Klinische Psychologie bis 1960 in Deutschland
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen über die klinische Psychologie vor den 1960er Jahren in Deutschland ist korrekt?

  • Klinische Psychologie war primär auf die experimentelle Untersuchung psychischer Prozesse fokussiert.
  • Die klinische Psychologie strebte eine umfassende wissenschaftliche Erklärung psychischer Störungen an.
  • Die Fokussierung auf den Einzelfall und die Anwendung klinischer Methoden waren wesentliche Merkmale. (correct)
  • Der Einsatz von Interventionen wie Psychotherapie war ein wichtiger Bestandteil der klinischen Praxis.
  • Welche Person hat maßgeblich dazu beigetragen, die Forschungsstandards in der klinischen Psychologie zu etablieren und eine wissenschaftliche Klassifikation psychischer Störungen voranzutreiben?

  • Lightner Witmer
  • Carl Rogers
  • Emil Kraepelin (correct)
  • Sigmund Freud
  • Welche der folgenden Aussagen über Sigmund Freud ist falsch?

  • Freud war einer der Ersten, der sich mit der psychologischen Ursache von psychischen Störungen beschäftigte.
  • Freuds Wissenschaftsverständnis war phänomenologisch-hermeneutisch und erstrebte ein tieferes Verständnis psychischer Prozesse.
  • Freuds Ansatz war stark experimentell ausgerichtet und basierte auf empirischen Untersuchungen psychischer Prozesse. (correct)
  • Freud entwickelte die Psychoanalyse, ein bedeutendes Verfahren zur Behandlung psychischer Störungen.
  • Welche der folgenden Aussagen beschreibt das Verständnis von „klinisch“ in der frühen Entwicklung der Klinischen Psychologie am besten?

    <p>Klinisch bedeutet die Arbeit mit dem Einzelfall und die Anwendung von spezifischen Methoden zur Diagnose und Behandlung. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was war ein wichtiger Faktor für die zentrale Bedeutung der psychotherapeutischen Intervention in der Klinischen Psychologie ab den 1960er Jahren?

    <p>Die zunehmende Kritik an den klassischen psychiatrischen Behandlungsmethoden. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Hauptunterschied zwischen einer Hypothese und einer Theorie?

    <p>Eine Hypothese ist ein mögliches Ergebnis, das sich testen lässt, eine Theorie ist eine Erklärung, die durch empirische Forschung gestützt wird. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Rolle von Hypothesen in der Forschung?

    <p>Hypothesen werden aufgestellt, um wissenschaftliche Erklärungen zu widerlegen. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Aussagen trifft auf eine Hypothese zu?

    <p>Sie ist ein Vorschlag zur Erklärung eines Phänomens, der sich untersuchen lässt. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Art von Forschung verwendet keinen vorab erstellten Hypothesen oder Theorien?

    <p>Qualitative Forschung (D)</p> Signup and view all the answers

    Warum wird ein quantitativer Forschungsansatz in der Klinischen Psychologie genutzt?

    <p>Um die Wirksamkeit einer Therapieform zu testen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Rolle der empirischen Forschung in Bezug auf Theorien und Hypothesen?

    <p>Alle der obigen Aussagen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird eine Theorie in der Wissenschaft entwickelt?

    <p>Indem man mehrere Hypothesen, die sich alle mit demselben Phänomen befassen, zusammenfasst. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Keimtheorie der Krankheit?

    <p>Krankheiten entstehen durch das Eindringen von Keimen in den Körper. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt klassisches Konditionieren?

    <p>Lernen durch Reizkopplung (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Wissenschaftler ist nicht mit der Entwicklung der Verhaltenstherapie verbunden?

    <p>Albert Bandura (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das zentrale Merkmal des operanten Konditionierens?

    <p>Verstärkung von Verhalten durch positive Reize (D)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird die experimentell begründete psychologische Lerntheorie hauptsächlich angewandt?

    <p>Zur Beschreibung und Behandlung psychischer Störungen (A)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Black Box im Kontext der Lerntheorien?

    <p>Die innere Verarbeitung von Reizen und deren Antworten (C)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Selbstaktualisierungstendenz im humanistischen Modell?

    <p>Der Mensch strebt danach, sich zu verbessern. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Konzept steht im Gegensatz zu Kongruenz?

    <p>Inkongruenz (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Psychologe ist bekannt für die klientenzentrierte Gesprächsführung?

    <p>Carl Rogers (B)</p> Signup and view all the answers

    Was bedeutet der Satz 'Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile' im humanistischen Modell?

    <p>Der Mensch muss in seiner Ganzheitlichkeit betrachtet werden. (D)</p> Signup and view all the answers

    Wie grenzt sich das humanistische Modell von der Psychoanalyse ab?

    <p>Es hat ein positives Menschenbild. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welchen Ansatz beschreibt den Zustand, in dem der Mensch konsistente Beschreibungen seiner Vergangenheit und Zukunft entwickeln muss?

    <p>Reflexivität (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine zentrale Annahme des humanistischen Modells in Bezug auf menschliche Fähigkeiten?

    <p>Menschliche Fähigkeiten sind unbegrenzt und entwickeln sich durch Erfahrungen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches Modell gilt als die 'dritte Kraft' neben Behaviorismus und Psychoanalyse?

    <p>Humanistisches Modell (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Psychotherapieorientierungen ist nicht psychodynamisch begründet?

    <p>Verhaltenstherapie (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein wesentliches Merkmal der Psychotherapie laut den Richtlinien?

    <p>Sie betrachtet den Menschen ganzheitlich. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches Problem steht der Formulierung eindeutiger Störungstheorien in der Psychologie entgegen?

    <p>Es gibt eine Vielzahl an widersprüchlichen Theorien. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden Punkte wird in der psychodynamischen Psychotherapie am stärksten betont?

    <p>Die Rolle des Unterbewusstseins. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage trifft auf die humanistische Psychotherapie zu?

