ICD-11 Neurologische Entwicklungsstörungen
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Fokus der ICD-11 Kategorie 'Neurologische Entwicklungsstörungen'?

  • Verhaltens- und kognitive Störungen, die während der Entwicklung auftreten und Schwierigkeiten beim Erwerb spezifischer Funktionen verursachen. (correct)
  • Motorische Störungen, die die akademische Leistung beeinträchtigen.
  • Sensorische Beeinträchtigungen, die zu Lernschwierigkeiten führen.
  • Psychische Störungen, die ausschließlich im Erwachsenenalter auftreten und sich auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken.

Eine entwicklungsbedingte Lernstörung kann diagnostiziert werden, wenn die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben auf mangelnde Bildungsmöglichkeiten zurückzuführen sind.

False (B)

Nennen Sie drei akademische Fertigkeiten, deren Schwierigkeiten ein Kennzeichen einer entwicklungsbedingten Lernstörung gemäß ICD-11 sein können.

Lesen, Schreiben, Rechnen

Gemäß ICD-11, muss die Leistung eines Betroffenen mit einer entwicklungsbedingten Lernstörung deutlich unter dem liegen, was für das chronologische _____ und das allgemeine intellektuelle Niveau zu erwarten wäre.

<p>Alter</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Bedingungen schließt eine Diagnose einer entwicklungsbedingten Lernstörung NICHT aus?

<p>Eine leichte motorische Ungeschicklichkeit (D)</p> Signup and view all the answers

Die ICD-11 klassifiziert die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als eine neurologische Entwicklungsstörung.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden neurologischen Entwicklungsstörungen ihren jeweiligen Beschreibungen zu:

<p>Störungen der geistigen Entwicklung = Erhebliche Einschränkungen der intellektuellen Funktionen und des adaptiven Verhaltens. Autismus-Spektrum-Störung = Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie repetitive Verhaltensweisen. Entwicklungsbedingte Lernstörung = Schwierigkeiten beim Erwerb akademischer Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen. Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung = Muster von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Kriterien ist kein notwendiges Kriterium für die Diagnose einer Lese-Rechtschreib-Störung nach den hier genannten diagnostischen Kriterien?

<p>Vorliegen einer psychiatrischen Störung. (A)</p> Signup and view all the answers

Eine allgemeine Lese-Rechtschreib-Schwäche erfordert zwingend das Vorliegen einer Intelligenzminderung (IQ < 70).

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei mögliche Ausschlusskriterien (Differenzialdiagnosen), die bei der Diagnose einer Lese-Rechtschreib-Störung berücksichtigt werden müssen.

<p>Unangemessene Beschulung, Defizite in der akustischen oder visuellen Wahrnehmung, Neurologische Störungen oder Psychiatrische und andere Störungen</p> Signup and view all the answers

Eine deutliche Beeinträchtigung der schulischen Leistungen oder Aktivitäten des täglichen Lebens aufgrund von Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben wird als ______ bezeichnet.

<p>Leidensdruck</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Fähigkeiten wird nicht explizit als betroffen bei einer entwicklungsbedingten Lernstörung mit Beeinträchtigung im Bereich Mathematik (Dyskalkulie) genannt?

<p>Räumliches Vorstellungsvermögen (B)</p> Signup and view all the answers

Laut ICD-11 kann eine entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung im Bereich Mathematik diagnostiziert werden, auch wenn die mathematischen Leistungen dem chronologischen Alter entsprechen, solange die intellektuelle Leistungsfähigkeit deutlich höher ist.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'Diskrepanzkriterium' im Kontext der Diagnose einer Lese-Rechtschreib-Störung?

<p>Eine deutliche Diskrepanz zwischen der Lese-Rechtschreibleistung und dem, was aufgrund der Intelligenz zu erwarten wäre.</p> Signup and view all the answers

Die ICD-11-Kategorie 6A03.Z steht für eine entwicklungsbedingte Lernstörung, die ______ ist.

<p>nicht spezifiziert</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden ICD-11 Codes den entsprechenden entwicklungsbedingten Lernstörungen zu:

<p>6A03.0 = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des Lesens 6A03.1 = Lernentwicklungsstörung mit Beeinträchtigung des schriftlichen Ausdrucks 6A03.2 = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung im Bereich Mathematik 6A03.3 = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit anderen spezifizierten Beeinträchtigungen des Lernens</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Hauptmerkmale einer entwicklungsbedingten Lernstörung mit Beeinträchtigung des Lesens gemäß ICD-11?

