Grundlagen des Ausdauertrainings
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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung am besten im Vergleich zur anaerob-laktaziden?

  • Sie ermöglicht längere Belastungszeiten im Vergleich zur _anaerob-laktaziden_.
  • Sie führt zur Bildung von Laktat, während die _anaerob-laktazide_ keine Laktatbildung verursacht.
  • Sie ist auf die Verbrennung von Makronährstoffen angewiesen.
  • Sie nutzt Kreatinphosphat (KP) und Adenosintriphosphat (ATP) als primäre Energiequellen. (correct)
  • Welcher Stoffwechselprozess steht im Mittelpunkt der anaerob-laktaziden Energiebereitstellung?

  • Abbau von Glukose/Glykogen unter Sauerstoffmangel (correct)
  • Verwertung von Proteinen zur Energiegewinnung
  • Vollständige Verbrennung von Fettsäuren
  • Direkte Nutzung von Kreatinphosphat (KP)
  • Was ist ein charakteristisches Merkmal der aeroben Energiebereitstellung bezüglich der Milchsäure (Laktat) Bildung?

  • Sie produziert Laktat, jedoch in geringeren Mengen als die _anaerob-laktazide_.
  • Sie findet nur bei sehr geringer Belastungsintensität ohne Laktatbildung statt.
  • Sie führt immer zu einer signifikanten Laktatproduktion.
  • Sie findet unter Sauerstoffverbrauch statt und es entsteht keine nennenswerte Menge an Laktat. (correct)
  • Welche sportliche Aktivität wird primär durch die anaerob-alaktazide Energiebereitstellung unterstützt?

    <p>100m Sprint (D)</p> Signup and view all the answers

    In welchem der genannten Energiebereitstellungsprozesse spielt Sauerstoff keine entscheidende Rolle?

    <p><em>Anaerob-alaktazide</em> und <em>anaerob-laktazide</em> Energiebereitstellung (A)</p> Signup and view all the answers

    Bis zu welcher maximalen Belastungsdauer ist die anaerob-laktazide Energiebereitstellung typischerweise dominant?

    <p>Bis zu 2 Minuten (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Makronährstoffe können im Rahmen der aeroben Energiebereitstellung vollständig verbrannt werden?

    <p>Kohlenhydrate, Fette und gegebenenfalls Proteine (D)</p> Signup and view all the answers

    Ein Athlet absolviert ein intensives Intervalltraining, bei dem jede Belastungsphase ca. 90 Sekunden dauert. Welche Energiebereitstellung ist während dieser Intervalle vorrangig?

    <p><em>Anaerob-laktazide</em> Energiebereitstellung (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches System ist hauptsächlich bei der mental-kognitiven Ermüdung betroffen?

    <p>Zentralnervensystem (ZNS) (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Art der Muskelkontraktion wird bei dynamischer Ausdauerarbeit eingesetzt?

    <p>Konzentrische Kontraktion (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Beispiel für sensorische Ermüdung?

    <p>Sportschütze (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Faktor ist nicht direkt trainierbar und beeinflusst die Ausdauer?

    <p>Sauerstoffaufnahme (VO2 max) (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie hoch ist der Laktatwert bei aerober Ausdauer?

    <p>&lt; 2 mmol/l (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Art von Ausdauer fordert weniger als 15% der Gesamtmuskulatur?

    <p>Lokale Ausdauer (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Ausdauerart wird durch eine Belastung von bis zu 2 Minuten charakterisiert?

    <p>Kurzzeitausdauer (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Aspekt beeinflusst die Ausdauerleistung genetisch?

    <p>Anlagebedingte Ausdauerfähigkeit (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Trainingsmethode ist NICHT für das Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) geeignet?

    <p>Wiederholungsmethode (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches ist das Hauptziel des Grundlagenausdauertrainings 2 (GA 2)?

    <p>Vorbereitung auf Wettkampfgeschwindigkeit (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Anstrengungsempfindung wird für die Fahrtspielmethode im Grundlagenausdauertraining 1 (GA 1) angegeben?

