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Questions and Answers
Welche Aussage beschreibt die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung am besten im Vergleich zur anaerob-laktaziden?
Welche Aussage beschreibt die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung am besten im Vergleich zur anaerob-laktaziden?
Welcher Stoffwechselprozess steht im Mittelpunkt der anaerob-laktaziden Energiebereitstellung?
Welcher Stoffwechselprozess steht im Mittelpunkt der anaerob-laktaziden Energiebereitstellung?
Was ist ein charakteristisches Merkmal der aeroben Energiebereitstellung bezüglich der Milchsäure (Laktat) Bildung?
Was ist ein charakteristisches Merkmal der aeroben Energiebereitstellung bezüglich der Milchsäure (Laktat) Bildung?
Welche sportliche Aktivität wird primär durch die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung unterstützt?
Welche sportliche Aktivität wird primär durch die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung unterstützt?
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In welchem der genannten Energiebereitstellungsprozesse spielt Sauerstoff keine entscheidende Rolle?
In welchem der genannten Energiebereitstellungsprozesse spielt Sauerstoff keine entscheidende Rolle?
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Bis zu welcher maximalen Belastungsdauer ist die anaerob-laktazide Energiebereitstellung typischerweise dominant?
Bis zu welcher maximalen Belastungsdauer ist die anaerob-laktazide Energiebereitstellung typischerweise dominant?
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Welche Makronährstoffe können im Rahmen der aeroben Energiebereitstellung vollständig verbrannt werden?
Welche Makronährstoffe können im Rahmen der aeroben Energiebereitstellung vollständig verbrannt werden?
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Ein Athlet absolviert ein intensives Intervalltraining, bei dem jede Belastungsphase ca. 90 Sekunden dauert. Welche Energiebereitstellung ist während dieser Intervalle vorrangig?
Ein Athlet absolviert ein intensives Intervalltraining, bei dem jede Belastungsphase ca. 90 Sekunden dauert. Welche Energiebereitstellung ist während dieser Intervalle vorrangig?
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Welches System ist hauptsächlich bei der mental-kognitiven Ermüdung betroffen?
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Welche Art der Muskelkontraktion wird bei dynamischer Ausdauerarbeit eingesetzt?
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Was ist ein Beispiel für sensorische Ermüdung?
Was ist ein Beispiel für sensorische Ermüdung?
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Welcher Faktor ist nicht direkt trainierbar und beeinflusst die Ausdauer?
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Wie hoch ist der Laktatwert bei aerober Ausdauer?
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Welche Art von Ausdauer fordert weniger als 15% der Gesamtmuskulatur?
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Welche Ausdauerart wird durch eine Belastung von bis zu 2 Minuten charakterisiert?
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Welcher Aspekt beeinflusst die Ausdauerleistung genetisch?
Welcher Aspekt beeinflusst die Ausdauerleistung genetisch?
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Welche Trainingsmethode ist NICHT für das Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) geeignet?
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Welches ist das Hauptziel des Grundlagenausdauertrainings 2 (GA 2)?
Welches ist das Hauptziel des Grundlagenausdauertrainings 2 (GA 2)?
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Welche Anstrengungsempfindung wird für die Fahrtspielmethode im Grundlagenausdauertraining 1 (GA 1) angegeben?
Welche Anstrengungsempfindung wird für die Fahrtspielmethode im Grundlagenausdauertraining 1 (GA 1) angegeben?
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Welcher Stoffwechselbereich wird im Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) primär trainiert?
Welcher Stoffwechselbereich wird im Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) primär trainiert?
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Für welche Sportler ist das wettkampfspezifische Ausdauertraining (WSA) relevant?
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Welche Trainingsmethode ist ein Beispiel für die Wettkampfmethode?
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Welcher Umfang wird für das wettkampfspezifische Ausdauertraining (WSA) empfohlen?
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Ab welcher Dauer wird Ausdauertraining als effektiv angesehen?
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Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt die unmittelbare Energiebereitstellung in der Muskelzelle?
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Welche Kenngröße wird speziell zur Beurteilung der anaeroben Energiebereitstellung verwendet?
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Welche Funktion hat Kreatinphosphat in der Muskelzelle?
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Was geschieht bei der ATP-Hydrolyse?
Was geschieht bei der ATP-Hydrolyse?
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Welche Rolle spielt die Nahrung bei der Energiebereitstellung des Körpers?
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Welche energetische Eigenschaft besitzt Kreatinphosphat im Vergleich zu ATP?
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Warum kann Eiweiß nicht direkt als Energiespeicher dienen?
Warum kann Eiweiß nicht direkt als Energiespeicher dienen?
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Welche Substrate tragen zur aeroben und anaeroben Energiebereitstellung bei?
