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Questions and Answers
Wer gilt als der Begründer der Psychotherapie?
Wer gilt als der Begründer der Psychotherapie?
Mesmer (1734-1815)
Wer legte den Fokus auf die somatische Psychologie?
Wer legte den Fokus auf die somatische Psychologie?
Charcot (1825-1893)
Die Psychoanalyse von Freud konzentrierte sich auf das Bewusste.
Die Psychoanalyse von Freud konzentrierte sich auf das Bewusste.
False
Wer entwickelte das Konzept der operanten Konditionierung?
Wer entwickelte das Konzept der operanten Konditionierung?
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Was bedeutet ______? ______ ist der Anteil der Personen in einer definierten Bevölkerung, die das zu interessierende Symptommuster aufweisen.
Was bedeutet ______? ______ ist der Anteil der Personen in einer definierten Bevölkerung, die das zu interessierende Symptommuster aufweisen.
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Was sind einige der Grundsätzlichen Veränderungen ab 2013? (Wähle alle zutreffenden Optionen aus)
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Was ist eine neue Diagnose gemäß den Änderungen auf Störungsebene?
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Das AMDP-System wurde 1965 gegründet.
Das AMDP-System wurde 1965 gegründet.
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Kernsymptome unipolarer Depressionen sind eine anhaltend gedrückte Stimmung, Anhedonie und Antriebslosigkeit bzw. leichte ________.
Kernsymptome unipolarer Depressionen sind eine anhaltend gedrückte Stimmung, Anhedonie und Antriebslosigkeit bzw. leichte ________.
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Was sind die drei Hauptkriterien für eine schwere depressive Episode nach den Diagnosekriterien? (F32)
Was sind die drei Hauptkriterien für eine schwere depressive Episode nach den Diagnosekriterien? (F32)
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Welche sind Komorbiditäten, die häufig mit Depressionen auftreten? (Wähle alle zutreffenden Optionen)
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Die Lichttherapie wird vor allem bei saisonal auftretenden Depressionen eingesetzt. (wahr/falsch)
Die Lichttherapie wird vor allem bei saisonal auftretenden Depressionen eingesetzt. (wahr/falsch)
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Die _-Theorie von Grawe besagt, dass je höher die Diskrepanz zu Grundbedürfnis und Verhalten ist, desto höher das Risiko für eine Depression.
Die _-Theorie von Grawe besagt, dass je höher die Diskrepanz zu Grundbedürfnis und Verhalten ist, desto höher das Risiko für eine Depression.
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Ordnen Sie den Therapieansätzen der Depression die entsprechenden Beschreibungen zu:
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Was ist die Lebenszeitprävalenz von Suizidalität bei Männern?
Was ist die Lebenszeitprävalenz von Suizidalität bei Männern?
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Welcher Faktor ist kein Risikofaktor für Suizidalität?
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Suizidalität beschreibt den psychischen Zustand, gezielt den eigenen Tod herbeiführen zu wollen.
Suizidalität beschreibt den psychischen Zustand, gezielt den eigenen Tod herbeiführen zu wollen.
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Die spezifische Phobie beschreibt eine dauerhafte, extreme und kulturell unangepasste Angst vor bestimmten __________ oder Situationen.
Die spezifische Phobie beschreibt eine dauerhafte, extreme und kulturell unangepasste Angst vor bestimmten __________ oder Situationen.
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Ordnen Sie die folgenden Erklärungsansätze für die Entstehung von Angststörungen den entsprechenden Modellen zu:
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Was sind Phantomschmerzen?
Was sind Phantomschmerzen?
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Was sind Beispiele für Verhaltensmerkmale der Somatisierung? (Wählen Sie alle zutreffenden Optionen aus)
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Dissoziative Störungen haben keine körperlichen Ursachen. (True/False)
Dissoziative Störungen haben keine körperlichen Ursachen. (True/False)
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Was ermöglicht eine Körperreise? Verdeutlichung der Verstärkung körperlicher Empfindungen durch ________.
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Was sind die möglichen Risikofaktoren für die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
Was sind die möglichen Risikofaktoren für die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
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Welche Behandlungsansätze können bei Zwangsstörungen angewendet werden? (Mehrere Antworten möglich)
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Die Generalisierte Angststörung bezieht sich hauptsächlich auf spezifische Inhalte.
