Mikroökonomie: Der Markt

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Questions and Answers

Erläutern Sie, wie mikroökonomische Preistheorie zur Analyse von unvollkommenen Märkten beiträgt.

Die Preistheorie liefert einen Rahmen, um zu verstehen, wie Angebot, Nachfrage und Preisbildung in unvollkommenen Märkten interagieren und beeinflusst werden.

Beschreiben Sie den Unterschied zwischen der kurzfristigen und der langfristigen Angebotsfunktion und geben Sie jeweils ein Beispiel.

Kurzfristig müssen nur die variablen Durchschnittskosten gedeckt sein, während langfristig der Preis die gesamten Durchschnittskosten decken muss, um eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten.

Wie beeinflusst das Gossensche Gesetz die Form der Nachfragekurve?

Das Gossensche Gesetz, auch Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen, führt zu einer fallenden Nachfragekurve, da der zusätzliche Nutzen jeder weiteren konsumierten Einheit abnimmt.

Erklären Sie, wie vollständige Markttransparenz die Preisbildung beeinflusst.

<p>Vollständige Markttransparenz ermöglicht es allen Marktteilnehmern, informierte Entscheidungen zu treffen, was zu einer effizienteren Preisbildung führt, die sich an den tatsächlichen Angebots- und Nachfrageverhältnissen orientiert.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Beispiele für Faktoren, die zu einer Verschiebung der Angebotskurve führen können.

<p>Veränderungen in den Produktionskosten und technologische Fortschritte.</p> Signup and view all the answers

Warum ist es für ein Unternehmen wichtig, seine Kostenstruktur (fixe und variable Kosten) zu kennen, um Preisentscheidungen zu treffen?

<p>Das Wissen um die Kostenstruktur ermöglicht es Unternehmen, Preise festzulegen, die mindestens die Kosten decken und einen gewünschten Gewinn erzielen, wobei variable Kosten kurzfristig und fixe Kosten langfristig berücksichtigt werden müssen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Unterschied zwischen komplementären und substitutiven Gütern und geben Sie Beispiele dafür, wie Preisänderungen eines Gutes die Nachfrage nach dem anderen Gut beeinflussen.

<p>Komplementäre Güter ergänzen sich (z.B. Auto und Benzin), während substituitive Güter sich ersetzen (z.B. Butter und Margarine). Preiserhöhungen senken die Nachfrage nach Komplementen und erhöhen die nach Substituten.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie, wie die Erwartungen der Anbieter bezüglich zukünftiger Preise die aktuelle Angebotsmenge beeinflussen können.

<p>Wenn Anbieter steigende Preise erwarten, können sie ihr aktuelles Angebot reduzieren, um in Zukunft zu höheren Preisen zu verkaufen, was die aktuelle Angebotsmenge verringert.</p> Signup and view all the answers

Definieren Sie den Begriff 'Marktgleichgewicht' und erklären Sie, wie er durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage entsteht.

<p>Marktgleichgewicht ist der Zustand, in dem angebotene und nachgefragte Menge übereinstimmen, was zu einem Gleichgewichtspreis führt, bei dem kein Angebots- oder Nachfrageüberhang besteht.</p> Signup and view all the answers

Wie kann der Staat in die Preisbildung eingreifen, und welche potenziellen Auswirkungen haben solche Eingriffe?

<p>Der Staat kann durch Steuern, Subventionen, Höchst- und Mindestpreise eingreifen. Solche Eingriffe können zu Marktverzerrungen, Ineffizienzen und ungewollten Nebeneffekten führen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie an einem Beispiel, wie ein plötzlicher 'Schock' (z.B. eine Naturkatastrophe) das Marktgleichgewicht beeinflussen kann.

<p>Eine Naturkatastrophe, die die Produktion eines Gutes beeinträchtigt, kann zu einem Angebotsrückgang führen, was den Preis erhöht und das Marktgleichgewicht verändert.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Konsumentenrente und Produzentenrente und wie werden diese grafisch dargestellt?

