Medikamentendosierung und BMI

Die Prämedikationsvisite ist ein wichtiger Bestandteil der Narkosevorbereitung, bei dem der Anästhesist den Patienten vor dem Eingriff befragt und untersucht, um die Narkose individuell zu planen.

Die Prämedikationsvisite dient dazu, die Anamnese des Patienten zu erheben, bestehende Risikofaktoren zu identifizieren, den körperlichen Zustand des Patienten zu beurteilen und die Narkosemethode zu besprechen.

Die Prämedikationsvisite umfasst die Erhebung der Anamnese (Vorgeschichte), die körperliche Untersuchung, die Besprechung der Narkosemethode und die Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen der Narkose.

Die Narkosevorbereitung beinhaltet alle Maßnahmen, die vor der eigentlichen Narkose durchgeführt werden, um den Eingriff sicher und effektiv zu gestalten.

Die Narkosevorbereitung umfasst die körperliche Vorbereitung des Patienten (z.B. Nüchternheit, Blasenentleerung), die Anlage von Infusionen, die Verabreichung von Medikamenten und die Vorbereitung des Operationsbereichs.

Das Monitoring während der Narkose dient dazu, die Vitalfunktionen des Patienten kontinuierlich zu überwachen und frühzeitig Komplikationen zu erkennen.

Das Monitoring umfasst die Überwachung von Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Atmung und Körpertemperatur.

Die Dokumentation in der Anästhesie dient der lückenlosen Aufzeichnung aller wichtigen Ereignisse und Maßnahmen während der Narkose, um die Sicherheit und Qualität der medizinischen Versorgung zu gewährleisten.

Die Berechnung des Body-Mass-Index (BMI) ist ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung des Körpergewichts und der Gesundheit. Der BMI berücksichtigt sowohl das Körpergewicht als auch die Körpergröße und bietet damit eine umfassendere Bewertung als allein das Gewicht.

Der BMI ist ein Maß für das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße. Er wird berechnet, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern geteilt wird.

Ein BMI unter 18,5 gilt als Untergewicht. Es kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Mangelernährung und geschwächtem Immunsystem.

Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als Normalgewicht. Es ist ein gesundes Gewicht, das mit einem geringeren Risiko für chronische Krankheiten verbunden ist.

Ein BMI über 25 gilt als Übergewicht. Übergewicht kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einigen Krebsarten.

Präadipositas liegt bei einem BMI zwischen 25,0 und 29,9 vor. Diese Kategorie beschreibt ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Diabetes und andere chronische Krankheiten.

Moderate Adipositas (Grad I) liegt bei einem BMI zwischen 30,0 und 34,9 vor. Dieses Stadium des Übergewichts erhöht das Risiko für verschiedene Krankheiten signifikant.

Starke Adipositas (Grad II) liegt bei einem BMI zwischen 35,0 und 39,9 vor. Dieser Zustand erhöht das Risiko für schwere Gesundheitsprobleme deutlich.

Eine Notfalloperation ist ein Eingriff, der aufgrund einer dringenden medizinischen Situation sofort durchgeführt werden muss, um schwerwiegende Folgen für den Patienten zu vermeiden.

Die ASA-Klassifikation ist ein System zur Einteilung von Patienten in verschiedene Risikoklassen, basierend auf ihrem körperlichen Zustand und ihren Vorerkrankungen. Diese Einteilung hilft Anästhesisten, die Narkose optimal zu planen.

Ein Patient mit einem ASA-Status I ist ein gesunder Patient ohne akute oder chronische Erkrankungen. Dieser Patient hat ein geringes Risiko für Komplikationen während der Narkose.

Ein Patient mit einem ASA-Status II hat eine leichte systemische Erkrankung. Diese Erkrankung hat keinen großen Einfluss auf den Tagesablauf des Patienten, kann aber einige Risiken bei der Narkose mit sich bringen.

Ein Patient mit einem ASA-Status III hat eine schwere systemische Erkrankung. Diese Erkrankung beeinträchtigt den Alltag des Patienten und stellt ein erhöhtes Risiko bei der Narkose dar.

Ein Patient mit einem ASA-Status IV hat eine schwere systemische Erkrankung, die lebensbedrohlich ist. Die Erkrankung erfordert eine intensive medizinische Behandlung.

Ein Patient mit einem ASA-Status V befindet sich im Sterben und wird die Operation wahrscheinlich nicht überleben.

Ein Patient mit einem ASA-Status VI ist hirntot und seine Organe werden zum Zwecke der Transplantation entnommen.

Ein Patient mit ASA-Status E ist ein Patient mit einem Notfall, der eine dringende Operation benötigt. Eine Verzögerung der Operation würde die Gefahr für sein Leben oder seine Gliedmaßen deutlich erhöhen.

Die BMI-Altersperzentile gibt den Vergleich des Körpergewichts eines Kindes mit anderen Kindern im gleichen Alter wieder. Dieser Wert hilft, festzustellen, ob das Kind untergewichtig, normalgewichtig oder übergewichtig ist.

Eine angeborene kardiale Anomalie ist ein Herzfehler, der bei der Geburt vorhanden ist. Je nach Schweregrad kann dieser Fehler unterschiedliche Symptome und Auswirkungen auf das Kind haben.

Asthma ist eine chronische Lungenerkrankung, die durch Atemnot, Husten und Engegefühl in der Brust gekennzeichnet ist. Der Grad des Asthmas kann sich während der Krankheit stark verändern.

Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederholte Anfälle verursacht wird. Es gibt verschiedene Arten von Epilepsie, wobei manche leichter und andere schwerer behandelbar sind.

