Industrielle Revolution: Phasen und Vorteile Englands

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die wirtschaftliche Situation Deutschlands vor der Industrialisierung?

  • Der Großteil der Bevölkerung war im Handel tätig, und die industrielle Produktion war weit verbreitet.
  • Deutschland bestand aus vielen Einzelstaaten mit unterschiedlichen Währungen, Maßen und Zöllen, was einen einheitlichen Wirtschaftsraum verhinderte. (correct)
  • Deutschland verfügte über bedeutende Kolonien und Rohstoffvorkommen, die die Grundlage für eine frühe Industrialisierung bildeten.
  • Deutschland war ein geeinter Wirtschaftsraum mit einheitlicher Währung und niedrigen Zöllen.

Welche der folgenden Maßnahmen trug wesentlich zur Entstehung eines einheitlichen Binnenmarktes in Deutschland während der Industrialisierung bei?

  • Die Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34. (correct)
  • Die Einführung des Freihandels nach dem Vorbild Adam Smiths.
  • Der verstärkte Abbau von Kohle und anderen Erzen für die Schwerindustrie.
  • Die Agrar- und Gewerbereform von 1807.

Welchen Einfluss hatte die Bauernbefreiung auf die Urbanisierung während der Industrialisierung in Deutschland?

  • Sie ermöglichte den Bauern, sich in der Landwirtschaft zu spezialisieren und höhere Gewinne zu erzielen.
  • Sie führte zu einer Stärkung der ländlichen Wirtschaft und verringerte die Abwanderung in die Städte.
  • Sie zwang viele Bauern aufgrund hoher Ablösesummen zur Aufgabe ihres Landes und förderte so die Abwanderung in die Städte auf der Suche nach Arbeit. (correct)
  • Sie hatte keinen Einfluss auf die Urbanisierung, da die Landwirtschaft weiterhin der wichtigste Wirtschaftssektor blieb.

Wie unterschied sich die Rolle des Staates in der Wirtschaftspolitik Englands im Vergleich zu Deutschland während der frühen Industrialisierung?

<p>In England hatte der Staat keinen Einfluss auf die Wirtschaft (Freihandel), Abbau von Zollschranken. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden technologischen Entwicklungen spielte eine zentrale Rolle beim Aufschwung der Schwerindustrie und des Eisenbahnbaus in Deutschland?

<p>Die Einführung der Dampfmaschine. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Beschreibungen charakterisiert am besten die Arbeitsbedingungen in den Fabriken während der Industrialisierung?

<p>Niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten (12-16 Stunden täglich) und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren trug nicht wesentlich zur Industrialisierung Englands bei?

<p>Strenge feudale Ordnung (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die soziale Frage, die sich im Zuge der Industrialisierung entwickelte?

<p>Die soziale Frage beschreibt die Herausforderungen und Probleme, die durch die veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im Zuge der Industrialisierung entstanden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Entwicklungen kennzeichnete die Epoche der Hochindustrialisierung?

<p>Zunehmende staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und Anfänge des Sozialstaats. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil hatte England gegenüber Deutschland in Bezug auf die Voraussetzungen für die Massenproduktion?

<p>England hatte Zugang zu freien Märkten für Rohstoffe. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Frühindustrialisierung

Frühe Phase der Industrialisierung, gekennzeichnet durch Handwerk, erste Fabriken und den Deutschen Zollverein (1834).

Industrialisierung (Phase)

Phase des industriellen Ausbaus mit Fokus auf Verkehr, Kommunikation und einem Rückgang des Heimgewerbes.

Hochindustrialisierung

Späte Phase mit Zusammenschlüssen, Bedeutung der Wissenschaft und staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft.

Vorteile Englands

Liberale Wirtschaftspolitik, entwickeltes Bankwesen, Investitionen und Fokus auf Wachstum.

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Freihandel

Abbau von Zollschranken und freier Handel, um die Massenproduktion zu ermöglichen.

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Lage Deutschlands

39 Einzelstaaten, Standegesellschaft, Abhängigkeit vom Adel, fehlende Kolonien und uneinheitliche Währung.

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Bauernbefreiung

Reformen, die die Abhängigkeit der Bauern vom Grundherrn beendeten und zur Urbanisierung führten.

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Industriespionage

Nachahmung englischer Technologie durch Ingenieure und Techniker, was zu besseren Maschinen führte.