<p>Die Konsumentenrente ist die Differenz zwischen der Zahlungsbereitschaft der Konsumenten und dem tatsächlichen Preis, die Produzentenrente die Differenz zwischen Verkaufspreis und Produktionskosten. Grafisch sind sie Dreiecke zwischen Preisachse und Angebots- bzw. Nachfragekurve.</p> Signup and view all the answers

Nenne jeweils ein Beispiel für ein Polypol und ein bilaterales Oligopol.

<p>Polypol: Wochenmarkt (viele Anbieter, viele Nachfrager), Bilaterales Oligopol: Schiffsbauer - Reedereien (wenige Anbieter, wenige Nachfrager).</p> Signup and view all the answers

Erkläre den Unterschied zwischen Beschaffungs- und Absatzmärkten.

<p>Beschaffungsmärkte sind die Märkte, auf denen Unternehmen Rohstoffe und Produktionsmittel beschaffen, Absatzmärkte sind die Märkte, auf denen Unternehmen ihre erzeugten Güter und Dienstleistungen verkaufen.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'Ceteris-Paribus-Annahme' und warum ist sie wichtig in der ökonomischen Analyse?

<p>Die Ceteris-Paribus-Annahme bedeutet, dass alle anderen Faktoren konstant gehalten werden, um die Auswirkung einer einzelnen Variable zu analysieren. Sie vereinfacht die Analyse komplexer Zusammenhänge.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie, wie sich veränderte Präferenzen der Konsumenten auf die Nachfragekurve und das Marktgleichgewicht auswirken.

<p>Veränderte Präferenzen können die Nachfragekurve nach links oder rechts verschieben, was zu einem neuen Marktgleichgewicht mit veränderten Preisen und Mengen führt.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe den Unterschied zwischen einer Bewegung auf der Nachfragekurve und einer Verschiebung der Nachfragekurve.

<p>Eine Bewegung <em>auf</em> der Nachfragekurve wird durch Preisänderungen des Gutes selbst verursacht, während eine <em>Verschiebung</em> der Nachfragekurve durch andere Faktoren wie Einkommen oder Präferenzen verursacht wird.</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Anzahl der Marktteilnehmer den Wettbewerb auf einem Markt?

<p>Je größer die Anzahl der Marktteilnehmer, desto intensiver ist in der Regel der Wettbewerb, da kein einzelner Teilnehmer einen signifikanten Einfluss auf den Marktpreis hat.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die vier Aufgaben und Funktionen des Marktes?

<p>Verteilungsfunktion, Versorgungsfunktion, Koordinationsfunktion, Preis(bildungs)funktion</p> Signup and view all the answers

Erklären Sie das Gratifikationsprinzip und das Kapazitäts- bzw. Knappheitsprinzip im Kontext von Marktransaktionen.

<p>Das Gratifikationsprinzip besagt, dass ein Tausch nur stattfindet, wenn er für beide Parteien vorteilhaft ist. Das Knappheitsprinzip betont, dass die Ressourcen begrenzt sind und daher effizient eingesetzt werden müssen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie, warum Wettbewerb ein Steuerungsmechanismus der Wirtschaftsprozesse auf dem Markt ist.

<p>Wettbewerb zwingt Unternehmen zur Effizienz, Innovation und Preisanpassung, was zu einer besseren Allokation von Ressourcen und zur Befriedigung der Konsumentenbedürfnisse führt.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie vier Kriterien zur Abgrenzung von Märkten.

<p>Vollkommenheitsgrad, Anzahl/Größe der Marktteilnehmer, Leistungsart, Transaktionsrichtung</p> Signup and view all the answers

Was sind die Prämissen für einen idealen Markt in der Wirtschaftstheorie?

<p>Homogenität der Wirtschaftsgüter, Präferenzlosigkeit aller Marktteilnehmer, vollkommene Markttransparenz, unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit aller Marktteilnehmer.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein 'Beeinflusser' im Kontext der Marktakteure?

<p>Ein Beeinflusser ist eine Person oder Organisation, die die Kaufentscheidung anderer Marktteilnehmer beeinflussen kann, z.B. durch Werbung, Empfehlungen oder Bewertungen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Verbrauchsgütern und Gebrauchsgütern.

<p>Verbrauchsgüter werden einmalig konsumiert (z.B. Lebensmittel), während Gebrauchsgüter über einen längeren Zeitraum genutzt werden können (z.B. ein Auto).</p> Signup and view all the answers

Was sind Fakormärkte und wie werden sie von Gütermärkten unterschieden?