    <p>Sie fördert das Wachstum und die Selbstverwirklichung. (A)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist die systemische Orientierung schwierig mit einem engen medizinischen Verständnis von psychischen Störungen vereinbar?

    <p>Sie betont die Rolle von interpersonellen Beziehungen und Kontext. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was kennzeichnet die Verhaltenstherapie?

    <p>Sie verwendet vorwiegend Techniken zur Veränderung des Verhaltens. (C)</p> Signup and view all the answers

    Eine der folgenden Aussagen über die psychoanalytische Theorie ist falsch. Welche ist es?

    <p>Der Ansatz hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht weiterentwickelt. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen ist kein zentrales Merkmal systemischer Theorien?

    <p>Das Individuum steht im Fokus der Betrachtung. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Indexpatient?

    <p>Eine Person, deren Verhalten das Ungleichgewicht im System aufzeigt. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man unter der „zirkulären Kausalität“ im Kontext systemischer Ansätze?

    <p>Es gibt keine direkten Ursachen, sondern ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Konstrukt nimmt im systemischen Ansatz eine zentrale Rolle ein?

    <p>Das Selbst (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Dimensionen beschreibt nicht interpersonale Verhaltensmuster?

    <p>Kognition (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen über systemische Familien- und Paartherapie ist falsch?

    <p>Es ist eine Form der Psychotherapie, die auf dem Verständnis des Individuums basiert. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Unterschied zwischen Ätiologie und Epidemiologie?

    <p>Ätiologie untersucht die Ursachen von Krankheiten, Epidemiologie die Verbreitung. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Hauptfokus systemischer Therapieansätze?

    <p>Die Veränderung dysfunktionaler Verhaltensmuster. (D)</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie, was die Psychiatrie als primäres Ziel der Behandlung psychischer Störungen anstrebt.

    <p>Die Psychiatrie strebt nach Heilung oder Linderung der psychischen Störung.</p> Signup and view all the answers

    Welche Sichtweise auf psychische Störungen wird von der Antipsychiatrie vertreten?

    <p>Die Antipsychiatrie betrachtet psychische Störungen als soziale Abweichungen und strebt nach sozialer Reintegration des Betroffenen.</p> Signup and view all the answers

    Erklären Sie, welche Funktion die „statistische Norm“ in Bezug auf die Definition von psychischen Störungen erfüllt.

    <p>Die statistische Norm bestimmt, welche Verhaltens- und Erlebnisweisen als „normal“ gelten, basierend auf ihrer Häufigkeit oder Wahrscheinlichkeit.</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man unter einer „sozialen Norm“ und wie wirkt sie sich auf die Wahrnehmung von psychischen Störungen aus?

    <p>Eine soziale Norm beschreibt die Erwartungen einer Gruppe an das Verhalten eines Einzelnen in bestimmten Rollen und Situationen.</p> Signup and view all the answers

    Beschreiben Sie kurz, wie die Begriffe „ideale Norm“, „subjektive Norm“ und „funktionale Norm“ in Bezug auf die Beurteilung von psychischen Störungen relevant sein können.

    <p>Die „ideale Norm“ stellt einen erstrebenswerten Zustand dar, die „subjektive Norm“ bezieht sich auf individuelle Werte und die „funktionale Norm“ auf die Anpassung an den Alltag.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Vorstellung von „Wohlbefinden“ in der Definition der WHO und dem herkömmlichen Verständnis von Gesundheit.

    <p>Die WHO-Definition von Wohlbefinden umfasst nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen, sondern auch die körperliche, seelische und soziale Unversehrtheit.</p> Signup and view all the answers

    Wie gelangt eine Person im Sinne der definierten „Wohlbefindens-Voraussetzungen“ zu einem Zustand der Selbstaktualisierung?

    <p>Selbstaktualisierung wird erreicht, wenn eine Person gut angepasst ist, Freude am Dasein empfindet und ihre Potenziale voll ausschöpft.</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt die „Etikettierung“ im Kontext der Antipsychiatrie und welche Auswirkungen hat sie auf die Betroffenen?

    <p>Die Etikettierung als „psychisch krank“ kann in der Antipsychiatrie als eine Form der sozialen Ausgrenzung und Stigmatisierung verstanden werden.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie die Herausforderungen, die mit der zunehmenden Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie verbunden sind, und geben Sie Beispiele für diese Spezialisierungen.

    <p>Die zunehmende Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie führt zu einer Spezialisierung, die mitunter zu einem Verlust des Überblicks über das gesamte Fachgebiet und dem Patienten führt. Die Kommunikation zwischen den Teilbereichen kann erschwert sein und die Behandlung möglicherweise einseitig werden. Beispiele für die Spezialisierungen sind Gesundheits-, klinische Neuro-, Verhaltensmedizin und psychologische Psychotherapie.</p> Signup and view all the answers

    Warum wird die Rolle der Klinischen Psychologie im tertiären Bereich (Rehabilitation) zunehmend von anderen Disziplinen übernommen?

    <p>Die Klinische Psychologie wird im tertiären Bereich (Rehabilitation) zunehmend von anderen Disziplinen übernommen, weil sich Subdisziplinen wie die Rehabilitationspsychologie als eigenständige Fachgebiete etablieren. Diese Subdisziplinen entwickeln eigene Vorgehensweisen und Vokabular, wodurch die Klinische Psychologie an Bedeutung verliert.</p> Signup and view all the answers

    Diskutieren Sie die Nachteile, die mit der Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie verbunden sein können.

    <p>Die Nachteile der Ausdifferenzierung liegen vor allem in der Gefahr einer einseitigen Behandlung, die nur Teilaspekte berücksichtigt, sowie der zunehmenden Konkurrenz zwischen den verschiedenen Disziplinen. Der Patient kann möglicherweise überfordert sein, da er sich in der Vielzahl der Spezialisten nicht zurechtfindet.</p> Signup and view all the answers

    Beschreiben Sie, wie sich die Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie anhand der Präventionsstufen zeigt.