Die Generalisierte Angststörung bezieht sich hauptsächlich auf spezifische Inhalte.
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Die PTBS entsteht als ungünstige emotionale Verarbeitung eines traumatischen Ereignisses innerhalb von mindestens ___ Monaten.
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Was sind die allgemeinen Merkmale von somatoformen Störungen?
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Was sind die Diagnosekriterien der Somatisierungsstörung?
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Eine Hypochondrische Störung ist gekennzeichnet durch eine beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an leicht heilbaren Krankheiten zu leiden.
Eine Hypochondrische Störung ist gekennzeichnet durch eine beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an leicht heilbaren Krankheiten zu leiden.
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Die körperdysmorphe Störung beinhaltet eine starke Beschäftigung mit einem nicht oder nur leicht vorhandenen _____ im körperlichen Aussehen.
Die körperdysmorphe Störung beinhaltet eine starke Beschäftigung mit einem nicht oder nur leicht vorhandenen _____ im körperlichen Aussehen.
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Ordnen Sie den folgenden Risikofaktoren für somatoforme Störungen deren Beschreibung zu:
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Was sind Allgemeingültige hilfreiche Interventionen im Umgang mit Sucht?
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Was umfasst die Behandlung der körperlichen Komponente bei Sucht?
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Was sind häufige Herausforderungen bei der Behandlung von Essstörungen?
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Rückfallraten bei Behandlungseinrichtungen liegen immer unter 50%.
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Die Behandlungsansätze der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) beinhalten unter anderem den Aufbau eines gesunden Essverhaltens und die ____________ von Fähigkeiten und Bewältigungsstrategien.
Die Behandlungsansätze der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) beinhalten unter anderem den Aufbau eines gesunden Essverhaltens und die ____________ von Fähigkeiten und Bewältigungsstrategien.
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Die Diagnosekriterien von ADHS nach ICD-10 setzen voraus, dass die Symptome vor dem 1 Lebensjahr beginnen.
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Was sind Risikofaktoren für die Entstehung von Essstörungen? (Wähle die richtigen Antworten)
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Ordnen Sie die Komorbiditäten von ADHS den passenden Störungen zu:
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Das Teufelskreismodell wird sowohl für Anorexie als auch Bulimie verwendet.
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Ordne die folgenden Behandlungsansätze den richtigen Beschreibungen zu:
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Study Notes
Geschichte der Klinischen Psychologie
- Messmer (1734-1815): Begründete die Psychotherapie
- Charcot (1825-1893): Fokus auf somatische Psychologie
- Breuer (1842-1925): Fokus auf Katharsis, Heilung von Symptomen durch Wiedererleben
- Freud (1856-1939): Psychoanalyse, Fokus auf das Unbewusste
- Wundt (1832-1920): Begründer der eigenständigen Disziplin Psychologie
- Witmer (1867-1965): Begründer der Kulturpsychologie
- Kraepelin (1856-1926): Erstellte ein Klassifikationssystem und assistierte Wundt
- Pawlow (1849-1936): Lerntheorie, Gegner von Freud
- Skinner (1904-1990): Operante Konditionierung, positive/negative Verstärkung
- Rogers (1942): Patienten-zentrierte Therapie, Empathie, Echtheit, positive Wertschätzung
- Bandura (1925): Modelllernen
- Kanfer (1925): Kognitive Verhaltenstherapie
