einfluss auf die Sprunghöhe?

<p>Zusatzbelastung durch Abbremsen. (A), Abwärtsbewegung. (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Zweischrittigkeit im motorischen Lernprozess?

<p>Lernen des Prädiktormodells und des Kontrollmodells (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt das Lernen des Kontrollmodells?

<p>Wahl der besten Bewegungskommandos für einen gewünschten Effekt (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet 'Prädiktorsystem' in Bezug auf die Bewegungsaufgaben?

<p>Das Verständnis, welche Knöpfe auf der Kommando-Schalttafel welche Bewegungen bewirken (B)</p> Signup and view all the answers

Was passiert in der ersten Phase des motorischen Lernprozesses?

<p>Das Verständnis für die Auswirkung von Bewegungskommandos wird entwickelt (A)</p> Signup and view all the answers

Warum gibt es beim Menschen eher selten feste Verdrahtungen für Bewegungen?

<p>Weil das menschliche Gehirn für Flexibilität in der Bewegung ausgelegt ist (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Voraussetzung für das statische Gleichgewicht des Körperschwerpunktes?

<p>Der KSP muss über der Unterstützungsfläche liegen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet es, dass die Flugbahn des KSP unabhängig von der Position der Gliedmaßen ist?

<p>Die Bewegung des KSP wird nicht durch die Position der Gliedmaßen beeinflusst. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Gewichtskraft auf den KSP korrekt?

<p>Die Gewichtskraft greift am KSP an. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der biomechanischen Prinzipien in der Bewegungswissenschaft?

<p>Allgemeingültige Regeln zur Optimierung sportlicher Bewegungen zu finden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Konzept ist im Zusammenhang mit dem Körperschwerpunkt wichtig?

<p>Alle äußeren Kräfte können auf den KSP bezogen werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie sollte ein Technikleitbild angepasst werden, um unterschiedlichen körperlichen Bedingungen der Athleten gerecht zu werden?

<p>Es sollte spezifisch auf die individuellen körperlichen Fähigkeiten abgestimmt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist wichtig beim Erkennen von Fehlern in Bewegungsabläufen?

<p>Die Fehler müssen erkannt und gewichtet werden, um sie zu korrigieren. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Funktion von Teilbewegungen in einer sportlichen Bewegung am besten?

<p>Die funktionale Bedeutung von Teilbewegungen ist entscheidend zu erkennen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter einer motorischen Fertigkeit?

<p>Ein Potenzial, Bewegungen auszuführen, die auf ein spezifisches Ziel zugeschnitten sind. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Fokus bei der Analyse von Bewegungsaufgaben?

<p>Der Fokus liegt auf dem Lösungsvermögen der Bewegungsaufgabe. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Sportmotorik?

<p>Die funktionale Betrachtung sportlicher Bewegungen und deren Kontrolle. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Bewegungsaufgaben ist korrekt?

<p>Strukturen für Bewegungskontrolle sind wichtig für die Lösung von Bewegungsaufgaben. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für eine motorische Fertigkeit?

<p>Ein Fußballspieler, der einen Pass spielt. (A)</p> Signup and view all the answers

In welchem Bereich liegt der Schwerpunkt der Sportmotorik?

<p>Die funktionale Sichtweise auf sportliche Bewegungen. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich das Bewegungsverhalten von Sportlern laut den Erkenntnissen der Sportmotorik?

<p>Es verändert sich durch Lern- und Entwicklungsprozesse. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aspekte ist wichtig für die Bewegungskontrolle?

<p>Ein gut entwickeltes Verständnis für die Bewegungsaufgabe. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur internen Vorhersage ist korrekt?

<p>Erfahrung ist für die Vorhersage notwendig. (B)</p> Signup and view all the answers

Was geschieht, wenn eine Abweichung von der Ausgangssituation S0' auftritt?

<p>Der Kontrollmechanismus gibt Kommandos R' aus. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Element gehört nicht zum Prädiktorsystem?