    <p>Die Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie zeigt sich an der Entwicklung von spezialisierten Bereichen, die sich mit den verschiedenen Präventionsstufen beschäftigen. So entspricht die Gesundheitspsychologie der primären Prävention, die klinische Neuropsychologie, Verhaltensmedizin und psychologische Psychotherapie der sekundären Prävention und die Rehabilitationspsychologie der tertiären Prävention.</p> Signup and view all the answers

    Wie können die Nachteile der Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie minimiert werden?

    <p>Die Nachteile der Ausdifferenzierung können durch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit, den Austausch von Wissen und die gemeinsame Entwicklung von Behandlungsstandards minimiert werden. Außerdem ist es wichtig, dass Patienten über die verschiedenen Spezialisierungen innerhalb der Klinischen Psychologie informiert werden.</p> Signup and view all the answers

    Welche Herausforderungen ergeben sich für die Lehre und Ausbildung in der Klinischen Psychologie aufgrund der zunehmenden Ausdifferenzierung?

    <p>Die Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie stellt die Lehre und Ausbildung vor Herausforderungen, da es schwierig ist, das umfassende Wissen aller Teildisziplinen zu vermitteln. Es ist wichtig, dass Studierende ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Bereiche erwerben und gleichzeitig die Möglichkeit erhalten, sich auf ein Spezialgebiet zu fokussieren.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie die zentralen Annahmen des Vulnerabilitätsmodells der Schizophrenie, wie es von Zubin dargestellt wird. Gehen Sie dabei auch auf die Unterschiede zum traditionellen medizinischen Modell ein.

    <p>Das Vulnerabilitätsmodell betrachtet Schizophrenie als episodische Störung, bei der akute Phasen mit symptomfreien Zeiten (Remission) abwechseln. Im Gegensatz zum medizinischen Modell, das die Krankheit als dauerhaften Zustand sieht, wird im Vulnerabilitätsmodell die Vulnerabilität als das primäre und dauerhafte Kennzeichen betrachtet. Die Person selbst ist essentiell gesund, und die Krankheitsepisoden werden durch lebensbedingte Stressoren in Verbindung mit der Vulnerabilität ausgelöst. Diese Episoden sind nicht dauerhaft, sondern verschwinden wieder, möglicherweise jedoch mit Spuren.</p> Signup and view all the answers

    Welche drei traditionellen Störungstheorien werden in dem Text genannt? Nennen Sie diese und beschreiben Sie jeweils kurz ein zentrales Merkmal dieser Theorien.

    <p>Die drei traditionellen Störungstheorien, die im Text genannt werden, sind die psychoanalytische, die verhaltenstheoretische und die kognitive Störungstheorie. Die psychoanalytische Theorie betont unbewusste Konflikte und frühe Kindheitserfahrungen als Ursache für psychische Störungen. Die verhaltenstheoretische Theorie konzentriert sich auf das Erlernen von Verhalten durch Konditionierungsprozesse. Die kognitive Theorie befasst sich mit den kognitiven Prozessen, wie Gedanken, Wahrnehmung und Interpretation, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen beitragen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über Schizophrenie wird im Text als „primäres, überdauerndes Kennzeichen“ eines Menschen mit Schizophrenie beschrieben?.

    <p>Das primäre, überdauernde Kennzeichen eines Menschen mit Schizophrenie ist seine Vulnerabilität, nicht die schizophrene Störung. Die Vulnerabilität macht die Person anfälliger für die Entstehung von Schizophrenie-Episoden durch life-stress-events, sie ist aber nicht die Erkrankung selbst.</p> Signup and view all the answers

    Was wird in dem Text als „stressinduzierende Anforderung des Lebens“ bezeichnet und welche Rolle spielt sie in der Entstehung von Schizophrenie-Episoden?

    <p>„Stressinduzierende Anforderung des Lebens“ sind lebensbedingte Stressoren, die bei Menschen mit einer gewissen Vulnerabilität zu Schizophrenie-Episoden führen können. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Auslösen der Erkrankung.</p> Signup and view all the answers

    Beschreiben Sie den Hauptunterschied zwischen dem Vulnerabilitätsmodell und dem traditionellen medizinischen Modell in der Betrachtung von Schizophrenie. Welche Bedeutung hat dieser Unterschied für die Behandlung von Menschen mit Schizophrenie?

    <p>Im Vulnerabilitätsmodell wird Schizophrenie als eine episodische Störung betrachtet, bei der akute Phasen mit symptomfreien Zeiten (Remission) abwechseln. Das traditionelle medizinische Modell hingegen sieht Schizophrenie als einen dauerhaften Zustand. Dieser Unterschied hat wichtige Auswirkungen auf die Behandlung: Das Vulnerabilitätsmodell betont die Bedeutung der Stressbewältigung und die Förderung von Ressourcen, um die Vulnerabilität zu reduzieren und die Wahrscheinlichkeit von Krankheitsepisoden zu minimieren. Das medizinische Modell konzentriert sich dagegen auf die Symptomkontrolle und die Unterdrückung der Krankheit.</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie drei der häufigsten psychischen Störungen, die bei der Untersuchung von Wittchen et al. (2000) identifiziert wurden.

    <p>Die drei häufigsten psychischen Störungen, die in der Untersuchung von Wittchen et al. (2000) identifiziert wurden, sind Angststörungen, affektive Störungen (wie Depression und bipolare Störungen) und Substanzmissbrauch bzw. Abhängigkeit.</p> Signup and view all the answers

    Warum wird die Klinische Psychologie als Erfahrungswissenschaft betrachtet? Erläutern Sie Ihre Antwort.

    <p>Die Klinische Psychologie wird als Erfahrungswissenschaft betrachtet, da sie auf der Sammlung und systematischen Analyse empirischer Daten basiert. Sie strebt allgemeingültige und anwendbare Erkenntnisse an, die intersubjektiv überprüfbar sind.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie den Unterschied zwischen einer Hypothese und einer Theorie anhand eines konkreten Beispiels.