- Seligman (1942): Kognitive Verhaltenstherapie, Depression und erlernte Hilflosigkeit
- Moreno (1932): Gruppentherapie
- Yalom (1970): Videogruppentherapie
- Young (1950): Weiterentwicklung kognitive Verhaltenstherapie
- Linehan (1943): Weiterentwicklung kognitive Verhaltenstherapie, DBT-Therapie (Borderline)
- Hayes (1948): Weiterentwicklung kognitive Verhaltenstherapie, Kombination mit Werten und Stärkung
Definition Klinischer Psychologie
- Klinische Psychologie: Teildisziplin der Psychologie, die sich mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten befasst
- Teilgebiete:
- Gesundheitspsychologie
- Verhaltensmedizin
- Neuropsychologie
- Epidemiologie
- Versorgungsforschung
- Psychotherapie (grösster Teil)
Wichtige Begrifflichkeiten
- Prävalenz: Anteil der Personen in einer definierten Population, die das zu interessierende Symptommuster aufweisen
- Inzidenz: Anzahl Neuerkrankungen innerhalb eines Zeitrahmens
- Komorbidität: Gleichzeitige Diagnose mehrerer Erkrankungen innerhalb eines definierten Zeitraumes
- Empirische Evidenz: Wenn die getroffene Aussage durch gesammelte Daten belegt wird
Psychische Störungen
- Psychische Störungen beinhalten Besonderheiten in folgenden Bereichen:
- Emotionen
- Denken
- Verhalten
- Körperliche Empfindungen
- Definitionen:
- Devianz: Abweichung von der statistischen Norm
- Leidensdruck: Ausmass an Leiden der Betroffenen
- Beeinträchtigung: Das Ausmass an Funktionsbeeinträchtigung
- Gefährdung: (Eigen- oder Fremdgefährdung)
Klassifikation von Psychischen Störungen
- Klassifikation: Die Einordnung von Phänomenen, die bestimmte gemeinsame Merkmale haben, in ein nach Klassen gegliedertes System
- Kategoriale Diagnostik: Vergabe von Diagnosen als wären es zu trennenden Zuständen
- Dimensionale Diagnostik: Kontinuierlicher Übergang zwischen "gesund" und "krank"
- Normalitätsbegriffe:
- Idealnorm: "Normal" als ein Zustand vordefinierter Vollkommenheit und absoluter Gesundheit
- Statistische Norm: "Normal" ist, wer sich innerhalb der Standardabweichung um den statistischen Mittelwert befindet
- Soziale Norm: "Normal" ist durch die Werte der Gesellschaft definiert
- Subjektive Norm: "Normal" wird durch das Individuum selbst definiert
- Funktionale Norm: "Normal", solange die zugetragenen Funktionen erfüllt werden können
Entwicklung von Klassifikationssystemen
- DSM-5: Amerikanisches Klassifikationssystem für psychische Erkrankungen
- ICD-10: Internationales Klassifikationssystem für Krankheiten und Gesundheitsprobleme
- AMDP: Manual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde
- SKID I/ SKID II: Strukturierter klinischer Interview für DSM-IV
- CIDI: Composite International Diagnostic Interview
- DIS: Diagnostic Interview Schedule
- DIPS: Diagnostisches Interview für psychische Störungen
Risiko- und Schutzfaktoren
- Genetische Prädisposition
- Prä- und perinatale Schädigungen
- Soziodemographische Faktoren
- Temperament/ Persönlichkeit
- Komorbidität und vorangegangene Störungen
- Sozioökonomischer Status
- Elterliches Erziehungs- und Bindungsverhalten
- Einfluss von Gleichaltrigen
- Auslöser: Kritische Lebensereignisse, Daily Hassles, Interpersonale Verletzungen, Verluste und Konflikte, Inkongruenz
- Aufrechterhaltende Bedingungen: Positive Rückkopplungsprozesse, Operante Faktoren### Lernziele
- Wissen, worin sich die affektiven Erkrankungen unterscheiden
- Das Störungsbild der depressiven und bipolaren Erkrankung kennen
- Zwischen klinisch relevanten Depressionen und alltäglichen Stimmungsschwankungen unterscheiden können
- Kenntnisse über Epidemiologie, Verlauf zu affektiven Störungen haben
- Überblick über Erklärungsmodelle und Therapieformen von Depressionen und Bipolaren Störungen haben
- Wichtigste Merkmale zu Burnout kennen
- Aktuelle Suizidalität einschätzen können