<p>Auf Faktormärkten werden Produktionsfaktoren (Boden, Arbeit, Kapital) gehandelt, während auf Gütermärkten Endprodukte und Dienstleistungen gehandelt werden.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'Wettbewerbsbeschränkungen' im Zusammenhang mit dem Marktzugang?

<p>Wettbewerbsbeschränkungen sind Faktoren, die den Marktzugang neuer Wettbewerber erschweren oder verhindern, z.B. Patente, Lizenzen, hohe Investitionskosten oder Markentreue.</p> Signup and view all the answers

Nenne drei Einflussgrößen auf das Güterangebot privater Anbieter.

<p>Zu erwartende Verkaufspreise, Preise komplementärer/substitutiver Güter, Preise der Produktionsfaktoren</p> Signup and view all the answers

Was sind Stabilisatoren auf der Nachfrageseite und wie agieren sie?

<p>Ein höheres Einkommen und Vermögen, sowie der Preis der gefragten Güter ist ein Stabilisator, je mehr Geld zur Verfügung es, desto höher die Nachfrage.</p> Signup and view all the answers

In welcher Form kann der Staat marktkonform in die Preisbildung eingreifen?

<p>Durch Steuern und Subventionen.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist ein Markt?

Ein Ort, an dem Anbieter und Nachfrager zusammenkommen, um Güter oder Dienstleistungen auszutauschen.

Was ist die Verteilungsfunktion?

Die Aufteilung von Waren und Dienstleistungen unter den Marktteilnehmern.

Was ist die Versorgungsfunktion?

Sicherstellung, dass die Bevölkerung mit Gütern versorgt wird.

Was ist die Koordinationsfunktion?

Zusammenführung von Angebot und Nachfrage.

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Was ist die Preisbildungsfunktion?

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis auf dem Markt.

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Was ist das Gratifikationsprinzip?

Ein Tausch ist für beide Parteien vorteilhaft.

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Was ist das Knappheitsprinzip?

Die Ressourcen sind begrenzt.

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Was ist Wettbewerb?

Der Wettbewerb zwischen Unternehmen um Marktanteile.

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Was sind Abgrenzungskriterien?

Kriterien zur Unterscheidung von Märkten.

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Was ist ein vollkommener Markt?

Ein Markt, auf dem alle Teilnehmer nach ökonomischen Grundsätzen handeln.

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Was sind Marktakteure?

Aktuelle/potenzielle Käufer und Verkäufer auf einem Markt.

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Was sind Leistungsarten?

Konsumgüter für Privatpersonen oder Investitionsgüter für Unternehmen.

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Was ist die Transaktionsrichtung?

Der Weg der Güter vom Hersteller zum Endverbraucher.

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Was ist ein stationärer Markt?

Ein Ort, an dem Käufer und Verkäufer physisch anwesend sind.

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Was sind Distanzmärkte?

Transaktionen finden online statt.

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Was sind Faktormärkte?

Wo Produktionsfaktoren gehandelt werden.

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Was sind Gütermärkte?

Wo Konsumgüter gehandelt werden.

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Was sind freie Märkte?

Märkte ohne staatliche Eingriffe.

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Was sind regulierte Märkte?

Märkte mit staatlichen Regeln und Vorschriften.

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Was sind Angebotsfaktoren?

Faktoren, die das Angebot eines Anbieters beeinflussen.

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Was ist die Angebotsfunktion?

Preis und angebotene Menge eines Gutes hängen zusammen.

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Was ist Nachfrage?

Der Wunsch und die Kaufkraft führen zu Nachfrage.

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Was sind Nachfragefaktoren?

Individuelle Bedürfnisse, Einkommen und Preise bestimmen die Nachfrage.

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Was ist die Nachfragefunktion?

Zusammenhang zwischen Preis und nachgefragter Menge.

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Was ist Marktgleichgewicht?

Der Markt räumt sich selbst.

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Was sind Marktschocks?

Externe Faktoren, die Angebot und Nachfrage beeinflussen.

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Was ist Angebotsüberhang?

Mehr Angebot als Nachfrage.