    <p>anstrengend (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Stoffwechselbereich wird im Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) primär trainiert?

    <p>aerob und anaerob (D)</p> Signup and view all the answers

    Für welche Sportler ist das wettkampfspezifische Ausdauertraining (WSA) relevant?

    <p>nur für Leistungssportler (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Trainingsmethode ist ein Beispiel für die Wettkampfmethode?

    <p>Dauermethode mit maximaler Intensität (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Umfang wird für das wettkampfspezifische Ausdauertraining (WSA) empfohlen?

    <p>gering (A)</p> Signup and view all the answers

    Ab welcher Dauer wird Ausdauertraining als effektiv angesehen?

    <p>30 Minuten (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt die unmittelbare Energiebereitstellung in der Muskelzelle?

    <p>Sie wird durch die Hydrolyse von ATP bereitgestellt. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Kenngröße wird speziell zur Beurteilung der anaeroben Energiebereitstellung verwendet?

    <p>Laktat (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion hat Kreatinphosphat in der Muskelzelle?

    <p>Es dient als Energiespeicher und unterstützt die Resynthese von ATP. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was geschieht bei der ATP-Hydrolyse?

    <p>Ein Phosphatrest wird abgespalten und Energie wird freigesetzt. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt die Nahrung bei der Energiebereitstellung des Körpers?

    <p>Sie stellt die notwendigen Substrate wie Kohlenhydrate, Fette und Proteine bereit. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche energetische Eigenschaft besitzt Kreatinphosphat im Vergleich zu ATP?

    <p>Es dient als schneller, kurzfristiger Energiespeicher ohne Sauerstoffverbrauch. (A)</p> Signup and view all the answers

    Warum kann Eiweiß nicht direkt als Energiespeicher dienen?

    <p>Weil der Körper Eiweiße nicht speichern kann. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Substrate tragen zur aeroben und anaeroben Energiebereitstellung bei?

    <p>Kohlehydrate, Fette und Eiweiße (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Laktatwerte sind typisch für Grundlagenausdauertraining laut den genannten Quellen?

    <p>&lt; 2 mmol/l (D)</p> Signup and view all the answers

    Wie berechnet man die maximale Herzfrequenz (HFmax) für einen Mann nach der genannten Formel?

    <p>HFmax = 223 - 0,9 x Lebensalter (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Faktoren berücksichtigt die Formel zur Berechnung der Trainingsherzfrequenz (THZ) nach Neumann/Hottenrott 2008?

    <p>HFmax, Laktatwert, Trainingsintensität, Trainingsziel, Geschlecht, Sportart (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Laktatwert ist typischerweise bei intensivem Intervalltraining zu erwarten?

    <blockquote> <p>4 mmol/l (A)</p> </blockquote> Signup and view all the answers

    Welche Aussage zur altersabhängigen Herzfrequenz im Training ist korrekt?

    <p>Ältere Menschen sollten eher mit geringerer Herzfrequenz trainieren. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welches Hilfsmittel wird zur Bestimmung der Herzfrequenz empfohlen?

    <p>Pulsuhr (A)</p> Signup and view all the answers

    In welchem Laktatbereich sollte ein Training im Entwicklungsbereich (GA2) laut der Tabelle stattfinden?

    <p>2-4 mmol/l (B)</p> Signup and view all the answers

    Wer ist der Autor des im Text erwähnten Buches "Fit im Schulsport"?

    <p>Friedrich W. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man unter Ausdauer laut der Definition von Martin, Carl und Lehnertz (1993)?

    <p>Die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung möglichst lange aufrechtzuerhalten. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Definition von Ausdauer geben Weineck (1993) und Gross/Zintl (1994)?

    <p>Die psycho-physische Ermüdungswiderstandsfähigkeit plus rasche Erholungsfähigkeit. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches ist KEIN Ziel des Ausdauertrainings im Bereich Gesundheit/Prävention?

    <p>Steigerung der wettkampfspezifischen Ausdauerfähigkeit. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Indikator gehört zu den energetischen Indikatoren der Ermüdung?