- Sicherheit im Umgang mit suizidalen Patienten gewinnen
Affektive Störungen (F3 im ICD-10)
- Allgemeine Merkmale von affektiven Störungen
- Über einen bestimmten Zeitraum (1 Woche) anhaltende Störung des Affektes (mit depressiven und/oder manischen Symptomen)
- Unterschiede bzgl. des Verlaufs und des Schweregrades
- Unipolare Depression (zum negativen Pol ausgerichtet)
- Kernsymptome: anhaltend gedrückte oder dysphorische Stimmung, Anhedonie und Antriebslosigkeit bzw. leichte Ermüdbarkeit
- Bandbreite depressiver Symptome umfasst eine Vielzahl affektiver, kognitiver, behavioral und somatischer Veränderungen
Diagnosekriterien einer depressiven Episode (F32)
- Symptome mind. 2 Wochen, der Schweregrad der depressiven Störung wird nach Anzahl Hauptkriterien und Nebenkriterien definiert
- Leichtgradig: 2 Kernsymptome, 2-3 Nebensymptome
- Mittelgradig: 2 Kernsymptome, mind. 4 Nebensymptome
- Schwergradig: Alle 3 Hauptkriterien, mind. 5 Nebensymptome
Epidemiologie und Verlauf
- Prävalenzen: 11% (12-Monatsprävalenz), 17% (Lebenszeitprävalenz)
- Geschlechterverteilung Frauen / Männer: 2:1
- Komorbidität: Angststörungen, Substanzstörungen, Somatoforme Störungen
- Verlauf: Unterschiede bzgl. Anzahl, Dauer und Intensität der Episoden und beschwerdefreien Zeiten
Erklärungsmodelle
- Biologische Modelle: Genetik, Monoaminmangelhypothese, Dysregulation der HHN-Achse, Neuroplastizitätshypothese
- Lerntheoretische Modelle: Verstärker-Verlust Modell nach Lewinson, Theorie der gelernten Hilflosigkeit nach Seligman
- Kognitive Modelle: Attributionsfehler, kognitive Umstrukturierung
- Motivationale Modelle: Inkongruenztheorie von Grawe
Therapieansätze
- Biologische Ansätze: Psychopharmaka Therapie, Elektrokonvulsionstherapie, Lichttherapie
- Verhaltenstherapeutische Depressionsbehandlung nach Lewinson: Stärkung von positiven Erfahrungen
- Kognitive Depressionstherapie nach Beck: negative Automatische Gedanken kritisch hinterfragen und bearbeiten
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) nach Hautzinger: Kombination von Erklärungsmodellen und Therapieansätzen
Bipolare Störungen
- Allgemeine Merkmale: extreme Antriebs-, Aktivitäts- und Stimmungsauslenkungen episodenhaft in depressiver oder hypo-/manischer Form
- Manische Episode: 3 Schweregrade, Symptome: gehobene Stimmung, gesteigerte Aktivität, Gesteigerte Geselligkeit, Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeit
Epidemiologie und Verlauf
- Prävalenzen: 1% (Lebenszeitprävalenz von Bipolar I Störungen), 1.1% (Lebenszeitprävalenz von Bipolar II Störungen)
- Geschlechterverteilung Frauen / Männer: 1:1
- Komorbidität: Substanzstörungen, somatischen Erkrankungen, Angsterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen
- Verlauf: Beginn im frühen Erwachsenenalter, hohe Rezidivrate trotz medikamentöser Behandlung
Burnout
- Allgemeine Merkmale: Überlastungsfolge von beruflichem Stress, keine Diagnose im Sinne der ICD-10
- Symptome: Erschöpfungssyndrom, emotionale Erschöpfung, Depersonalisation, reduzierte Leistungsfähigkeit
Suizidalität
-
Definition: psychischer Zustand, in dem Gedanken und Verhaltensweisen darauf ausgerichtet sind, gezielt den eigenen Tod herbeizuführen oder diesen als möglichen Ausgang in Kauf zu nehmen
-
Epidemiologie: Lebenszeitprävalenz bei Männern: 1.5%, bei Frauen: 0.7%
-
Verlauf: 40% der Betroffenen unternehmen mehr als einen Suizidversuch
-
Risikofaktoren: Psychische Erkrankung, Chronische körperliche Erkrankungen, Schwierige soziale Bedingungen, Negative Lebensereignisse, Frühere Suizidversuche### Akutpsychiatrische Behandlung von Suizidalität
-
Herstellen einer tragfähigen Beziehung durch Verständnis
-
Offenes Ansprechen der Suizidalität
-
Fokus auf Stabilisierung
-
Bei fehlender Distanzierung ggü. Eigengefährdung ist ein fürsorgliche Unterbringung (FU) indiziert
-
Behandlung der zugrundeliegenden psychischen Störung
