Critical Thinking Recall Prüfung

Critical Thinking - Allgemeine Konzepte

• Das Kapitel definiert Digitalkompetenz und stellt den engen Zusammenhang zur Medienkompetenz dar. Es betont die Bedeutung und die Gefahren digitaler Medien als Informationsquelle.
• Kritisches Denken findet im menschlichen Kopf statt, aber der menschliche Verstand ist anfällig für Denkfehler. Denkfehler werden in einem separaten Kapitel behandelt.
• Das Kapitel 9 des Skripts "Critical Thinking" beschreibt Kriterien für kritisches Denken, die vier Facetten des kritischen Denkens (selbstgesteuert, rational, skeptisch und als Persönlichkeitseigenschaft) und kognitive Fertigkeiten.
• Es erläutert das Modell der Stiftung für kritisches Denken, intellektuelle Normen, Elemente des Denkens und intellektuelle Tugenden sowie das Prozessmodell für kritisches Denken nach Garrison und Anderson.
• Die Feinde des kritischen Denkens (Dogmatismus, Populismus, versteckte Interessen und Bequemlichkeit) sowie die Notwendigkeit von Präzision in der Formulierung von Gedanken werden behandelt.
• Sprachliche Unklarheiten wie Mehrdeutigkeit und Quantifizierung als Probleme für kritische Diskussionen werden thematisiert.
• Das Konzept des kritischen Denkens wird anhand verschiedener Ansätze erläutert, einschließlich der Forderung von Immanuel Kant nach Selbstverantwortung und der Definition der Stiftung für kritisches Denken. Das Ziel des kritischen Denkens ist die Verbesserung der Qualität des eigenen Denkens.
• Kritisches Denken beinhaltet das Stellen wichtiger Fragen, das Sammeln und Interpretieren relevanter Informationen, das Ziehen von fundierten Schlussfolgerungen und das Beurteilen von Schlussfolgerungen anhand objektiver Kriterien.
• Kritisches Denken kann als selbstgesteuert, diszipliniert, selbstüberwacht und selbstkorrigierend beschrieben werden, wobei es kognitive Fähigkeiten und Strategien zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit erwünschter Ergebnisse implementiert.

Critical Thinking - Elemente des Denkens

•  Absicht: Das Verständnis der Absicht, der Autorinnen bzw. des Autors. Ist diese Absicht verständlich und vertretbar?
•  Fragestellung: Ist die Fragestellung klar, eindeutig und frei von Vorurteilen? Berücksichtigt sie die Komplexität des Themas?
•  Informationen: Sind die verwendeten Fakten, Erfahrungen und Informationen relevant und korrekt? Sind die Aussagen belegbar und präzise?
•  Interpretation: Ist die Argumentationslinie der Autorinnen bzw. des Autors nachvollziehbar und logisch aufgebaut?
•  Konzepte: Werden Schlüsselbegriffe und zentrale Ideen verständlich erklärt und sind diese vertretbar?
•  Annahmen: Sind die Annahmen der Autorinnen bzw. des Autors bewusst gemacht und transparent?

Critical Thinking - Intellektuelle Tugenden

• Bescheidenheit: Bewusstsein über die Grenzen des eigenen Wissens und die mögliche Beeinflussung durch Vorurteile, Parteinahme und eingeschränkte Perspektiven.
•  Mut:  Bereitschaft, auch unbeliebte Ideen oder Meinungen kritisch zu betrachten und zu bewerten.
• Anteilnahme:  Fähigkeit, sich in die Sichtweise anderer Menschen hineinzuversetzen und unterschiedliche Perspektiven zu verstehen und zu würdigen.
• Unabhängigkeit:  Unabhängigkeit von externen Einflüssen und der Bereitschaft, seine eigenen Werturteile und Perspektive konsequent zu hinterfragen und zu überdenken
• Aufrichtigkeit: Treue zu den eigenen Denkprozessen und der Bereitschaft, intellektuelle Standards einzuhalten.
• Beharrlichkeit: Die Fähigkeit, an der Suche nach Erkenntnis trotz Hindernisse und Schwierigkeiten festzuhalten.
• Vertrauen in den Verstand:  Die Bereitschaft, rational zu argumentieren und logisch zu schlussfolgern, sowie die Bereitschaft alle Menschen zur Entwicklung der rationalen Denkfähigkeiten zu ermutigen.
•  Gerechtigkeitssinn: Die gleiche Beurteilung aller Standpunkte, ungeachtet persönlicher Gefühle und Interessen. Klare Einhaltung von festgelegten intellektuellen Standards.