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Was ist Nachfrageüberhang?

Mehr Nachfrage als Angebot.

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Was ist Konsumentenrente?

Differenz zwischen Wertschätzung und Preis.

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Was ist Produzentenrente?

Differenz zwischen Produktionskosten und Verkaufspreis.

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Study Notes

BA3: Ökonomie und Recht

  • Mikroökonomie untersucht die Preistheorie.

Der Markt

  • Ein Markt fasst alle Kauf- und Verkaufsakte bestimmter Güter und Dienste innerhalb eines bestimmten Gebietes und Zeitraums zusammen.
  • Der Markt dient als Koordinationsmechanismus von Angebot und Nachfrage, indem er über Preise die relative Knappheit von Gütern und Diensten anzeigt.
  • Anbieter und Nachfrager treffen auf dem Markt aufeinander, wodurch ein Verhältnis von Angebot und Nachfrage entsteht.
  • Ein Markt kann räumlich und zeitlich begrenzt sein und an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Zeiten stattfinden.
  • Jeder Markt beinhaltet potenzielle Kunden mit einem bestimmten Bedürfnis.
  • Grundprinzip eines Marktes ist der Tausch, der durch allgemein anerkannte Tauschmittel wie etwa Geld zeitlich entzerrt werden kann.

Funktionen des Marktes

  • Der Markt hat eine Verteilungsfunktion, indem Waren und Dienstleistungen verteilt werden.
  • Die Versorgungsfunktion des Marktes sorgt für die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung mit Gütern.
  • Der Markt hat eine Koordinationsfunktion, indem er Angebot und Nachfrage zusammenführt.
  • Durch Angebot und Nachfrage bildet sich auf dem Markt ein Preis, was die Preisbildungsfunktion darstellt.
  • Der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage wird über den Güterpreis erzielt.

Der Markt - Austauschprozess

  • Austauschprozesse zwischen Marktparteien werden durch Gratifikations- und Kapazitäts- bzw. Knappheitsprinzipien bestimmt.
  • Ein Tausch findet nur statt, wenn er für beide Parteien vorteilhaft ist.
  • Der Anbieter verkauft nur, wenn er einen ausreichenden Gegenwert vom Käufer erhält (Kostendeckung + Gewinn).
  • Der Nachfrager kauft bei dem Anbieter, der sein Bedürfnis am besten befriedigt.
  • Die finanziellen, technologischen, wissensmäßigen und natürlichen Ressourcen sind bei Anbietern und Nachfragern begrenzt.
  • Sowohl Anbieter als auch Nachfrager streben danach, mit knappen Ressourcen einen hohen Nutzen zu erzielen.

Der Markt - Wettbewerb

  • Knappheit führt zu Wettbewerb.
  • Wettbewerb ist die Rivalität zwischen Wirtschaftssubjekten, besonders Unternehmen, um Marktanteile.
  • Wettbewerb dient als Steuerungsmechanismus der Wirtschaftsprozesse.

Abgrenzungskriterien von Märkten

  • Durch Abgrenzungsformen lassen sich verschiedene Charakteristika von Märkten aufzeigen.
  • Dazu gehören der Vollkommenheitsgrad, die Anzahl und Größe der Marktteilnehmer, Leistungs-, und Transaktionsart, gehandelte Güter, Spielregeln und Marktzugang.

Marktabgrenzung: Vollkommenheit des Marktes

  • Ein idealer Markt in der Wirtschaftstheorie setzt voraus, dass Anbieter und Nachfrager nach ökonomischen Grundsätzen handeln und vier Prämissen erfüllen.
  • Auf dem idealen Markt sind die Wirtschaftsgüter homogen, alle Marktteilnehmer sind präferenzlos, Markttransparenz herrscht und es gibt eine unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Das Modell des vollkommenen Marktes dient als Grundlage für Analysen der Wirkungszusammenhänge von Angebot, Nachfrage und Preisbildung.
  • Es liefert zudem Erkenntnisse zur Untersuchung unvollkommener Märkte.