Angststörungen
- Angst ist eine wichtige Emotion, die zu Kampf- oder Fluchtreaktionen führt
- Angst ist adaptiv, führt jedoch oft zu ausgeprägter Vermeidung
- Sympathikus: System, dass den Körper aktiviert und hochfährt (z.B. bei Stress oder Angst)
Phobische Störungen (F40.0)
- Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird
- Einhergehend mit starkem Vermeidungsverhalten
- Angst vor der Angst (und den damit verbundenen körperlichen Reaktionen)
- Soziale Phobie: Angst vor negativen Bewertungen
Spezifische Phobie (F40.2)
- Dauerhafte, extreme und kulturell unangepasste Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen
- Das angstauslösende Objekt oder die Situation kann klar benannt und eingegrenzt werden
- Typen von spezifischen Phobien: am häufigsten treten Phobien in Situationen und am zweit häufigsten bei Tieren auf
Diagnosekriterien und Epidemiologie
- 12-Monatsprävalenz: zwischen 4,5% und 12%
- Lebenszeitprävalenz: 15%
- Geschlechterverteilung: Frauen/Männer: 2:1
- Komorbidität: Andere Angststörungen, Affektive Störungen, PTBS, Somatoforme Störungen, Zwangsstörungen
Erklärungsansätze
- Three-Pathway-Modell und seine Erweiterungen (nach Rachman, 1977)
- Klassische- bzw. operante Konditionierung
- Imitations- bzw. Modelllernen
- Instruktionslernen
- Mangelnde Erfahrungen in der Bewältigung von potenziell Angst auslösenden Situationen
Panikstörung (F41.0)
- Wiederholte, unerwartete, zeitlich begrenzte Angstanfälle (Panik), die von intensiven physiologischen Reaktionen und kognitiven Symptomen begleitet werden
- Die intensive Angst lässt sich nicht auf eine spezifische Situation zurückführen oder durch besondere Umstände erklären
- Folge: Verhaltensänderungen und anhaltenden Sorgen bzgl. der Attacken
Agoraphobie (F40.0)
- Angst vor und/oder Vermeidung von Orten oder Situationen, von denen man nur schwer fliehen kann
- Die Angst und Vermeidung steht mit einer deutlichen emotionalen Belastung in Verbindung und schränkt den Lebensraum zunehmend ein
- Es wird zwischen Agoraphobie mit und ohne Panikstörung unterschieden
Generalisierte Angststörung (F41.1)
- Ausgeprägte und anhaltende Sorgen und Ängste (Sorgenketten) oder deren körperliche Manifestation
- Die Ängste beziehen sich nicht auf spezifischen Inhalten, stattdessen stehen ängstliche Erwartungen bei einer Vielzahl von Lebensbereichen im Vordergrund
- Sorgen werden als übertriebe und unkontrollierbar erlebt
Posttraumatische Belastungsstörung (F43.1)
- Mögliche Folgereaktion auf schwere Belastung, bei der es zum Gefühl der Hilflosigkeit und zu einer Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses kommt
- Ungewolltes und lebendiges Wiedererleben von Aspekten des Traumas
- Vermeidungsverhalten bei traumaassoziierten Reizen
- Negative Gedanken und Emotionen, sowie erhöhte Erregung erlebt
Zwangsstörung (F42)
- Repetitive Gedanken und Vorstellungen und das unwiderstehliche Bedürfnis, sich diesen wiederholenden Handlungen oder Vorstellungen hinzugeben
- Aufdrängende, einschießende Impulse, welche als widersinnig erlebt werden
- Wird als belastend und unkontrollierbar und zeitraubend erlebt
- Nehmen viel Zeit in Anspruch und beeinflussen somit das Funktionieren im Alltag
Somatoforme Störungen (F45)
- Somatoforme Störungen als Oberbegriff für Störungsgruppen von psychischer Störungen, bei denen im Vordergrund medizinisch unklare körperliche Symptome stehen
- Die Körperbeschwerden führen zu starker Beeinträchtigung und liegen mindestens ein halbes Jahr vor
- Kann auch vergeben werden, wenn eine organische Ursache vorliegt, diese jedoch das Ausmaß der "zu erwartenden Beschwerden" hinausgeht
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Erfahre, wie sich die klinische Psychologie entwickelt hat und was sie umfasst. Erlebe die Geschichte der klinischen Psychologie und ihre Konzepte.