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Welche Laktatwerte sind typisch für Grundlagenausdauertraining laut den genannten Quellen?
Welche Laktatwerte sind typisch für Grundlagenausdauertraining laut den genannten Quellen?
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Wie berechnet man die maximale Herzfrequenz (HFmax) für einen Mann nach der genannten Formel?
Wie berechnet man die maximale Herzfrequenz (HFmax) für einen Mann nach der genannten Formel?
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Welche Faktoren berücksichtigt die Formel zur Berechnung der Trainingsherzfrequenz (THZ) nach Neumann/Hottenrott 2008?
Welche Faktoren berücksichtigt die Formel zur Berechnung der Trainingsherzfrequenz (THZ) nach Neumann/Hottenrott 2008?
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Welcher Laktatwert ist typischerweise bei intensivem Intervalltraining zu erwarten?
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Welche Aussage zur altersabhängigen Herzfrequenz im Training ist korrekt?
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Welches Hilfsmittel wird zur Bestimmung der Herzfrequenz empfohlen?
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In welchem Laktatbereich sollte ein Training im Entwicklungsbereich (GA2) laut der Tabelle stattfinden?
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Wer ist der Autor des im Text erwähnten Buches "Fit im Schulsport"?
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Was versteht man unter Ausdauer laut der Definition von Martin, Carl und Lehnertz (1993)?
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Welche Definition von Ausdauer geben Weineck (1993) und Gross/Zintl (1994)?
Welche Definition von Ausdauer geben Weineck (1993) und Gross/Zintl (1994)?
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Welches ist KEIN Ziel des Ausdauertrainings im Bereich Gesundheit/Prävention?
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Welcher Indikator gehört zu den energetischen Indikatoren der Ermüdung?
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Welcher Indikator ist ein informationeller Indikator für Ermüdung?
Welcher Indikator ist ein informationeller Indikator für Ermüdung?
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Worauf basiert die wettkampfspezifische (spezielle) Ausdauerfähigkeit?
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Welches ist ein Beispiel für eine Aktivität zur Ausbildung der Grundlagenausdauer?
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Welches Symptom tritt bei extremer Belastung im Zusammenhang mit der Ausdauer auf?
Welches Symptom tritt bei extremer Belastung im Zusammenhang mit der Ausdauer auf?
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Flashcards
Anaerob alaktazid
Anaerob alaktazid
Energie bereitgestellt via ATP und KP ohne Sauerstoff, keine Milchsäurebildung.
Anaerob laktazid
Anaerob laktazid
Energie aus Abbau von Glucose/Glykogen unter Sauerstoffmangel, Laktat wird gebildet.
Aerob (alaktazid)
Aerob (alaktazid)
Energie aus vollständiger Verbrennung der Makronährstoffe unter Sauerstoffverbrauch, keine Milchsäurebildung.
ATP
ATP
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KP
KP
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Laktatbildung
Laktatbildung
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Glucose/Glykogen
Glucose/Glykogen
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Energiegewinnung
Energiegewinnung
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Ausdauer
Ausdauer
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Psycho-physische Ermüdungsresistenz
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Ziele des Ausdauertrainings
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Allgemeine Ausdauer
Allgemeine Ausdauer
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Wettkampfspezifische Ausdauer
Wettkampfspezifische Ausdauer
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Energetische Indikatoren
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Informationelle Indikatoren
Informationelle Indikatoren
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Überprüfung der Ermüdung
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Ermüdungsprozesse
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Mentale Ermüdung
Mentale Ermüdung
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Arten der Ausdauer
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Aerobe Ausdauer
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Anaerobe Ausdauer
Anaerobe Ausdauer
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Statische Ausdauer
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Dynamische Ausdauer
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Vo2 max
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Aerobe Energiebereitstellung
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Anaerobe Energiebereitstellung
Anaerobe Energiebereitstellung
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Herzfrequenz
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Laktat
Laktat
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ATP (Adenosin-Tri-Phosphat)
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Kreatinphosphat (KP)
Kreatinphosphat (KP)
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Energiespeicherung
Energiespeicherung
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Energiequellen
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Maximale Herzfrequenz (HFmax)
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Trainingsherzfrequenz (THZ)
Trainingsherzfrequenz (THZ)
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Laktatwerte beim Training
Laktatwerte beim Training
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Altersabhängigkeit der Herzfrequenz
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Training für Ausdauer
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Belastungssteuerung
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Trainingsplan für Läufer
Trainingsplan für Läufer
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Gesundheitliche Effekte von Ausdauertraining
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Fahrtspielmethode
Fahrtspielmethode
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Intensität GA 2
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Wettkampfspezifisches Ausdauertraining
Wettkampfspezifisches Ausdauertraining
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Intensive Intervallmethode
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Dauermethode
Dauermethode
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Grundlagenausdauertraining
Grundlagenausdauertraining
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Anstrengungsempfindung
Anstrengungsempfindung
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Effektives Ausdauertraining
Effektives Ausdauertraining
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Study Notes
Grundlagen der Ausdauerfähigkeiten & -training
- Der Vortrag behandelt die Grundlagen der Ausdauerfähigkeiten und -training.
