Hypercholesterinämie
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Questions and Answers

Welche der folgenden Maßnahmen sind Teil der Therapie zur Senkung des LDL-Cholesterins?

  • Erhöhung der Fettaufnahme in der Ernährung
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht (correct)
  • Erhöhung des Alkoholkonsums
  • Regelmäßige körperliche Aktivität (correct)
  • Wann sollten Medikamente zur Senkung des LDL-Cholesterins eingesetzt werden?

  • Erst nach erfolgloser Lebensstiländerung (correct)
  • Unmittelbar nach Diagnose einer Dyslipidämie
  • Nur nach erfolgreicher Lebensstiländerung
  • Parallel zu jeder Lebensstiländerung
  • Bei welchen Bedingungen kann eine parallel verlaufende Medikamenteneinnahme zur Lebensstiländerung gerechtfertigt sein?

  • Bei fehlenden Risikofaktoren
  • Bei niedrigem Blutdruck
  • Bei manifester KHK oder Atherosklerosekomplikation (correct)
  • Bei normalem Cholesterinspiegel
  • Was ist der erste Schritt bei der Vorgehensweise zur Behandlung einer Dyslipidämie?

    <p>Erfassung von Laborwerten wie Lipide und Blutglucose</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage trifft auf die Empfehlungen zur Lebensstiländerung für die LDL-Hypercholesterinämie zu?

    <p>Rauchen sollte vermieden werden.</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Symptome ist nicht typisch für eine homozygote familiäre Hypercholesterinämie?

    <p>Niedriger LDL-C Spiegel</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über den Apo E ist richtig?

    <p>Apo E4 erhöht das Risiko für koronare Herzkrankheit (KHK).</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine Therapieoption für heterozygote familiäre Hypercholesterinämie?

    <p>Gallensäurebinder</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über die Prävalenz von familiärer Hypercholesterinämie ist falsch?

    <p>Homozygote Formen sind häufiger als heterozygote Formen.</p> Signup and view all the answers

    Welches Merkmal ist für die Diagnosestellung von Hypercholesterinämien nicht relevant?

    <p>Körpergewicht der Patienten</p> Signup and view all the answers

    Welches Merkmal beschreibt den Apo-E4-Polymorphismus?

    <p>Erhöhte Cholesterinaufnahme aus der Nahrung</p> Signup and view all the answers

    Bei welcher häufigen Hyperlipidämie sind erhöhte LDL-C Werte in der Regel nur leicht erhöht?

    <p>Familiare kombinierte Hyperlipidämie</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine mögliche Folge der Apo E4/E4 Variante?

    <p>Erhöhtes Risiko für Alzheimer-Demenz</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Merkmale ist typisch für die polygene Hyperlipidämie?

    <p>Häufigkeit von 40 % aller Hyperlipidämien</p> Signup and view all the answers

    Welche Erkrankungen können zur sekundären Hyperlipidämie beitragen?

    <p>Übergewicht und Diabetes mellitus</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein möglicher Auslöser für ernährungsbedingte Hyperlipidämie?

    <p>Erhöhte Aufnahme von gesättigten Fettsäuren</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Apo-E Isoformen ist korrekt?

    <p>Es gibt genetisch 6 verschiedene Kombinationen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Erkrankung ist nicht direkt mit erhöhtem LDL-C verbunden?

    <p>Anorexie</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein charakteristisches Merkmal der familiären hypercholesterinämischen Form, die homozygot ist?

    <p>Kompletter LDL-Rezeptor-Defekt</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt die Prävalenz der heterozygoten familiären Hypercholesterinämie?

    <p>1:500</p> Signup and view all the answers

    Welches Risiko ist mit Hypercholesterinämien direkt verbunden?

    <p>Erhöhtes Risiko für Arteriosklerose</p> Signup and view all the answers

    Bei welcher Art von Hypercholesterinämie sind LDL-Werte zwischen 220 und 650 mg/dl typisch?

