Invarianz, CFA und Reliabilität
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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt die strikte Invarianz nicht korrekt?

  • Die Fehlervarianzen sind zwischen den Gruppen unterschiedlich. (correct)
  • Vergleiche beobachteter Werte zwischen den Gruppen sind zulässig.
  • Die Intercepts sind zwischen den Gruppen invariant.
  • Die Faktorladungen sind zwischen den Gruppen invariant.

Bei schwacher Invarianz sind die Faktorladungen zwischen den Gruppen frei schätzbar.

False (B)

Welche Invarianzstufe erlaubt Vergleiche von Mittelwerten latenter Variablen?

Strikte Invarianz

In der Tabelle zur MI-Testung wird ein fixierter Wert auf Null mit dem Symbol @ dargestellt, also z.B. fix@ ______.

<p>0</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die Invarianzstufen den entsprechenden Einschränkungen zu:

<p>Konfigurale Invarianz = Modellstruktur ist zwischen den Gruppen gleich. Schwache Invarianz = Faktorladungen sind fixiert. Starke Invarianz = Faktorladungen und Intercepts sind fixiert. Strenge Invarianz = Faktorladungen, Intercepts und Fehlervarianzen sind fixiert.</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft am besten die Funktion von Messmodellen im Kontext der Reliabilitätsschätzung?

<p>Messmodelle formalisieren Homogenitätsanforderungen von Messinstrumenten, um systematische von unsystematischen Unterschieden zu trennen. (C)</p> Signup and view all the answers

Die Reliabilität eines Tests muss nicht an einer repräsentativen Stichprobe ermittelt werden, da sie eine allgemeingültige Aussage über die Messgenauigkeit des Tests liefert.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen der Hauptanwendungsbereiche der Konfirmatorischen Faktorenanalyse (CFA).

<p>Multidimensionales Selbstkonzept</p> Signup and view all the answers

Die Reliabilität eines Tests wird definiert als das Verhältnis der Varianz der ______ zur Varianz der beobachteten Werte.

<p>wahren Werte</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil bieten modellbasierte Methoden der Reliabilitätsschätzung im Vergleich zu traditionellen Methoden?

<p>Sie ermöglichen eine differenziertere Betrachtung der Messfehlerquellen. (D)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren Beschreibungen zu:

<p>Reliabilität = Grad der Genauigkeit, mit dem ein Test ein Merkmal misst Konfirmatorische Faktorenanalyse = Statistisches Verfahren zur Überprüfung von Hypothesen über die Faktorstruktur eines Tests Messmodell = Formalisierung von Homogenitätsanforderungen von Messinstrumenten</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Trennung von systematischen und unsystematischen Unterschieden bei der Reliabilitätsbestimmung?

<p>Feststellung, inwieweit die Messwerte auf tatsächliche Unterschiede im Merkmal zurückzuführen sind (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen τ-äquivalenten und essentiell τ-äquivalenten Messmodellen?

<p>τ-äquivalente Modelle setzen gleiche Achsenabschnitte voraus, während essentiell τ-äquivalente Modelle unterschiedliche Achsenabschnitte erlauben. (A)</p> Signup and view all the answers

In einem τ-parallelen Modell wird angenommen, dass alle Indikatoren die gleiche Fehlervarianz und auch die gleichen Achsenabschnitte haben.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die restriktivste Modellannahme im Kontext der genannten Messmodelle?

<p>τ-parallele Modelle</p> Signup and view all the answers

Im Modell essentiell τ-äquivalenter Variablen unterscheiden sich die True-Score Variablen durch einen ______.

<p>konstanten Term</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Messmodelle nach ihrer Restriktivität, vom restriktivsten zum wenigsten restriktiven:

<p>τ-paralleles Modell = Höchste Restriktivität (gleiche Achsenabschnitte, gleiche Fehlervarianzen) τ-äquivalentes Modell = Mittlere Restriktivität (gleiche Achsenabschnitte, unterschiedliche Fehlervarianzen) Essentiell τ-äquivalentes Modell = Geringe Restriktivität (unterschiedliche Achsenabschnitte, unterschiedliche Fehlervarianzen) τ-kongenerisches Modell = Geringste Restriktivität (unterschiedliche Faktorladungen, unterschiedliche Fehlervarianzen)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf τ-kongenerische Messmodelle zu?