<p>K: Kontrollmechanismus (D)</p> Signup and view all the answers

Wie hängt die Qualität der Bewegungskontrolle mit dem Prädiktorsystem zusammen?

<p>Sie hängt von der Güte der Vorhersagen ab. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat die Aufwärmphase im Sport im Kontext des Prädiktorsystems?

<p>Sie führt zu einer Aktualisierung der internen Modellierung. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wirken sich gut funktionierende Prädiktormodelle auf Bewegungsfehler aus?

<p>Bewegungsfehler werden selbstständig korrigiert. (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt den Unterschied zwischen closed-loop und open-loop in Bezug auf Bewegungsaufgaben?

<p>Closed-loop-Systeme verwenden Feedback für die Kontrolle. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen ist falsch bezüglich der Kontrolle von Bewegungen?

<p>Bewegungsfehler werden immer ignoriert. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der zentrale Aspekt der Closed-loop-Regelung?

<p>Ist-Soll-Wertvergleich (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt das Wesen der open-loop-Steuerung am besten?

<p>Bewegungen sind nicht mehr veränderbar (B)</p> Signup and view all the answers

Wie ist der Erwerb von Bewegungskontrolle strukturiert?

<p>Durch Wissensaneignung und Wissensanwendung (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Ziel des einseitigen Ergebnisprotokolls nach jeder Seminarsitzung?

<p>Sicherung der Lerninhalte (D)</p> Signup and view all the answers

Wie sollten die Ergebnisprotokolle der Seminarsitzungen erarbeitet werden?

<p>Wöchentlich und individuell (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Literaturquellen behandelt die Koordination sportlicher Bewegungen?

<p>Hossner et al., Einführung in die Bewegungswissenschaft (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Bestandteil gehört nicht zur Zweischrittigkeit beim Erwerb von Bewegungskontrolle?

<p>Feedback-Analyse (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine charakteristische Eigenschaft der Closed-loop-Regelung?

<p>Regelmäßige Anpassungen der Bewegungen (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Körperschwerpunkt (KSP)

Der Punkt, an dem sich die gesamte Masse eines Körpers befindet.

Statisches Gleichgewicht

Der KSP befindet sich immer über der Unterstützungsfläche.

Flugbahn des KSP

Die Bewegung des KSP hängt nicht davon ab, wie die Extremitäten des Körpers positioniert sind.

Kräfte auf den KSP

Alle Kräfte, die auf einen Körper wirken, können auf seinen KSP bezogen werden.

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Gewichtskraft am KSP

Die Kraft, die durch die Erdanziehung auf den Körper wirkt, kann als eine einzige Kraft betrachtet werden, die am KSP angreift.

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Biomechanische Prinzipien

Biomechanische Prinzipien versuchen, allgemein gültige Regeln für die Optimierung sportlicher Bewegungen zu finden.

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Prinzipien gelten „im Prinzip“

Die biomechanischen Prinzipien sind nur allgemeine Richtlinien. Sie müssen an die individuellen Gegebenheiten angepasst werden.

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Anpassung an den Sportler

Die Anwendung biomechanischer Prinzipien und die Anpassung an den Sportler sind essenziell, um eine optimierte Bewegungsabläufe zu erzielen.

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Motorische Fertigkeit

Das Potenzial eines Menschen, Bewegungen auszuführen, die auf ein spezifisches Ziel ausgerichtet sind. Diese Fähigkeit ist von innen heraus gesteuert und von außen nicht direkt beobachtbar.

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Sportmotorik

Die Disziplin in der Sportwissenschaft, die sich mit der sportlichen Bewegung aus funktionaler Sicht beschäftigt. Sportmotorik untersucht, wie Sportler komplizierte Bewegungen kontrollieren und sich diese durch Training und Entwicklung verbessern.

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Bewegungsaufgabe lösen können

Eine Aufgabe in der Sportwissenschaft, bei der die Fähigkeit, Bewegungen gezielt auszuführen, im Mittelpunkt steht. Es geht darum zu verstehen, wie Bewegungen gelernt und verbessert werden können.