    <p>Eine Hypothese ist eine vermutete Erklärung für ein bestimmtes Phänomen, die empirisch überprüfbar ist. Eine Theorie hingegen ist eine umfassende und gut belegte Erklärung für ein breiteres Phänomenbereich, die durch viele Studien und Beobachtungen unterstützt wird. Beispielsweise könnte die Hypothese lauten: 'Männer sind ängstlicher als Frauen'. Eine Theorie, die diese Hypothese stützen könnte, wäre die Theorie der sozialen Lerntheorie, die besagt, dass Männer und Frauen verschiedene Erfahrungen machen, die ihre Ängste beeinflussen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt die quantitative Forschungsmethodik in der Klinischen Psychologie?

    <p>Quantitative Forschungsmethodik ist in der Klinischen Psychologie von großer Bedeutung, da sie es erlaubt, empirische Daten systematisch zu erheben und zu analysieren, um allgemeingültige Aussagen über psychische Phänomene zu treffen. Durch die Anwendung quantitativer Methoden können Theorien überprüft, Hypothesen getestet und Behandlungen evaluiert werden.</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie drei wichtige Gründe, warum Menschen mit psychischen Störungen nicht in Therapie gehen.

    <p>Drei wichtige Gründe, warum Menschen mit psychischen Störungen nicht in Therapie gehen, sind: die Angst vor Stigmatisierung, die fehlende Bewusstheit über die Verfügbarkeit von Hilfsangeboten und die finanziellen Kosten einer Therapie.</p> Signup and view all the answers

    Erklären Sie den Zusammenhang zwischen psychischen Störungen und körperlichen Symptomen.

    <p>Psychische Störungen können verschiedene körperliche Symptome hervorrufen, wie z.B. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Die Verbindung zwischen Psyche und Körper zeigt sich hier deutlich. Diese Symptome können ein Zeichen für eine ungelöste psychische Problematik sein.</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man unter 'Intersubjektivität' im Kontext der Klinischen Psychologie?

    <p>Intersubjektivität bedeutet, dass wissenschaftliche Erkenntnisse von verschiedenen Forschern unabhängig voneinander erhältlich und überprüfbar sein sollen. Dies sichert die Objektivität und Verlässlichkeit der Forschungsergebnisse in der Klinischen Psychologie.</p> Signup and view all the answers

    Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Entwicklung von Theorien in der Klinischen Psychologie?

    <p>Empirische Forschung spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Theorien in der Klinischen Psychologie. Sie ermöglicht es, Hypothesen zu testen und wissenschaftliche Beweise für Theorien zu sammeln. Theorien, die durch empirische Beweise unterstützt werden, sind zuverlässiger und verwendbarer als Theorien, die nur auf Vermutungen basieren.</p> Signup and view all the answers

    Erklären Sie den Unterschied zwischen Prävalenzrate und Inzidenzrate.

    <p>Die Prävalenzrate beschreibt die Gesamtzahl der Fälle einer Störung in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt, während die Inzidenzrate die Anzahl der Neuerkrankungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfasst.</p> Signup and view all the answers

    Was bedeutet der Begriff "Komorbidität" und wie hängt dieser mit der Nosologie zusammen?

    <p>Komorbidität beschreibt das gleichzeitige Auftreten mehrerer Störungen. In der Nosologie, der Lehre von der Einteilung von Krankheiten, wird die Komorbidität berücksichtigt, um die Komplexität von Krankheitsbildern und deren Wechselwirkungen besser zu verstehen.</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Syndrom?

    <p>Ein Syndrom ist eine überzufällig häufige Symptomkombination, die theoretisch und empirisch sinnvoll ist.</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie drei Unterschiede zwischen ICD-9 und ICD-10.

    <ol> <li>ICD-10 ist atheoretisch und vermeidet ätiologieorientierte Kategorisierung im Gegensatz zu ICD-9, das noch auf dem Konzept der &quot;Trias: somatogen, endogen, psychogen&quot; basierte.</li> <li>ICD-10 verwendet ein- und Ausschlusskriterien für die Diagnosestellung, während ICD-9 eine Hierarchieregel anwandte.</li> <li>ICD-10 berücksichtigt Komorbidität, während ICD-9 eher auf eine Hierarchie von Störungen fokussierte.</li> </ol> Signup and view all the answers

    Welche Gründe gibt es für die Aufgabe der ätiologieorientierten Einteilung von psychischen Störungen in "endogen", "psychogen" und "exogen"?

    <p>Die ätiologieorientierte Einteilung wurde aufgegeben, weil sie oft unklar und nicht eindeutig war. Viele Störungen haben multifaktorielle Ursachen, die sich nicht leicht in diese Kategorien einteilen lassen. ICD-10 strebt eine atheoretische Klassifikation an, um verschiedene ätiologische Annahmen neutral zu behandeln.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie die Begriffspaare "Psychogen" und "Endogen" sowie "Exogen" im Kontext der ätiologieorientierten Einteilung von psychischen Störungen.

    <p>&quot;Psychogen&quot; bezieht sich auf psychisch bedingte oder verursachte Störungen, während &quot;Endogen&quot; auf eine genetische Veranlagung hinweist. &quot;Exogen&quot; beschreibt Störungen, die durch Umwelteinflüsse ausgelöst werden, wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt der Begriff der "Komorbidität" in der Entwicklung der ICD-10?

    <p>Der Begriff der Komorbidität spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung der ICD-10. Die Klassifikation berücksichtigt nun die Möglichkeit, dass mehrere Störungen gleichzeitig auftreten können, anstatt eine Hierarchie von Störungen zu postulieren.</p> Signup and view all the answers

    Warum wird die ICD-10 als "atheoretische Klassifikation" bezeichnet?

    <p>Die ICD-10 wird als &quot;atheoretische Klassifikation&quot; bezeichnet, weil sie versucht, neutral gegenüber verschiedenen ätiologischen Annahmen und psychologischen Modellen zu sein. Sie vermeidet eine Kategorisierung von Störungen aufgrund ihrer angenommenen Ursachen.</p> Signup and view all the answers

    Beschreiben Sie, wie das interpersonale Modell die subjektive Realität und die Rolle von Schemata beim Erleben und Verhalten eines Menschen betont.