    <p>Laktat Konzentration. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Indikator ist ein informationeller Indikator für Ermüdung?

    <p>EEG Veränderungen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Worauf basiert die wettkampfspezifische (spezielle) Ausdauerfähigkeit?

    <p>Auf der Grundlagenausdauer. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches ist ein Beispiel für eine Aktivität zur Ausbildung der Grundlagenausdauer?

    <p>Nordic Walking. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom tritt bei extremer Belastung im Zusammenhang mit der Ausdauer auf?

    <p>Hautverfärbung (Röte oder Blässe). (C)</p> Signup and view all the answers

    Flashcards

    Anaerob alaktazid

    Energie bereitgestellt via ATP und KP ohne Sauerstoff, keine Milchsäurebildung.

    Anaerob laktazid

    Energie aus Abbau von Glucose/Glykogen unter Sauerstoffmangel, Laktat wird gebildet.

    Aerob (alaktazid)

    Energie aus vollständiger Verbrennung der Makronährstoffe unter Sauerstoffverbrauch, keine Milchsäurebildung.

    ATP

    Adenosintriphosphat, wichtigste Energiewährung der Zelle.

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    KP

    Kreatinphosphat, sorgt für kurzfristige Energieversorgung in Muskeln.

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    Laktatbildung

    Gehalt an Milchsäure, entsteht bei anaerober Energiegewinnung.

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    Glucose/Glykogen

    Kohlenhydrate, die als Energieträger in anaeroben und aeroben Prozessen genutzt werden.

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    Energiegewinnung

    Prozess, durch den die Muskelzellen Energie bereitstellen.

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    Ausdauer

    Die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.

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    Psycho-physische Ermüdungsresistenz

    Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung und schnelle Erholung des Sportlers.

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    Ziele des Ausdauertrainings

    Umfasst Gesundheit, Fitness und sportliche Höchstleistung.

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    Allgemeine Ausdauer

    Grundlagenausdauer, die für Fitness-Aktivitäten wichtig ist.

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    Wettkampfspezifische Ausdauer

    Ausdauerfähigkeit, die auf spezifische Wettkampfbedingungen ausgerichtet ist.

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    Energetische Indikatoren

    Physical signs of fatigue like skin discoloration, sweating, heart rate.

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    Informationelle Indikatoren

    Änderungen in Koordination, Konzentrationsfähigkeit und Stimmung.

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    Überprüfung der Ermüdung

    Prozesse zur Feststellung des Ermüdungsgrades durch unterschiedliche Indikatoren.

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    Ermüdungsprozesse

    Folgen der verstärkten Inanspruchnahme der Funktionssysteme.

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    Mentale Ermüdung

    Ermüdung des ZNS, exemplifiziert durch Schachspieler und Ausdauersportler.

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    Arten der Ausdauer

    Ausdauer wird durch Umfang, Energiebereitstellung, Arbeitsweise und Belastungszeit strukturiert.

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    Aerobe Ausdauer

    Energiebereitstellung mit Blutlaktat unter 2 mmol/l.

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    Anaerobe Ausdauer

    Energiebereitstellung mit Blutlaktat über 10 mmol/l.

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    Statische Ausdauer

    Isometrische Muskelkontraktion während der Belastung.

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    Dynamische Ausdauer

    Konzentrische Muskelkontraktion, bei der sich Muskeln bewegen.

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    Vo2 max

    Maximale Sauerstoffaufnahme, bedingt trainierbar.

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    Aerobe Energiebereitstellung

    Energieproduktion mit Sauerstoff; Verwendung von Fetten und Kohlenhydraten.

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    Anaerobe Energiebereitstellung

    Energieproduktion ohne Sauerstoff; nutzt meistens Kohlenhydrate und führt zur Laktatbildung.

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    Herzfrequenz

    Anzahl der Herzschläge pro Minute; Indikator für aerobe Belastung.

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    Laktat

    Milchsäure, die bei anaerober Energiegewinnung entsteht; zeigt Ermüdung.