- Der Referent ist Prof. Dr. Patrick Ragert von der Abteilung Bewegungsneurowissenschaft der Universität Leipzig.
Ausdauer - Definition
- Ausdauer ist die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
- Ausdauer wird allgemein als psycho-physische Ermüdungswiderstandsfähigkeit und Erholungsfähigkeit des Sportlers verstanden.
Motorische Leistungsvoraussetzungen & Körperbauliche Voraussetzungen
- Primär informationell determiniert: Elementare und sporttechnische Fertigkeiten, koordinative Fähigkeiten, Schnelligkeitsfähigkeiten, Kraftfähigkeiten und Beweglichkeit.
- Primär energetisch determiniert: Ausdauerfähigkeiten.
- Körperbauliche Voraussetzungen spielen eine Rolle.
Motive und Ziele des Ausdauertrainings
- Wichtige Rolle in verschiedenen Bereichen: Gesundheit, Prävention, Fitness und sportliche Höchstleistung.
- Ziel: Ausbildung der allgemeinen bzw. Grundlagenausdauer (z.B. Wandertouren, Nordic Walking, Joggen).
- Wettkampfspezifische Ausdauerfähigkeit basiert immer auf Grundlagenausdauer.
Wie kann man den Grad der Ermüdung überprüfen?
- Energetische Indikatoren: Hautverfärbung (Röte oder Blässe bei extremer Belastung), Schweißbildung, Herzfrequenz, Laktat-Konzentration, Hauttemperatur und Blutzuckerspiegel.
- Informationelle Indikatoren: Verschlechterung der Bewegungskoordination (Qualität), Konzentrationsabnahme, EEG Veränderungen, Veränderung der Stimmungslage.
Arten der Ermüdung
- Mental-kognitiv: ZNS (z.B. Schachspieler).
- Mental: ZNS (z.B. Ausdauersportler).
- Sensorisch: Analysatoren (z.B. Sportschützen).
- Energetisch (körperlich): Muskel (z.B. Kraftsportler).
Bedingungen von Ausdauerleistungen
- Technikökonomie
- Muskelfaserspektrum
- Intra- und intermuskuläre Koordination
- Energiestoffwechsel und Energieversorgung
- Sauerstoffaufnahme (VO2 max.)
- Optimales Körpergewicht
- Wille zum Durchhalten
- Anlagegebedingte Ausdauerfähigkeit (genetische Faktoren).
- Niveau der Ausdauerfähigkeit ist anlage- und trainingsbedingt.
Terminologie der Ausdauer
- Ausdauer wird durch 6 Einteilungskriterien strukturiert: Umfang der beanspruchten Muskulatur (lokal/allgemein), Art der Energiebereitstellung (aerob/anaerob), Arbeitsweise der Skelettmuskulatur (statisch/dynamisch), Zeit der Beanspruchung (kurz/mittel/lang), Zusammenhang mit konditionellen Fähigkeiten (Kraft/Schnelligkeit/Schnelligkeits-Sprintausdauer), Bedeutung für das sportartspezifische Leistungsvermögen (Grundlagenausdauer).
Aerobe und anaerobe Ausdauer
- Aerobe Ausdauer: Sauerstoff in ausreichender Menge zur oxidativen Verbrennung der Energieträger (z.B. Glucose).
- Anaerobe Ausdauer: Sauerstoffzufuhr unzureichend, Energiebereitstellung unter Eingehen einer Sauerstoffschuld.
Unterschiedliche Trainingsanpassungen
- Training im aeroben Stoffwechsel bewirkt Anpassungen im Herz-Kreislaufsystem.
- Training im anaeroben Stoffwechsel bewirkt Anpassungen in der Muskelzelle.
Kenngrößen der Energiebereitstellung
- Aerobe Energiebereitstellung: Kennzeichen Herzfrequenz.
- Anaerobe Energiebereitstellung: Kennzeichen Laktat.
- Anhand von Blutlaktat und Herzfrequenz lassen sich Stoffwechselbereiche voneinander trennen.
Energiebereitstellung
- Nahrung: Kohlehydrate (Glucose, Glycogen), Fette und Eiweiße (Proteine).
- Nicht die gesamte Energie wird sofort benötigt, sondern zwischengespeichert.