    <p>Das interpersonale Modell betont, dass die subjektive Realität eines Menschen, die durch seine individuellen Schemata geprägt ist, eine zentrale Rolle beim Erleben und Verhalten spielt. Die Schemata sind wiederkehrende Muster, die die Art und Weise beeinflussen, wie wir die Welt wahrnehmen, interpretieren und darauf reagieren. Individuellen Schemata stellen somit die Art der Wahrnehmung und Interpretation der Außenwelt dar, wodurch Erlebnisse und Verhalten beeinflusst werden.</p> Signup and view all the answers

    Erklären Sie, wie das Konzept des „Lernens am Modell“ die traditionelle Black-Box-Vorstellung des Lernens in Frage stellt.

    <p>Die Black-Box-Vorstellung des Lernens geht davon aus, dass wir nur das beobachtbare Verhalten sehen und nicht die dahinterliegenden Gedanken und Emotionen. Das Lernen am Modell zeigt jedoch, dass Menschen durch die Beobachtung von anderen lernen und dass diese Lernprozesse durch kognitiven und emotionalen Verarbeitungen beeinflusst werden. Dies widerlegt somit die Annahme, dass nur beobachtbare Verhaltensweisen im Zentrum des Lernens stehen.</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man in der Psychologie unter „kognitiven Schemata“ und welche Rolle spielen sie im interpersonalen Modell?

    <p>Kognitive Schemata sind mentale Strukturen, die unser Wissen und unsere Erfahrungen über die Welt und uns selbst organisieren. Sie dienen als Filter für unsere Wahrnehmungen und beeinflussen unsere Reaktionen auf Situationen. Im interpersonalen Modell spielen kognitive Schemata eine zentrale Rolle, da sie die Art und Weise beeinflussen, wie wir mit anderen Menschen interagieren und unsere Beziehungen gestalten.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie, wie das interpersonale Modell die Rolle des Menschen in seiner Umwelt beschreibt und wie sich dies von anderen psychologischen Modellen unterscheidet.

    <p>Das interpersonale Modell betrachtet den Menschen als aktiven Gestalter seiner Umwelt. Er ist erkenntnissgeleitet, beeinflusst von seinen Zielen und Schemata, und prägt aktiv seine Umwelt mit. Im Gegensatz zu anderen Modellen, wie beispielsweise dem Behaviorismus, der den Menschen als passives Wesen sieht, das durch Umweltreize gesteuert wird, betont das interpersonale Modell die aktive Rolle des Menschen und seine subjektive Wahrnehmung der Welt.</p> Signup and view all the answers

    Diskutieren Sie, warum das interpersonale Modell einen „reflexiven Menschen“ im Mittelpunkt hat und warum dieser Ansatz bedeutsam ist.

    <p>Das interpersonale Modell betont die reflexive Natur des Menschen, da es davon ausgeht, dass wir über unsere eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen nachdenken und sie reflektieren können. Diese Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und kritischen Auseinandersetzung mit unserer eigenen Wahrnehmung ermöglicht es uns, unsere kognitiven Schemata zu erkennen und gegebenenfalls zu verändern, wodurch wir unser Erleben und Verhalten steuern können. Dieser Ansatz ist bedeutsam, weil er den Menschen als eigenverantwortlichen Akteur begreift, der die Möglichkeit hat, seine eigenen Lebenserfahrungen und die eigene Gestaltung der Umwelt aktiv zu beeinflussen.</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie drei zentrale Merkmale des interpersonalen Modells und erläutern Sie kurz, warum diese Merkmale wichtig sind.

    <p>Drei zentrale Merkmale des interpersonalen Modells sind (1) der Fokus auf die subjektive Realität, (2) die Rolle der kognitiven Schemata und (3) der aktive und gestaltende Mensch. Diese Merkmale sind wichtig, da sie uns helfen zu verstehen, wie Menschen ihre eigene Umwelt und ihre Beziehungen zu anderen gestalten. Sie ermöglichen es uns, die Vielfältigkeit menschlichen Verhaltens zu verstehen und stellen das Denken über menschliche Interaktion und das Verhalten in den Mittelpunkt.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie, welche Bedeutung das Konzept des „Lernens am Modell“ für die therapeutische Praxis im interpersonalen Modell hat.

    <p>Das Konzept des &quot;Lernens am Modell&quot; spielt eine wichtige Rolle in der therapeutischen Praxis des interpersonalen Modells. Hierbei erlernen Patient*innen neues Verhalten durch die Beobachtung des Therapeuten oder von anderen Personen, die ein gesundes Verhalten zeigen. Dadurch können dysfunktionale Verhaltensmuster verändert werden und neue, gesündere Weisen der Interaktion erlernt werden. Dieses Lernen wird durch kognitive und emotionale Prozesse vermittelt und erfordert die aktive Teilnahme des Patienten.</p> Signup and view all the answers

    Flashcards

    Witmer

    Psychologe und Gründer der ersten Psychologischen Klinik in Philadelphia (1896), der sich für eine professionelle Auseinandersetzung mit psychischen Störungen einsetzte.

    Kraepelin

    Psychiater, der die Forschungsstandards und die Klassifikation psychischer Störungen festlegte und Grundlagen für eine Krankheitslehre entwickelte.

    Freud

    Psychiater, bekannt für seine interpretativen Ansätze und die Entwicklung der psychodynamischen Verfahren zur Behandlung psychischer Störungen.

    Entwicklung Klinische Psychologie

    Das Verständnis von Klinischer Psychologie gewann in Deutschland Ende der 1960er-Jahre an zentraler Bedeutung.

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    Klinische Psychologen Arbeitsfelder

    Klinische Psychologen sind in verschiedenen Bereichen tätig, einschließlich Therapie, Forschung und Beratung bei psychischen Störungen.