<p>Sie erlauben unterschiedliche Faktorladungen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Reliabilität einer beobachteten Y-Variable in einem essentiell τ-äquivalenten Modell berechnet, wenn die Kovarianzen der beobachteten Variablen bekannt sind?

<p>Rel(Yi) = Cov(Yi, Yj) / Var(Yi)</p> Signup and view all the answers

Wenn die Varianz der Fehlervariablen (εi) und (εj) gleich sind, handelt es sich zwingend um ein τ-paralleles Modell.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Bedingungen muss erfüllt sein, damit ein Modell als essentiell τ-äquivalent bezeichnet werden kann?

<p>Die Indikatoren unterscheiden sich nur durch einen konstanten Term. (C)</p> Signup and view all the answers

Die Varianz einer Variablen ändert sich, wenn eine Konstante zu den Variablen hinzugefügt wird.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das essentiell τ-äquivalente Modell?

<p>τi = αi + η (essentiell τ-äquivalent) (D)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Voraussetzungen des τ-parallelen Modells.

<p>Gleiche wahre Werte (τi = αi + η), gleiche Fehlervarianzen (Var(εi ) = Var(ε j ))</p> Signup and view all the answers

Cronbachs α wird zur Schätzung der Reliabilität verwendet, wenn das Modell __________ angenommen wird.

<p>τ-äquivalent</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Zweck der Messinvarianz?

<p>Die Vergleichbarkeit von Messinstrumenten in verschiedenen Gruppen oder zu verschiedenen Zeitpunkten zu überprüfen. (D)</p> Signup and view all the answers

McDonald's ω ist immer identisch mit omega2, unabhängig von der Struktur der Daten.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet 'Std.all' bei der Berechnung von Skalenreliabilitäten im gegebenen Kontext?

<p>Standardisierung basiert auf den Varianzen der latenten Variablen UND der beobachteten Variablen. (A)</p> Signup and view all the answers

McDonald's ω wird unter der Annahme eines τ-kongenerischen Modells berechnet.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Beispiele, bei denen die Untersuchung der Messinvarianz relevant sein könnte.

<p>Vergleich von Testergebnissen zwischen verschiedenen Altersgruppen; Vergleich von computer- und papierbasierten Testversionen.</p> Signup and view all the answers

Bei der Messinvarianztestung mit CFA werden zunehmend __________ Modelle verwendet.

<p>restriktivere</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Messmodelle ihren definierenden Eigenschaften zu:

<p>τ-äquivalent = τi = αi + η, αi = α j essentiell τ-äquivalent = τi = αi + η τ-parallel = τi = αi + η, αi = α j, Var(εi ) = Var(ε j ) τ-kongenerisch = τi = αi + λi ⋅ η</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Invarianzniveaus ihren entsprechenden Eigenschaften zu:

<p>Konfigurale Invarianz = Gleiche Faktorstruktur (Anzahl der Faktoren und Ladungsmuster) zwischen den Gruppen. Metrische Invarianz = Invarianz der Faktorladungen zwischen den Gruppen. Skalare Invarianz = Invarianz der Faktorladungen und Intercepts zwischen den Gruppen.</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Formeln wird typischerweise zur Vorhersage der Reliabilität einer Skala nach Verlängerung oder Verkürzung verwendet, wenn die Items τ-parallel sind?

<p>Spearman-Brown-Formel (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet es, wenn die metrische Invarianz zwischen zwei Gruppen nicht gegeben ist?

<p>Die Faktorladungen variieren zwischen den Gruppen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptunterschied zwischen essentiell τ-äquivalenten und τ-äquivalenten Messmodellen?

<p>τ-äquivalente Modelle haben zusätzlich zu essentieller τ-Äquivalenz die Annahme gleicher Intercepts (αi = αj).</p> Signup and view all the answers

Skalare Invarianz ist eine schwächere Form der Messinvarianz als metrische Invarianz.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Auswirkung hat eine höhere Fehlervarianz (ε) auf die Reliabilität einer Skala?

<p>Verringert die Reliabilität. (A)</p> Signup and view all the answers

In der Modellgleichung für Messinvarianztestung (yi,m,j = τi,m + λi,m ∙ ηm,j + εi,m,j), was repräsentiert die Variable 'η'?