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Sportliche Bewegungsfertigkeiten

Diese Fähigkeiten sind erlernbar und werden durch Übung und Training verbessert. Sie werden benötigt, um Sportarten erfolgreich ausüben zu können.

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Anfangskraft (im Sport)

Der Impuls ist der Beschleunigungsvorgang, der mit Hilfe einer Ausholbewegung die Bewegungskraft steigert. Dadurch erreicht der Körper eine höhere Geschwindigkeit bei der Abstoßung.

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Vorteile der Anfangskraft

Die Ausholbewegung ermöglicht eine längere Beschleunigungszeit, die den Impuls und die erreichte Geschwindigkeit erhöht.

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Impuls und Flächen unter der Kraft-Zeit-Kurve

Die Fläche unter einer Kraft-Zeit Kurve repräsentiert den Impuls. Eine größere Fläche bedeutet einen höheren Impuls.

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Abwärtsbewegung und Sprunghöhe

Die Abwärtsbewegung führt zu Entlastung und hat keine Auswirkung auf die Sprunghöhe, da der Impuls nicht erhöht wird.

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Anfangskraft und Sprunghöhe

Die Anfangskraft erhöht den Impuls und damit die Endgeschwindigkeit bei der Abstoßung. Dies führt zu einer höheren Sprunghöhe.

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Rückkopplungsmechanismus

Das kontrollierte Zurückführen eines Bewegungsteils in seine Ausgangsposition nach einer Bewegung.

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Closed-loop-Regelung

Der Sportler vergleicht während der Bewegung die aktuelle Position des Körpers (Ist-Wert) mit der gewünschten Position (Soll-Wert) und passt seine Bewegung an.

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Open-loop-Steuerung

Die Bewegung wird geplant und durchgeführt, ohne dass die erreichte Position oder Geschwindigkeit während der Bewegung überprüft wird.

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Zwei-Schritte-Modell der Bewegungskontrolle

Der Sportler lernt zunächst, wie die Bewegung ausgeführt wird, also das Wissen über die Bewegung. Anschließend wendet er das Wissen an und trainiert die Bewegung.

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Kommando-Schalttafel: Phase des Sammelns von Erfahrungen

In der frühen Phase des Lernens ist es unklar, welche Bewegung durch welchen Knopf auf der Kommando-Schalttafel ausgelöst wird. Der Lernende sammelt verschiedene Erfahrungen, um diese Verbindung zu verstehen.

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Kommando-Schalttafel: Verständnis der Verbindungen

Der Lernende hat die Verbindung zwischen Knöpfen auf der Kommando-Schalttafel und den resultierenden Bewegungen gelernt. Er kann nun bestimmte Bewegungskommandos abrufen und gezielt ausführen.

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Motorisches Lernen: Zweischrittigkeit im Lernprozess

Der Lernvorgang der Bewegungssteuerung erfolgt in zwei Schritten. Zuerst lernen wir die Effekte von Bewegungskommandos und dann, welche Kommandos für die gewünschte Bewegung benötigt werden.

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Prädiktormodell: Schritt 1 des motorischen Lernens

Im ersten Schritt des motorischen Lernens wird ein Prädiktormodell entwickelt. Dieses Modell hilft, die Auswirkungen bestimmter Bewegungskommandos vorherzusagen.

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Kontrollmodell: Schritt 2 des motorischen Lernens

Im zweiten Schritt des motorischen Lernens wird ein Kontrollmodell entwickelt. Dieses Modell ermöglicht es, die richtigen Bewegungskommandos für eine gewünschte Bewegung auszuwählen.

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Was ist das Prädiktorsystem?

Das Prädiktorsystem ist ein Teil des internen Modells, das Vorhersagen über den Erfolg einer Bewegung erstellt und somit zu einer stabilen und präzisen Bewegungssteuerung beiträgt.

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Wie lernt das Prädiktorsystem?

Das Prädiktorsystem lernt aus der Erfahrung und erstellt ein internes Modell, das die Bewegungsergebnisse vorhersagt. Je mehr Erfahrung, desto genauer die Vorhersagen.