Marktabgrenzung: Anzahl und Größe der Marktteilnehmer

  • Zu den Marktakteuren zählen aktuelle und potenzielle Nachfrager, aktuelle und potenzielle Anbieter, Absatzmittler, Absatzhelfer, Beeinflusser und der Staat.
  • Die Marktformen werden unterschieden nach der Anzahl von Anbietern und Nachfragern.
  • Polypol: viele Anbieter und viele Nachfrager, z.B. Wochenmarkt.
  • Nachfrage-Oligopol: viele Anbieter und wenige Nachfrager, z.B. Milchbauern zu Molkereien.
  • Nachfrage-Monopol: viele Anbieter und ein Nachfrager, z.B. Staat.
  • Angebots-Oligopol: wenige Anbieter und viele Nachfrager, z.B. Mobilfunkanbieter.
  • Bilaterales Oligopol: wenige Anbieter und wenige Nachfrager, z.B. Schiffbauer zu Reedereien.
  • Beschränktes Nachfrage-Monopol: wenige Anbieter und ein Nachfrager, z.B. Autobahnausbau durch den Staat.
  • Angebots-Monopol: ein Anbieter und viele Nachfrager, z.B. Deutsche Post bis 2008.
  • Beschränktes Angebots-Monopol: ein Anbieter und wenige Nachfrager, z.B. medizinische Spezialgeräte für Kliniken.
  • Bilaterales Monopol: ein Anbieter und ein Nachfrager, z.B. Bundeswehr-Fuhrpark-Service.

Marktabgrenzung: Leistungsart

  • Konsumgüter richten sich an Privatpersonen, während Investitionsgüter an Unternehmen oder Institutionen gehen.
  • Weiterhin lassen sich Sachgüter von Dienstleistungen und Verbrauchs- von Gebrauchsgütern unterscheiden.
  • Auch der Finanzmarkt ist eine Leistungsart.

Marktabgrenzung: Transaktionsrichtung

  • Beschaffungsmärkte werden aus Sicht der Nachfrager, Absatzmärkte aus Sicht der Anbieter betrachtet.

Marktabgrenzung: Transaktionsart

  • Stationäre Märkte sind durch physische Orte gekennzeichnet, an denen Anbieter und Nachfrager zusammentreffen.
  • Distanzmärkte, auch elektronische Märkte, ermöglichen Transaktionen im Distanzhandel durch neue Kommunikationstechnologien.

Marktabgrenzung: Art der gehandelten Güter

  • Faktormärkte tauschen Produktionsfaktoren wie Boden, Arbeit und Kapital aus.
  • Gütermärkte gleichen Angebot und Nachfrage nach Konsumgütern aus.

Marktabgrenzung: Spielregeln des Marktes

  • Märkte lassen sich in freie und regulierte Märkte unterteilen.
  • Regulierte Märkte unterliegen staatlichen Gesetzen und Verordnungen.

Marktabgrenzung: Zugang zu den Märkten

  • Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Märkten.
  • Geschlossene Märkte sind durch faktische oder juristische Beschränkungen, wie Kontingentierung oder Konzessionierung gekennzeichnet.

Markt und Preis - Anbieterverhalten

  • Das Güterangebot wird durch den Verkaufspreis, Preise korrelierter Güter (komplementär oder substitutiv), Produktionsfaktoren, Anbieterziele und Marktsituation bestimmt.
  • Das Angebot hängt vom Verhältnis des Preises zu den Produktionskosten ab, wobei der Preis nach oben offen und nach unten durch die Produktionskosten begrenzt ist.
  • Festgelegte Angebotspreise: Einige Berufsgruppen haben Gebührenordnungen, die die Honorierung festlegen.

Markt und Preis - Angebotsfunktion

  • Die Angebotsfunktion stellt den Zusammenhang zwischen Preis und angebotener Menge dar, wobei steigende Preise zu einer größeren angebotenen Menge führen.
  • Anbieter versuchen bei steigenden Absatzpreisen, das Angebot mengenmäßig auszuweiten, während sinkende Absatzpreise das Angebot reduzieren und die Produktionskosten die Untergrenze des Preises bilden.
  • Annahmen der Angebotsfunktion: Eine einzelne Firma hat keinen Einfluss auf den Absatzpreis, die Herstellung erfolgt unter Verwendung von Arbeit und Kapital, Arbeitslohn und Zinssatz sind konstant, der Kapitaleinsatz ist konstant und die erzeugten Güter werden sofort veräußert.
  • Kurzfristig müssen variable Durchschnittskosten gedeckt sein, langfristig müssen sämtliche Durchschnittskosten gedeckt sein, um langfristig ein Gut anzubieten.