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Zentren der Industrialisierung

Dampfmaschinen und Eisenbahnen bildeten die Grundlage für Wachstum in Schwerindustrie und Textilproduktion.

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Soziale Frage

Negative Auswirkungen der Industrialisierung, wie niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und schlechte Wohnverhältnisse.

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Study Notes

Industrielle Revolution (1750-1850)

Phasen

  • Frühindustrialisierung:
    • Handwerk und Heimarbeit waren verbreitet.
    • Es entstanden erste Fabriken und ein Binnenmarkt durch den Deutschen Zollverein ab 1834.
    • Keine feudale Ordnung bestand mehr.
  • Industrialisierung:
    • Industrieller Ausbau fand statt.
    • Ausbau des Verkehrs- und Kommunikationsnetzes.
    • Weniger Heimarbeit.
  • Hochindustrialisierung:
    • Zusammenschlüsse von Verbänden und Kartellen.
    • Wissenschaft wurde wichtiger.
    • Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und der Beginn des Sozialstaats.

Vorteile Englands

  • Liberale Wirtschaftspolitik (keine Zölle innerhalb Englands).
  • Entwickeltes Bank- und Kreditwesen.
  • Guter Umgang mit Geld (auch Adel).
  • Steigende Investitionen, Konzentration auf Wachstum.
  • Adam Smith's Wirtschaftsliberalismus.
  • Volkswirtschaftlicher Aufschwung.
  • Staat sollte keinen Einfluss haben (Freihandel), Abbau von Zollschranken.
  • "Wealth of Nations" wurde 1776 veröffentlicht.

Voraussetzungen Massenproduktion

  • Rohstoffe und freie Märkte.
  • Technische Erfindungen und Kapitalkraft.
  • Mechanisierung mit Kohle und Dampfkraft als Auswirkung.
  • Fabriksysteme wurden beliebter, weniger traditionelle Methoden.

In Deutschland

  • Abhängigkeit vom Adel.
  • Lage Deutschlands:
    • 39 Einzelstaaten, strenge Ständegesellschaft.
    • Keine Kolonien oder Rohstoffe.
    • Keine einheitlichen Währungen, Maße, Zölle = kein einheitlicher Wirtschaftsraum.
  • 75% waren um 1800 in der Landwirtschaft tätig.
  • Textilien wurden nur für den Eigenbedarf hergestellt.
  • Anfangs kein Interesse an Handel oder industrieller Produktion (bis 1810).
  • 1807: Agrar- und Gewerbereform legten die Grundlagen für wirtschaftlichen Aufschwung.
  • Durch den Zollverein 1833/34 entstand ein einheitlicher Binnenmarkt.
  • Bauernbefreiung: Abhängigkeit der Bauern von Grundherren, Ablösesummen führten dazu, dass die Bauern Geld brauchten.
  • Urbanisierung für billige Lohnarbeit.
  • Aufschwung kam durch Industriespionage in England, Ingenieure und Techniker bauten bessere Maschinen.

Zentren

  • Antriebe durch Dampfmaschinen und Eisenbahnen (1835 erste Strecke Nürnberg-Fürth).
  • Schwerindustrie und Textilien.
  • Viele Arbeitskräfte, viel Bergbau (Erze).
  • Aktien wurden ausgegeben, Banken ermöglichten besseren und effektiveren Umgang mit Geld.

Soziale Frage

  • Große Veränderungen im Land veränderten den Alltag der Menschen.
  • Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten 1/3 in Fabriken.
  • Löhne waren niedrig.
  • 12-16 Stunden Arbeit täglich, kaum Sicherheit oder Versicherungen.
  • Wohnverhältnisse waren schlecht (Mietskasernen), 5-10 Personen pro Wohnung.
  • Viele Krankheiten.
  • Kinder ab 6 arbeiteten in Bergwerken wie Erwachsene, billiger.
  • Frauen hatten eine Doppelbelastung durch Haushalt und Fabrikarbeit (16-18 Stunden täglich).

Reaktionen

  • Gewerkschaften und Arbeiterparteien entstanden, Betriebswöhungen fanden statt.
  • Bismarcksche Sozialgesetzgebung:
    • 1883 Krankenversicherung.
    • 1884 Unfallversicherung.
    • 1889 Invaliden- und Altersversicherung (Rente).

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