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Wie funktioniert die Korrektur von Bewegungen?

Der Vergleich zwischen dem tatsächlich erreichten und dem vorhergesagten Ergebnis entscheidet, ob Korrekturen notwendig sind.

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Warum ist eine Aufwärmphase wichtig?

Das innere Modell des Prädiktorsystems muss bei Bedarf aktualisiert werden, um an die aktuellen Bedingungen anzupassen. Bei Sportlern geschieht dies in der Aufwärmphase.

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Wofür ist das Prädiktorsystem bei Sportlern wichtig?

Wenn ein Sportler zum Beispiel einen Ball wirft, so kann er die Flugbahn des Balls aufgrund seines internen Modells und des Prädiktorsystems bereits vor Eintreffen des Balls am Zielpunkt einschätzen.

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Was ist die Grundlage des Prädiktorsystems?

Das Prädiktorsystem basiert auf der Annahme, dass es ein internes Modell gibt, welches die Beziehung zwischen Bewegung und Ergebnis simuliert.

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Was ist die Aufgabe des Prädiktorsystems?

Das Prädiktorsystem versucht, die Auswirkungen von Bewegungsausführungen vorherzusagen und stellt so ein mentales Modell der Bewegungsabläufe zur Verfügung.

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Welche Bedeutung hat das Prädiktorsystem für Bewegungsausführungen?

Das Prädiktorsystem spielt eine Rolle in der Planung und Kontrolle von Bewegungen. Mit seiner Hilfe werden interne Modelle angepasst, die die präzise Ausführung von Bewegungen ermöglichen.

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Study Notes

Einführung in die Bewegungs- und Trainingswissenschaft

  • Vorlesung, Wintersemester 2024/2025
  • Dozentin: Dr. phil. habil. Katja Ferger
  • Universität Osnabrück

Impressum

  • Urheberrechtliche Bestimmungen
  • Materialien vertraulich behandeln (keine Weitergabe an Dritte)
  • Materialien ausschließlich für die Veranstaltung nutzen
  • Videografische, fotografische oder audiografische Aufzeichnung während der Veranstaltung verboten

Termine und Themen

  • 07.11.: Einführung (Allgemeine Orientierung) - Bewegungsbeschreibung
  • 14.11.: Bewegungsaufgaben & Fertigkeiten
  • 21.11.: Wahrnehmung & Wahrnehmungskopplung
  • 28.11.: Motorisches Lernen & motorische Entwicklung
  • 05.12.: Neulernen & Optimieren
  • 12.12.: Motorischer Transfer & Rückmeldung
  • 19.12.: Trainingsbegriff & Einflussgrößen
  • 09.01.: Trainingsmodelle & Leistungsdiagnostik
  • 16.01.: Trainingssteuerung & Ausdauertraining
  • 23.01.: Krafttraining & Beweglichkeitstraining
  • 30.01.: Technik & Koordination & Schnelligkeit
  • 06.02.: Kinder- und Jugendtraining
  • 13.02.: Klausur

Kapitel 2.1 Bewegungsaufgaben

  • 2.1.1 Bewegungen funktional verstehen
  • Definition von Bewegungsaufgaben im Rahmen sportlicher Bewegungen
  • Sportlerinnen und Sportler stellen sich die Aufgabe, einen bestimmten Zweck durch die Ausführung einer sportlichen Bewegung zu erreichen

Kapitel 2.1 Beispiele für Bewegungsaufgaben

  • Ziele: Distanzmaximierung, Zeitminimierung, Schwierigkeitsmaximierung
  • Bewegungsausführungen werden durch Wettkampfregeln eingeschränkt

