Herz-Kreislauf-System: Grundlagen
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Questions and Answers

Wo beginnt die Erregungsleitung im Herzen?

  • Im AV-Knoten
  • In den Tawara-Schenkeln
  • Im Sinusknoten (correct)
  • Im His-Bündel

Welche Funktion hat der AV-Knoten?

  • Er erzeugt die Erregung.
  • Er verzögert die Erregungsleitung. (correct)
  • Er leitet die Erregung direkt zu den Ventrikeln.
  • Er beschleunigt die Erregungsleitung.

Welche Phasen umfasst der Herzzyklus?

  • Nur die Vorhofsystole
  • Systole und Diastole (correct)
  • Nur die Systole
  • Nur die Diastole

Wodurch werden die Ventrikel während der Diastole gefüllt?

<p>Durch die Entspannung des Herzens (A)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist das Ruhemembranpotenzial des Arbeitsmyokards ungefähr?

<p>-85 bis -90 mV (B)</p> Signup and view all the answers

Was löst die schnelle Depolarisation im Arbeitsmyokard aus?

<p>Natrium-Einstrom (A)</p> Signup and view all the answers

Wodurch entsteht der erste Herzton (S1)?

<p>Durch das Schließen der Mitral- und Trikuspidalklappe (B)</p> Signup and view all the answers

Wann entsteht der zweite Herzton (S2)?

<p>Am Ende der Ventrikelsystole (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist Vasokonstriktion?

<p>Verengung der Blutgefäße (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zusammenhang beschreibt das Hagen-Poiseuille'sche Gesetz?

<p>Den Zusammenhang zwischen Blutfluss, Blutviskosität, Gefäßlänge und Gefäßradius (D)</p> Signup and view all the answers

Was entsteht während der Kontraktion des Herzens (Systole)?

<p>Der systolische Blutdruck (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Parameter beeinflusst den Blutdruck nicht?

<p>Körpergröße (D)</p> Signup and view all the answers

Was sind die Normalwerte des Blutdrucks für einen erwachsenen, gesunden Menschen?

<p>120/80 mmHg (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird der Blutdruck üblicherweise gemessen?

<p>Nach Riva-Rocci mit einem Blutdruckmessgerät (A)</p> Signup and view all the answers

Was bezeichnet Hypertonie?

<p>Einen anhaltend hohen Blutdruck (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist kein Parameter, von dem der Blutdruck abhängt?

<p>Körpertemperatur (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt den pulmonalen Kreislauf?

<p>Transportiert Blut mit niedrigerem Druck durch die Lunge. (D)</p> Signup and view all the answers

Wodurch entstehen Herzgeräusche typischerweise?

<p>Abnormale Blutströmungen im Herzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Aus welchen drei Schichten bestehen Arterien?

<p>Tunica intima, Tunica media, Tunica adventitia (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aufgabe haben Kapillaren im Kreislaufsystem?

<p>Austausch von Stoffen zwischen Blut und Geweben (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird als Schlagvolumen bezeichnet?

<p>Das Volumen an Blut, das bei jeder Herzkontraktion ausgestoßen wird. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie berechnet man das Herzzeitvolumen?

<p>Schlagvolumen multipliziert mit der Herzfrequenz. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kapillar-Typen hat Poren in der Endothelzellschicht?

<p>Fenestrierte Kapillaren (B)</p> Signup and view all the answers

Was sind Windkesselgefäße?

<p>Elastische Arterien, die Blutdruckschwankungen ausgleichen (C)</p> Signup and view all the answers

Was gibt die Auswurffraktion an?

<p>Den Prozentsatz des enddiastolischen Volumens, der mit jedem Schlag ausgeworfen wird. (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das enddiastolische Restvolumen?

<p>Das Blutvolumen, das nach der Entspannung in den Ventrikeln verbleibt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Gefäße werden als Widerstandsgefäße bezeichnet?

<p>Arteriolen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Gefäße dienen hauptsächlich als Kapazitätsgefäße?

<p>Venen (D)</p> Signup and view all the answers

Wie passt sich das Herz normalerweise an erhöhte Anforderungen an?

<p>Durch Anpassung seiner Kontraktionskraft entsprechend dem Blutvolumen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Formel beschreibt das Ohm'sche Gesetz in Bezug auf die Blutströmung (Q), den Druckunterschied (ΔP) und den totalen peripheren Widerstand (R)?

<p>Q = ΔP / R (D)</p> Signup and view all the answers

Was besagt der Frank-Starling-Mechanismus?

<p>Eine zunehmende Dehnung der Herzmuskelzellen führt zu einer stärkeren Kontraktion. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen ist KEINE pathologische Anpassungsform des Herzens?