<p>Latente Fähigkeit der Person j.</p> Signup and view all the answers

__________ Invarianz impliziert die gleiche Faktorstruktur zwischen den Gruppen bezüglich der Anzahl der Faktoren und Ladungsmuster.

<p>Konfigurale</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft nicht auf die Messinvarianztestung zu?

<p>Sie ist irrelevant für die Interpretation von Unterschieden in Mittelwerten zwischen Gruppen. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA)?

CFA ist eine Methode, um zu prüfen, ob ein vorgegebenes faktorielles Modell zu den beobachteten Daten passt.

Was sind Freiheitsgrade (df) in CFA?

Die Freiheitsgrade (df) in der CFA geben an, wie viele Informationen in den Daten verwendet werden, um das Modell zu schätzen, abzüglich der Anzahl der geschätzten Parameter.

Was bedeutet 'Modellpassung'?

Modellpassung bezieht sich darauf, wie gut das durch die CFA spezifizierte Modell die Kovarianzstruktur der beobachteten Daten reproduziert.

Was bedeutet Modellverbesserung?

Veränderungen am Modell, um die Passung zu verbessern. Dies sollte theoriegeleitet sein.

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Was ist Messinvarianz?

Ein Verfahren, um zu beurteilen, ob unterschiedliche Gruppen ein Konstrukt auf die gleiche Weise verstehen.

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Was leisten Messmodelle?

Messmodelle formalisieren die Homogenitätsanforderungen von Messinstrumenten, um systematische wahre Unterschiede von unsystematischen messfehlerbedingten Unterschieden zu trennen.

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Wie wird Reliabilität definiert?

Der Anteil der Varianz der wahren Werte an der Varianz der beobachteten Werte.

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Strikte Invarianz

Faktorladungen, Intercepts und Fehlervarianzen sind über Gruppen hinweg gleich. Erlaubt Vergleiche beobachteter Werte.

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Konfigurale Invarianz

Die Modellstruktur ist zwischen den Gruppen identisch.

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Schwache Invarianz

Gleichheit der Faktorladungen über verschiedene Gruppen hinweg.

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Starke Invarianz

Gleichheit der Intercepts über verschiedene Gruppen hinweg.

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MGCFA

Ein statistischer Ansatz zur Bewertung der Messinvarianz über verschiedene Gruppen hinweg.

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Essentiell τ-äquivalent

Items unterscheiden sich nur durch einen konstanten Wert (αi). Sie messen im Kern dasselbe Konstrukt.

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τ-parallel

Items messen exakt dasselbe Konstrukt und haben identische Fehlervarianzen.

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τ-kongenerisch

Items messen dasselbe Konstrukt, wobei die wahre Varianz (True-Score) unterschiedlich gewichtet ist.

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τ-äquivalent

Items messen dasselbe Konstrukt ohne zusätzliche Konstante (αi=0).

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Indikatorreliabilität (essentiell τ-äquivalent)

Die Reliabilität einer Variable Y (Rel(Yi)) ist der Anteil der wahren Varianz (Var(τi)) an der Gesamtvarianz (Var(Yi)).

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Kovarianz im essentiell τ-äquivalenten Modell

Die Kovarianz zwischen zwei essentiell τ-äquivalenten Variablen entspricht der wahren Varianz (Var(η)).

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True-Score Variablen Unterschied

Variablen unterscheiden sich durch einen konstanten Term

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Essentiell τ-äquivalentes Modell

Modellannahme, bei der Unterschiede zwischen Variablen lediglich durch einen konstanten Term erklärt werden.

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Was trifft auf das τ-kongenerische Modell zu?

Die Fehlervarianzen der einzelnen Messungen sind nicht gleich.

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Varianz bei Addition einer Konstanten

Die Varianz einer Variablen ändert sich nicht, wenn eine Konstante zu den Variablen hinzugefügt wird.

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Indikatorreliabilität

Formel zur Berechnung der Reliabilität im essentiell τ-äquivalenten Modell.

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McDonald's ω

Ein Maß für die Reliabilität einer Skala, besonders relevant für τ-kongenerische Modelle.

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Cronbachs α

Ein Maß für die interne Konsistenz einer Skala, wenn Items τ-äquivalent sind.