Kriterien für die Betrachtung sportlicher Aktionen

  • Funktional
  • Zweckmäßig
  • Zielorientiert

Einflussgrößen sportlicher Bewegungsaufgaben

  • Sportler
  • Hilfsmittel
  • Ziele
  • Objekte
  • Regeln
  • Umwelt

Ziele

  • Vergleichsziel (z. B. Leichtathletik)
  • Erreichungs-/Bewältigungsziel (z. B. Klettern)
  • Bewegerziel (z. B. Gesundheitsprävention)
  • Erhaltungsziel (z. B. Menschenpyramide)
  • Fertigkeitsziel (z. B. Hüftumschwung)
  • Formziel (z. B. Tanz-Vorführung)

Regeln

  • Je nach Sportart, erlauben sie einen mehr oder weniger grossen Handlungsspielraum für die Gestaltung der Bewegung
  • Sie beschränken die Bewegungsausführungen auf bestimmte Techniken (z.B. Hang- und Lauftechnik vs. Saltosprungtechnik im Weitsprung)
  • Sie haben einen grossen Einfluss auf die Lösungen der jeweiligen Bewegungsaufgabe

Umwelt

  • Bedingungen für Ausführung (z.B. Kanurennsport, Ski Alpin)
  • Bedingungen bei Outdooraktivitäten (z.B. Schneebeschaffenheit),
  • Einwirkungen auf die sportliche Aufgabe (z.B. Platzregen beim Fußball, Gegenwind im Radsport)

Das zu bewegende Objekt

  • Sportgeräte (z. B. Diskus, Speer, Dartpfeil)
  • Gegner (z. B. Judo, Tauziehen)
  • Sportler selbst (z. B. Körperhöhe, Gewicht im Hochsprung/Langstreckenlauf)

Hilfsmittel

  • Entwicklung neuer Techniken (z. B. Carving-Technik im Skirennsport)
  • Einfluss auf Sportarten wie Automobilrennsport, Segelfliegen, Wasserfahrsportarten
  • Veränderung von Bewegungsaufgaben (z. B. Bespannung des Schlägers im Tennis, frisch geschliffene Kufen im Eisschnelllauf)
  • Schutz vor Verletzungen (z. B. Ohrenschutz im Wasserball, Fahrradhelm)

Sportler*in

  • Physische und psychische Voraussetzungen (Behinderung, Körpergewicht, Mentalität)
  • Interaktion mit Teamkameraden und Kontrahenten

Kapitel 3.1 Biomechanische Randbedingungen

  • 3.1.1 Körperschwerpunkt
  • Biomechanik (dt. Maschine, Kunstgriff, Wirkungsweise)
  • Sportbiomechanik (Teilgebiet Sportwissenschaft, Blickwinkel der Physik)

Wozu Biomechanik?

  • Theoretisches Verständnis für Grundlagen menschlicher Bewegungen
  • Erkennen und Gewichtung von Fehlern in Bewegungen
  • Funktionale Bedeutung von Teilbewegungen
  • Anpassung von Technik an individuelle körperliche Bedingungen

Körperschwerpunkt (KSP)

  • Relatives Gewicht und Schwerpunktradius verschiedener Körperteile (z. B. Kopf, Rumpf, Arme, Beine)
  • Der Körperschwerpunkt ist statisch (über der Unterstützungsfläche) und unabhängig von Gliedmaßenposition
  • Alle äußeren Kräfte können auf den Körperschwerpunkt bezogen werden
  • Die Gewichtskraft wirkt auf den Körperschwerpunkt

Kapitel 3.1 Biomechanische Prinzipien

  • Biomechanische Prinzipien für die Optimierung von sportlichen Bewegungen
  • Es gibt keine Regel ohne Ausnahme

Prinzipien der Impulserhaltung

  • Bei fehlender äusserer Kraft bleibt der Impuls erhalten
  • Die Drehgeschwindigkeit kann je nach Trägheitsmoment variieren
  • Der Trägheitsmoment (J) steigt quadratisch mit dem Abstand (r) zur Drehachse
  • Je näher die Masse an der Drehachse, desto kleiner das Trägheitsmoment und desto grösser die Drehgeschwindigkeit