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    Hypothese

    Eine Hypothese ist eine überprüfbare und fälschbare Vorhersage über mögliche Ergebnisse basierend auf Evidenz.

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    Theorie

    Eine Theorie ist eine erprobte Hypothese, die durch wiederholte Beobachtungen und Experimente bestätigt wurde.

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    Falsifikation

    Falsifikation ist der Prozess, Hypothesen oder Theorien durch empirische Forschung zu widerlegen.

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    Qualitativer Forschungszugang

    Hier gibt es keine Hypothesen oder Theorien; diese sollen entdeckt werden.

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    Quantitativer Forschungszugang

    Hypothesen können durch Falsifikation getestet, nicht jedoch verifiziert werden.

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    Anzahl der Hypothesen

    Es gibt viele Hypothesen zu einem Phänomen, aber nur eine Theorie, um es zu erklären.

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    Keimtheorie der Krankheit

    Ein Konzept, dass Krankheiten durch Mikroben verursacht werden, die im Körper eindringen.

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    Überprüfung von Theorien

    Hypothesen und Theorien werden durch empirische Forschung überprüft und können modifiziert oder verworfen werden.

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    Klassisches Konditionieren

    Lernen durch Reizkopplung, wobei ein neutraler Stimulus mit einem unbedingten Stimulus gekoppelt wird, sodass der neutrale Stimulus eine Reaktion auslöst.

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    Operantes Konditionieren

    Lernen durch Konsequenzen, wo die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens durch positive oder negative Verstärkung beeinflusst wird.

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    Reiz-Reaktion

    Ein Konzept beim klassischen Konditionieren, wo ein spezifischer Reiz eine determinierte Reaktion hervorrufen kann.

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    Verhaltenstherapie

    Therapeutischer Ansatz, der auf der Lern- und Verhaltenspsychologie basiert, um psychische Störungen zu behandeln.

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    Funktionale Bedingungsanalyse

    Analyse der Umstände, die das Auftreten von Verhalten bedingen, häufig verwendet in der Verhaltenstherapie.

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    Kernelemente der systemischen Therapie

    Fokus auf soziale Gruppen und deren Beziehungsstrukturen, nicht auf Individuen.

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    Indexpatient

    Person, die durch eine Störung das gesamte System stabilisiert oder in Schwierigkeiten bringt.

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    Hilfskonstrukte

    Diagnosen, die zur Unterstützung und Beurteilung von Störungen dienen.

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    Konstrukt des Selbst

    Wird als sozial, interpersonal und transaktional betrachtet und ist zentral in der Therapie.

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    Interpersonale Theorien

    Theorien, die soziale Transaktionen untersuchen, statt individuelles Verhalten zu betrachten.

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    Zirkuläre Kausalität

    Bevorzugt von interpersonalen Theorien; Ursachen und Wirkungen beeinflussen sich gegenseitig.

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    Ätiologie

    Lehre von der Entstehung von Krankheiten und Störungen.

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    Epidemiologie

    Lehre von der Verbreitung, Ursachen und Folgen von Krankheiten und Störungen.

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    Selbstaktualisierungstendenz

    Der menschliche Drang, sich selbst zu verbessern und zu entfalten.

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    Kongruenz

    Zustand, in dem Selbstbild und Selbsterfahrung übereinstimmen.

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    Carl Rogers

    Psychologe, der die klientenzentrierte Gesprächsführung entwickelte.

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    Maslow

    Psychologe, bekannt für die Bedürfnispyramide, die menschliche Bedürfnisse hierarchisch anordnet.

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    Humanistisches Modell

    Psychologisches Modell, das den Menschen als selbstbestimmt und positiv sieht.

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    Kognitive Reflexion

    Fähigkeit des Menschen, seine Existenz und Zukunft sinnvoll zu definieren.

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    Ganzheitlichkeit

    Ansatz, bei dem der Mensch in seiner Einheit betrachtet wird, nicht nur durch Teile oder Konflikte.

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    Phänomenologisch-subjektivistischer Zugang

    Betont, dass menschliche Erfahrungen nicht auf Einzelteile reduziert werden können.

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    Psychodynamisch begründete Psychotherapie

    Eine Therapieform, die auf Psychoanalyse basiert und Konflikte im Unbewussten behandelt.

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    Humanistische Psychotherapie

    Therapie, die die individuelle Person in den Mittelpunkt stellt und Selbstverwirklichung fördert.

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    Systemische Psychotherapie

    Therapie, die die Wechselwirkungen innerhalb von Systemen (z.B. Familien) betrachtet.

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    Ätiologische Orientierung der Psychotherapie

    Die Untersuchung der Ursachen psychischer Störungen zur Entwicklung von Therapien.

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    Theoriesysteme der Psychotherapie

    Rahmen, um psychische und körperliche Symptome ganzheitlich zu verstehen.

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    Widersprüche in Störungstheorien

    Unterschiedliche Erklärungsansätze können sich gegenseitig widersprechen.

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    Rahmenmodelle in der Psychologie

    Strukturen, die helfen, verschiedene psychologische Ansätze zu vergleichen.

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    Magengeschwür, Asthma, Bluthochdruck

    Körperliche Symptome, die durch psychische Erkrankungen verursacht werden können.

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    12-Monatsprävalenz psychischer Störungen

    31% der Menschen zwischen 18-65 haben psychische Störungen in einem Jahr.

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    Angststörungen

    Häufigste psychische Störungen laut Wittchen et al. (2000).

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    Affektive Störungen

    Umfasst Depressionen und bipolare Störungen.

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    Substanzmissbrauch

    Dazu gehören Abhängigkeiten von Drogen oder Alkohol.

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    Erfahrungswissenschaft

    Wissenschaft, die empirische Erkenntnisse und Beobachtungen sammelt und systematisiert.

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    Hypothese vs. Theorie

    Hypothese: Vorhersage. Theorie: Erprobte Erklärung mehrerer Faktoren.