<p>Erhebliche und anhaltende Schwierigkeiten beim Erlernen von Lesefähigkeiten, die nicht auf andere Faktoren wie sensorische Beeinträchtigungen zurückzuführen sind. (C)</p> Signup and view all the answers

Eine entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des schriftlichen Ausdrucks kann diagnostiziert werden, wenn die Schwierigkeiten beim Schreiben auf eine motorische Störung zurückzuführen sind.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei spezifische Bereiche schulischer Fähigkeiten, die bei einer entwicklungsbedingten Lernstörung mit Beeinträchtigung des schriftlichen Ausdrucks betroffen sein können.

<p>Rechtschreibung, Grammatik</p> Signup and view all the answers

Gemäß ICD-11 muss die Leseleistung einer Person mit einer entwicklungsbedingten Lernstörung mit Beeinträchtigung des Lesens deutlich unter dem liegen, was für ihr __________ Alter und ihr intellektuelles Niveau zu erwarten wäre.

<p>chronologisches</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren schließen eine entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung in Mathematik NICHT aus?

<p>Hohe soziale Kompetenz (B)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Kriterien den entsprechenden entwicklungsbedingten Lernstörungen gemäß ICD-11 zu:

<p>Genauigkeit beim Lesen von Wörtern = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des Lesens Korrekte Rechtschreibung = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des schriftlichen Ausdrucks Leseflüssigkeit = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des Lesens Organisation und Kohärenz der schriftlichen Gedanken = Entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des schriftlichen Ausdrucks</p> Signup and view all the answers

Beim sozialen Vergleich wird die individuelle Leistung einer Person mit institutionellen Anforderungen verglichen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie eine Bezugsnorm, bei der die aktuelle Leistung einer Person mit ihren früheren Leistungen verglichen wird.

<p>Individueller Vergleich (oder Ipsative Messung)</p> Signup and view all the answers

Ein Fehler beim Übergang von einer Zehnerstelle zur nächsten wird als __________ bezeichnet.

<p>Zehnerübergang</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Auffälligkeiten deutet auf Schwierigkeiten mit dem arabischen Stellenwertsystem hin?

<p>Einordnen von Einer-, Zehner- und Hunderter-Stellen misslingt (D)</p> Signup and view all the answers

Eine auditive Zahlworterkennung ist irrelevant für die Diagnose einer Rechenstörung.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Fehler fällt unter die Kategorie der fehlerhaften Verwendung mathematischer Symbole?

<p>Verwechslung von Additions- und Subtraktionszeichen (A)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für eine Schwierigkeit im Bereich der auditiven Diskriminationsleistung bei einer Rechenstörung.

<p>Schwierigkeiten, zwei von drei oder 14 von 40 zu unterscheiden</p> Signup and view all the answers

Die Schwierigkeit, mathematische Sachverhalte in eine Rechnung zu übersetzen, wird als Schwierigkeit beim mathematischen __________ bezeichnet.

<p>Modellieren</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'Kriterienorientierter Vergleich' im Kontext der psychologischen Diagnostik?

<p>Vergleich der Leistung einer Person mit festgelegten Bildungsstandards (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Auffälligkeiten deutet auf eine gestörte Zahlenbewusstheit bei einer Rechenstörung hin?

<p>Mangelnde Fähigkeit, Zahlbegriffe zu vergegenständlichen, z.B. 5 als fünf Äpfel zu verstehen. (D)</p> Signup and view all the answers

Die Diskrepanzdefinition besagt, dass Legastheniker und Dyskalkuliker definitionsbedingt nicht vorhanden sind.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'Transkodieren' im Zusammenhang mit Rechenstörungen?

<p>Übertragen von Zahlen aus der Wortform in die arabische Ziffer</p> Signup and view all the answers

Laut Cattell entspricht die Mathematikleistung dem Faktor _____.

<p>gq</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die inhaltliche Kritik an der Diskrepanzdefinition zu?