    <p>Familiäre heterozygote Hypercholesterinämie</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine evidenzbasierte Lifestyle-Maßnahme zur Senkung des LDL-Spiegels?

    <p>Steigerung der körperlichen Aktivität</p> Signup and view all the answers

    Welches Merkmal beschreibt eine gemischte Dyslipidämie?

    <p>Erhöhte Triglyceridwerte und abnormaler Cholesterinspiegel</p> Signup and view all the answers

    Welcher LDL-Wert ist typischerweise bei einer familiären homozygoten Hypercholesterinämie zu finden?

    <p>600–1000 mg/dl</p> Signup and view all the answers

    Was sind mögliche ätiologische Faktoren für Hypercholesterinämie?

    <p>Genetische Defekte und ernährungsbedingte Einflüsse</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine charakteristische Eigenschaft von Lipoprotein (a) bei einer Hyperlipoproteinämie?

    <p>Es ist ein genetisch bedingter Risikofaktor für Atherosklerose.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen zur Therapie von Lipoprotein (a)-Hyperlipoproteinämie ist zutreffend?

    <p>Pelacarsen wird 2025 Ergebnisse der Phase-III-Studie liefern.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Wert deutet auf eine klinisch signifikante Erhöhung von Lipoprotein (a) hin?

    <blockquote> <p>75 nmol/l</p> </blockquote> Signup and view all the answers

    Welches Risiko ist mit Lipoprotein (a) assoziiert?

    <p>Erhöhtes Risiko für Atherosklerose unabhängig von anderen Faktoren.</p> Signup and view all the answers

    In welcher Hinsicht ist die Messung von Lipoprotein (a) bemerkenswert?

    <p>Sie ist nicht Standard bei Gesundheitschecks.</p> Signup and view all the answers

    Was ist die erwartete klinische Entwicklung für Olpasiran?

    <p>Es ist ein vielversprechendes Medikament zur Senkung von Lipoprotein (a).</p> Signup and view all the answers

    Welches Ernährungsanliegen wird für Patienten mit Lipoprotein (a)-Hyperlipoproteinämie empfohlen?

    <p>Eine herzgesunde Ernährung.</p> Signup and view all the answers

    Wie hoch ist die Prävalenz von Lipoprotein (a)-Hyperlipoproteinämie?

    <p>1:14</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Hypercholesterinämie - Formen und Ernährungstherapie

    • Seminar: AE - EuD23, Dr. Steffen Theobald
    • Studienziel: Die Studierenden sollen die verschiedenen Formen der Hypercholesterinämie und gemischten Dyslipidämieformen kennenlernen. Sie sollen die Bedeutung von Hypercholesterinämien im Kontext des CVD-Risikos verstehen.
    • Fähigkeiten: Bei einem Fallbeispiel soll die Fettstoffwechselstörung korrekt benannt und evidenzbasierte Lifestyle-Massnahmen zur Senkung des LDL-Spiegels sowie ernährungstherapeutische Massnahmen benannt werden können.

    Arten und Prävalenz von Hypercholesterinämien

    • Familiäre HC, homozygot (extrem hoch): 1:1 Mio., LDL 600-1000 mg/dl, 15,6-26 mmol/l
    • Familiäre HC, heterozygot (sehr hoch): 1:500, LDL 220-650 mg/dl, 5.7-16.9 mmol/l
    • Familiäre Apo-B100-Defekt (erhöht): 1:750, LDL >220mg/dl, >5.7mmol/l
    • Apo E4-Polymorphismus (erhöht): 7% aller HC, LDL >190 mg/dl, >4.9 mmol/l
    • Polygene HC (erhöht): 40% aller HC, LDL >190 mg/dl, >4.9 mmol/l
    • Sekundäre HC (k.A.): k.A., LDL 160-190 mg/dl, 4.2-4.9mmol/l
    • Ernährungsbedingte HC (k.A.): k.A., LDL 160-190 mg/dl, 4.2-4.9mmol/l