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    Ziel der Klinischen Psychologie

    Erzielung allgemein gültiger, anwendbarer und überprüfbarer Erkenntnisse.

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    Spezialisierung

    Fokus auf bestimmte Bereiche, was zu besserer Forschung und Behandlung führt.

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    Grauzonen

    Fließende Übergänge zwischen verschiedenen psychologischen Bereichen.

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    Teildisziplinen

    Spezielle Bereiche innerhalb der Klinischen Psychologie, die eigene Ansätze haben.

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    Klinische Psychologie

    Basisdisziplin, die Kommunikation zwischen verschiedenen psychologischen Bereichen ermöglicht.

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    Primäre Prävention

    Gesundheitspsychologie, die sich auf die Verhinderung von Krankheiten konzentriert.

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    Sekundäre Prävention

    Fokussiert auf klinische Neuropsychologie und Verhaltenstherapie zur frühen Diagnose.

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    Tertiäre Prävention

    Rehabilitationspsychologie, die auf die Nachsorge von Erkrankungen abzielt.

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    Konkurrenz zwischen Disziplinen

    Die Herausforderung, dass spezialisierte Bereiche in Konkurrenz zueinander stehen.

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    Prävalenzrate

    Gesamtzahl der Fälle einer Erkrankung in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.

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    Inzidenzrate

    Anzahl der Neuerkrankungen in einer definierten Zeitperiode oder Population.

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    Komorbidität

    Gleichzeitiges Auftreten von mehreren Störungen oder Erkrankungen bei einer Person.

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    Nosologie

    Lehre von der Klassifikation und Diagnose von Krankheiten, insbesondere psychischen Störungen.

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    Syndrom

    Kombination von Symptomen, die gemeinsam auftreten und spezifisch sind.

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    ICD-10

    Internationale Klassifikation von Krankheiten, die eine atheoretische Diagnostik ermöglicht.

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    Reliabilität

    Zuverlässigkeit oder Konsistenz von Diagnosen oder Messungen über die Zeit.

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    Vulnerabilitätsmodell

    Dieses Modell betrachtet die angeborene Anfälligkeit (Vulnerabilität) von Personen für Schizophrenie und deren Wechselwirkung mit Stressoren.

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    Episodische Störung

    Schizophrenie manifestiert sich in akuten Phasen und symptomfreien Remissionszeiten.

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    Remission

    Phasen, in denen die Symptome von Schizophrenie vorübergehend fehlen oder sich verbessern.

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    Stressinduzierende Anforderungen

    Lebensereignisse oder -stressoren, die in Kombination mit Vulnerabilität Schizophrenie-Episoden auslösen können.

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    Biologische und soziale Faktoren

    Bei der Entstehung von Schizophrenie spielen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle.

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    Wohlbefinden

    Zustand körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens, nicht nur Abwesenheit von Krankheit.

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    Psychiatrie vs. Antipsychiatrie

    Psychiatrie sieht psychische Störungen als Krankheiten; Antipsychiatrie als soziale Abweichung.

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    Statistische Norm

    Definiert durch Häufigkeit; was 'normal' ist, variiert um den Modalwert.

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    Soziale Norm

    Erwartungen von Gruppen an das Verhalten in sozialen Rollen.

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    Ideale Norm

    Eine Norm, die beschreibt, wie sich Menschen idealerweise verhalten sollten.

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    Subjektive Norm

    Persönliche Überzeugung darüber, welche Verhaltensweisen angemessen sind.

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    Funktionale Norm

    Eine Norm, die auf den Nutzen und die Funktionalität von Verhalten abzielt.

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    Eingangsdiagnose

    Erstbewertung einer psychischen Störung zur Richtung der Behandlung.

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    Subjektiver Konstruktivismus

    Jedes Individuum nimmt die Welt anders wahr basierend auf eigenen Erfahrungen.

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    Schemata

    Wiederkehrende Muster, die das Weltbild formen und verarbeiten.

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    Dysfunktionale Schemata

    Negative, fehlerhafte Denkmuster, die Probleme verursachen können.

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    Lernen am Modell

    Lernen durch Beobachtung und Nachahmung von Verhaltensweisen anderer.

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    Ellies ABC-Schema

    Ein Modell, das beschreibt, wie Gedanken, Gefühle und Verhalten zusammenhängen.

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    Kognitive Schemata der Depression

    Fehlerhafte Gedankenmuster, die zur Entstehung von Depressionen beitragen.

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    Kognitiver Konstruktivismus

    Der Mensch interpretiert und konstruiert Realität aktiv basierend auf eigenen Erkenntnissen.

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    Erkenntnisgeleiteter Mensch

    Ein Mensch, der aktiv seine Umwelt basiert auf Wissen und Zielen gestaltet.