<p>Es gibt keine unterschiedlichen Fördererfolge zwischen rechenschwachen Gruppen. (A)</p> Signup and view all the answers

Die Diskrepanz zwischen Intelligenz und Leistung ist das einzige Kriterium zur Diagnose einer Rechenstörung.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was kritisiert man an der Überlappung zwischen Intelligenztests und Tests zur Messung mathematischer Kompetenz?

<p>Intelligenztests enthalten oft mathematische Anforderungen, die sich mit Tests zur mathematischen Kompetenz überschneiden. (C)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen Aspekt, der bei der Diagnose einer Rechenstörung im Zählprozess auffällig sein kann.

<p>Vorwärts- und Rückwärtszählen gelingt nicht in der richtigen Reihenfolge</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die genannten Intelligenztheoretiker ihren jeweiligen Schwerpunkten in Bezug auf mathematische und sprachliche Leistung zu:

<p>Cattell = Mathematische Leistung = gq, Sprachliche Leistung = grw Carroll = Mathematische Leistung = Quantitatives Reasoning (gf), Sprachliche Leistung = gc</p> Signup and view all the answers

Laut Carroll ist die Mathematikleistung eine Facette von _____.

<p>gf</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Geringe Literalität

Erwachsene, deren Lese- und Rechtschreibfähigkeiten nicht dem Niveau eines Viertklässlers entsprechen.

Neurologische Entwicklungsstörung

Eine Kategorie von psychischen Störungen, die während der Entwicklungsphase beginnen und Schwierigkeiten beim Erwerb kognitiver, motorischer, sprachlicher oder sozialer Funktionen verursachen.

Sprach- und Sprechentwicklungsstörung

Beeinträchtigungen der Sprache, des Sprechens oder der Kommunikation.

Autismus-Spektrum-Störung

Eine Bandbreite von Entwicklungsstörungen, die soziale Interaktion, Kommunikation und Verhaltensmuster beeinträchtigen.

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Entwicklungsbedingte Lernstörung

Erhebliche und anhaltende Schwierigkeiten beim Erlernen akademischer Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen.

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Entwicklungsstörung der motorischen Koordination

Schwierigkeiten bei der Koordination von Bewegungen, die fein- oder grobmotorische Fähigkeiten beeinträchtigen.

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Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Gekennzeichnet durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und/oder Hyperaktivität.

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6A03.0

Lernstörung, die das Lesen beeinträchtigt.

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6A03.1

Lernstörung, die den schriftlichen Ausdruck beeinträchtigt.

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6A03.2

Lernstörung, die den Bereich Mathematik beeinträchtigt.

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Allgemeine Lese-Rechtschreib schwäche

Wenn die Lese-Rechtschreibleistung eines Kindes zu den niedrigsten 10% gehört.

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Lese-Rechtschreibstörung

Kind gehört zu den 10% der Leistungsschwächsten, normaler IQ, Leistung deutlich unter dem Erwarteten.

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Ausschlusskriterien

Unangemessene Beschulung, Wahrnehmungsdefizite, neurologische oder psychiatrische Störungen, entwicklungsbedingt.

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Leidensdruck

Erschwert schulische Leistungen oder alltägliche Aktivitäten.

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Dyskalkulie

Entwicklungsbedingte Lernstörung in Mathematik.

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6A03.2

Anhaltende Schwierigkeiten beim Erlernen mathematischer Fähigkeiten, deutlich unter dem erwarteten Niveau, erhebliche Beeinträchtigung.

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ICD-11 Lesestörung (6A03.0)

Eine erhebliche und anhaltende Schwierigkeit beim Erlernen von schulischen Fähigkeiten im Zusammenhang mit dem Lesen.

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ICD-11 Lesestörung: Leistung

Die Leseleistung liegt deutlich unter dem, was für das Alter und die intellektuelle Leistungsfähigkeit zu erwarten wäre.

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ICD-11 Schreibstörung

Eine erhebliche und anhaltende Schwierigkeit beim Erlernen von akademischen Fähigkeiten im Zusammenhang mit dem Schreiben.

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ICD-11 Schreibstörung: Leistung

Die Leistung im schriftlichen Ausdruck liegt deutlich unter dem, was für das Alter und das intellektuelle Niveau zu erwarten wäre.