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Spearman-Brown-Formel

Diese Formel wird verwendet, um die Auswirkung der Verlängerung oder Verkürzung einer Skala auf die Reliabilität zu schätzen.

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Std.all (Standardisierung)

Die Standardisierung von Variablen sowohl anhand der latenten Variablen als auch der beobachteten Variablen.

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Essentiell τ-parallel

Ein Modell, bei dem alle Indikatoren die gleiche wahre Varianz haben, aber unterschiedliche Fehlervarianzen.

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McDonald's ω (Omega)

Ein Maß für die Reliabilität einer Skala, das Unterschiede im Nenner berücksichtigt, besonders wichtig bei komplexen Faktorstrukturen.

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Messinvarianz (MI)

Die Vergleichbarkeit von Messinstrumenten über verschiedene Gruppen oder Zeitpunkte hinweg.

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MI Beispiel: BDI Altersgruppen

Untersuchen, ob ein Test über verschiedene Altersgruppen hinweg gleich misst.

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MI Beispiel: Mathetest Geschlecht

Überprüfen, ob ein Mathetest für Jungen und Mädchen gleich gut das Konstrukt erfasst.

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MI Beispiel: Schüler Bundesländer

Vergleichen der Kompetenz von Schülern aus verschiedenen Bundesländern nach Korrektur des Messfehlers.

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MI Beispiel: Testformat

Untersuchen, ob eine Computerversion eines Tests gleichwertig zur Paper-Pencil-Version ist.

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Modellgleichung MI (CFA)

Formel zur Messinvarianztestung, die den beobachteten Wert in Abhängigkeit der latenten Fähigkeit und Gruppenzugehörigkeit darstellt.

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Metrische Invarianz / Schwache MI

Gleichheit der Faktorladungen über Gruppen hinweg. Erlaubt korrelative Vergleiche.

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Skalare Invarianz / Starke MI

Gleichheit der Faktorladungen und Intercepts über Gruppen hinweg.

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Study Notes

Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA III) - Psychologische Diagnostik (05.12.2024)

  • Die Präsentation behandelt die konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA).
  • Die Version der Präsentation ist 3.0.0.
  • Prof. Dr. Ulrich Schroeders ist der Verfasser.

Gliederung CFA II

  • Folgende Themen werden in der Präsentation behandelt:
    • Definition und Anwendungsgebiete der CFA.
    • Modellparameter und Berechnung der Freiheitsgrade (df).
    • Interpretation der Ergebnisse.
    • Beurteilung der Modellpassung.
    • Möglichkeiten zur Modellverbesserung.
    • Modellvergleich mit RSES.
    • Anwendungsbeispiele, darunter:
      • Multidimensionales Selbstkonzept.
      • Modellierung von kognitiven Leistungen.
    • Schätzer.
    • Reliabilität.
    • Messinvarianz.
    • Degrees of freedom

Literatur zur Faktorenanalyse

  • Es werden zwei Kapitel aus Fachbüchern empfohlen:
    • Kapitel zur Konfirmatorischen Faktorenanalyse von Gäde, Schermelleh-Engel & Brandt (2020).
    • Kapitel zu Modellbasierten Methoden der Reliabilitätsschätzung von Schermelleh-Engel & Gäde (2020).

Reliabilität und Messmodelle

  • Bei Vorliegen mehrerer Messungen müssen die Messinstrumente gewisse Homogenitätsanforderungen erfüllen.
  • Diese Anforderungen werden in Messmodellen formalisiert.
  • Messmodelle trennen systematische wahre Unterschiede von unsystematischen messfehlerbedingten.
  • Die Reliabilität wird definiert als das Verhältnis der Varianz der wahren Werte zur Varianz der beobachteten Werte und ist stichprobenabhängig.
  • Die Reliabilität eines Tests sollte an einer repräsentativen Stichprobe ermittelt und im Einzelfall überprüft werden.

Genestete Struktur verschiedener Messmodelle

  • Es werden verschiedene Messmodelle vorgestellt, die in einer hierarchischen Beziehung zueinander stehen:
    • τ-kongenerisch: Das allgemeinste Modell.
    • essentiell τ-äquivalent: Die τ-Werte unterscheiden sich höchstens durch eine additive Konstante.
    • τ-äquivalent: Alle $\lambda$-Werte sind fixiert.
    • essentiell τ-parallel.
    • τ-parallel: $\alpha_i=\alpha_j$ und $Var(\epsilon_i)=Var(\epsilon_j)$.