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    Study Notes

    Klinische Psychologie - Fragenkatalog

    • Definition Klinische Psychologie: Eine Teildisziplin der Psychologie, die sich mit der Prävention, Klassifikation und Intervention von psychischen Störungen beschäftigt.
    • Ausdifferenzierung der Klinischen Psychologie: Die Klinische Psychologie wird durch verschiedene Subdisziplinen geprägt, die sich in unterschiedlichen Präventionsstufen (primäre, sekundäre, tertiäre) unterscheiden.
    • Vorteile der Ausdifferenzierung: Spezialisierung, genaue/präzisere Hilfe für Patienten, mehr Forschung und Weiterentwicklung der Teildisziplinen.
    • Nachteile der Ausdifferenzierung: Fließende Übergänge zwischen den Stufen, Kommunikationsprobleme zwischen Teildisziplinen, zu viele Informationen für Patienten, einseitige Behandlung, Konkurrenz.
    • Bedeutende Personen in der Klinischen Psychologie:
      • Witmer: Gründer der ersten psychologischen Klinik (Philadelphia), Anwendungsorientiert, Einzelfall- und pädagogisch orientiert.
      • Kraepelin: Forschungsstandards, Klassifikation, klinisch-statistisch
      • Freud: Entdeckung des Unbewussten, Verfahren zur Behandlung psychischer Störungen, Verstehen und Deutung.
    • Psychotherapeutische Intervention in der Klinischen Psychologie Deutschland: Seit Ende der 1960er/Anfang 1970er Jahre.
    • Arbeitsfelder für Klinische Psychologinnen: Kinder- oder Rehabilitationskliniken, Krankenhäusern, psychiatrische Einrichtungen, Beratungsstellen, Forschung, Lehre.
    • Wichtige Nachbardisziplinen der Klinischen Psychologie: Public Health, Psychiatrie, Gesundheitspsychologie, Medizinische Psychologie, Gemeindepsychologie, Klinische Neuropsychologie, Verhaltensmedizin, Psychosomatische Medizin.
    • 12-Monatsprävalenz psychischer Störungen (Wittchen et al. 2000): Gesamt: 31%, weiblich: 37%, männlich: 25%
    • Häufigste psychische Störungen (Wittchen et al. 2000): Angststörungen, Affektive Störungen (Depression, bipolare Störungen), Substanzmissbrauch und Abhängigkeit.
    • Quantitativ vs. Qualitativ:
      • Quantitativ: Hypothesen werden nicht durch Verifikation bewiesen, sondern durch Falsifikation widerlegt. Erfahrungswissenschaftlich und überprüfbar. Forschungsfragen erfordern standardisierte Prozesse, mit deren Hilfe Daten quantifiziert werden.
      • Qualitativ: Hypothesen oder Theorien erst durch Forschung gefunden werden. Forschungsprozess dient der Generierung von Hypothesen/Theorien, z.B. durch Interviews, Beobachtungen und Fallstudien. Qualitative Daten sind sinnhaft und werden durch alltägliche Kontexte, Erfahrung usw. geprägt.

    Unterschiede zwischen Hypothese und Theorie

    • Theorie: Ein fundiertes, bewährtes, umfassendes Erklärungssystem für verschiedene nachgewiesene Faktoren. Immer aus Evidenzen und Beweisen hervorgegangen
    • Hypothese: Eine erforschbare Vermutung oder Vorstellung über Ereignisse und Beziehungen zwischen Variablen, die auf bereits bestehender Evidenz (Theorie) basiert.

    Psychische Störungen - Definition und Klassifikation

    • Psychische Störung: Ein Syndrom, gekennzeichnet durch klinisch bedeutsame Störungen in den Kognitionen, der Emotionsregulation oder des Verhaltens. Dysfunktionale Prozesse, die mit Leiden oder Beeinträchtigungen verbunden sind.
    • ICD: International Classification of Diseases (klassifikation für psychische Erkrankungen, nomothetisch, keine theoretischen Positionen).
    • DSM: Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (klassifikation für psychische Erkrankungen, kategorial-nomothetisch).
    • Syndrom: Eine überzufällig häufige und sinnvolle, theoretisch und empirisch fundierte Symptomkombination.

    Klassifikationssysteme und Modelle:

    • Ätiologie: Die Untersuchung der Ursachen einer Störung.
    • Endogen/Psychogen/Exogen: Endogen=veranlagt, Psychogen=durch Psyche bedingt, Exogen=umweltbedingt. (Diese Einteilung weitgehend obsolet, da vielfältigere Faktoren betrachtet werden).
    • Biopsychosoziales Modell: Berücksichtigt biologische, psychologische und soziale Faktoren; Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Ebenen.

    Biologische Faktoren in psychischen Störungen:

    • Neuere Forschung: biologische Faktoren haben bei Entstehung und Behandlung von psychischen Störungen mehr Bedeutung erhalten.
    • Bezug zum DSM und ICD: Die diagnostischen Kriterien für psychische Störungen wurden erweitert, um biologische und andere Faktoren mit einzubeziehen.
    • Vor- und Nachteile: Vorteile: bessere Erklärung, Behandlung und Forschung. Nachteile: Vereinfachung, Vernachlässigung anderer Faktoren.

    Psychologische Rahmenmodelle:

    • Psychoanalytisches Modell: Unbewusstsein, frühkindliche Erfahrungen, Abwehrmechanismen, (Sigmund Freud, Carl Gustav Jung).
    • Humanistisches Modell: Selbstaktualisierung, Ganzheitlichkeit, positive Menschenbilder (Carl Rogers, Abraham Maslow).
    • Verhaltenstheoretisches Modell: Lernen am Modell, klassische & operante Konditionierung (B.F. Skinner, Ivan Pavlov).
    • Kognitives Modell: Kognitive Schemata, kognitive Verzerrungen, (Aaron Beck).
    • Interpersonales Modell:Beziehungsmuster und Transaktionen, soziale Interaktion.

    Weitere Punkte:

    • Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Berücksichtigt sowohl biologische als auch soziale Faktoren bei der Entstehung von Störungen (z.B Schizophrenie).
    • Diagnose, Klassifikation und psychische Störungen: Bewertung der verschiedenen Klassifikationssysteme (ICD, DSM) und die Rolle der Ätiologie.
    • ICD-10: Traditionelle Einteilung zwischen Neurose und Psychose fällt weg; Einführung des Begriffs "Störung"; Wegfall des Begriffs „psychosomatische Störung“.
    • DSM-5: Typologische Klassifikation, präzise Ein- und Ausschlusskriterien, kategorial-nomothetischer Ansatz und kategorial-polythetischer Ansatz, sowie Typologie und Diagnosekriterien (differentiell).
    • Psychosoziale Rahmenmodell: Rolle des sozialen Umfelds & Beziehungsmuster in der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen.

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    Dieses Quiz behandelt die Entwicklung der klinischen Psychologie in Deutschland bis in die 1960er Jahre. Es umfasst wichtige Themen wie die Forschungsstandards, die Rolle von Sigmund Freud sowie das Verständnis von Hypothesen und Theorien in der psychologischen Forschung. Testen Sie Ihr Wissen über diese grundlegenden Konzepte der klinischen Psychologie.

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