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ICD-11 Ausschlusskriterien

Die Lernstörung ist weder auf intellektuelle Beeinträchtigungen, sensorische Probleme, neurologische Störungen noch mangelnde Bildung zurückzuführen.

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Gestörter Zählprozess

Schwierigkeiten beim Vorwärts- und Rückwärtszählen in korrekter Reihenfolge.

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Transkodier-Fehler

Fehler beim Übertragen von Zahlen aus der gesprochenen Form in die arabische Ziffer.

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Mangelnde Zahlenbewusstheit

Mangelhaftes Verständnis für den eigentlichen Wert und die Bedeutung von Zahlen.

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Diskrepanzdefinition

Ein erwarteter Wert wird mit dem realen Wert verglichen. Bei Unterschreitung eines kritischen Wertes liegt eine Dyskalkulie vor.

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Definitionsbedingte Gruppen

Legastheniker und Dyskalkuliker sind durch die Definition immer identifizierbar.

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Einheitliche Lösungsstrategien

Es gibt keine klaren Unterschiede in Lösungsstrategien rechenschwacher Gruppen.

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Kein unterschiedlicher Fördererfolg

Rechenschwache Gruppen profitieren nicht unterschiedlich von Fördermaßnahmen.

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Überlappung Mathe & Intelligenz

Mathematische Kompetenz und allgemeine Intelligenz überschneiden sich inhaltlich.

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Mathe.Leistung und g

Mathematische Leistung hängt mit allgemeiner Intelligenz zusammen.

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Intelligenztests und Mathe

Viele Intelligenztests messen sowohl verbale als auch mathematische Fähigkeiten.

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Entwicklungsbedingte Rechenstörung

Eine Lernstörung in Mathematik, die nicht durch Intelligenzminderung, sensorische oder neurologische Ursachen bedingt ist.

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Sozialer Vergleich

Bewertung der Leistung im Vergleich zu Leistungen anderer (z.B. Altersgenossen).

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Kriterienorientierter Vergleich

Bewertung der Leistung anhand von festgelegten Zielen (z.B. Bildungsstandards).

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Individueller Vergleich

Vergleich der aktuellen Leistung mit früheren Leistungen derselben Person.

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Fehler im Stellenwertsystem

Fehler beim Verständnis und der Anwendung des Stellenwertsystems.

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Fehler beim Zehnerübergang

Schwierigkeiten beim Rechnen, wenn eine Zehnerstelle überschritten wird.

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Fehlerhafte Symbolverwendung

Falsche Anwendung von +, -, ×, ÷ oder dem Gleichheitszeichen.

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Schwierigkeiten beim Modellieren

Probleme beim Übertragen eines Textproblems in eine mathematische Gleichung.

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Unverständnis von Rechenoperationen

Mangelndes Verständnis für grundlegende Konzepte wie 'mehr' oder 'weniger'.

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Auditive und visuelle Zahlworterkennung

Probleme beim Erkennen und Unterscheiden von Zahlen (z.B. 'zwei' von 'drei').

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Study Notes

Pädagogisch-Psychologische Diagnostik

  • Pädagogisch-psychologische Diagnostik (PPD) soll bei der Lösung praktischer Probleme und Fragestellungen helfen.
  • PPD bezieht sich auf einzelne Merkmalsträger, meistens Personen, aber auch Personengruppen, Institutionen, Situationen oder Gegenstände.
  • Von Merkmalsträgern werden interessierende Merkmale und Konstrukte erfasst, wobei verschiedene Verfahrensklassen wie Tests, Fragebögen, Interviews und demografische Angaben zum Einsatz kommen.
  • Die gewonnenen Informationen werden mit transparenten und problemadäquaten Methoden zu einem Urteil verdichtet.
  • In der PPD wird besonderes Augenmerk auf intraindividuelle Veränderungen und den Vergleich mit sachlichen Bezugsnormen gelegt sowie auf Aspekte menschlichen Lernens.
  • PPD bezieht sich auf einzelne Merkmalsträger wie Einzelpersonen, Personengruppen, Institutionen, Situationen oder Gegenstände.
  • Ziel von PPD ist es, unter externen Nutzenaspekten optimale Entscheidungen zu treffen.
  • Pädagogische Diagnostik kann nicht losgelöst von Nutzenaspekten betrachtet werden.
  • Nutzenoptimierung impliziert eine Wertsetzung, die von externen Einflüssen und Machtaspekten abhängig ist – ein Kontrast zum Selbstverständnis wertfreien, grundlagenorientierten wissenschaftlichen Arbeitens.
  • Typische Anwendungsgebiete der PPD sind Einschulungsdiagnostik, Lernbehinderung, Teilleistungsschwächen, Verhaltensauffälligkeiten, Zuordnung zur weiterführenden Schule, Hochbegabung, Hochschulzulassung, berufliche Kompetenzen, Evaluation päd.-psychologischer Maßnahmen und Bildungs-monitoring (PISA, TIMSS, IQB-Bildungstrend, etc.).