Unmittelbare Energiebereitstellung: Adenosin-Tri-Phosphat (ATP)
- Abspaltung des Phosphatrests liefert ca. 30 kJ pro Mol ATP.
- ATP Vorrat reicht ca. für 3-4 max. Muskelkontraktionen oder 2 Sekunden "Volllast."
Energiebereitstellung: Kreatinphosphat (KP)
- KP ist neben ATP der zweite wichtige Energiespeicher.
- Wichtig für die ATP-Resynthese.
- Reaktion ohne Sauerstoff läuft ab und es wird keine Milchsäure gebildet.
- Vorrat an Kreatinphosphat hält bei Maximalbelastung ca. 5-7 Sekunden.
Wichtige Arten der Energiebereitstellung
- Anaerob alaktazid: Ohne Sauerstoff, keine Milchsäurebildung, explosive Belastungen (z.B. 100m Sprint).
- Anaerob laktazid: Ohne Sauerstoff, Milchsäurebildung, kurze intensive Belastungen (z.B. 400m Sprint).
- Aerob (alaktazid): Mit Sauerstoff, keine Milchsäurebildung, langandauernde, mäßige Belastungen.
Zeitverläufe der Energiegewinnung
- Die Energiegewinnung in der Muskelzelle verläuft zeitabhängig.
- In den ersten Sekunden wird ATP und Kreatinphosphat verbraucht
- Dann anaerobe Glykolyse (Milchsaüreschuld)
- Danach aerobe Energiebereitstellung
Diagnostik der Ausdauerfähigkeit
- Der Cooper-Test ist ein Feldtest zur Messung der Grundlagenausdauer.
- Der Conconi-Test ist ein Stufentestverfahren zur Bestimmung der anaeroben Schwelle.
- Laktatstufentest: Messung der Laktatkonzentration während und nach Belastung.
Trainingsmethoden, Trainingsbereiche
- Dauermethode, Intervallmethode und Wiederholungsmethode sind die drei wichtigsten Trainingsmethoden.
- Wichtige Trainingsbereiche bei Ausdauertraining sind: Regenerations- und Kompensationstraining (REKOM), Grundlagenausdauertraining 1 (GA 1), Grundlagenausdauertraining 1-2 (GA 1-2), Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) und Wettkampfspezifisches Ausdauertraining (WSA).
Trainingsdauer
- Die Trainingsdauer ist abhängig von der Leistungsfähigkeit des Sportlers.
- Trainingsdauer Richtwerte für Breitensport (z.B. Laufen): REKOM <30 Minuten, GA1 30-120 Minuten, GA2 30-60 Minuten.
Herzfrequenz und Laktatwerte im Trainingsbereich
- Die Herzfrequenz und die Laktatwerte im Training hängen vom Alter, der Leistungsfähigkeit des Sportlers und den Trainingszielen ab (REKOM, GA1, GA2, WSA).
Trainingsbereiche im Bezug auf Altersabhängigkeit und Geschlecht
- Die Trainingsbereiche sind von der maximalen Herzfrequenz abgeleitet und individuell abhängig.
- Die Werte unterscheiden sich in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter.
Bestimmung der Trainingsherzfrequenz (THZ)
- Formel zur THZ-Bestimmung, die Leistungsfaktoren (LFI), Trainingszielfaktoren (TZI), Geschlechtsfaktoren (GFI) und Sportartfaktoren (SPi) berücksichtigt.
Mögliche Rahmenbedingungen für Leistungsorientierte Sportler
- Eine Tabelle zeigt die möglichen Rahmenbedingungen für Leistungsorientierte Sportler in Abhängigkeit vom Trainingsbereich (REKOM, GA1, GA2, WSA) für % HFmax, Laktat, % HF CONCONI-Schwelle und % Vmax.
Beispiel eines Trainingsplans
- Beispielplan für einen fortgeschrittenen Läufer mit dem Ziel, einen 10km-Wettkampf zu absolvieren.
Positive gesundheitliche Effekte
- Ausdauertraining hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, den Bewegungsapparat, die Psyche, das Hormonsystem, die Immunsystem und den Stoffwechsel.
Positive Effekte von Ausdauertraining auf die Knochendichte
- Meta-Analysen zeigen, dass Ausdauertraining einen positiven Effekt auf die Knochendichte hat, insbesondere bei post- und prämenopausalen Frauen.
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Description
Dieser Vortrag behandelt die Grundlagen der Ausdauerfähigkeiten und deren Training. Prof. Dr. Patrick Ragert erklärt wichtige Aspekte der Ausdauer, einschließlich der Definition, motorischer und körperbaulicher Voraussetzungen sowie der Ziele des Ausdauertrainings in verschiedenen Bereichen. Erfahren Sie mehr über die psycho-physische Widerstandsfähigkeit und deren Bedeutung für Sportler.