<p>Normale Anpassung an körperliche Anstrengung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion des Blutkreislaufs?

<p>Der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Abfallprodukten. (D)</p> Signup and view all the answers

Was transportiert der große Kreislauf?

<p>Sauerstoffreiches Blut vom linken Ventrikel zu den Geweben. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Rechtsherzinsuffizienz am besten?

<p>Das Herz kann nicht genug Blut in den Lungenkreislauf pumpen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Elektrokardiogramm (EKG)?

<p>Eine grafische Darstellung der elektrischen Aktivität des Herzens. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Abschnitt des EKG entspricht der ventrikulären Erregung und Kontraktion?

<p>Der QRS-Komplex. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine häufige Ursache für eine Linksherzinsuffizienz?

<p>Eine Schwäche des linken Ventrikels. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Störungen kann man nicht aus einem EKG ablesen?

<p>Eine Verengung der Herzkranzgefäße. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist der portale Kreislauf?

<p>Ein spezieller Teil des systemischen Kreislaufs, bei dem Blut von einem Organsystem direkt zu einem anderen fließt, bevor es zum Herzen zurückkehrt. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Herzgeräusche

Abnormale Blutströmungen im Herzen, oft durch undichte Klappen oder Stenosen verursacht.

Systolisches Geräusch

Geräusche während der Kontraktionsphase des Herzens.

Diastolisches Geräusch

Geräusche während der Entspannungs- und Füllphase des Herzens.

Schlagvolumen

Blutvolumen, das pro Herzschlag aus einer Herzkammer gepumpt wird.

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Herzzeitvolumen

Gesamtblutvolumen, das das Herz pro Minute pumpt.

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Auswurffraktion

Anteil des enddiastolischen Volumens, der pro Schlag ausgeworfen wird.

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Enddiastolisches Restvolumen

Blutvolumen, das nach der Diastole noch im Ventrikel verbleibt.

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Frank-Starling-Mechanismus

Mechanismus, bei dem erhöhte Vorlast zu stärkerer Kontraktion führt.

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Hochdruck-System

Systemischer Kreislauf mit hohem Druck, der das Blut durch den Körper pumpt.

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Niederdruck-System

Pulmonaler Kreislauf mit niedrigerem Druck, der das Blut durch die Lunge bewegt.

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Arterien

Transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu den Geweben.

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Venen

Transportieren sauerstoffarmes Blut von den Geweben zum Herzen zurück.

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Kapillaren

Ermöglichen Stoffaustausch zwischen Blut und Geweben.

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Windkesselgefäße

Aorta und große Arterien; gleichen Blutdruckschwankungen aus.

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Widerstandsgefäße

Arteriolen; regulieren den Blutfluss durch Vasokonstriktion und Vasodilatation.

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Ohm'sches Gesetz (Kreislauf)

Blutströmung (Q) = Druckunterschied (ΔP) / totaler peripherer Widerstand (R).

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Was ist Herzinsuffizienz?

Das Herz kann nicht ausreichend Blut in den Körper pumpen.

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Linksherzinsuffizienz

Herzinsuffizienz des linken Ventrikels: Schwierigkeiten beim Pumpen in den Körperkreislauf.

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Rechtsherzinsuffizienz

Herzinsuffizienz des rechten Ventrikels: Schwierigkeiten beim Pumpen in den Lungenkreislauf.

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Was ist ein EKG?

Grafische Darstellung der elektrischen Aktivität des Herzens.

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Was zeigt ein EKG?

Herzfrequenz, Rhythmus, Achse, Anzeichen von Herzerkrankungen.

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P-Q-Intervall (EKG)

P-Q-Intervall: Erregungsleitung von Vorhöfen zu Ventrikeln.

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QRS-Komplex (EKG)

QRS-Komplex: Ventrikuläre Erregung und Kontraktion.

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Funktion des Blutkreislaufs?

Transport von Sauerstoff, Nährstoffen, Hormonen und Abfallprodukten.

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Erregungsleitung im Herzen

Erregung beginnt im Sinusknoten, breitet sich über Vorhöfe zum AV-Knoten aus, dann über His-Bündel und Tawara-Schenkel zu Purkinje-Fasern.

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Herzzyklus

Umfasst Systole (Kontraktion) und Diastole (Entspannung) für jede Herzhälfte, um Blut zu pumpen und aufzunehmen.

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Erregung Arbeitsmyokard

Ruhemembranpotenzial (-85 bis -90 mV), Depolarisation (Na⁺-Einstrom), Plateauphase (Ca²⁺-Einstrom), Repolarisation (K⁺-Ausstrom).