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    ATP (Adenosin-Tri-Phosphat)

    Sofortige Energiequelle in Zellen; wichtig für Muskelkontraktionen.

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    Kreatinphosphat (KP)

    Energiespeicher zur ATP-Resynthese; hält 5-7 Sekunden bei maximaler Belastung.

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    Energiespeicherung

    Körper speichert Energie aus Nahrung (Kohlenhydrate, Fette) für späteren Gebrauch.

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    Energiequellen

    Nahrung (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) bieten Energie für den Körper.

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    Maximale Herzfrequenz (HFmax)

    Die höchste Herzfrequenz, die eine Person erreichen kann, abhängig vom Alter.

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    Trainingsherzfrequenz (THZ)

    Herzfrequenz, die während spezifischen Ausdauertrainings angestrebt wird.

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    Laktatwerte beim Training

    Messung der Milchsäure im Blut zur Beurteilung der Trainingsintensität.

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    Altersabhängigkeit der Herzfrequenz

    Die Herzfrequenztraining variieren je nach Alter des Sportlers.

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    Training für Ausdauer

    Spezifisches Training, um die Grundlagenausdauer eines Sportlers zu verbessern.

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    Belastungssteuerung

    Anpassung der Trainingsbelastung für leistungsorientierte Sportler.

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    Trainingsplan für Läufer

    Geplanter Ablauf von Trainingseinheiten zur Verbesserung der Laufperformance.

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    Gesundheitliche Effekte von Ausdauertraining

    Positive Auswirkungen auf die Gesundheit durch regelmäßiges Ausdauertraining.

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    Fahrtspielmethode

    Dauermethode mit Intensitätswechsel, z.B. beim Laufen oder Radfahren.

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    Intensität GA 2

    Hohe Anstrengung während des Grundlagenausdauertrainings.

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    Wettkampfspezifisches Ausdauertraining

    Zielt auf Entwicklung von Schnelligkeit und Ausdauer im Wettkampf.

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    Intensive Intervallmethode

    Trainingsmethode mit kurzen, hochintensiven Einheiten.

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    Dauermethode

    Training über längere Zeit mit gleichbleibender Intensität.

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    Grundlagenausdauertraining

    Basistraining zur Verbesserung der Ausdauerleistung.

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    Anstrengungsempfindung

    Wahrnehmung der körperlichen Anstrengung während des Trainings.

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    Effektives Ausdauertraining

    Beginnt erst ab einer Trainingsdauer von 30 Minuten.

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    Study Notes

    Grundlagen der Ausdauerfähigkeiten & -training

    • Der Vortrag behandelt die Grundlagen der Ausdauerfähigkeiten und -training.
    • Der Referent ist Prof. Dr. Patrick Ragert von der Abteilung Bewegungsneurowissenschaft der Universität Leipzig.

    Ausdauer - Definition

    • Ausdauer ist die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
    • Ausdauer wird allgemein als psycho-physische Ermüdungswiderstandsfähigkeit und Erholungsfähigkeit des Sportlers verstanden.

    Motorische Leistungsvoraussetzungen & Körperbauliche Voraussetzungen

    • Primär informationell determiniert: Elementare und sporttechnische Fertigkeiten, koordinative Fähigkeiten, Schnelligkeitsfähigkeiten, Kraftfähigkeiten und Beweglichkeit.
    • Primär energetisch determiniert: Ausdauerfähigkeiten.
    • Körperbauliche Voraussetzungen spielen eine Rolle.

    Motive und Ziele des Ausdauertrainings

    • Wichtige Rolle in verschiedenen Bereichen: Gesundheit, Prävention, Fitness und sportliche Höchstleistung.
    • Ziel: Ausbildung der allgemeinen bzw. Grundlagenausdauer (z.B. Wandertouren, Nordic Walking, Joggen).
    • Wettkampfspezifische Ausdauerfähigkeit basiert immer auf Grundlagenausdauer.

    Wie kann man den Grad der Ermüdung überprüfen?