Teilleistungsstörungen

  • Teilleistungsstörungen werden definiert als Lernschwäche, Lernstörung oder Teilleistungsstörung.
  • Die Leistungen eines Schülers liegen unterhalb der tolerierbaren Abweichung von verbindlichen institutionellen, sozialen und individuellen Bezugsnormen.
  • Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Leistungen sind Störungen, bei denen die normalen Muster des Fertigkeitserwerbs von frühen Entwicklungsstadien an gestört sind (ICD-10, F81.0).
  • Partielle Lernprobleme sind auch ein Merkmal (Zielinski, 1995).

ICD-10 und ICD-11

  • Die ICD dient weltweit zur Verschlüsselung von Diagnosen.
  • Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist als WHO-Kooperationszentrum an der Pflege und Weiterentwicklung der ICD und anderer Klassifikationen beteiligt.
  • Seit 2007 wurde parallel zur ICD-10 an der ICD-11 gearbeitet.
  • Die ICD-11 wurde im Mai 2019 von der WHA72 verabschiedet und trat am 1. Januar 2022 in Kraft.
  • Mitgliedsstaaten der WHO können Mortalitätsdaten seitdem ICD-11-kodiert an die WHO berichten.
  • Die Berichterstattung soll nach einer Übergangszeit vollständig auf ICD-11 umgestellt werden.
  • Die Einführung der ICD-11 in Deutschland zur Morbiditätskodierung wird aufgrund der Integration der ICD im deutschen Gesundheitswesen noch einige Jahre dauern.
  • Bis zur Einführung der ICD-11 bleibt die ICD-10 die gültige amtliche Klassifikation für Deutschland.

Epidemiologie

  • Die Prävalenz von Legasthenie und Dyskalkulie schwankt um die 5%.
  • Verwandte ersten Grades von Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) sind zu 40% ebenfalls betroffen.
  • Eineiige Zwillinge sind häufiger betroffen als zweieiige Zwillinge (Konkordanz 68% vs. 38%).
  • Vermutet wird ein autosomal-dominanter Erbgang mit Kopplung auf Chromosom 15 (Wortlesen) und 6 (phonologische Bewusstheit).
  • Es gibt Wechselwirkungen zwischen biologischer und kognitiver Verhaltensebene.
  • Das Geschlechterverhältnis bei LRS liegt bei 60–80% männlich, bei Dyskalkulie bei 30-50% männlich.
  • 5% der deutschen Erwachsenen erreichen nicht das Lese- und/oder Rechtschreibniveau von Viertklässlern.

ICD-11: Neurologische Entwicklungsstörungen

  • Neurologische Entwicklungsstörungen sind Verhaltens- und kognitive Störungen, die während der Entwicklungsphase auftreten und mit Schwierigkeiten beim Erwerb intellektueller, motorischer, sprachlicher oder sozialer Funktionen verbunden sind.
  • Diese Gruppierung umfasst nur Störungen, deren Hauptmerkmale entwicklungsneurologisch sind.
  • Die vermutete Ätiologie ist komplex und oft unbekannt.
  • Die neurologischen Entwicklungsstörungen umfassen: Störungen der geistigen Entwicklung, Sprach- und Sprechentwicklungsstörungen, Autismus-Spektrum-Störung, entwicklungsbedingte Lernstörung, Entwicklungsstörung der motorischen Koordination, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und stereotype Bewegungsstörung.
  • Eine entwicklungsbedingte Lernstörung kennzeichnet sich durch Schwierigkeiten beim Erlernen akademischer Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen.
  • Die Leistung liegt deutlich unter den Erwartungen und führt zu Beeinträchtigungen.
  • Die Störung ist nicht auf intellektuelle, sensorische, neurologische/motorische Störungen, fehlende Bildung, mangelnde Sprachbeherrschung oder psychosozialen Widrigkeiten zurückzuführen.
  • Die entwicklungsbedingte Lernstörung umfasst: Beeinträchtigung des Lesens, des schriftlichen Ausdrucks, im Bereich Mathematik, mit anderen spezifizierten Beeinträchtigungen des Lernens oder nicht spezifiziert.
  • Kriterien für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) sind, dass das Kind zu den 10% der Leistungsschwächsten gehört.