Critical Thinking – Prozessmodell nach Garrison und Anderson

• Das Prozessmodell besteht aus vier Phasen: Erkundungsphase, Austausch, Integrationsphase und Problemlösung.
• In der Erkundungsphase wird ein Sachverhalt analysiert und verstanden.
• In der Austauschphase werden Informationen mit anderen ausgetauscht und Ideen entwickelt.
• In der Integrationsphase werden Informationen integriert und zu Konzepten verbunden.
• In der Problemlösungsphase werden die Ideen getestet und in der Praxis ausprobiert.

Critical Thinking – Feinde des kritischen Denkens

• Dogmatismus: Unkritisches Festhalten an Überzeugungen.
• Populismus: Berufung auf die Meinung der Mehrheit ohne gründliche Prüfung.
• Vesteckte Interessen: Bevorzugung von Interessen anstatt objektiver Betrachtung.
• Bequemlichkeit: Vermeidung anstrengender oder problematischer Überlegungen.

Critical Thinking – Präzises Denken & Sprachliche Unklarheiten

• Die Notwendigkeit von Präzision und Genauigkeit im Denken und Formulieren.
• Sprachliche Unklarheiten, wie Mehrdeutigkeiten und Quantifikationen, können Probleme in kritischen Diskussionen darstellen.
• Wichtig ist die genaue Definition von Begriffen, die Berücksichtigung von Zusammenhängen und die Bewertung von Äußerungen im jeweiligen Kontext.

Critical Thinking- Fakten, Wissen und Aussagen

• Fakten sind geprüfte und belegte Sachverhalte.
• Wissen ist ein umfassender Begriff der begründeten und belegten Auffassungen.
• Aussagen können logisch, empirisch, normativ oder metaphysisch sein und müssen kritisch hinterfragt werden.
• Es ist wichtig, die Quelle, die Gültigkeit und die Motivation hinter Aussagen zu prüfen, um den Wahrheitswert und die Korrektheit einer Aussage zu bewerten.

Critical Thinking- Argumente & Argumentieren

• Ein Argument besteht aus Prämissen, Konklusion und Verbindung zwischen beidem.
• Die verschiedenen Arten von Argumenten (thesenbezogen, hypothetisch etc.) und ihre Strukturen.
• Kritisches Bewerten von Argumenten hinsichtlich Gültigkeit, Stichhaltigkeit und Stärke.
• Die Bedeutung des Toulmin-Schemas zur Analyse von Argumenten.

Critical Thinking –Korrelation und Kausalität

• Korrelation: Der Zusammenhang zwischen zwei Variablen.
• Korrelation sagt nichts über Kausalität (Ursache-Wirkung) aus.
• Es ist wichtig, zwischen Korrelation und Kausalität zu unterscheiden, um nicht zu falschen Schlussfolgerungen zu gelangen.

Critical Thinking –Bewertung wissenschaftlicher Quellen

• Kriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Quellen (Aktualität, Wissenschaftstheorie, Themenbezug).
• Problematik mehrdeutiger Formulierungen und der Unterschied zwischen vagen und präzisen Begriffen.

Critical Thinking – Digitalkompetenz

• Digitale Kompetenz umfasst die Fähigkeit, digitale Werkzeuge und Medien zu nutzen, zu kritisieren, Informationen zu verarbeiten und zu analysieren.
• Der kritische Umgang mit digitalen Medien und Informationen ist essenziell.
• Die Bedeutung von Digitalkompetenz in der Gesellschaft und im Arbeitsleben.
• Social Engineering und Phishing sind Gefahren, vor denen man sich schützen muss und denen man durch kritische Auseinandersetzung begegnen muss.

Critical Thinking - System 1 und System 2

• Das menschliche Denken wird in zwei Systeme aufgeteilt: intuitives System 1 und willentliches System 2.
• System 1 arbeitet automatisch und intuitiv, während System 2 bewusster und analytischer ist.
•  Die Unterscheidung zwischen System 1 und System 2 ist wichtig, da intuitive Entscheidungen Fehler enthalten können.

Critical Thinking – Denkfehler

•  Ankereffekt:  Vorinformationen beeinflussen die Beurteilung weiterer Informationen.
•  Emotionales Framing:  Emotionen beeinflussen die Beurteilung von Informationen.
•  Framing-Effekt:  Unterschiedliche Formulierungen beeinflussen die Entscheidung.
•  Endowment-Effekt: Besitztümer werden mit einem höheren Wert beurteilt als Nicht-Besitztümer.
•  Plausibilität vor Logik:  Plausibilität von Informationen beeinflusst die Beurteilung.
•  Outcome Bias: Entscheidungen werden anhand des Ergebnisses und nicht des Entscheidungsprozesses beurteilt.
•  Stage Migration Effekt:  scheinbare Verbesserungen in Teilsystemen bedeuten keine Verbesserungen im Gesamtbild.