    Gemischte Hyperlipidämien

    • Familiäre kombinierte Hyperlipidämie (hoch): 1:100-200, häufig nur leicht erhöhte LDL-C <220, TG <300, sdLDL >13, HDL <45
    • Dysbetalipoproteinämie (Apo E2-Dyslipoproteinämie) (hoch): 1:10000, LDL-C:TG -> 0.8-1.2
    • Lipoprotein(a) Erhöhung (hoch): 1:14, oft unauffällig, häufig Lp(a)>75nmol/l, >30mg/dl

    Diagnose

    • LDL-Cholesterin erhöht: Wiederholung der Messung nach 4 Wochen, Ausschluss sekundärer Ursachen.
    • Diagnose-Flussdiagramm: Die Folie zeigt einen Weg zur Diagnosestellung von Hypercholesterinämien anhand der LDL-Cholesterinwerte und der Familienanamnese.

    Genetisch bedingte Lipidstörungen - Was tun?

    • Homozygote familiäre Hypercholesterinämie: Ursache: Totaler LDL-Rezeptor-Defekt, sehr hohes LDL-C, Xanthome, plötzlicher Herztod, limitierte Lebenserwartung, Therapie: Lebenstil, Statine, Ezetimib, Gallensäurebinder, Lipoprotein-Apherese
    • Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie: Ursache: Partieller LDL-Rezeptor-Defekt, Prävalenz von 1:500-200, KHK im mittleren Alter, Therapie: Lifestyle, Statine, Ezetimib, Gallensäurebinder

    Lipoprotein (a)-Hyperlipoproteinämie

    • Ursache: Genetisch bedingte Erhöhung des Lipoproteins (a) Unabhängiger Risikofaktor für Atherosklerose.
    • Lipoprotein (a): > 75 nmol/l (>30 mg/dl)
    • Prävalenz: 1:14
    • CAVE: Messung ist nicht Standard bei Gesundheitscheck
    • Therapie: medikamentös (noch) nicht beeinflussbar, Ergebnisse nach Phase-III-Studien erwartet; ernährungstherapeutisch kaum zu beeinflussen, dennoch Empfehlung einer herzgesunden Ernährung

    Management bei Gesunden / Personen mit atherosklerotischer CVD

    • Management bei Personen mit atherosklerotischer CVD: Unterschiedliche Schritte je nach Risiko
    • Schritt 1: Stopp des Rauchens und Lebensstiländerungen; Bestimmung des Risikos
    • Schritt 2: Intensiveres Vorgehen abhängig von Lebens- und Risikofaktoren

    Ernährungstherapie bei Hypercholesterinämien

    • Familiäre HC, homo- / heterozygot: Kombination von fettmodifizierter Kost und cholesterinsenkenden Medikamenten
    • Familiäre ApoB-100 Defekt, homozygot: Kombination von fettmodifizierter Kost und cholesterinsenkenden Medikamenten
    • ApoE4 Polymorphismus: Senkung der Cholestorinaufnahme mit der Nahrung, fettmodifizierte Kost
    • Polygene HC: Ausschalten der Manifestationsfaktoren (Gewichtsnormalisierung, Diabetes- und Schilddrüsenkontrolle), Cave: Lipidwerte nicht unter hypokalorischer Kost bestimmen. Fettmodifizierte Kost.
    • Ernährungsbedingte HC: Ernährungsumstellung auf eine fettmodifizierte Kost.

    Ernährungstherapie bei Mischformen

    • Familiäre kombinierte Hyperlipidämie: Ernährung wie bei Hypertriglyceridämie, ggf. kombiniert mit cholesterinsenkenden Medikamenten
    • Dysbetalipoproteinämie (Apo E2/E2-Variante): ggf. Gewichtsnormalisierung, Kombination aus fettmodifizierter Kost und Ernährung bei Hypertonie.