Indikatorreliabilität – essentiell $\tau$-äquivalentes Modell

  • Unter der Annahme essentiell $\tau$-äquivalenter Variablen kann die Reliabilität einer beobachteten Y-Variable über die Kovarianzen der beobachteten Variablen berechnet werden.
  • Die Formel lautet: $Rel(Y_i) = \frac{Var(\tau_i)}{Var(Y_i)} = \frac{Var(\eta)}{Var(Y_i)} = \frac{Cov(Y_i, Y_j)}{Var(Y_i)}$, wobei $i \neq j$.
  • Die True-Score Variablen unterscheiden sich durch einen konstanten Term, was die Varianz unverändert lässt.

Berechnung von Skalenreliabilitäten

  • Code zur Berechnung von Skalenreliabilitäten in R wird gezeigt.
  • Es werden alpha, omega, omega2, omega3, und avevar berechnet.
  • Eine Alpha von 0.928 und Omega von 0.927 werden berechnet.

Skalenreliabilität – essentiell τ-äquivalentes Modell

  • Für Modelle mit essentiell τ-äquivalenten Variablen kann die Reliabilität der Skala mit Cronbach's α-Koeffizient (1951) geschätzt werden.
  • Cronbachs Alpha Koeffizient ist:
    • $\alpha = {p \over {p-1}} \cdot (1 - {{\sum_{i=1}^p Var(Y_i)} \over {Var(S)}})$
    • p = Anzahl von Items/Subskalen; Var(S) = Varianz der Skala
  • Cronbach α repräsentiert eine untere Grenze der Reliabilität, wahre Werte unterscheiden sich max. hinsichtlich ihrer Intercepts.

Skalenreliabilität – τ-kongenerisches Modell

  • Die Reliabilität eines Modells mit kongenerischen Variablen kann anhand von McDonald's ω (1999) geschätzt werden.
  • Die Varianz wird als die quadrierte Summe der Faktorladungen geteilt durch die quadrierte Summer der Faktorladungen plus die Summe der Residualvarianzen berechnet.
  • Input sind die standardisierten Parameter, geschätzt durch summary (Fit,, standardized= TRUE) in lavaan.

Skalenreliabilität – McDonald's ω

  • Die Reliabilität wird auf 0.928 geschätzt, wobei der verwendete Code zur Berechnung auch als Excel-Skript verwendet werden kann.
  • Omega, Omega 2, und Omega 3 unterscheiden sich hinsichtlich des Nenners; bei Simple Structure sind Omega und Omega 2 identisch, bei Methoden-oder Cross-Loadings sind sie unterschiedlich.

Messinvarianz (MI)

  • Bei MI geht es um die Vergleichbarkeit von Messinstrumenten oder Messungen in verschiedenen Gruppen oder Zeitpunkten.
  • Beispielfragen sind die psychometrischen Eigenschaften des Beck Depressions-Inventars (BDI) über verschiedene Altersgruppen hinweg die gleichen?
  • Weitere Fragen sind, ob Mathetests für Grundschulkinder und die Computerform eines Leseverständnistests das Konstrukt für Mädchen und Jungen gleich gut erfassen?

Messinvarianztestung CFA

  • Das Modell ist $Y_{i,m,j} = \tau_{i,m} + \lambda_{i,m} \cdot \eta_{m,j} + \epsilon_{i,m, j}$.
  • Y ist der beobachtete Wert einer Person auf dem Indikator i in Abhängigkeit seiner latenter Fähigkeit $\eta$
  • Variable m steht für die Gruppe (in diesem Fall das Medium oder die Methode).

Messinvarianztestung CFA (2)

  • Die Messinvarianz-Testung erfolgt in zunehmend restriktiveren Modellen mit Gleichheitsannahmen von Parametern über Gruppen.
  • 4 Schritte sind:
    • Konfigurale Invarianz: Anzahl der Faktoren und Ladungsmuster gleich
    • Metrische Invarianz/schwache MI: Faktorladungen sind zwischen den Gruppen invariant.
    • Skalare Invarianz/starke MI: Faktorladungen und Intercepts sind zwischen den Gruppen invariant.
    • Strikte Invarianz: Faktorladungen, Intercepts und Fehlervarianzen sind zwischen den Gruppen invariant.