Prinzip der Gegenwirkung

  • Actio = Reactio (3. Newtonsches Gesetz)
  • Beispiele: Handball-Sprungwurf (Rückführung Arm, Rückführung Bein, Bringen des kontralateralen Beins nach vorne)

Optimaler Beschleunigungsweg

  • Geradlinig oder stetig gekrümmt

Optimaler Tendenz im Beschleunigungsverlauf

  • Je nach Sport Maximum am Ende (Geschwindigkeitsmaximierung) oder am Anfang (Zeitminimierung)

Optimaler Impulskoordination

  • Abfolge von Körperteilen (von körpernah zu körperfern)

Prinzip der Anfangskraft

  • Ausholbewegung in Gegenrichtung vor der Hauptfunktionsphase, um Kraft für die Bewegung zu generieren
  • Intensivierung der Kraft in der Hauptfunktionsphase

Stehen in Ruhe, Beschleunigung nach unten, Hocken in Ruhe, Beginn der Hochbewegung beim Aufrichten, Mitten in der Hochbewegung und Abbremsen der Hochbewegung

  • Kraft-Zeit Verlauf verschiedener Phasen (z.B. beim Aufrichten, Tiefbewegung)
  • Beschleunigung = Kraft auf den Boden - Gewichtskraft

Impulserhöhung durch "Anfangskraft"

  • Entlastung durch Abwärtsbewegung
  • Zusatzbelastung durch Abbremsen
  • Höherer Impulse durch Anfangskraft (d.h. durch Abbremsbewegung)
  • Impuls ohne Ausholbewegung (zusätzlich eingezeichnet)
  • Verkürzte Beschleunigungszeit. Zusammenspiel von Ausholbewegung und Impuls

Zwischenfazit zur Bewegungsaufgabe

  • Einflussfaktoren (Ziele, Regeln, Umwelt, Hilfsmittel, Sportler) sind entscheidend für die Funktionsanalyse.
  • Die Analyse der Gesamtbewegung und Teilaktionen ermöglichen eine genauere Bewertung.
  • Biomechanik unterstützt eine exakte Beurteilung sportlicher Bewegungen und Erstellung von Modellen
  • Biomechanische Prinzipien optimieren Bewegungsabläufe.
  • Die Flugbahn des Körperschwerpunkts (KSP) ist unveränderbar.

Kapitel 5.1 Bewegungsaufgaben lösen können

  • 5.1.1 Definitionen (Motorische Fertigkeiten, Sportmotorik, Motorische Kontrolle)
  • 5.1.2 Open Loop – Closed Loop (Kontrollsysteme, Mechanismen)
  • 5.1.3 Zeitverzögerung (Reine Closed-loop-Regelung, Echtzeit, Reaktionszeiten)
  • 5.1.4 Das Prädiktorsystem (Internes Kontrollsystem, Kommando-Schalttafel, Zweischrittigkeit im motorischen Lernprozess)

Schlussfolgerungen

  • Interne Vorhersage ist notwendig, um Bewegungen zuverlässig auszuführen
  • Kontrolle geschieht bedingt durch die erzeugten Handlungsresultate

Theorie interner Modelle

  • Qualität der Bewegungskontrolle hängt von der Vorhersagequalität des Systems ab
  • Bei gutem Prädiktor können Fehler selbst korrigiert werden
  • Beispiel: Aufwärmung im Sport

Zusammenfassung

  • Zwei Teilsysteme (closed-loop/open-loop) für Bewegungsaufgaben.
  • Closed-loop benötigt ständigen Vergleich von Soll-/Ist-Werten.
  • Open-loop-Aktionen sind nicht mehr veränderbar.
  • Erlernen von Bewegungskontrolle durch Wissensaneignung und Wissensanwendung.

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Quiz Team

Description

Dieser Quiztest untersucht die Grundlagen des motorischen Lernens und der Bewegung. Er deckt wichtige Aspekte wie die Anfangskraft, Ausholbewegungen und den Einfluss von Faktoren auf die Sprunghöhe ab. Testen Sie Ihr Wissen über die motorischen Prozesse und die damit verbundenen Ziele.

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