    Lebensstilbedingte Dyslipidämien

    • Lebensstilbedingte Dyslipidämien: Keine detaillierten Angaben

    Polygene oder ernährungsbedingte LDL-Hypercholesterinämie

    • Therapieziel: Senkung des erhöhten LDL-Cholesterins durch Lebensstil (Gewichtsreduktion, erhöhte körperliche Aktivität, Nichtrauchen, Ernährungsumstellungen mind. 3-6 Monate).
    • CAVE: Medikamente erst nach erfolgloser Lebensstiländerung.

    Fallbeispiel 1 (Patientendaten von Rudolf K.):

    • Alter: 45, Gewicht/Größe: 1,76m /87kg, Blutdruck: 155/95, Diabetes: nein, Rauchen: nein, Familienanamnese KHK: nein, Diät: nein, Medikamente: nein, Blutlipide (mmol/l): Gesamt-C: 7.6, Triglyceride: 1.9, HDL-C: 1.1, LDL-C: 5.7.
    • Auftrag: Diagnose der Fettstoffwechselstörung und empfohlene Therapie.

    Fallbeispiel 2 (Patientendaten von Wilhelm R):

    • Alter: 57, Gewicht/Größe: 1.80m/73kg, Blutdruck: 130/85, Kreatinin: 72µmol/l, Diabetes: nein, Rauchen: nein, Myokardinfarkt: vor 2 Jahre, Familienanamnese KHK: ja, Diät: nein, Medikamente: nein, Blutlipide (mmol/l): Gesamt-C: 8.8, Triglyceride: 1.5, HDL-C:7.1, LDL-C: 7.1,
    • Auftrag: Diagnose der Fettstoffwechselstörung, empfohlene Therapie, 10-Jahres-Mortalitätsrisiko

    Praktische Umsetzung der Ernährungstherapie bei LDL-Hypercholesterinämie (Folie 24):

    • Ernährungsumstellung: Vermeidung von gesättigten Fettsäuren, Ersatz von Butter durch MUFA- und PUFA-reiche Margarine und Öle, Erhöhung von MUFA/PUFA-reichen Lebensmitteln.

    LDL-Hypercholesterinämie - Faustformeln (Folie 25):

    • Faustformel: KH = 40 En%, Fett = 40 En%, Protein = 20 En%
    • Umsetzung: Ersetzung von Kohlenhydraten und gesättigten Fettsäuren durch MUFA und Linolsäure, Reduktion von Nahrungscholesterin.

    Familiär kombinierte Hyperlipidämie (Folie 26/27):

    • Ursachen: Abnorme Zusammensetzung der VLDL, Gesamtmenge an VLDL erhöht, kleine dichte LDL. Häufigkeit: 1:100-200
    • Familienanamnese Positiv: Herzinfarkt vor dem 60 Lj. (Männer), 70 Lj. (Frauen)
    • Therapie: Therapie analog Hypertriglyceridämie, Normalgewicht, Rauchstopp, Körperliche Aktivität, Verzicht auf Alkohol, Reduktion von einfachen Kohlenhydraten, Reduktion von gesättigten Fettsäuren, Fettmodifikation

    Assessment und Umsetzung einer Ernährung bei Dyslipidämie

    • Methode: Siehe Lehre ECK zu Dyslipidämie.

    Referenzwerte für die Fettzufuhr (Folie 23):

    • NEU (BLV 2022): Gesamt-Fett: 20-35 En%, SAFA/MUFA/PUFA <10/10-15/... s. Anm., 6-PUFA: 4 En%, 3-PUFA: 0.5 En%, EPA+DHA: 250 mg/d, Keine Empfehlung.

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    Dieses Quiz testet Ihr Wissen über die Therapie zur Senkung des LDL-Cholesterins, einschließlich Lebensstiländerungen und Medikamenteneinsatz. Es werden auch Fragen zur familiären Hypercholesterinämie und den entsprechenden genetischen Polymorphismen gestellt. Überprüfen Sie Ihr Verständnis der aktuellen Empfehlungen und diagnostischen Kriterien.

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