Diagnostische Kriterien

  • Eine Lese-Rechtschreib-Störung (Legasthenie) liegt vor, wenn:
    • Das Kind zu den 10% der Leistungsschwächsten gehört.
    • Ein normaler Intelligenzbereich vorliegt (IQ ≥ 70).
    • Die Lese-Rechtschreibleistung deutlich unter der erwarteten Leistung liegt (Diskrepanzkriterium).
  • Ausschlusskriterien/Differentialdiagnose sind unangemessene Beschulung, Defizite in der akustischen oder visuellen Wahrnehmung, neurologische/psychiatrische Störungen.
  • Die Störung darf nicht erworben sein und muss entwicklungsbedingt sein.
  • Außerdem muss ein Leidensdruck aufgrund der schulischen Leistungen oder Aktivitäten des täglichen Lebens bestehen.

Dyskalkulie

  • Die ICD-11 (6A03.2) beschreibt eine entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung in Mathematik, die sich durch Schwierigkeiten beim Erlernen akademischer Fähigkeiten wie Zahlensinn, Auswendiglernen von Zahlenfakten, genaues/flüssiges Rechnen und mathematisches Denken auszeichnet.
  • Die Leistungen liegen unter den Erwartungen und beeinträchtigen die akademische oder berufliche Leistungsfähigkeit.
  • Sie ist nicht auf intellektuelle, sensorische, neurologische Störungen, mangelnde Bildung/Sprachbeherrschung oder psychosoziale Widrigkeiten zurückzuführen.
  • Es gibt soziale Vergleiche, das heißt die individuelle wird in Beziehung zu Gleichaltrigen gesetzt. Kriterienorientierter Vergleich legt die institutionellen Anforderungen(Bildungsstandards, Lerhpläne) zugrunde Indiviudeller Vergleich benutzt die Ipsative Messung und vergleicht aktuelle Leistung mit früheren

Auffälligkeiten bei Rechenstörungen

  • Schwierigkeiten im arabischen Stellenwertsystem.
  • Fehler beim Zehnerübergang.
  • Fehlerhafte Verwendung mathematischer Symbole und Operationen.
  • Schwierigkeiten beim mathematischen Modellieren.
  • Rechenoperationen werden nicht verstanden (weniger vs. mehr / Vielfaches vs. Teil vom Ganzen).
  • Auditve und visuelle Zahlworterkennung ist unzureichend.
  • Das arabische Stellenwertsystem (Einer, Zehner, Hunderter) wird nicht begriffen.
  • Ein gestörter Zählprozess, Transkodierungsfehler und mangelnde „Zahlenbewusstheit“ können auftreten.

Diskrepanzdefinition

  • Es wird dargestellt, wann die Leistung im Unterdurchschnittlichen ist.
  • Keine kognitive Minderbegabung liegt vor und es findet eine Diskrepanz statt.