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Herztöne

Schließen der Herzklappen erzeugt Töne: S1 (Mitralklappe/Trikuspidalklappe) und S2 (Aortenklappe/Pulmonalklappe).

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Ruhemembranpotenzial

Das Ruhemembranpotenzial des Arbeitsmyokards liegt bei -85 bis -90 mV und wird hauptsächlich durch die hohe Kaliumleitfähigkeit bestimmt.

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Depolarisation im Myokard

Ein schneller Natrium-Einstrom durch spannungsgesteuerte Kanäle verursacht eine rasche Depolarisation des Myokards.

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Plateauphase im Myokard

Langsame Kalziumionen strömen durch L-Typ-Kanäle ein, während Kaliumkanäle geschlossen sind. Dies führt zur Plateauphase.

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Repolarisation

Kalzium-Rücktransport ins SR und aus der Zelle durch Na⁺/Ca²⁺-Austauscher; Na⁺/K⁺-ATPase stellt Ionenkonzentrationen wieder her.

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Was ist Vasokonstriktion?

Verengung der Blutgefäße.

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Was ist Vasodilatation?

Erweiterung der Blutgefäße.

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Was ist das Hagen-Poiseuille'sche Gesetz?

Beschreibt den Zusammenhang zwischen Blutfluss, Blutviskosität, Gefäßlänge und Gefäßradius.

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Wie entsteht der systolische Blutdruck?

Entsteht während Herzkontraktion (Systole).

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Wie entsteht der diastolische Blutdruck?

Entsteht während der Herzentspannung (Diastole).

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Was ist der arterielle Mitteldruck?

Durchschnittlicher Blutdruck während des Herzzyklus, hauptsächlich vom diastolischen Druck beeinflusst.

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Was sind die Normalwerte des Blutdrucks?

Etwa 120/80 mmHg (systolisch/diastolisch).

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Was ist Hypertonie?

Anhaltend hoher Blutdruck über 140/90 mmHg.

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Study Notes

Erregungsleitung im Herzen

  • Die Erregung beginnt im Sinusknoten des rechten Vorhofs.
  • Sie breitet sich über die Vorhofmuskulatur aus und gelangt zum AV-Knoten.
  • Der AV-Knoten verzögert die Erregungsleitung zur Koordination der Kontraktionen von Vorhöfen und Ventrikeln.
  • Die Erregung setzt sich über das His-Bündel und die Tawara-Schenkel zu den Purkinje-Fasern fort.
  • Dies bewirkt eine schnelle und synchrone Kontraktion der Ventrikel.

Herzzyklus

  • Umfasst eine Kontraktionsphase (Systole) und eine Entspannungsphase (Diastole) für jede Hälfte des Herzens.
  • Die Diastole beginnt mit der Entspannung, wodurch sich die Ventrikel mit Blut füllen.
  • Die Vorhof-Systole presst zusätzliches Blut in die Ventrikel.
  • Die Ventrikel-Systole pumpt Blut in die Aorta und die Lungenarterie.
  • Nach der Ventrikel-Diastole beginnt der Zyklus von neuem.

Erregung des Arbeitsmyokards

  • Ruhemembranpotenzial: -85 bis -90 mV, bestimmt durch hohe K+-Leitfähigkeit.
  • Schwellenpotenzial: -65 mV; löst Depolarisation aus.
  • Depolarisation: Schneller Na+-Einstrom durch spannungsgesteuerte Kanäle.
  • Plateauphase: Langsamer Ca2+-Einstrom durch L-Typ-Kanäle, K+-Kanäle geschlossen.
  • Elektromechanische Kopplung: Ca2+-Einstrom aktiviert SR, mehr Ca2+ wird freigesetzt, was zur Kontraktion führt.
  • Repolarisation: Ca2+-Kanäle schließen, K+-Ausstrom ermöglicht Rückkehr zum Ruhemembranpotenzial.
  • Rückkehr zum Ruhemembranpotenzial: Ca2+-Rücktransport ins SR und aus der Zelle durch Na+/Ca2+-Austauscher, Na+/K+-ATPase stellt Ionenkonzentrationen wieder her.
  • Refraktärzeit: Absolute Phase (keine Erregung möglich), relative Phase (teilweise Aktivierung der Na+-Kanäle ab -40 mV).
  • Gesamtdauer: Etwa 300 ms.