    • Energetische Indikatoren: Hautverfärbung (Röte oder Blässe bei extremer Belastung), Schweißbildung, Herzfrequenz, Laktat-Konzentration, Hauttemperatur und Blutzuckerspiegel.
    • Informationelle Indikatoren: Verschlechterung der Bewegungskoordination (Qualität), Konzentrationsabnahme, EEG Veränderungen, Veränderung der Stimmungslage.

    Arten der Ermüdung

    • Mental-kognitiv: ZNS (z.B. Schachspieler).
    • Mental: ZNS (z.B. Ausdauersportler).
    • Sensorisch: Analysatoren (z.B. Sportschützen).
    • Energetisch (körperlich): Muskel (z.B. Kraftsportler).

    Bedingungen von Ausdauerleistungen

    • Technikökonomie
    • Muskelfaserspektrum
    • Intra- und intermuskuläre Koordination
    • Energiestoffwechsel und Energieversorgung
    • Sauerstoffaufnahme (VO2 max.)
    • Optimales Körpergewicht
    • Wille zum Durchhalten
    • Anlagegebedingte Ausdauerfähigkeit (genetische Faktoren).
    • Niveau der Ausdauerfähigkeit ist anlage- und trainingsbedingt.

    Terminologie der Ausdauer

    • Ausdauer wird durch 6 Einteilungskriterien strukturiert: Umfang der beanspruchten Muskulatur (lokal/allgemein), Art der Energiebereitstellung (aerob/anaerob), Arbeitsweise der Skelettmuskulatur (statisch/dynamisch), Zeit der Beanspruchung (kurz/mittel/lang), Zusammenhang mit konditionellen Fähigkeiten (Kraft/Schnelligkeit/Schnelligkeits-Sprintausdauer), Bedeutung für das sportartspezifische Leistungsvermögen (Grundlagenausdauer).

    Aerobe und anaerobe Ausdauer

    • Aerobe Ausdauer: Sauerstoff in ausreichender Menge zur oxidativen Verbrennung der Energieträger (z.B. Glucose).
    • Anaerobe Ausdauer: Sauerstoffzufuhr unzureichend, Energiebereitstellung unter Eingehen einer Sauerstoffschuld.

    Unterschiedliche Trainingsanpassungen

    • Training im aeroben Stoffwechsel bewirkt Anpassungen im Herz-Kreislaufsystem.
    • Training im anaeroben Stoffwechsel bewirkt Anpassungen in der Muskelzelle.

    Kenngrößen der Energiebereitstellung

    • Aerobe Energiebereitstellung: Kennzeichen Herzfrequenz.
    • Anaerobe Energiebereitstellung: Kennzeichen Laktat.
    • Anhand von Blutlaktat und Herzfrequenz lassen sich Stoffwechselbereiche voneinander trennen.

    Energiebereitstellung

    • Nahrung: Kohlehydrate (Glucose, Glycogen), Fette und Eiweiße (Proteine).
    • Nicht die gesamte Energie wird sofort benötigt, sondern zwischengespeichert.

    Unmittelbare Energiebereitstellung: Adenosin-Tri-Phosphat (ATP)

    • Abspaltung des Phosphatrests liefert ca. 30 kJ pro Mol ATP.
    • ATP Vorrat reicht ca. für 3-4 max. Muskelkontraktionen oder 2 Sekunden "Volllast."

    Energiebereitstellung: Kreatinphosphat (KP)

    • KP ist neben ATP der zweite wichtige Energiespeicher.
    • Wichtig für die ATP-Resynthese.
    • Reaktion ohne Sauerstoff läuft ab und es wird keine Milchsäure gebildet.
    • Vorrat an Kreatinphosphat hält bei Maximalbelastung ca. 5-7 Sekunden.

    Wichtige Arten der Energiebereitstellung

    • Anaerob alaktazid: Ohne Sauerstoff, keine Milchsäurebildung, explosive Belastungen (z.B. 100m Sprint).
    • Anaerob laktazid: Ohne Sauerstoff, Milchsäurebildung, kurze intensive Belastungen (z.B. 400m Sprint).
    • Aerob (alaktazid): Mit Sauerstoff, keine Milchsäurebildung, langandauernde, mäßige Belastungen.