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper den Blutzucker nicht richtig regulieren kann. Es gibt verschiedene Arten von Diabetes, die jeweils unterschiedliche Symptome und Behandlungen haben.

Obstruktive Schlafapnoe ist eine Schlafstörung, bei der während des Schlafs wiederholt die Atmung aussetzt. Die schwere der Erkrankung kann variieren und die Lebensqualität des Patienten beeinflussen.

Ein Röntgenbild des Brustkorbs ist vor einer Operation selten notwendig, da es wenig über Lungenerkrankungen aussagt. Eine Computertomografie ist in den meisten Fällen hilfreicher, besonders bei großen Operationen am Brustkorb. Bei gesunden Menschen ist eine Röntgenuntersuchung wegen der Strahlenbelastung nicht sinnvoll.

Um zu verhindern, dass der Mageninhalt in die Lunge gelangt, muss der Patient vor einer Operation nüchtern sein. Dies gilt auch für Regionalanästhesien oder wenn nur ein Anästhesist in Bereitschaft steht. Eine zu lange Nüchternphase sollte vermieden werden, um den Körper nicht unnötig zu belasten.

Kinder haben besondere Regeln, die für die Nüchternheit vor einer Operation gelten. Es gibt Empfehlungen für die Zeitspanne, die ein Kind vor dem Eingriff nicht essen oder trinken darf.

Bis zu sechs Stunden vor einer Operation darf der Patient feste Nahrung zu sich nehmen - zum Beispiel eine Scheibe Brot mit Marmelade oder ein Glas Milch.

Zwei Stunden vor einer Operation darf der Patient noch klare Getränke ohne Fett oder Alkohol trinken. Das sind zum Beispiel Wasser, Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, Mineralwasser, Limonade, Tee oder Kaffee ohne Milch.

Medikamente, die der Patient regelmäßig einnimmt, darf er am Tag der Operation mit einem Schluck Wasser einnehmen - bis kurz vor dem Eingriff. Auch die Prämedikation kann so eingenommen werden.

Patienten mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts haben ein erhöhtes Risiko für eine Aspiration während der Anästhesie. Sie sind auch schwieriger von der Nüchternheitspflicht zu befreien, da die Magenentleerung gestört ist.

Es ist wichtig, Patient:innen zu identifizieren, bei denen das Risiko für eine Aspiration erhöht ist oder bei denen eine lange Wartezeit die Einhaltung der Nüchternheitsregel schwierig macht. Dazu gehören Personen mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, die eine beeinträchtigte Magenentleerung aufweisen.

Der Durchmesser des Kanülenlumens wird in Gauge (G) gemessen. Je kleiner der Gauge-Wert, desto größer der Durchmesser und desto schneller der Fluss.

Eine 24G-Kanüle hat einen Durchmesser von 0,7 mm und eine Flussrate von 22 ml/min, während eine 14G-Kanüle einen Durchmesser von 2,2 mm und eine Flussrate von 343 ml/min hat.

Bei größeren Eingriffen, komplexen Patienten und nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung können zentralvenöse Katheter oder arterielle Druckmessung angebracht werden.

Eine Magensonde wird bei vollem Magen zur Entlastung gelegt, ein Blasenkatheter bei voller Blase.

In der Anästhesie werden verschiedene technische Geräte zur Überwachung des Patienten eingesetzt, um die Vitalfunktionen zu kontrollieren.

Neben der technischen Überwachung ist auch die visuelle Beobachtung des Patienten während der Narkose sehr wichtig, z.B. durch Pulskontrolle, Atem Beobachtung und Pupillenkontrolle.

Die klinische Patientenbeobachtung war in der Vergangenheit sehr wichtig, bevor technische Möglichkeiten zur Verfügung standen.

Anästhesisten überwachen während der Narkose verschiedene Vitalfunktionen durch eine kombinierte Nutzung technischer Geräte und klinischer Beobachtung.

Pulsoxymetrie ist eine einfache Methode, die Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2) und die Herzfrequenz misst. Sie liefert einen wichtigen Überblick über die Herz-Kreislauf-Funktion und die Atmung.

Die Pulsoxymetrie misst die Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2). Sie gilt als der einzige Basisparameter, der sowohl die Hämodynamik als auch die Atmung abbildet.

Bei schlechter peripherer Durchblutung kann die Pulsoxymetrie schwierig sein. In diesen Fällen kann man den Ohrläppchen oder die Nasenscheidewand als alternative Messorte verwenden.

Die meisten Pulsoxymeter zeigen einen Mittelwert der Sauerstoffsättigung über einen bestimmten Zeitraum an. Daher wird eine rasche Entsättigung mit einer Verzögerung von bis zu 25 Sekunden angezeigt.

Atemgasmonitoring ergänzt die Pulsoxymetrie, indem es die Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration in der Ein- und Ausatemluft misst. Dabei werden inspiratorischer Sauerstoff (iO2), exspiratorischer Sauerstoff (eO2) und exspiratorisches Kohlendioxid (etCO2) gemessen.

Die Kapnometrie misst den Kohlendioxidgehalt (etCO2) in der Ausatemluft. Sie ist ein wichtiger Parameter zur Steuerung der Atmung und gibt Aufschluss über die Ventilation.

Die Kapnographie ist die grafische Darstellung der Kapnometrie über einen bestimmten Zeitraum. Sie bietet einen detaillierten Einblick in die Atemmechanik.

Pulsoxymetrie und Atemgasmonitoring liefern wichtige Informationen über die Oxygenierung und Ventilation. Sie bieten einen umfassenden Überblick über die Atmung.