Herztöne und Herzgeräusche

  • Herztöne entstehen durch das Schließen der Herzklappen während des Herzzyklus.
  • Der erste Herzton (S1) entsteht durch das Schließen der Mitral- und Trikuspidalklappe zu Beginn der Ventrikelsystole.
  • Der zweite Herzton (S2) entsteht durch das Schließen der Aorten- und Pulmonalklappe am Ende der Ventrikelsystole.
  • Herzgeräusche entstehen durch abnormale Blutströmungen, wie undichte Klappen oder Stenosen.
  • Systolische und diastolische Geräusche weisen auf Pathologien wie Klappeninsuffizienz oder -stenose hin.

Schlagvolumen, Herzzeitvolumen, Auswurffraktion, enddiastolisches Restvolumen

  • Schlagvolumen: Blutvolumen, das bei jeder Herzkontraktion aus einer Herzkammer ausgestoßen wird.
  • Herzzeitvolumen: Gesamtvolumen an Blut, das das Herz pro Minute auswirft (Schlagvolumen multipliziert mit der Herzfrequenz).
  • Auswurffraktion: Verhältnis des Schlagvolumens zum enddiastolischen Volumen, gibt an, welcher Prozentsatz des enddiastolischen Volumens mit jedem Schlag ausgeworfen wird.
  • Enddiastolisches Restvolumen: Blutvolumen, das nach der Entspannung des Herzens in den Ventrikeln verbleibt und nicht ausgestoßen wird.

Anpassung des Herzens und Frank-Starling-Mechanismus

  • Das Herz passt seine Kontraktionskraft dem Blutvolumen an, das in die Herzkammern einströmt.
  • Der Frank-Starling-Mechanismus beschreibt, dass eine zunehmende Dehnung der Herzmuskelzellen während der Diastole zu einer stärkeren Kontraktion während der Systole führt.
  • Je mehr Blut einströmt, desto stärker ziehen sich die Kammern zusammen, um das Blut auszuwerfen.
  • Pathologische Anpassungsformen bei längerer abnormaler Belastung:
    • Linksventrikuläre Hypertrophie: Verdickung der Wand des linken Ventrikels aufgrund erhöhter Belastung (Hypertonie oder Aortenstenose).
    • Rechtsventrikuläre Hypertrophie: Verdickung der Wand des rechten Ventrikels aufgrund von Druckbelastungen im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie oder Embolie).
    • Herzinsuffizienz: Abnahme der Pumpfunktion durch Myokardinfarkt, Klappenfehler oder langfristige Belastung.

Herzinsuffizienz

  • Zustand, in dem das Herz nicht genügend Blut zu den Geweben des Körpers pumpt.
  • Zwei Hauptformen: Links- und Rechtsherzinsuffizienz.
    • Linksventrikuläre Herzinsuffizienz: Herz pumpt nicht genug Blut in den systemischen Kreislauf, was zu Atemnot, Müdigkeit und Flüssigkeitsansammlungen führt.
  • Rechtsherzinsuffizienz: Herz pumpt nicht genug Blut in den Lungenkreislauf, was zu Beinschwellungen, Lebervergrößerung und Aszites führt.

Elektrokardiogramm (EKG)

  • Grafische Darstellung der elektrischen Aktivität des Herzens.
  • Ermöglicht Analyse von Herzfrequenz, Herzrhythmus, Herzachse und Hinweisen auf Herzkrankheiten.
  • Abschnitte entsprechen Phasen des Herzzyklus:
    • P-Welle: Vorhoferregung.
    • QRS-Komplex: Ventrikuläre Erregung und Kontraktion.
    • T-Welle: Ventrikuläre Repolarisation.
    • P-Q-Intervall: Zeit der Erregungsleitung von den Vorhöfen zu den Kammern.

Störungen im EKG

  • Erkennung verschiedener Herzrhythmusstörungen und Anomalien:
    • Vorhofflimmern oder Vorhofflattern.
    • Ventrikuläre Tachykardie oder Fibrillation.
    • AV-Blockaden.
    • Myokardinfarkt (ST-Strecken-Hebungen oder -Senkungen).
    • Verlängerung oder Verkürzung des QT-Intervalls.

Aufgaben des Blutkreislaufs

  • Transport von Sauerstoff, Nährstoffen, Hormonen und Abfallprodukten.
  • Großer Kreislauf (systemischer Kreislauf):
    • Transport von sauerstoffreichem Blut vom linken Ventrikel zu den Geweben und sauerstoffarmem Blut zurück zum rechten Vorhof.
  • Kleiner Kreislauf (pulmonaler Kreislauf):
    • Transport von sauerstoffarmem Blut vom rechten Ventrikel zur Lunge, Anreicherung mit Sauerstoff und Rücktransport zum linken Vorhof.
  • Portaler Kreislauf:
    • Blut fließt von einem Organsystem direkt zu einem anderen, bevor es zum Herzen zurückkehrt (z.B. Leberkreislauf).
  • Hochdruck-System:
    • Umfasst den systemischen Kreislauf, pumpt Blut mit hoher Druckintensität durch den Körper.
  • Niederdruck-System:
    • Umfasst den pulmonalen Kreislauf, bewegt das Blut mit niedrigerem Druck durch die Lunge.