Kritik an der Diskrepanzdefinition

  • Inhaltliche Kritik ist, dass Legastheniker und Dyskalkuliker definitionsbedingt immer vorhanden sind und keine unterschiedlichen Lösungsstrategien verwendet werden.
  • Es findet eine inhaltliche Überlappung von mathematischer Kompetenz, oder allgemeiner Intelligenz statt.
  • Fast alle Intelligenztests enthalten verbale Anforderungen zur Messung Kompetenzen.
  • Je höher diese Überlappung in den Aufgabentypen ausfällt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass eine Diskrepanz zwischen Intelligenz und mathematischer Kompetenz festgestellt werden kann. Methodische Kritik ist , dass Cut-Off-Werte zur bestimmung verwendet werden.
  • Dabei gibt es die einfache Differenzwertbildung und den Regressionsanalytischen Ansatz.
  • Unterscheiden gibt es in der Überrprüfung, bei der Regressionsmethode bedingt die Höhe der Korrelation zwischen allgemeiner Intelligenz und Leserechtschreibleistung die Schwellen.
  • Differenzwerte an unterschiedlichen Abschnitten der IQ-Skala sind nicht vergleichbar. Methodische Kritik ist , dass wenn Schwellenwerte wörtlich genommen, wird ignoriert, dass jede psychologische Messung mit einem Messfehler behaftet ist (Standardschätzfehler)

Legasthenie

  • LRS/Legasthenie nach ICD-10 äußert sich in niedriger Lesegeschwindigkeit geringem Leseverständnis.
  • Hier kommt es es zu einen Lese/Rechtschreib-Störung.
  • Die ICD-11 (6A03.0) beschreibt eine entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des Lesens.
  • Die ist gekenntzeichnet durch Schwierigkeiten (z. B. Genauigkeit beim Lesen von Wörtern, Leseflüssigkeit und Leseverständnis).
  • Eine entwicklungsbedingte Lernstörung mit Beeinträchtigung des schriftlichen Ausdrucks kennzeichnet sich durch Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Schreiben (korrekte Rechtschreibung, Grammatik etc.).
  • Die Leistung im schriftlichen Ausdruck liegt unter den Erwartungen und beeinträchtigt die schulischen/beruflichen Leistungen.
  • Die Doppelte Diskrepanzkriterium wurde(leider) nicht abgschafft.
  • Diagnosestellung einer isolierten Lesestörung gibt es nun.
  • Als Störung wird derRechtschreibstörung als Störung des schriftlichen Ausdrucks inAnlehnung an das DSM-5 (also auch einschließlich Grammatik und Zeichensetzung) anerkannt

Auffälligkeiten bei RS-Störungen

  • Umstellung von Buchstaben im Wort (Reihenfolgefehler).
  • Es kommt oft zu einer Auslassung von Buchstaben.
  • Buchstaben werden verwechselt.
  • Mehrere Wörter werden zusammegezogen.

Auffälligkeiten bei der Lesestörung

  • Schwierigkeiten, Buchstaben korrekt zu benennen und das Alphabet aufzusagen
  • Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Worten oder Wortteilen.
  • Niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text
  • Ersetzen von Wörtern durch ein in der Bedeutung ähnliches Wort unhäufig/ schwierig
  • Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben schwierig/ unhäufig
  • Unfähigkeit, aus dem Gelesenen Zusammenhänge zu erkennen und Schlussfolgerungen zu ziehen

Umgang mit Legasthenie im Unterricht

  • In allen Bundesländern werden Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) unterschiedliche Rechte eingeräumt, wobei die Vorschriften und Erlasse von Bundesland zu Bundesland stark variieren.
  • Nachteilsausgleich erfolgt durch Verzicht auf Bewertung der Lese- und/oder Rechtschreibleistung, mündliches Abprüfen, Zeitzuschläge bei schriftlichen Leistungen und Gewährung zusätzlicher Hilfen (z. B. Erstellen von Arbeiten mithilfe des Computers).

Rechtliche Grundlagen

  • Die rechtlichen Grundlagen sind in der Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses, vom 19. August 2011 (Stand 29. April 2014) (Hessenrecht) festgehalten.
  • Ansprüche auf Änderung der Prüfungsbedingungen (Nachteilsausgleich), nicht aber auf eine Änderung des Maßstabs der Leistungsbewertung (Notenschutz). finden statt.
  • Eine Benachteiligung ist verboten.
  • Die Gewährung von Notenschutz kann zur Wahrung der Chancengleichheit erfolgen.
  • In schulischen Abschlussprüfungen (Abitur) besteht Vorbehalt des Gesetzes.

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Dieses Quiz konzentriert sich auf die ICD-11-Kategorie 'Neurologische Entwicklungsstörungen'. Es werden entwicklungsbedingte Lernstörungen, akademische Fertigkeiten und die Diagnose von ADHS behandelt. Das Quiz prüft das Verständnis der ICD-11-Kriterien.

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