Markt und Preis - Nachfragerverhalten

  • Der Wunsch und die nötige Kaufkraft führen zu einer Nachfrage im wirtschaftlichen Sinne.
  • Die von Haushalten nachgefragte Menge hängt von der individuellen Bedürfnisstruktur, verfügbarem Einkommen, Preis des Gutes und Preisen anderer Güter ab.
  • Nachfrager streben nach dem größtmöglichen Nutzen.

Markt und Preis - Nachfragefunktion

  • Die Nachfragefunktion stellt den Zusammenhang zwischen Preis und nachgefragter Menge dar: Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage, und umgekehrt.
  • Das erste Gossensche Gesetz (Sättigungsgesetz) besagt, dass der Grenznutzen mit jeder zusätzlichen konsumierten Einheit abnimmt.
  • Es gibt sowohl individuelle Nachfrage nach einem Gut (mikroökonomische Nachfragefunktion) als auch gesamtwirtschaftliche Nachfrage als Aggregat.

Markt und Preis - Anbieter- und Nachfragerverhalten

  • Eine gemeinsame Betrachtung von Angebot und Nachfrage verdeutlicht den Preisbildungsmechanismus auf dem Markt.
  • Anbieter sind bestrebt, ihre Güter zu möglichst hohen Preisen abzusetzen.
  • Nachfrager möchten ein ausreichendes Angebot zu möglichst niedrigen Preisen, um ihren Bedarf zu decken.
  • Auf idealen Märkten bildet sich ein Gleichgewichtspreis zwischen Angebot und Nachfrage, bei dem angebotene und nachgefragte Menge übereinstimmen.

Markt und Preis - Marktgleichgewicht

  • Im Marktgleichgewicht gleichen sich Angebot und Nachfrage aus.
  • Konsumentenrente: Differenz zwischen der individuellen Wertschätzung eines Gutes und seinem Preis.
  • Produzentenrente: Das Dreieck zwischen Gleichgewichtspreis, Gleichgewichtsmenge und dem Preis, bei dem kein Angebot am Markt existiert.

Markt und Preis - Schocks

  • Einflussfaktoren auf das Angebot sind Preisänderungen, Produktionskosten, technische Entwicklungen und Gewinnerwartungen der Anbieter.
  • Einflussfaktoren auf die Nachfrage sind Preisänderungen, Einkommen der Nachfrager und ihre Einschätzung sowie Preise ähnlicher Güter.
  • Staatliche Eingriffe in die Preisbildung erfolgen durch marktkonforme (Steuern und Subventionen) sowie nicht marktkonforme Maßnahmen (Höchst- und Mindestpreise).

Markt und Preis - Schocks (Beispiele)

  • Erhöht sich das Einkommen in einem Land, steigt die Nachfrage nach Gütern wie Smartphones, wodurch sich die Nachfragekurve nach rechts verschiebt.
  • Sinkt das Einkommen oder die Anzahl der Nachfrager, verschiebt sich die Nachfragekurve nach links.
  • Bei einem Kartoffelmarkt in Frankfurt ergibt sich bei 1,5 kg Kartoffeln ein Gleichgewichtspreis von 2,00 Euro.

Markt und Preis - Schocks (Nachfrage und Angebotsüberhänge)

  • Nachfrageüberhang: Bei einem bestimmten Preis kann nur ein Teil der Nachfrage gedeckt werden.
  • Angebotsüberhang: Bei einem bestimmten Preis kann nur ein Teil des Angebots abgesetzt werden.

Der Marktplatz: Eine Simulation

  • Der Marktplatz ist eine Simulation, in der die Teilnehmenden entweder Käufer oder Verkäufer von Äpfeln sind, wobei Verkäufer ihre Kosten kennen und Verkäufer ein Budget festlegen.
  • Ziel ist es, einen Handelspartner zu finden und einen Preis auszuhandeln, ohne finanzielle Ausgangsbedingungen zu verraten.

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