MI-Testung im Fall kontinuierlicher Variablen

  • Es wird eine Tabelle mit den verschiedenen Invarianztypen gezeigt.
  • Konfigurale Invarianz prüft, ob das Modell in beiden Gruppen gilt.
  • Schwache Invarianz gleicht die Faktorladungen an.
  • Starke Invarianz gleicht die Faktorladungen und Intercepts an.
  • Strenge Invarianz gleicht die Faktorladungen, Intercepts und Fehlervarianzen an.

Multigroup Confirmatory Factor Analysis

  • Multigroup Confirmatory Factor Analysis (MGCFA) wird betrachtet.

Konfigurale Invarianz (1) – Modell

  • Die Modellstruktur ist zwischen den Gruppen gleich.
  • Ladungen, Intercepts und Residuen werden frei geschätzt.
  • Mittelwerte der latenten Variablen sind auf 0 fixiert.

Konfigurale Invarianz

  • Im Vergleich zu Eingruppen-Modellen verändert sich die Modellspezifikation im Mehrgruppenfall nicht.
  • Die Spezifikation erfolgt über die cfa() Funktion und dem Argument group.
  • Das Einführen der Gruppenvariable signalisiert konfigurale Messinvarianz, eine weitere Spezifikation ist nicht nötig.

Konfigurale Invarianz (3) - Check

  • Verschiedene Ladungen und Intercepts werden in den Gruppen gefunden.

Konfigurale Invarianz (4) – Check

  • Verschiedene Residuen werden in den Gruppen gefunden.

Metrische Messinvarianz

  • Die Ladungen werden zwischen den Gruppen gleichgesetzt.
  • Intercepts und Residuen werden frei geschätzt.
  • Die Mittelwerte der latenten Variablen werden auf O fixiert.

Metrische Invarianz (2) – Syntax

  • Es werden die Gruppenvariablen im Argument group spezifiziert.
  • Zusätzliche Parameterrestriktionen erfolgen mit dem Argument group.equal der cfa() -Funktion.
  • Angabe von loadings im Argument group.equal, entspricht metrischer/schwacher Messinvarianz.

Metrische Invarianz (3) - Check

  • Gleiche Faktorladungen und verschiedene Intercepts werden betrachtet.

Metrische Invarianz (4) – Check

  • Verschiedene Residuen werden betrachtet.

Skalare Messinvarianz

  • Ladungen und Intercepts werden zwischen den Gruppen gleichgesetzt.
  • Residuen werden frei geschätzt.
  • Mittelwerte der latenten Variablen in einer Gruppe auf 0 fixiert und in der anderen Gruppe frei geschätzt.

Skalare Invarianz

  • Zusätzlich zu der Parameterrestriktion der metrischen Ml werden die Intercepts mit dem Argument group-equal gleichgesetzt.

Skalare Invarianz (3) – Check

  • Gleiche Faktorladungen für und Intercepts.

Skalare Invarianz (4) – Check

  • Verschiedene Residuen werden betrachtet.

Strenge Invarianz – Modell

  • Ladungen, Intercepts und Residuen werden zwischen den Gruppen gleich-gesetzt.
  • Mittelwerte der latenten Variablen werden in einer Gruppe auf 0 fixiert und in der anderen Gruppe frei geschätzt.

Modelltestung

  • In der Regel werden die MI-Modelle der Reihe nach mit einem χ2-Differenzentest getestet.
  • Im R Paket "semTools" ist eine Funktion measurementInvariance(), die das wichtigste MI Modell und die Vergleiche mit dem ML Differenzentest, RMSEA, und CFI automatisch berechnet.

Messinvarianztestung – Modellverschlechterung

  • Evaluation der Modellverschlechterung erfolgt mittels ACFI < .01.

df

  • Degrees of freedom ist ein weiteres Thema der Präsentation.

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Testfragen zum Thema Invarianz, Konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) und Reliabilität. Beinhaltet Fragen zu Invarianzstufen, MI-Testung, Messmodellen und modellbasierten Methoden der Reliabilitätsschätzung. Geeignet zur Überprüfung des Wissensstandes.

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