    Zeitverläufe der Energiegewinnung

    • Die Energiegewinnung in der Muskelzelle verläuft zeitabhängig.
      • In den ersten Sekunden wird ATP und Kreatinphosphat verbraucht
      • Dann anaerobe Glykolyse (Milchsaüreschuld)
      • Danach aerobe Energiebereitstellung

    Diagnostik der Ausdauerfähigkeit

    • Der Cooper-Test ist ein Feldtest zur Messung der Grundlagenausdauer.
    • Der Conconi-Test ist ein Stufentestverfahren zur Bestimmung der anaeroben Schwelle.
    • Laktatstufentest: Messung der Laktatkonzentration während und nach Belastung.

    Trainingsmethoden, Trainingsbereiche

    • Dauermethode, Intervallmethode und Wiederholungsmethode sind die drei wichtigsten Trainingsmethoden.
    • Wichtige Trainingsbereiche bei Ausdauertraining sind: Regenerations- und Kompensationstraining (REKOM), Grundlagenausdauertraining 1 (GA 1), Grundlagenausdauertraining 1-2 (GA 1-2), Grundlagenausdauertraining 2 (GA 2) und Wettkampfspezifisches Ausdauertraining (WSA).

    Trainingsdauer

    • Die Trainingsdauer ist abhängig von der Leistungsfähigkeit des Sportlers.
    • Trainingsdauer Richtwerte für Breitensport (z.B. Laufen): REKOM <30 Minuten, GA1 30-120 Minuten, GA2 30-60 Minuten.

    Herzfrequenz und Laktatwerte im Trainingsbereich

    • Die Herzfrequenz und die Laktatwerte im Training hängen vom Alter, der Leistungsfähigkeit des Sportlers und den Trainingszielen ab (REKOM, GA1, GA2, WSA).

    Trainingsbereiche im Bezug auf Altersabhängigkeit und Geschlecht

    • Die Trainingsbereiche sind von der maximalen Herzfrequenz abgeleitet und individuell abhängig.
    • Die Werte unterscheiden sich in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter.

    Bestimmung der Trainingsherzfrequenz (THZ)

    • Formel zur THZ-Bestimmung, die Leistungsfaktoren (LFI), Trainingszielfaktoren (TZI), Geschlechtsfaktoren (GFI) und Sportartfaktoren (SPi) berücksichtigt.

    Mögliche Rahmenbedingungen für Leistungsorientierte Sportler

    • Eine Tabelle zeigt die möglichen Rahmenbedingungen für Leistungsorientierte Sportler in Abhängigkeit vom Trainingsbereich (REKOM, GA1, GA2, WSA) für % HFmax, Laktat, % HF CONCONI-Schwelle und % Vmax.

    Beispiel eines Trainingsplans

    • Beispielplan für einen fortgeschrittenen Läufer mit dem Ziel, einen 10km-Wettkampf zu absolvieren.

    Positive gesundheitliche Effekte

    • Ausdauertraining hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, den Bewegungsapparat, die Psyche, das Hormonsystem, die Immunsystem und den Stoffwechsel.

    Positive Effekte von Ausdauertraining auf die Knochendichte

    • Meta-Analysen zeigen, dass Ausdauertraining einen positiven Effekt auf die Knochendichte hat, insbesondere bei post- und prämenopausalen Frauen.

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    Description

    Dieser Vortrag behandelt die Grundlagen der Ausdauerfähigkeiten und deren Training. Prof. Dr. Patrick Ragert erklärt wichtige Aspekte der Ausdauer, einschließlich der Definition, motorischer und körperbaulicher Voraussetzungen sowie der Ziele des Ausdauertrainings in verschiedenen Bereichen. Erfahren Sie mehr über die psycho-physische Widerstandsfähigkeit und deren Bedeutung für Sportler.

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