Aufbau von Arterien und Venen

  • Arterien:
    • Tunica intima (Endothelzellen), Tunica media (glatte Muskulatur), Tunica adventitia (Bindegewebe).
  • Venen:
    • Ähnliche Schichten wie Arterien, aber weniger glatte Muskulatur in der Media.
  • Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäße
    • Arterien: Transport von sauerstoffreichem Blut zu den Geweben.
    • Venen: Transport von sauerstoffarmem Blut zum Herzen.
    • Kapillaren: Austausch von Stoffen zwischen Blut und Geweben.
    • Lymphgefäße: Transport von Lymphflüssigkeit zurück zum Kreislauf, spielen eine Rolle im Immunsystem
  • Kapillar-Typen:
    • Kontinuierliche Kapillaren (häufig, mit kontinuierlicher Basalmembran).
    • Fenestrierte Kapillaren(Poren in der Endothelzellschicht).
    • Diskontinuierliche Kapillaren (Lücken zwischen Endothelzellen).

Gefäßtypen und ihre Aufgaben

  • Windkesselgefäße (Aorta, große Arterien):
    • Ausgleich von Blutdruckschwankungen, kontinuierlicher Blutfluss.
  • Widerstandsgefäße (Arteriolen):
    • Regulation des Blutflusses durch Vasokonstriktion und Vasodilatation, Beeinflussung des Blutdrucks.
  • Austauschgefäße (Kapillaren):
    • Austausch von Nährstoffen, Sauerstoff und Abfallprodukten zwischen Blut und Gewebe.
  • Kapazitätsgefäße (Venolen, Venen):
    • Speicherung von Blut, größter Teil des Blutvolumens.

Ohm'sches Gesetz im Kreislauf

  • Die Blutströmung (Q) wird durch den Druckunterschied (AP) und den totalen peripheren Widerstand (R) bestimmt: Q = AP / R.
  • Der totale periphere Widerstand (TPR) ist der Gesamtwiderstand aller Gefäße im systemischen Kreislauf
  • Die Durchblutung kann durch Vasokonstriktion oder Vasodilatation reguliert werden, um den Blutdruck und die Durchblutung anzupassen.

Hagen-Poiseuille'sches Gesetz

  • Es beschreibt den Zusammenhang zwischen Blutfluss, Blutviskosität, Gefäßlänge und Gefäßradius.
  • Der Strömungswiderstand hängt von der Viskosität, der Länge und dem Radius des Gefäßes ab.
  • Laminare Strömung (reibungslos) und turbulente Strömung (unregelmäßig).

Entstehung und Abhängigkeit des Blutdrucks

  • Systolischer Blutdruck entsteht während der Kontraktion (Systole).
  • Diastolischer Blutdruck entsteht während der Entspannung (Diastole).
  • Abhängigkeit: Herzleistung, Blutvolumen, Gefäßtonus, Elastizität der Arterienwände und Blutviskosität.
  • Der arterielle Mitteldruck ist der durchschnittliche Blutdruckwert.

Normalwerte, Messung, Hypertonie, Hypotonie

  • Normalwerte: etwa 120/80 mmHg (systolisch/diastolisch).
  • Messung nach Riva-Rocci: Aufblasbare Manschette um den Oberarm.
  • Hypertonie: anhaltend hoher Blutdruck über 140/90 mmHg.
  • Hypotonie: abnorm niedriger Blutdruck unter etwa 90/60 mmHg.

Regulation des Blutdrucks

  • Autonomes Nervensystem, Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, Barorezeptoren und Hormone.
  • Auslöser für Schwankungen: Stress, körperliche Aktivität, Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, Medikamente, Temperatur und Erkrankungen.

Venöser Rückstrom

  • Muskelkontraktionen, Venenklappen, Atemmechanismus und arterielle Kontraktion.
  • Orthostase: Blutdruckabfall beim Wechsel in aufrechte Position.
  • Regulation: Autonomes Nervensystem, Renin-Angiotensin-Aldosteron-System und lokale Mechanismen.

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Teste dein Wissen über das Herz-Kreislauf-System! Lerne mehr über Erregungsleitung, Herzzyklus, Blutdruck und Co. Dieses Quiz umfasst wichtige Aspekte der Herzphysiologie.

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